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Veröffentlicht am 08.06.2017

viel spannender als Band 1

Fairies 2: Amethystviolett
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Achtung – zweiter Teil der Reihe, inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden

Mehr als zwei Monate sind seit den Ereignissen von →Kristallblau vergangen. Vorkenntnisse sind auf jeden Fall notwendig, ...

Achtung – zweiter Teil der Reihe, inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden

Mehr als zwei Monate sind seit den Ereignissen von →Kristallblau vergangen. Vorkenntnisse sind auf jeden Fall notwendig, da die begonnenen Handlungsstränge weitergeführt werden, die Rückblicke fallen allerdings eher kurz aus.

Sophie ist weiterhin die Ich-Erzählerin der Geschichte. Mit ihr zusammen schaut der Leser auf die schlimmen Ereignisse zurück und erlebt Sophies aktuelle Ausbildung mit. Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle zeigen nachvollziehbar, wie der Teeanger die aktuellen Geschehnisse erlebt und wie Sophie sich im Verlauf der Handlung weiterentwickelt. Auch ihre inneren Konflikte, die Zerrissenheit und ihr Hadern mit der Situation können dank der Erzählperspektive mitverfolgt werden.

Band 1 war mir zu sehr geprägt von den Kreuzfahrtschiffbeschreibungen, die eher ein Urlaubsgefühl vermittelten, während die Handlung nicht so recht vorankam. Daher war ich zu Beginn dieses Buches etwas skeptisch. Doch Amethystviolett konnte mich schnell in seinen Bann ziehen.
Die Handlung ist von Beginn an spannend – nach dem Angriff herrscht immer noch Chaos und Unwissenheit über die Vermissten. Doch die Ausbildung muss weitergehen und die große Verwandlungszeremonie steht bevor. Dass an Sophie irgendwas besonders sein muss, war zu erwarten, dennoch konnte mich die Handlung hier mehrfach überraschen.
Sophie muss sich erst in ihrer neuen Rolle zurechtfinden. Die Unsicherheit, die sie zunächst hemmt, ist nachvollziehbar. Dennoch beweist sie mehrfach Mut und Stärke.

Die Handlung bietet viel Spannung, ein wenig Action und dramatische Szenen. Auch gefühlvolle Momente sind vorhanden. Unerwartete Wendungen sowie Charaktere, die immer nur einen Teil der Wahrheit preisgeben, sorgen dafür, dass die Spannung weiter steigt.
Zum Ende hin spitzt sich die Situation zu, es wird immer dramatisch – und dann ist es an einer sehr spannenden Stelle einfach vorbei. Nun bin ich bereits sehr neugierig auf den nächsten Band.

Viel Temporeicher und spannender als der Vorgänger. Amethystviolett konnte mich mit seiner oft überraschenden Handlung durchweg fesseln. Sophie ist mir nun viel sympathischer geworden, ihre innere Zerrissenheit ist dank der Erzählperspektive gut nachvollziehbar. Das Ende ist sehr offen und macht neugierig auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 19.10.2025

tolle Aufmachung, leckere Rezepte

Cozy baking time
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Ich liebe Kuchen und Gebäck jeder Art. Eigentlich habe ich genug Backbücher, aber die Mischung der Rezepte hat mich angesprochen.

Optik
Die Aufmachung des Buches gefällt mir richtig gut. Das Format ist ...

Ich liebe Kuchen und Gebäck jeder Art. Eigentlich habe ich genug Backbücher, aber die Mischung der Rezepte hat mich angesprochen.

Optik
Die Aufmachung des Buches gefällt mir richtig gut. Das Format ist handlich und die vielen Bilder sind ansprechend. Jedes Rezept füllt eine Seite, daneben gibt es ein großformatiges Bild. Zusätzlich gibt es ein paar Doppelseiten Fotos, die die Herbst- und Winterstimmung einfangen.

Rezepte
Ich habe schon beim ersten Durchblättern viele Rezepte gefunden, die mich ansprechend und die ich gern ausprobieren möchte. Es handelt sich um eine Mischung aus vergleichsweise einfachen, bekannten Kuchen und Plätzchen (z.B. Zitronenkuchen, Buttermilchkuchen, Vanillekipferl) und einigen ungewöhnlicheren Kreationen (z.B. Marzipanschnecken mit Kartoffeln im Teig). Da die Auswahl betitelt ist mit „süße Rezepte für die kalte Jahreszeit“, kommen Äpfel, Pflaumen und Zimt entsprechend häufiger vor.
Es werden in den meisten Fällen keine allzu ungewöhnlichen Zutaten verwendet, sodass sich die ersten Rezepte bereits ohne extra Einkauf umsetzen lassen, wenn man die klassischen Backzutaten zuhause hat.
Die Anleitungen sind verständlich und lassen sich leicht befolgen. Darüber hinaus gibt es ein paar persönliche Backtipps der Autorin.

