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Veröffentlicht am 06.08.2019

Wer nicht gern liest, hat nur noch nicht das richtige Buch gefunden.

Das Glück hat viele Seiten
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Handlung:
Hannah arbeitet in einer PR-Agentur in Köln und befindet sich am Ende ihrer Probezeit. Alles läuft nach Plan und sie ist auf dem Karrieresprung... Plötzlich erhält sie eine Einladung zur Testamentseröffnung ...

Handlung:
Hannah arbeitet in einer PR-Agentur in Köln und befindet sich am Ende ihrer Probezeit. Alles läuft nach Plan und sie ist auf dem Karrieresprung... Plötzlich erhält sie eine Einladung zur Testamentseröffnung - ihre Tante Marlies ist gestorben.
Dies erwischt Hannah unversehens - führt es sie doch nach Kempenich; den Ort, an dem sie aufgewachsen ist und mit dem sie einen schweren Schicksalsschlag verbindet...

Nachdem sie den Buchladen sowie die Wohnung von Tante Marlies erbt, möchte sie diese nur schnell los werden und ist sehr froh darüber, dass der Geschäftsmann Ben ihr ein scheinbar super Angebot macht...

Je mehr sie sich jedoch mit ihrer Vergangenheit und mit den Menschen in Kempenich auseinandersetzt, desto mehr kämpft Hannah darum, den Verkauf rückgängig zu machen...

Meine Meinung:
Das Cover des Buches spricht sofort an. Es ist sehr romantisch gestaltet und lädt zum Träumen ein. Der Leser kann sich sofort ein Bild von der Gemütlichkeit des Buchladens machen.

Hauptpersonen sind Hannah und Ben. Hannah ist eine junge Frau, die aufgrund eines Schicksalsschlages eigentlich nicht wieder nach Kempenich zurückkehren wollte. Sie kommt immer wieder recht naiv rüber, aber auf ihre Art auch sehr lustig... Beim Kampf um den Buchladen erkennt man die Leidenschaft, mit der sie um Dinge kämpft, die ihr wichtig sind...

Ben ist ein gewiefter Geschäftsmann, der alles daran setzt, sein Ziel zu erreichen. Dabei schreckt er auch vor der ein oder anderen "Lüge" oder falschen Darstellung nicht zurück. Der Leser erkennt jedoch schnell, dass Ben auch eine sehr sympathische und keinesfalls gewissenlose Person ist.

Sehr lustig sind die Damen vom Buchclub, zu denen früher auch Tante Marlies gehörte. Diese unterstützen Hannah tatkräftig beim Kampf um den Buchladen und entlocken dem Leser das ein oder andere Lächeln. Sie dürften im Buch keinesfalls fehlen...

Auch die zahlreichen Begegnungen mit den Dorfbewohnern und dem damit vermittelten Eindruck des "typischen" Dorfs, wo jeder jeden kennt und man somit auch einiges unter der Hand vereinbaren kann, ist herrlich geschrieben... Man fühlt sich gleich hineinversetzt und kann es sich bildlich vorstellen...

Der Schreibstil ist sehr flüssig. Man kann das Buch in einem Rutsch wunderbar weg lesen - es wird nicht langweilig.

Der Spannungsbogen ist aufgrund des Genres nicht unendlich gespannt. Man kann sich bereits am Anfang des Buches denken, wohin die Reise ungefähr geht... Am Ende freut es den Leser trotzdem, wie die Geschichte ausgeht und die Lösung überrascht...

Fazit:
Ein sehr gelungenes Buch zum Träumen und Sich-Wohl-Fühlen. Eine klare Leseempfehlung von mir für alle, die gern lesen und in fremde Welten abtauchen und gleichzeitig auch gegen ein bisschen Romantik nichts einzuwenden haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Lesespaß
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 18.05.2018

Wieder sehr spannend

Passagier 23
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Wie immer hat mich Fitzek von der ersten Seite an gefesselt. Eine Geschichte auf einem Kreuzfahrtschiff zu schreiben, die wieder bis zum Schluss ihre Rätsel aufwirft, hat mich des öfteren erschauern lassen... ...

