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Veröffentlicht am 07.09.2025

spannender Crime Fall aber schwache Romance

Hidden Shadows
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Eine True Crime Youtuberin, die versucht einen alten Fall aufzuklären und der Enkel der Toten, will ihr auf die Finger schauen dabei ? Das klang wie ein Buch nach meinem Geschmack. Doch leider wurde dieser ...

Eine True Crime Youtuberin, die versucht einen alten Fall aufzuklären und der Enkel der Toten, will ihr auf die Finger schauen dabei ? Das klang wie ein Buch nach meinem Geschmack. Doch leider wurde dieser nicht ganz getroffen.

Jodies Leidenschaft sind True Crime Fälle. Auf ihrem YouTube Channel dreht sie hierzu Videos und klärt über diese Fälle und ihre Opfer auf. Neben ihrem Studium, doch als sie die Möglichkeit bekommt den mysteriösen Selbstmord von Alice Ramsay in den Siebzigern zu beleuchten, ist sie sofort Feuer und Flamme. Denn sie bekommt die seltenen Gelegenheit mit der Tochter der Verstorbenen zu reden und Alice Enkel Harry möchte sie dabei begleiten.

Doch dies tut er nicht aus Nächstenliebe, sondern möchte Jodies Arbeit überwachen. Doch schnell entwickelt sich auch etwas zwischen ihnen, während sie immer tiefer in die Familiengeschichte von Alice und somit Harry abtauchen.

Mich sprach der Klappentext des Buches sehr an, denn ich bin selber ein True Crime Konsument. Zudem fand ich die Mischung interessant zwischen Detektivarbeit und Romance. Doch leider wurde dieser nicht so gut getroffen.



Der True Crime Fall um Alice wird durch Tagebucheinträge unterstützt. Neben Jodies Nachforschungen, bekommen wir durch die Tagebucheinträge aus Alices Sicht ihr Lebensgeschichte mit. Von ihrer Kindheit beginnend, begleiten wir sie bis kurz vor ihren Tod immer wieder zwischen der Geschichte. Diese Teile fand ich besonders spannend, auch wenn man ja weiß, was am Ende passiert. Doch auch hier gab es ein Twist, den ich nicht unbedingt kommen sehen habe.

Mein großes Problem war die Geschichte in der Gegenwart. Zum einen schafft die Autorin es nicht so ganz die Mischung zwischen Nachforschung und Gefühle / Romanze in Waage zu halten. Es wird sich auf entweder oder konzentriert, wodurch bei mir die Gefühle zwischen Jodie und Harry so gar nicht übergesprungen sind. Für mich kam es plötzlich und sehr holprig, obwohl Titelbild und Klappentext es ja andeuten. Bis zum Ende kam bei mir nichts rüber und es wirkte eher wie ein Störfaktor und künstlich.

Und bei den Nachforschungen gab es irgendwie immer Stilstand, bis eine ominöse alte bekannte Autorin ihr Hinweise gegeben hat.

Das heißt die Geschichte um Alice hat mich voll in den Bann gezogen, aber die Gegenwart hat mich immer wieder etwas rausgeholt. Daher nur 3 Sterne

(Leserunden Buch)

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Veröffentlicht am 03.06.2025

a little too much

Jetzt bist du fällig!
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Es ist Chris Palmers 6. Fall, für mich war es mein Erster.

Direkt am Anfang beginnt es schon spannend. Palmer kommt nach Hause und lässt zum Durchlüften im Hochsommer die Tür auf. Was sie nicht ahnt, ...

Es ist Chris Palmers 6. Fall, für mich war es mein Erster.

Direkt am Anfang beginnt es schon spannend. Palmer kommt nach Hause und lässt zum Durchlüften im Hochsommer die Tür auf. Was sie nicht ahnt, ist, dass kurz darauf die 17 Jährige Lucie blutverschmiert in ihre Wohnung flüchtet und sich bei ihr versteckt, vor einem Angreifer. Sie gesteht Palmer, dass sie in Notwehr einen Mann niedergestochen hat und bittet sie um Hilfe. Doch als Palmer nach dem Verletzten schauen geht und die Polizei eintrifft, ist Lucie weg und Palmer gerät unter Mordverdacht.

