Ein Roadtrip durch Südeuropa
Tage wie Salzwasser„Tage wie Salzwasser“ ist das gelungene Romandebüt der in der Schweiz lebenden Autorin Sita Maria Frey.
Die schwangere Versicherungsmathematikerin Atlanta wartet auf ihren Freund Malte. Statt diesem erreicht ...
„Tage wie Salzwasser“ ist das gelungene Romandebüt der in der Schweiz lebenden Autorin Sita Maria Frey.
Die schwangere Versicherungsmathematikerin Atlanta wartet auf ihren Freund Malte. Statt diesem erreicht sie ein Anruf der Polizei. Malte hat sich das Leben genommen.
Enza arbeitet in einem Fahrradladen mit E-bikes und hat eine enge Verbindung zu ihrer Mutter. Diese ist unheilbar krank und will, dass ihre Tochter nach Noto an die sizilianische Ostküste reist, um dort ihre Verwandten kennenzulernen.
Noto ist auch einer der Orte, die Atlanta in Maltes Notizbuch findet und wo sie hofft eine Erklärung für Maltes Tod zu finden.
Eine Zufallsbegegnung zwischen Enza und Atlanta sorgt dafür, dass sich die beiden gemeinsam auf die Reise begeben.
Der Roman beginnt mit einem turbulenten Prolog, der mich direkt in die Handlung hinein katapultiert hat. Im Anschluß geht es fünf Monate zurück und wir reisen mit Atlanta und Enza quer durch Südeuropa. Dieser Trip der beiden Frauen, die sich gerade in einer emotionalen Ausnahmesituation befinden, liest sich einfach toll. Es ist eine aufwühlende Reise, in der sich die Protagonistinnen einander annähern, weiterentwickeln und wachsen.
Mit Atlanta und Enza hat die Autorin zwei sehr unterschiedlichen Protagonistinnen erschaffen, die mir beide sehr sympathisch waren. Auch die übrigen Charaktere, die sie während ihres Roadtrips kennenlernen, wirken authentisch und werden gut beschrieben.
Mit dem Epilog hat die Autorin ihren Roman gelungen abgerundet. Besser hätte sie ihn nicht schreiben können, der hat einfach perfekt gepasst.
Mir hat dieser Roman über das Leben, Abschied, Neuanfang, Liebe, Sehnsucht und Tod richtig gut gefallen und ich bin gespannt auf weitere Werke von Sita Maria Frey.