Wie immer hat mich Fitzek von der ersten Seite an gefesselt. Eine Geschichte auf einem Kreuzfahrtschiff zu schreiben, die wieder bis zum Schluss ihre Rätsel aufwirft, hat mich des öfteren erschauern lassen... Die Protagonisten sind teilweise skurrile Typen, was das Buch noch sympathischer macht... Ich werde mir jedenfalls nun 2 mal überlegen, ob ich auf eine Kreuzfahrt gehe...

Veröffentlicht am 16.06.2025

Auf der Suche nach der Vergangenheit im wunderschönen Paris

Die verschwundene Tochter
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Mit „Die verschwundene Tochter“ ist Band 5 aus der achtteiligen „Die verlorenen Töchter“-Saga von Soraya Lane erschienen. Alle Bände begleiten jeweils eine junge Frau auf der Suche nach ihrer Familiengeschichte ...

Mit „Die verschwundene Tochter“ ist Band 5 aus der achtteiligen „Die verlorenen Töchter“-Saga von Soraya Lane erschienen. Alle Bände begleiten jeweils eine junge Frau auf der Suche nach ihrer Familiengeschichte und können somit unabhängig voneinander gelesen werden.
Wie bereits in den Vorgängerbänden spielt sich die Handlung auf zwei Zeitebenen ab.
In der Vergangenheit begleitet man Evelina Lavigne, die den großen Traum verfolgt eine berühmte Modeschöpferin zu werden. In den 1930er Jahren war dies für eine Frau jedoch noch alles andere als einfach. Nach ihrem Vorbild Coco Chanel macht sie sich auf nach Paris, raus aus den engen gesellschaftlichen Erwartungen ihrer Familie und versucht ihr Glück. Nachdem sie in ihrer ersten Ehe krachend scheitert, scheint sie in Antoine einen perfekten Mann gefunden zu haben, der sie in ihren Träumen unterstützt und die ersten Erfolge mit ihren kreativen Kollektionen stellen sich ein. Doch als sie ihm mitteilt, dass sie von ihm schwanger ist, wendet sich das Blatt.
In der Gegenwart macht sich Blake auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Familie. Sie arbeitet als Journalistin und nimmt das kleine Kästchen, welches sie aus Hope´s House bekommen hat, als Anlass eine Story zu kreieren, in der ihre Leser*innen hautnah dabei sein können, wenn sie die Vergangenheit ihrer Familie aufdeckt. Dabei entdeckt sie nicht nur ihre eigene Kreativität wieder, sondern auch die Liebe.
Ich kenne bisher aus dieser Reihe nur den Vorgängerband, doch auch dieser war vom Schreibstil her genauso flüssig und leicht zu lesen. Man ist sehr schnell in der Geschichte der Protagonisten drin und kann der Handlung gut folgen.
Sowohl Blake als auch Evelina waren mir diesmal als Charaktere sehr sympathisch und ich habe beide Geschichten sehr gern verfolgt.
Die Zeitsprünge, die im Handlungsstrang von Evelina teilweise sehr groß waren und Zeiten übersprungen haben, die in meinen Augen wesentliche und einschneidende Erlebnisse beinhaltet haben, haben mich im Laufe des Buches immer mehr gestört, da sie für mich verhindert haben, Nähe und Verbundenheit zu Evelina wachsen zu lassen. Ich hatte immer das Gefühl, mir fehlt etwas in ihrer Geschichte. Hier hätte ich mir mehr Tiefgründigkeit gewünscht.
Bei Blake und Henri im wunderschönen Paris war die Kennenlerngeschichte sehr schön und romantisch. Man konnte sich das französische Flair sehr malerisch vorstellen. Hier wiederum hat mich der plötzliche Gefühlsumschwung von Henri sehr gestört, der für mich zu plötzlich und nicht wirklich authentisch rüberkam. Am Ende wurde die ganze Geschichte dann auch zu schnell und glatt aufgelöst; leider fast schon kitschig.
Positiv habe ich in diesem Buch empfunden, dass man mehr über Hope und ihre Hintergründe erfährt – jedoch nur andeutungsweise. Das macht neugierig und lässt auch auf ihre Geschichte in den letzten Bänden hoffen.
Generell finde ich die Thematik der alleinstehenden Frauen, die zur damaligen Zeit keinerlei andere Möglichkeiten hatten als ihr Kind zur Adoption freizugeben, da ihnen und dem Kind gesellschaftlich sonst der Ruin anstand, sehr interessant und wichtig.