Und somit verfolgen wir, wie Palmer anfängt auf die Suche nach Lucie zu gehen, um den Verdacht loszuwerden.
Der Anfang war super fesselnd, doch schnell habe ich mich gewundert, wie Palmer in manchen Situationen reagiert, wenn sie erstens schon einige Fälle als Detektiv hatte, aber auch zweitens, obwohl sie unter Mordverdacht steht.
Um so weiter die Geschichte voran ging, umso mehr Parteien kamen zu der Geschichte und als die Familie auch noch ins Spiel kam (ich will nichts spoilern), war ich etwas raus, weil es einfach zu viel war.

Die Plot Twists waren aber häufig gut gemacht und wurden auch nicht dauernd angeteasert (also so richtig mit dem Holzpfahl gewedelt), aber dank der vielen Parteien, war das große Finale dann auch etwas too much.

Alles in allem, war ich gut unterhalten und es wurde auch spannende Themen bearbeitet, doch bin ich persönlich kein großer Fan von Chris Palmer geworden und mir war es an manchen Stellen einfach zu viel.

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Veröffentlicht am 13.05.2025

Klappentext verrät zu viel

Schloss der Lügen
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Der König hat sich seit Jahren mit seinem Hofstaat im Schloss verbarrikadiert, da die Außenwelt von einer tödlichen Seuche heimgesucht worden ist. Doch nach Jahren bröckelt die schöne Maskerade, denn die ...

Der König hat sich seit Jahren mit seinem Hofstaat im Schloss verbarrikadiert, da die Außenwelt von einer tödlichen Seuche heimgesucht worden ist. Doch nach Jahren bröckelt die schöne Maskerade, denn die Nahrung geht zu Ende und es verschwinden immer mehr Bedienstete, obwohl die Flucht aus dem Schloss mit dem Tode bestraft wird.
Eine die dem Schloss entkommen will, ist Prinzessin Imogen, denn ihr Leben im Schloss ist eines der größten Lügen. Kurz vor ihrer Flucht trifft sie auf Nico, der von der Außenwelt kommt und nach Überlebenden sucht. Zudem kommt er mit der Nachricht, dass die Seuche zwar rum ist, aber es neue Gefahren gibt.

Das Cover und die Aufmachung des Buches haben mich angesprochen und auch der Klappentext sprach mich an.
Wir werden sehr schnell in das Geheimnis von Prinzessin Imogen eingeführt. Durch die Seuche und die Zeit in der die Geschichte spielt, wirkt es trotz der abgewandelten Seuche, recht realistisch. Doch das Königreich ist erfunden.
Prinzessin Imogen mochte ich eigentlich. Nur leider fand ich die Dringlichkeit, ihr Geheimnis zu schützen nicht so gegeben, da sie schon 4 Jahre damit in einem Schloss mit 500 Leuten lebt. Und sie wird von der Königsfamilie dabei unterstützt.
Doch da kamen für mich auch ein paar Fragen auf, die bis zum Ende nicht gelöst sind. Gerade zu den Ausmaßen des Schlosses und wie es möglich ist, die Menge Adliger / Reiche mit 50 Angestellten zu bewirtschaften und wie blind die Bewohner sein müssen, um einige Dinge nicht zu merken.
Aber auch das Thema Religion und Antisemitismus wirkt in dem Buch fehl am Platz. Ich verstehe, was die Autorin in ihrem Nachwort erklärt, doch es nimmt für mich den letzten Zauber, den die Welt in dem Buch noch hatte.
Da zu der Zeit auch etwas anders kommuniziert wurde, die Frauenrolle anders war und man sein Gegenüber anders behandelt, waren die Dialoge natürlich etwas gestelzter und unrunder. Was mich zu erst gar nicht störte, aber später als Gefühle ins Spiel kamen, mich nicht wirklich mitgezogen hat. Sie waren für mich etwas erzwungen, da es einfach für beide was neues war. Er Außenweltler und sie die letzten Jahre im Schloss eingesperrt. Hinzu verhält sie sich dann im Angesicht der Gefahr einfach leichtsinnig, was zu dem damaligen Frauenbild einfach zu gut passt und sie mir etwas unsympathischer machte.
Und dann der Plot Twist. Leider wurde er im Klappentext schon gespoilert und somit, waren alle Andeutungen in die Richtung nicht überraschend. Trotzdem wurde es im Buch dann als große Wendung verkauft und danach ging es erst richtig spannend los. Doch leider war es dann auch schnell vorbei und am Ende kam noch mal eine Kleinigkeit die mir sauer aufstößt.

