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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2025

Die große Eis-Mission

Zehn Eis an einem Tag
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Ich habe das Buch „10 Eis an einem Tag!“ von Bettina Gundermann und Alexandra Langenbeck mit viel Freude gelesen – und vor allem vorgelesen. Die Geschichte rund um Linn, die sich in den Kopf setzt, an ...

Ich habe das Buch „10 Eis an einem Tag!“ von Bettina Gundermann und Alexandra Langenbeck mit viel Freude gelesen – und vor allem vorgelesen. Die Geschichte rund um Linn, die sich in den Kopf setzt, an einem einzigen Tag zehn Eis zu essen, ist eine liebevolle Mischung aus Fantasie, Freundschaft und kindlicher Entschlossenheit.
Besonders gelungen finde ich die Balance zwischen Humor und Spannung: Wird Linn gemeinsam mit ihrem Freund Henri ihr Vorhaben wirklich schaffen? Der Weg dorthin ist jedenfalls bunt, überraschend und voller witziger Wendungen – vor allem, weil die mürrische Fee Huberta Moloch-Meyer mitmischt. Sie bringt nicht nur ein bisschen Magie ins Spiel, sondern auch eine andere Perspektive: Nicht jeder liebt Kinder und Eis – aber genau das macht ihre Rolle so unterhaltsam.
Die Illustrationen sind detailverliebt und lebendig – auf jeder Seite gibt es Kleinigkeiten zu entdecken, die Kinder sofort fesseln. Was mir aufgefallen ist: Das Buch ist mit über 70 Seiten relativ lang für ein Vorlesebuch, aber es lässt sich prima in mehreren Etappen lesen. Und genau das macht es auch zu einem kleinen Abenteuer.
Fazit: Ein fantasievolles Buch mit Witz, Herz und Fantasie.

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Veröffentlicht am 04.06.2025

Packend und aufwühlend

Loverboy – Niemand liebt dich so wie ich
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Ich habe „Loverboy – Niemand liebt dich so wie ich“ von Antonia Wesseling in kürzester Zeit verschlungen – und das, obwohl es sich um ein ganz anderes Genre handelt als ihre früheren Bücher, die ich ebenfalls ...

Ich habe „Loverboy – Niemand liebt dich so wie ich“ von Antonia Wesseling in kürzester Zeit verschlungen – und das, obwohl es sich um ein ganz anderes Genre handelt als ihre früheren Bücher, die ich ebenfalls sehr mochte. Neben der gewohnten Romance schlägt die Geschichte diesmal deutlich düstere Töne an und bringt starke Suspense-Elemente mit sich. Die Themen sind intensiv, teilweise verstörend, und ich empfehle dringend, die sehr ausführlichen Content-Warnungen vorab zu lesen, wenn man emotional sensibel ist.

Die Geschichte ist klug aufgebaut: Anfangs war ich etwas verwirrt durch die wechselnden Perspektiven, aber schnell hat mich genau das in den Bann gezogen. Als Leser erfährt man Stück für Stück mehr über die Geheimnisse der Charaktere und fiebert bei jedem Kapitel mit. Die zahlreichen Plottwists haben mich mehrfach eiskalt erwischt, was für mich die Spannung enorm gesteigert hat.

Am meisten beeindruckt hat mich aber, wie sensibel und dennoch eindringlich Antonia Wesseling mit dem schwierigen Thema umgeht. Die Geschichte ist emotional, erschütternd, aber auch wichtig – denn sie öffnet die Augen für toxische Beziehungen und psychische Abhängigkeit. Ein intensives Buch, das unter die Haut geht und nachhallt.

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Veröffentlicht am 21.04.2025

Ein typischer Suter-Knall

Wut und Liebe
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„Wut und Liebe“ von Martin Suter hat mich auf eine leise, aber intensive Reise mitgenommen. Bei den ersten Seiten habe ich mich sofort daran erinnert, warum ich den Schreibstil von Suter so mag: schnörkellos, ...

