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Veröffentlicht am 12.11.2025

Von Anfang an ein Highlight

To Carve a Fae Heart - Fair Isle 1
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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieses Buch hat mich einfach umgehauen. Schon die erste Seite hat mich komplett gefesselt und der allererste Satz war direkt ein Volltreffer. Ich bin mir ziemlich ...

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieses Buch hat mich einfach umgehauen. Schon die erste Seite hat mich komplett gefesselt und der allererste Satz war direkt ein Volltreffer. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch nie einen so genialen und spannenden Einstieg gelesen habe. Ab diesem Moment war ich mitten in der Geschichte und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen und ich habe das Buch regelrecht verschlungen.

Tessonja Odettes Schreibstil ist bildhaft, flüssig und fesselnd, dabei aber nie überladen. Sie erschafft eine magische und zugleich gefährliche Welt, die einen sofort in ihren Bann zieht. Ich liebe, wie sie Spannung, Humor und Emotionen miteinander verwebt. Manchmal musste ich lachen, manchmal war ich einfach nur sprachlos vor Staunen.

Evie als Protagonistin hat mich sofort begeistert. Sie ist klug, mutig, unabhängig und ein bisschen frech. Einfach eine Figur, mit der man unglaublich gerne Zeit verbringt und die mich mit ihrem Humor begeistert hat. Auch die Nebencharaktere wie ihre Schwester, ihre Freunde und sogar einige der Fae sind lebendig und vielschichtig gestaltet. Besonders schön fand ich, dass es nicht nur um Romantik und die Liebe geht, sondern auch um Familie, Selbstbestimmung, Loyalität und den Mut, für sich selbst einzustehen.

Die Welt der Fae ist faszinierend. Etwas düster, verführerisch, gefährlich und dennoch wunderschön. Ich mochte, dass hier nicht alles schwarz oder weiß ist. Jede Figur hat ihre Geheimnisse und eigenen Beweggründe und man weiß nie so ganz, wem man wirklich trauen kann. Besonders gelungen fand ich auch, dass verschiedene Perspektiven gezeigt werden, die einen dazu bringen, das eigene Empfinden immer wieder zu hinterfragen. Dadurch bleibt die Geschichte durchgehend spannend und unvorhersehbar.

Es gibt viele Wendungen, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe und das Ende hat mich schlicht sprachlos zurückgelassen. Jetzt heißt es warten auf Band zwei und das fällt mir wirklich schwer, denn ich möchte am liebsten sofort wieder in diese Welt eintauchen.

Mein Fazit:

To Carve a Fae Heart war für mich ein absolutes Highlight. Ich hatte das Buch anfangs gar nicht so auf dem Schirm, aber es hat mich völlig überrascht. Eine Geschichte voller Magie, Intrigen, Spannung und starker Charaktere. Wer etwas düstere, emotionale und mitreißende Romantasy liebt, wird hier garantiert sein neues Lieblingsbuch finden.

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Veröffentlicht am 19.10.2025

A Theory of Dreaming ist keine laute Geschichte, sondern eine leise, tiefgründige.

A Theory of Dreaming (A Study in Drowning, Band 2)
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Es fiel mir selten so schwer, eine Rezension zu schreiben. Nicht, weil mir das Buch nicht gefallen hätte.. Ganz im Gegenteil. "A Theory of Dreaming" hat mich tief berührt und auf eine Weise beeindruckt, ...

Es fiel mir selten so schwer, eine Rezension zu schreiben. Nicht, weil mir das Buch nicht gefallen hätte.. Ganz im Gegenteil. "A Theory of Dreaming" hat mich tief berührt und auf eine Weise beeindruckt, die schwer in Worte zu fassen ist.

Ava Reid hat einen außergewöhnlichen Schreibstil. Er ist poetisch, intensiv und so bildgewaltig, dass man das Gefühl hat, ihre Worte beinahe atmen zu hören. Jeder Satz trägt Bedeutung, jede Szene fühlt sich durchdacht und ehrlich an. Ihre Sprache macht das Buch zu einem kleinen literarischen Kunstwerk. Besonders die Zitate zu Beginn der Kapitel fand ich großartig. Sie sind tiefsinnig, berührend und bleiben lange im Kopf. Schon nach wenigen Seiten war ich vollständig in der Geschichte versunken, als würde ich direkt neben den Figuren stehen und alles selbst erleben.