Also ist mein größter Kritikpunkt eigentlich der Klappentext, denn er macht ein Geheimnis um Prinzessin Imogen, welches aber sehr früh im Buch schon aufgelöst wird und gar nicht so viel Spannung hinterlässt, da sie schon 4 Jahre damit lebt. Gleichzeitig wird der Plottwist aber schon verraten und somit den Horror / Spannungsaspekt des Buches vorweg nimmt. Somit bleibt einen nur noch die Charaktere, die ich an sich eigentlich mag. Sowohl Imogen als auch Nico sind mir für sich ans Herz gewachsen, aber zusammen war da für mich nicht viel Chemie sondern eher Neugierde. Und am Ende ergab sich alles zu leicht, obwohl so lange drauf hingearbeitet wurde.

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Veröffentlicht am 13.05.2025

Liebe im Problemviertel

Ganz aus Splittern
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"Ganz aus Splittern" ist das Debut von Danae Lake und ich durfte es im Rahmen einer Leserunde lesen.

Wir folgen Chrissy, die in ihrem Leben bisher nicht viel Gutes erlebt hat. Im Problemviertel auf zu ...

"Ganz aus Splittern" ist das Debut von Danae Lake und ich durfte es im Rahmen einer Leserunde lesen.

Wir folgen Chrissy, die in ihrem Leben bisher nicht viel Gutes erlebt hat. Im Problemviertel auf zu wachsen, zwischen Dreck, Drogen und Gewalt. Auf eine Schule zu gehen, für die sie eigentlich zu ambitioniert ist und mit dem Traum einer bessere Zukunft nach dem Abi. Wäre da nicht ihre abhängige Mutter und ihr gewalttätiger Stiefvater. Als sich die Gelegenheit ergibt an einem "Sozialprojekt" teilzunehmen, ist sie hin und her gerissen, ob sie an das Gymnasium im "Bonzenviertel" wechseln soll oder ihr Stolz größer ist als ein "Projekt" der Reichen zu sein. Und dann ist da noch Alex, der nicht wirklich in ihre Welt passt.

Ich habe während des Lesens ein paar Probleme mit dem Buch gehabt. Ich verstehe, dass die nüchterne Schreibweise das Graue und Düstere des Problemviertels und der Trostlosigkeit in Chrissys Leben unterstreicht. Nur wenn sie mit Freunden zusammen ist, kann sie für kurze Momente glücklich sein.

Zudem merkt man schnell die Bedrohlichkeit, die von ihrem zu Hause und ihrem Stiefvater aus geht. Aber ... Ich blieb immer etwas distanziert von Chrissy, kam nicht an sie ran, so wie sie andere nicht an sich ranlassen kann außer ihren Kumpel T. Was dann auch dazu beitrug, dass ich Probleme hatte die schnelle und starke Anziehungskraft zwischen ihr und Alex zu spüren. Nicht nur ging es mir etwas zu schnell, aber auch das Verhalten der beiden trug dabei zu.

Die Familiendramen um sie rum, ist mir leider zu sehr vorhersehbar (außer die Mutter) und wird aber anderseits drastisch und dramatisch dargestellt. Das Tempo der Geschichte ist eher langsamer, doch zum ende geht es dann schnell auf schnell (was zu ihrer Gefühlslage passte), doch die Konsequenzen wurden sehr reibungslos gelöst.