„Wut und Liebe“ von Martin Suter hat mich auf eine leise, aber intensive Reise mitgenommen. Bei den ersten Seiten habe ich mich sofort daran erinnert, warum ich den Schreibstil von Suter so mag: schnörkellos, präzise, fast kühl – und genau darin liegt seine Stärke. Suter sagt nie zu viel, oft nur das Nötigste. Und genau das lässt so viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen.
Die Figuren, allen voran Noah, bleiben eher schemenhaft – und doch konnte ich mich in seinen Emotionen oft wiederfinden. Jeder in seinen Dreißigern oder darüber hinaus kennt diese Phase zwischen Träumen, Entscheidungen und Verlusten. Camillas rationale Trennung, Noahs fast kindliche Hoffnung, das alles wieder rückgängig zu machen.
Spannend? Ja, aber nicht auf klassische Weise. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, nicht wegen Action, sondern wegen der vielen Aha-Momente. Suter verwebt Fäden, deren Bedeutung sich oft erst spät offenbart – und genau das hat mich begeistert. Dazu kommen herrlich absurde Elemente, die die Geschichte gleichzeitig ins Unwirkliche kippen lassen.
Für mich ist „Wut und Liebe“ ein typischer Suter: reduziert, raffiniert und mit einem Ende, das noch lange nachhallt.

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Veröffentlicht am 24.03.2025

Vorlesespaß mit Lachgarantie

Känguru Knickohr – Huhu, Känguru! Was hörst denn du?
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Als ich das Buch „Känguru Knickohr“ aufgeschlagen habe, wusste ich sofort: Das wird ein großer Spaß! Die Geschichte rund um das kleine Känguru, das immer nur das hört, was es hören will – oder sich absichtlich ...

Als ich das Buch „Känguru Knickohr“ aufgeschlagen habe, wusste ich sofort: Das wird ein großer Spaß! Die Geschichte rund um das kleine Känguru, das immer nur das hört, was es hören will – oder sich absichtlich verhört? – sorgt für viele Schmunzler und Lacher.
Das Prinzip ist genial einfach: Mama Känguru gibt ihrem Kind eine Anweisung oder stellt eine Frage, doch Knickohr versteht sie auf so witzige Weise falsch, dass seine Antwort sich immer reimt. Dadurch entsteht eine interaktive Dynamik beim Vorlesen, denn die kleinen Zuhörer werden direkt einbezogen: „Und was denkt ihr, hat das kleine Känguru verstanden?“ Genau diese Mitmach-Möglichkeit macht das Buch zu einem echten Erlebnis!
Die kurzen Dialoge lassen viel Raum für eigene Gespräche und machen es zu einem idealen Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren. Dazu kommen die wunderschönen, detailreichen Illustrationen, die jede Seite lebendig wirken lassen. Besonders die Kängurus mit ihrer ausdrucksstarken Mimik sind ein Highlight.
Insgesamt ein liebevoll gestaltetes Buch, das Kinder und Vorlesende gleichermaßen begeistert. Absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 09.03.2025

Ein mitreißendes Jugendbuch zwischen Hoffnung und Angst

Ganz aus Splittern
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„Ganz aus Splittern“ hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Chrissys Geschichte ist bedrückend, aber auch unglaublich inspirierend. Sie kämpft für ein besseres Leben und zeigt dabei eine beeindruckende ...

„Ganz aus Splittern“ hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Chrissys Geschichte ist bedrückend, aber auch unglaublich inspirierend. Sie kämpft für ein besseres Leben und zeigt dabei eine beeindruckende innere Stärke. Durch die Ich-Perspektive fühlt man sich ihr besonders nah und leidet mit ihr, wenn die Situation zu Hause eskaliert. Gleichzeitig hofft man mit ihr, als sie die Chance auf einen Schulwechsel bekommt.

Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin in einer klaren, direkten Sprache schreibt, die nichts beschönigt. Trotz des ernsten Themas bleibt die Geschichte leicht zu lesen und die kleinen Momente von Freundschaft und Liebe bringen etwas Wärme in Chrissys schwierigen Alltag. Während sie sich langsam in ihrer neuen Welt zurechtfindet, enthüllt sie ein dunkles Geheimnis, das alles verändert. Die Spannung steigert sich nach und nach, bis es zum dramatischen Höhepunkt kommt. Ein beeindruckendes Buch über soziale Ungerechtigkeit, Hoffnung und den Mut, sein Leben zu verändern.

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