Im Mittelpunkt stehen Effie und Preston. Effie ist ein vielschichtiger, komplexer Charakter, der mit inneren Konflikten zu kämpfen hat, dabei aber unglaublich echt und greifbar bleibt. Preston bekommt in diesem zweiten Band deutlich mehr Raum und ich habe es geliebt. Er ist ein wundervoller Charakter: klug, sanft, reflektiert und bereit, über sich hinauszuwachsen. Die Beziehung zwischen Effie und Preston ist nicht perfekt, aber gerade das macht sie so besonders. Sie ist ehrlich, menschlich und wunderschön. Die Liebe zwischen den beiden hat mich tief bewegt.

Die Universität, an der die Geschichte spielt, wirkt auf den ersten Blick wie ein Ort des Wissens. Doch unter der Oberfläche brodeln Neid, Machtmissbrauch und Ungerechtigkeit. Rassismus, Frauenfeindlichkeit und gesellschaftliche Privilegien sind zentrale Themen des Buches. Sie werden nicht beschönigt, sondern schonungslos, aber zugleich einfühlsam dargestellt. Ich habe mich beim Lesen oft aufgeregt. Über die Ignoranz der Professoren, die Grausamkeit der Studierenden und genau das zeigt, wie kraftvoll Ava Reids Erzählweise ist. Das Buch konfrontiert, es fordert heraus, es regt zum Nachdenken an.

Was ich besonders liebe: Die Autorin spielt meisterhaft mit der Grenze zwischen Realität und Magie. Man weiß nie genau, was wirklich geschieht, was nur Traum oder Einbildung ist und genau dieses Schweben zwischen den Welten macht die Geschichte so faszinierend. Es entsteht eine geheimnisvolle Atmosphäre, die einen nicht mehr loslässt.

Einige Wendungen haben mich vollkommen überrascht. Ich konnte gar nicht glauben, was da passiert ist und musste manches doppelt lesen, einfach weil ich es nicht fassen konnte. Ich habe jede Seite genossen und wollte gleichzeitig nicht, dass das Buch endet.

Mein Fazit:
A Theory of Dreaming ist keine laute Geschichte, sondern eine leise, tiefgründige. Eine, die nachhallt. Sie ist magisch, poetisch, ehrlich und wichtig. Wer Bücher liebt, die auf mehreren Ebenen wirken, sowohl emotional, gesellschaftlich und literarisch, sollte dieses hier unbedingt lesen. Ich kann es von Herzen empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.07.2025

Ein mitreißendes, düsteres, emotional aufwühlendes Buch

Bury Our Bones in the Midnight Soil
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Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch beendet, es auf euch legt und minutenlang an die Wand starrt?
Weil es etwas in euch ausgelöst hat, nachhallt, euch berührt?
Genau das ist bei diesem Buch passiert.

Es ...

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch beendet, es auf euch legt und minutenlang an die Wand starrt?
Weil es etwas in euch ausgelöst hat, nachhallt, euch berührt?
Genau das ist bei diesem Buch passiert.

Es ist schwer in Worte zu fassen, was dieses Buch mit mir gemacht hat, ohne dabei zu spoilern. Ich finde, es ist am besten, ganz ohne Vorwissen an die Geschichte heranzugehen, alles auf sich wirken zu lassen und sich von dem poetischen, besonderen und einzigartigen Schreibstil verzaubern zu lassen.

V. E. Schwab hat eine ganz eigene Art, Geschichten zu erzählen. Ihr Stil ist atmosphärisch, fast schon lyrisch, und sie bringt so viele kluge, tiefgehende Zitate ein, die zum Nachdenken anregen. Im Mittelpunkt stehen drei Frauen aus unterschiedlichen Zeiten, jede mit ihrer eigenen Geschichte, Persönlichkeit und Perspektive. Nicht jede Figur war mir durchweg sympathisch, aber alle waren vielschichtig und großartig ausgearbeitet.

Besonders fasziniert haben mich die verschiedenen Zeitebenen. Unterschiedliche Epochen, in denen Frauen mit ganz eigenen Herausforderungen kämpfen mussten. Die gesellschaftlichen Rollenbilder und wie sich diese im Laufe der Zeit entwickelt haben, wurden sehr spannend dargestellt. Auch die Nebencharaktere fand ich interessant. Von einigen hätte ich gerne noch mehr erfahren.

