Solider Abschluss, aber etwas schwächer als der Auftakt
Jewel & Blade, Band 2 - Die Hüter von CamelotMeinung:
Nachdem der Cliffhanger von Band eins wirklich gemein war und diese Fortsetzung nahtlos anschließt, habe ich recht gut wieder in die Geschichte gefunden. Harper ist von den Ereignissen und dem ...
Meinung:
Nachdem der Cliffhanger von Band eins wirklich gemein war und diese Fortsetzung nahtlos anschließt, habe ich recht gut wieder in die Geschichte gefunden. Harper ist von den Ereignissen und dem Verrat noch extrem mitgenommen und versucht zusammen mit dem kleinen Häufchen Freunden, ihre Schwester und die Welt zu beschützen.
In diesem Teil kommen ein paar weitere Perspektiven hinzu, was ich an sich nicht schlecht finde. Vor allem die Perspektive von Harpers Freundin Willow und auch Lark kommt zu Wort.
Jedoch hätte ich mir statt Willow vielleicht etwas mehr von der Gegenseite gewünscht, um ein bisschen mehr Tiefe, statt eine weitere Liebesgeschichte zu bekommen. Diese ist zwar nicht besonders im Fokus und ich fand es auch echt gut, dass das Liebesdreieck, welches im Auftakt ein bisschen mitgeschwungen ist, nicht zustande kam, aber trotzdem gab es für mich einfach zu viele Situationen, wo es darum ging, etwas zu tun, oder nicht zu tun, um geliebte Menschen zu retten und die Charaktere am verzweifeln sind...
Das war mir in der Menge einfach viel zu viel und hat mich doch dann auch ab und an mal die Augen verdrehen lassen.
An sich fand ich die meisten Entwicklungen ganz interessant, aber meist nicht ganz so überraschend wie im Auftakt.
So hat sich die Geschichte wirklich gut hören lassen, auch weil Sprecherin Pia-Rhona Saxe einen super Job macht und sehr gut zu den Figuren passt. Aber es gab nicht mehr so den großen Fokus auf die mystischen Besonderheiten, sondern es wird einfach versucht geliebte Menschen zu beschützen und Artus und Morgana aufzuhalten.
Es gibt zwar noch ein paar interessante Visionen, auch aus der Vergangenheit, und ein paar Verknüpfungen von damals zur heutigen Zeit fand ich echt innovativ umgesetzt, wie z. B. die des heiligen Grals, aber an sich kam mir hier auch irgendwie die Magie zu kurz, weil der Fokus doch recht auf den persönlichen Schicksalen und Entwicklungen lag.
Das Ende ist auch nochmal wirklich emotional, aber doch ziemlich zufriedenstellend gelöst. Es werden viele lose Fäden verknüpft und die meisten offenen Fragen beantwortet, auch wenn ich gerne noch etwas mehr dazu gehabt hätte, was sich nun bei den anderen Wächterfamilien getan hat.
Fazit:
Eine solide Fortsetzung, die genau da ansetzt, wo der Vorgänger mit einem gemeinem Cliffhanger geendet hat, aber nicht ganz so überraschen kann. An sich gibt es interessante Entwicklungen, aber mir war es doch zu viel Fokus auf das persönliche Drama und die Liebesgeschichten, anstatt das große Ganze, die tollen mystischen Hintergründe und die Magie in den Vordergrund zu stellen. Dennoch fand ich die Figuren, allen voran Haper, vielschichtig dargestellt und vor allem auch die Sprecherleistung von Pia-Rhona Saxe wirklich top. Das Ende ist zufriedenstellend und beantwortet die wichtigsten Fragen, auch wenn es für mich gerne noch etwas weitgreifender hätte sein können. Somit gibt es gute 3,5 Sterne.