Irgendwie hatte mich die Geschichte gerade durch die Liebesgeschichte, die mir einfach nicht logisch oder passend vorkam, nach der Hälfte etwas verloren.

Die Thematik der Schere zwischen Arm und Reich und den verschiedenen Vierteln, fand ich gut. Die Charaktere an sich waren ausgereift, auch die Nebencharaktere wie Ts Mutter, doch am Miteinander haperte es etwas. Und die Plot Twists waren mir leider zu offensichtlich angeteasert.

daher gebe ich 3 Sterne

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Lov-it 2.0 mit schwarzen Humor

LOV-IT 20
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Stell dir vor es gibt einen neuartigen Virus, Lov -it 2.0..

Infizierte Menschen verlieren alle Hemmungen und werden von unbändiger Lust überfallen. Und diese wird ausgelebt, egal wo sie sind und es

sie ...

Stell dir vor es gibt einen neuartigen Virus, Lov -it 2.0..

Infizierte Menschen verlieren alle Hemmungen und werden von unbändiger Lust überfallen. Und diese wird ausgelebt, egal wo sie sind und es

sie überkommt. Übertragen wird dieser durch Augenkontakt.

Die PTA Lilly erfährt von den ersten Ausbrüchen in Paris und macht sich ihre Sorgen, dass auch sie befallen sein könnte, denn immer wenn sie den Virologen Mister V sieht oder hört, entwickelt sie auch ungewöhnliche Gefühle und verhält sich nicht, so wie sie es kennt. Und auch ihr Umfeld spielt verrückt aus verschiedenen Gründen.



Die Autorin Jenna Severs verarbeitet in der Geschichte um Lilly, Mister V und dem Virus auf schwarzhumorige und derbe Art die Pandemie, die gerade hinter uns liegt. Immer wieder gibt es Szenen, die es so eins zu eins im Realen Leben gab oder eben etwas abgewandelt

Immer wieder muss man schmunzeln (wenn man über Corona schmunzeln kann, wenn nicht, wird es schwer das Buch zu lesen ), wenn man sieht, wie auch der Lov-it Virus nicht ernst ge­nommen wird und sich eher noch drüber lustig gemacht wird.

Und diese Paralelen haben mich persönlich fast am meisten unterhalten.

Lilly war mir am Anfang sympathisch, entfernte sich aber immer weiter in der fortschreitenden Geschichte, da ich ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen kann. Selbst wenn man sich fragen soll, ob einiges auf Lov-it zurück zu führen ist, sind auch andere Situationen dabei, die ich nicht nachvollziehen kann. Und auch die Nebencharaktere , egal ob Kollegen oder Mitbewohner, sind mir nicht wirklich sympathisch und verhalten sich auch nicht besonders liebenswert. Jeder hat irgendwie irgendwelche Probleme und ist teilweise einfach nur bescheiden zu seinen Mitmenschen. Die meisten Miteinander in der Geschichte sind nicht positiv.

Da ich das Buch in Rahmen einer Leserunde lesen durfte, erklärte mir die Autorin, dass alle Charaktere unter einen Kontrollverlust leiden, auch ohne den Virus. Und ja das tuen alle irgendwie auf ihre Art, mir persönlich waren dadurch aber zu viele Baustellen in dem Buch vorhanden und der Hauptplot um den Virus und Lilly bleibt etwas auf der Strecke.

Zum Ende werden auch einige Fragen gelöst und es gibt einen interessanten Plottwist, der alles weitere für Band 2 aufmacht.

Am interessantesten fand ich eigentlich die Zwischensequenzen, wo wir direkt mitbekommen, wie sich der Virus verbreitet oder jemand seine Hemmungen verliert. Diese werden auch von mal zu mal extremer. Und werden zum Ende zum großen Finale zusammengeführt

Da ich nicht warm wurde mit den meisten Charakteren und die Chemie zwischen diesen auch nicht ganz rüber kam und mir zu dem zu viele Storys erzählt wurden, würde ich dem Buch noch 3 Sterne geben

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