Was dieses Buch ebenfalls auszeichnet, ist seine Düsternis. Es ist brutal, stellenweise schonungslos und nichts für schwache Nerven. Wer mit Gewalt nicht gut umgehen kann, sollte besser vorsichtig sein. Ich persönlich fand es erfrischend, mal wieder von echten, furchteinflößenden Vampiren zu lesen und keine romantisierten „Kuschelvampire“ à la Edward aus Twilight, sondern blutrünstige, gefährliche Wesen, die morden, ohne zu zögern. Triggerwarnungen sind im Buch nicht ausdrücklich enthalten, aber ich finde, man sollte sie vorab bedenken.

Die Verflechtung der verschiedenen Zeiten und Schicksale war meisterhaft. Immer wieder gab es Wendungen, die ich absolut nicht vorhersehen konnte. Ich saß mehrfach fassungslos da und musste Passagen ein zweites Mal lesen, um zu begreifen, was gerade passiert war. Irgendwann habe ich aufgehört, Theorien aufzustellen, weil ich ohnehin immer wieder überrascht wurde. Stattdessen habe ich mich komplett auf die Geschichte eingelassen und wurde nicht enttäuscht.

Das Worldbuilding war sehr gut und detailliert. Jede Epoche, jeder Ort wirkte lebendig und greifbar. Ich war die ganze Zeit tief in der Geschichte versunken. Was sich alles entfaltet und wie sich am Ende alles zusammenfügt... Damit hätte ich nie gerechnet.

Mein Fazit:
Ein mitreißendes, düsteres, emotional aufwühlendes Buch, das ich allen empfehlen kann, die brutale und kluge Fantasy mögen.
Mich hat die Geschichte tief beeindruckt und ich werde sie so schnell nicht vergessen.

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Veröffentlicht am 30.05.2025

Außergewöhnliche Fantasygeschichte mit einem Hauch Romantik

Dreams Lie Beneath
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Die Geschichte hat mich mehr als begeistert.

Rebecca Ross Schreibstil ist magisch, märchenhaft und fließend – ich war sofort mitten in der Geschichte und habe völlig vergessen, dass ich „nur“ lese. Alle ...

Die Geschichte hat mich mehr als begeistert.

Rebecca Ross Schreibstil ist magisch, märchenhaft und fließend – ich war sofort mitten in der Geschichte und habe völlig vergessen, dass ich „nur“ lese. Alle Seiten habe ich regelrecht verschlungen und bin nur so durch das Buch geflogen. Ich wollte ständig wissen, wie es weitergeht, und war vollkommen von der Handlung gefesselt.

Das Worldbuilding war großartig. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, doch noch mehr begeistert hat mich die Grundidee: wahr gewordene Albträume, ein dunkler Fluch und faszinierende Magie. So etwas habe ich noch nie gelesen – es war für mich absolut neu und wurde unglaublich spannend umgesetzt. Jede Szene mit diesen Elementen habe ich geliebt. Ich würde so gerne mehr aus dieser Welt lesen, doch leider handelt es sich um einen Einzelband. Ich hoffe sehr, dass wir eines Tages noch einmal ins Reich Azenor zurückkehren dürfen.

Die Hauptfigur Clem hat mir sehr gut gefallen. Sie durchläuft eine starke Entwicklung, lernt viel und bleibt dabei klug und taff. Besonders schön fand ich, mitzuerleben, wie sie über sich hinauswächst. Ich liebe es, wenn Charaktere nicht perfekt sind, sondern gemeinsam mit uns Lesenden wachsen und dabei erkennen, was wirklich zählt.

Phelan, ihr Gegenspieler, war anfangs sehr geheimnisvoll, und ich konnte ihn zunächst gar nicht einschätzen. Doch mit der Zeit lernten wir ihn besser kennen – und ich habe ihn in mein Herz geschlossen. Es gibt eine Liebesgeschichte, die jedoch dezent bleibt und nicht im Fokus steht. Für alle, die keinen Spice mögen, ist das ideal – es gibt keine expliziten Szenen. Der Fluch und alles, was damit zusammenhängt, stehen im Vordergrund. Trotzdem mochte ich die romantischen Momente sehr, auch wenn ich mir ein wenig mehr Tiefe und gemeinsame Zeit zwischen den beiden gewünscht hätte.

Auch die Nebencharaktere haben mein Herz erobert – manche ganz plötzlich, andere eher schleichend. Jede Figur war auf ihre eigene Weise lebendig und liebevoll ausgearbeitet.

