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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2025

Zug um Zug...

Kollischek
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So lässt sich der spannende Kriminalroman von Wolfgang K. Mayer treffend zusammenfassen. In einer Wiener Straßenbahn wird ein Mann erschossen – Kommissar Kollischek und sein Team nehmen die Ermittlungen ...

So lässt sich der spannende Kriminalroman von Wolfgang K. Mayer treffend zusammenfassen. In einer Wiener Straßenbahn wird ein Mann erschossen – Kommissar Kollischek und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Schritt für Schritt enthüllt sich, wer hinter der Tat steckt und was die Motive für dieses und weitere Verbrechen sind. Doch ist wirklich alles so, wie es scheint?

Neben der kriminalistischen Aufarbeitung bietet der Krimi auch tiefgehende Einblicke in die Psyche des Täters – und in die des Kommissars. Frisch aus dem Urlaub zurück, fühlt sich Kollischek körperlich und seelisch angeschlagen. Er leidet unter verschiedenen Symptomen, die seine Arbeit zunehmend beeinflussen. Wie wirkt sich das auf die Ermittlungen aus? Und was steckt tatsächlich hinter seinen Beschwerden? Zug um Zug fügen sich am Ende alle Puzzlestücke zusammen – die Auflösung ist stimmig und überraschend.

Das Buch liest sich flüssig und kurzweilig. Es beweist eindrucksvoll, dass auch Autor:innen abseits der Bestsellerlisten spannende und lesenswerte Werke schaffen.

Als großer Wien-Fan hätte ich mir persönlich noch mehr Lokalkolorit gewünscht: Welcher Bezirk? Welche Kirche? Welche Straßenbahnlinie? Diese kleinen Details hätten das Wien-Flair für mich noch greifbarer gemacht – aber das ist Kritik auf hohem Niveau.

Fazit:
Ein fesselnder Krimi mit viel österreichischem Charme, psychologischer Tiefe und einem Ermittler, der menschlich und greifbar wirkt. Für mich zudem die Entdeckung eines bisher unbekannten Autors. Traut euch – es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 09.06.2025

Gute Unterhaltung mit Küstenflair und norddeutschem Witz

FriesenNerz
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Neuharlingersiel – wer weiß auf Anhieb, wo das liegt? Ein kleiner Ort auf der Landkarte, irgendwo in Ostfriesland. Und genau hier spielt der charmant-humorvolle Cosy-Crime-Krimi von Nane Lenard.

Direkt ...

Neuharlingersiel – wer weiß auf Anhieb, wo das liegt? Ein kleiner Ort auf der Landkarte, irgendwo in Ostfriesland. Und genau hier spielt der charmant-humorvolle Cosy-Crime-Krimi von Nane Lenard.

Direkt an der Küste, wo im Sommer die Touristen flanieren und ansonsten eher Ruhe herrscht, stößt Oma Pusch im Watt auf eine Leiche – kopfüber im Schlick, nur die Gummistiefel ragen aus dem Wasser. Oma Pusch, eigentlich Charlotte Esen, ist mit fast jedem im Ort irgendwie verwandt und beginnt zusammen mit ihrer Freundin Rita auf eigene Faust zu ermitteln.

Der unterhaltsame Krimi ist leicht zu lesen, bietet eine angenehme Grundspannung und lebt vor allem von seinen liebevoll gezeichneten friesischen Charakteren. Da ist Oma Pusch, die neugierige Kioskbetreiberin mit dem besten Dorf-Insiderwissen, Enno – der charmante Arzt, der früher so manche Urlauberin verzaubert hat –, sowie Eike, Miezi, Rita und viele mehr.

Ein Buch, das man locker weglesen kann, ohne große Anstrengung – einfach gemütlich und mit einem Augenzwinkern.

Erwähnenswert ist auch das Cover: Es fühlt sich an wie ein echter Friesennerz – eine gelungene haptische Überraschung!

Fazit:
Wirklich gute Unterhaltung mit Küstenflair und norddeutschem Witz. Manchmal ein bisschen klischeehaft, aber für Nicht-Norddeutsche herrlich atmosphärisch.

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Veröffentlicht am 09.06.2025

Starker Auftakt einer spannenden Reihe

Der Hypnotiseur
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Ein wirklich gelungener Serienstart! Ja, die Reihe ist nicht mehr ganz neu, aber bisher war sie mir nicht aufgefallen. Schon der erste Band hat mich völlig überrascht – eine Wendung, die mich so umgehauen ...

Ein wirklich gelungener Serienstart! Ja, die Reihe ist nicht mehr ganz neu, aber bisher war sie mir nicht aufgefallen. Schon der erste Band hat mich völlig überrascht – eine Wendung, die mich so umgehauen hat, dass ich die Stelle zweimal lesen musste, um sicherzugehen, dass ich sie richtig verstanden habe.