Fazit:
Ein netter Roman für zwischendurch, der jedoch in mir keine großen Gefühle geweckt hat. Da es in diesem Genre mittlerweile sehr viele sehr gute Geschichten gibt, kann ich diese nur im Mittelfeld einordnen und bewerte sie somit nur mit 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2025

Konkurrenz belebt die Liebe?

Great Big Beautiful Life
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Eine geheimnisvolle Vergangenheit und zwei Schriftsteller*innen, die die Chance ihres Lebens wittern. Das klang für mich zunächst nach einer spannenden Lektüre mit viel Platz für Humor, Emotionen und überraschenden ...

Eine geheimnisvolle Vergangenheit und zwei Schriftsteller*innen, die die Chance ihres Lebens wittern. Das klang für mich zunächst nach einer spannenden Lektüre mit viel Platz für Humor, Emotionen und überraschenden Wendungen.
Leider konnte mich „My Great Big Beautiful Life“ von Emily Henry dann doch nicht so überzeugen wie ich es mir gewünscht hätte.
Erzählt wird aus der Perspektive von Alice – einer durch und durch optimistischen jungen Frau, die als Journalistin arbeitet und sich erhofft, durch das Schreiben der Biografie der legendären Zeitungserbin und Medienprinzessin Margaret Ives ihren Durchbruch als Autorin zu schaffen. Doch leider hat die ältere Dame nicht nur sie, sondern auch den Pulitzer-Preisträger Hayden Anderson eingeladen und vereinbart mit den beiden einen Monat Probezeit, um herauszufinden, wem sie die Aufgabe anvertraut, ihre Biografie tatsächlich zu schreiben.
Während Hayden und Alice merken, dass die alte Dame ihnen scheinbar nur Bruchstücke aus ihrer Vergangenheit erzählt, lässt sich neben all der vorhandenen Konkurrenz nicht vermeiden, dass sie sich näher kennen lernen. Und ganz ungeplant entsteht ein knisterndes Verlangen zwischen ihnen, welches der Arbeit im Wege stehen könnte.
Die beiden Hauptpersonen Alice und Hayden sind von der Autorin sehr überspitzt gegenteilig dargestellt. Während Alice immer fröhlich und eher naiv durchs Leben geht, scheint Hayden stets perfekt und immer auf sich und seine Gesundheit bedacht zu sein. Im Laufe des Romans lernt man die beiden durch tiefgründigere Gespräche besser kennen und damit auch die Hintergründe ihrer jeweiligen Verhaltensweisen.
Die Interviews mit Margaret Ives fand ich zwar interessant, aber auch oft verwirrend. Die vielen Namen der Familie habe ich oft durcheinandergebracht und leider wurde mir generell die Familiengeschichte oft zu langatmig und deprimierend. Erst im letzten Drittel des Romans nahm die Geschichte mehr Fahrt auf und dann überschlugen sich die Ereignisse förmlich, sodass es mir wiederum zu schnell abgehandelt war.
Die aufkommenden Gefühle zwischen Alice und Hayden fand ich grundsätzlich sehr schön, jedoch war mir auch dies etwas zu übereilt. Hier bin ich bei der Beschreibung im Klappentext von mehr Konkurrenz und mehr Kampfgeist ausgegangen.
Die immer häufiger werdenden spicy Szenen, die am Ende nie final endeten, haben mich irgendwann nur noch genervt und ich empfand sie auch nicht als authentisch.
Was mir leider total gefehlt hat, war die Perspektive von Hayden. Ich liebe Romane, in denen die Protagonisten abwechselnd zu Wort kommen und man diese somit auch jeweils besser kennen lernen kann. Somit hatte man hier jeweils nur die Perspektive von Alice. Das fand ich etwas schade.
Positiv empfand ich den Twist zum Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hätte.
Auch die Atmosphäre der kleinen Insel Crescent Island war sehr gut eingefangen.
Insgesamt war es für mich allerdings eher ein mittelmäßiger Roman, der mir weniger in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Ein sehr persönlicher Roman!