Besonders begeistert haben mich die unerwarteten Wendungen. So oft geschah etwas, das ich überhaupt nicht habe kommen sehen – mein Mund stand beim Lesen mehr als einmal offen. Wenn ich an den Anfang der Geschichte zurückdenke, hätte ich niemals geahnt, wie viel noch passieren würde und wie alles endet. Für mich ein sicheres Zeichen für ein echtes Lesehighlight – und genau das war dieses Buch für mich.

Ich kann das Buch allen empfehlen, die eine außergewöhnliche Fantasygeschichte mit einem Hauch Romantik suchen. Mich hat es von der ersten bis zur letzten Seite begeistert – es wurde nie langweilig, und ich habe es einfach nur geliebt.

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Veröffentlicht am 28.04.2025

Nordische Mythologie, Wikingervibes und die Magie der Götter

Die Skaland-Saga, Band 1 - A Fate Inked in Blood
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Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Der Schreibstil von Danielle L. Jensen war sehr angenehm und schnell zu lesen. Hätte ich einen ganzen Tag Zeit gehabt, hätte ich es vermutlich in einem Rutsch durchgelesen. ...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Der Schreibstil von Danielle L. Jensen war sehr angenehm und schnell zu lesen. Hätte ich einen ganzen Tag Zeit gehabt, hätte ich es vermutlich in einem Rutsch durchgelesen. So habe ich es an drei Abenden verschlungen. Es gab keinen Moment, in dem ich keine Lust mehr hatte, weiterzulesen – im Gegenteil: Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht, und das Lesen der Geschichte war zu keinem Zeitpunkt anstrengend. Stattdessen war ich komplett in der Geschichte gefangen und fühlte mich, als wäre ich gemeinsam mit Freya in Skaland. Die Autorin hat es wirklich geschafft, mich in ihre Welt hineinzuziehen.

Ich liebe die hier enthaltene nordische Mythologie mit Göttern und Nornen. Es hatte total die Wikingervibes, was ich sehr spannend fand. Die Frauen haben hier nicht viel zu sagen, die Welt ist hart und brutal. Im Kampf zu sterben und damit nach Walhalla zu gelangen, gilt als größte Ehre. Auch die Götterverehrung und die verschiedenen Magieformen, die im Buch auftauchen, fand ich sehr spannend und faszinierend. Das hat mir unglaublich gut gefallen.

Die Hauptprotagonistin Freya fand ich sehr realistisch und nahbar. Sie ist alles andere als perfekt, und manchmal hat sie mich wirklich aufgeregt – aber ihre Umstände und die Ereignisse machen ihr Verhalten nachvollziehbar. Ich glaube, dass wir im zweiten Band eine große Entwicklung bei ihr erleben werden. Schon am Ende dieses Buches zeigt sich eine deutliche Wandlung, und ich bin sehr gespannt, wie sie sich weiterentwickeln wird.

Den Sohn des Jarls mochte ich sehr gern. Er ist tapfer, mutig, intelligent und der einzige Mensch, der wirklich gut zu Freya ist. Die Spannung zwischen den beiden hat mir sehr gefallen, ebenso wie die emotionaleren, tieferen Momente. Ich liebe die beiden zusammen sehr.

Die meisten anderen Charaktere konnte ich überhaupt nicht leiden – was allerdings gewollt ist und der Autorin sehr authentisch gelungen ist.

Es gibt ein paar Spice-Szenen, die ich wirklich gut beschrieben fand. Oft finde ich solche Szenen in anderen Büchern eher peinlich oder unpassend, doch hier waren sie schön und magisch dargestellt. Mir gefallen selten Spice-Szenen, aber diese hier haben mich positiv überrascht.

Das Buch enthält einige Trigger, über die man sich vorab informieren sollte – zumindest, wenn man empfindlich auf bestimmte Themen reagiert.
An manchen Stellen ist die Geschichte wirklich brutal und teils auch eklig, aber in einer Wikinger-inspirierten Welt war das zu erwarten.
Ich finde es gut, dass die Triggerwarnungen am Ende des Buches aufgeführt sind.

Das Ende war absolut spannend und überraschend. Einige Wendungen habe ich überhaupt nicht kommen sehen.
Ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band zu lesen, der Ende des Jahres erscheinen wird.

Ich kann das Buch nur empfehlen.

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