Im Mittelpunkt stehen Kommissar Joona Linna und der Arzt Erik Maria Bark. Beide werden in einen brutalen Mordfall hineingezogen, bei dem beinahe eine ganze Familie ausgelöscht wurde. Im Laufe der Ermittlungen wird Eriks Sohn entführt, und man erlebt hautnah mit, wie die Suche nach dem Täter voranschreitet. In Rückblenden bekommt man zudem Einblicke in Eriks Vergangenheit und seine Forschungen im Bereich Hypnose. Diese Passagen wirken stellenweise etwas langatmig, tragen aber zur Tiefe der Handlung bei.

Die Figuren wirken bislang noch etwas oberflächlich – hier hoffe ich auf mehr Entwicklung in den Folgebänden. Dennoch: Die Geschichte ist durchgehend spannend, nicht übermäßig blutig, und bietet zum Schluss hin einige unerwartete Wendungen und Überraschungen.

Fazit:
Ein fesselnder Reihenauftakt mit vielen Twists. Wer skandinavische Krimis und Thriller mag, ist bei Lars Kepler bestens aufgehoben.

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Veröffentlicht am 01.06.2025

Solider norddeutscher Krimi mit viel Lokalkolorit

Küstenmord: Spur ins Dunkel
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Im Kommissariat ist gerade nicht so viel los, Katja und Daniel überprüfen routinemäßig eine Vermisstenanzeige. Beiden ist sofort klar, hier stimmt was nicht. Was anfänglich aussieht als ob eine junge Frau ...

Im Kommissariat ist gerade nicht so viel los, Katja und Daniel überprüfen routinemäßig eine Vermisstenanzeige. Beiden ist sofort klar, hier stimmt was nicht. Was anfänglich aussieht als ob eine junge Frau ausgestiegen ist, entpuppt ich bald zu einer handfesten Entführung ohne Lösegeld.
Als Leser wissen wir schon mehr und fiebern mit den beiden Ermittlern mit, ärgern uns über fehlende Genehmigungen und lernen die Stärken und Schwächen des Ermittlerteams kennen. Mir gefallen die wirklich gut, sehr menschlich und mit Ihren stärken und schwächen leiden und fühlen wir als Leser mit.
Als nach 8 Wochen die junge Frau im Schliff an der Schlei schwer verletzt auftaucht, nimmt die Story nochmal ordentlich Fahrt auf. Mehr sei an diese Stelle nicht verraten, wollen ja nicht spoilern hier.
Es tauchen toll ausgearbeitet Figuren auf (der Wikinger) und Familientragödien offenbaren sich, am Schluss hängt alles zusammen und die losen Fäden (unter anderem ein Cold Case) werden zusammengefügt. Spannende Story, viele Twists, alles regional an der Schlei (tolle Gegend) - macht Spaß zu lesen.

Fazit:
Solider norddeutscher Krimi mit viel Lokalkolorit, gut lesbar und auch für Liebhaber des Genres geeignet die es nicht zu brutal und blutig mögen. Mich hat das Buch gut unterhalten und bin

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Veröffentlicht am 17.05.2025

Hindernissen, Missverständnissen und ein Happy End?

Larsson Legacy (Crumbling Hearts, Band 3)
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Larsson Legacy ist der dritte und letzte Band der Crumbling Hearts-Reihe von Carolin Wahl. Nachdem wir in den ersten beiden Bänden die älteren Geschwister kennengelernt haben, steht diesmal der jüngste ...

Larsson Legacy ist der dritte und letzte Band der Crumbling Hearts-Reihe von Carolin Wahl. Nachdem wir in den ersten beiden Bänden die älteren Geschwister kennengelernt haben, steht diesmal der jüngste der drei, Theo, im Mittelpunkt.

Bisher kam Theo nicht besonders gut weg: arrogant, überheblich, ein echter Idiot. Doch Wahl gelingt es in diesem Band, den Leser schnell vom Gegenteil zu überzeugen. Wir erfahren, was hinter seinem Verhalten steckt – und plötzlich ist da Sympathie. Als er auf Lou trifft, beginnt es zu knistern, und auch der „Spice“-Faktor lässt nicht lange auf sich warten.

Natürlich begegnen die beiden auch in diesem Band einigen Hindernissen, Missverständnissen und Herausforderungen. Aber am Ende…

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die Geschichte unterhält durchweg, und das romantische Herz fiebert mit: Wird es ein Happy End geben?

Mein Fazit:
Eine wunderbare Romance-Reihe, die sich leicht und schnell weglesen lässt. Es gibt eine ordentliche Portion Knick-Knack, und die Entwicklung der Protagonisten sowie die emotionale Tiefe machen die Geschichte absolut lesenswert.

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