Hortensientage
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Mit „Hortensientage“ hat Manuela Inusa einen ihrer bisher persönlichsten Romane veröffentlicht.
Sie schreibt über ihre geliebte Oma Lisa, die mittlerweile in einem Seniorenheim lebt. Jeden Mittwoch besucht ...

Mit „Hortensientage“ hat Manuela Inusa einen ihrer bisher persönlichsten Romane veröffentlicht.
Sie schreibt über ihre geliebte Oma Lisa, die mittlerweile in einem Seniorenheim lebt. Jeden Mittwoch besucht Ela die alte Dame und sie sprechen über alte Zeiten, denn ihre Oma ist eine sehr gute Geschichtenerzählerin. Bisher hat Ela jedoch immer nur fröhliche Geschichten von Oma Lisa und Opa Werner gehört, die für sie das perfekte Liebespaar waren. Doch was haben sie eigentlich in den Kriegsjahren und danach erlebt? Als Ela eine Postkarte ihres Opas aus einem britischen Gefangenenlager entdeckt, beschließt sie, ihre Oma dazu genauer zu befragen und bekommt endlich ein paar Antworten auf ihre Fragen.
Gleichzeitig sucht sie nach Inspiration für einen eigenen Liebesroman. Ob auch dazu in den Geschichten ihrer Großeltern was zu finden ist?

Beim Lesen dieses Buches merkt man schnell, dass es der Autorin ein sehr persönliches und wichtiges Anliegen war, die Geschichte ihrer Großeltern zu erzählen.
Der liebevolle Umgang von ihr mit Oma Lisa im Seniorenheim, die regelmäßigen Besuche jeden Mittwoch – mal mit den Kindern, mal mit der ganzen Familie – und die Erzählungen rund um die Bewohner und die Pfleger waren sehr rührend.

Die Vorgehensweise von Ela, an die alten Erinnerungen ihrer Oma heranzukommen, haben mir an einigen Stellen nicht gefallen. Mir war sie zu forsch und eigensinnig. Vielleicht muss man bei alten Menschen, die Schlimmes erlebt haben, auch etwas energischer nachfragen, aber für mich war das zu viel.

Auch die ständigen Wiederholungen von bereits Erwähntem – wie z.B. die schrulligen Angewohnheiten von Oma Lisa oder auch wie sehr sich Ela nach Inspiration und der Veröffentlichung eines Buches in einem Verlag sehnt, waren mir zu häufig.

Die Erzählungen aus der Vergangenheit waren zwar sehr schön beschrieben, aber für mich nehmen sie zu wenig Raum im gesamten Buch ein. So kam die angepriesene Liebesgeschichte von Lisa und Werner leider viel zu kurz. Auch ihre Erfahrungen in den Kriegsjahren und danach waren nur sehr oberflächlich erzählt, sodass ich gar keine richtige Verbindung aufbauen konnte.
Im Gegensatz dazu war der Gegenwartspart im Seniorenheim viel zu groß und wurde durch die bereits erwähnten Wiederholungen mit der Zeit langatmig.

Fazit:
Es war eine sehr rührselige und schöne Geschichte, die jedoch einige Längen beinhaltet und meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.
Mitgenommen habe ich auf jeden Fall, dass man die Zeit mit der älteren Generation genießen und wertschätzen sollte, denn was bleibt, sind am Ende nur die Erinnerungen und wenn keiner mehr da ist, um die Geschichten von früher zu erzählen, hält niemand dieser Erinnerungen am Leben.

Für diesen etwas anderen Roman vergebe ich 3 von 5 Sternen, da er mich leider nicht ganz abholen konnte.

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