Sprache
Wie gesagt, die Beschreibungen sind verständlich. Allerdings hatte ich an verschiedenen Stellen das Gefühl, dass ich hier nicht zur Zielgruppe gehöre. Theresa schreibt, wie man es von den Reels auf ihrem Instagram-Account kennt. Aber nicht alles, was umgangssprachlich gesagt wird, muss vielleicht auch verschriftlicht werden. Aber wen interessiert das noch, wenn’s aus dem Ofen erstmal anfängt zu duften...


Fazit

Der erste Kuchen im Buch heißt „bester Schokokuchen ever“ – und was soll ich sagen, genau das war die Rückmeldung meiner Mitessenden. Ich würde ja sagen, ich backe nichts anderes mehr, aber dafür gibt es noch zu viele lecker aussehende Rezepte im Buch, die ich noch testen möchte. Alle bisher probierten Kuchen waren lecker und sind dank der einfachen Beschreibungen super gelungen.

Veröffentlicht am 07.06.2025

Gar nicht so EGAL

Egal, sagt Aal
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Das großformatige Kinderbuch kommt mit festen, knallbunten Seiten daher. Die Zeichnungen sind voller Details, farbenfroh teilweise aber auch ein wenig chaotisch.
Der Text ist kindgerecht in einfachen Worten. ...

Das großformatige Kinderbuch kommt mit festen, knallbunten Seiten daher. Die Zeichnungen sind voller Details, farbenfroh teilweise aber auch ein wenig chaotisch.
Der Text ist kindgerecht in einfachen Worten. Das Egal taucht im Text immer wieder auf und zieht sich auch in Großbuchstaben und mit vielen Vokaaaalen auch durch die Zeichnungen.

Aal ist egal, was die anderen Teichbewohner von Aal halten. Wenn andere meinen, Aal könne etwas nicht, dann ist Aal auch das egal und beweist ihnen das Gegenteil.

Wenn Aal im Teich Unordnung macht und das die andern Tiere stört, dann ist Aal das egal. Doch halt, an diesem Punkt ist Aal mit seinem Egal nicht ganz glücklich. Allerdings braucht es eine sehr ausführlich formulierte Hilfestellung eines anderen Tieres, damit Aal erkennt, dass es nicht egal sein sollte, wenn das eigene Verhalten andere Tiere verletzt.

Ein bisschen wild und frech ist super. Schwierig dabei finde ich aber, dass Aal schon vorher andere Tiere mit bestimmten Verhaltensweisen stört, z.B. sie vom Schlafen abhält. Auch Dinge, die nicht so ganz egal sein sollten…

Noch eine andere Seite im Buch ist mir aufgefallen. Auf die Frage, ob Aal Junge oder Mädchen ist, antwortet Aal: Egal, ich bin einfach Aal. Doch Aal ist nach diesem Gespräch traurig. Aber warum? Dafür gibt es keine Erklärung oder weitere Beschäftigung mit dem Thema.

Gelungen ist, wie das Buch ein wenig Fischwissen einbindet, indem beispielsweise der Lebensrhythmus des Aals veranschaulicht wird.

Fazit

Wir alle sollten mit einem gesunden Maß Egal um uns werfen, mehr wir selbst sein und die Meinung anderer nicht immer so wichtig nehmen.
Ich hätte mir Aals Einsicht aber mit einem etwas weniger offensichtlich erhobenen Zeigefinger gewünscht.

Veröffentlicht am 07.06.2025

Grimmiger Bachelor trifft freche Stylistin

Beauty and the Bachelor
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Ich habe Cinder & Ella geliebt, seitdem konnte mich leider kein Buch der Autorin mehr genauso begeistern. Beauty and the Bachelor bringt allerdings gute Vorraussetzungen mit: Wie auch Alice in Alice in ...

Ich habe Cinder & Ella geliebt, seitdem konnte mich leider kein Buch der Autorin mehr genauso begeistern. Beauty and the Bachelor bringt allerdings gute Vorraussetzungen mit: Wie auch Alice in Alice in La La Land spielt das Buch wieder im Cinder & Ella-Universum. Die beiden (und auch Alice) werden nicht nur erwähnt, sondern kommen mehrfach innerhalb des Buches vor. Und so geht die Geschichte der liebgewonnenen Charaktere stetig weiter...

Vivian ist die beste Freundin von Ella (das musste natürlich erst mal nachgeblättert werden, aber ja, auch Vivian ist keine Unbekannte). Sie ist Stylistin, entwirft und näht auch selbst Kleidung und ergattert den begehrten Job hinter den Kulissen der TV-Show „Marry Me“ (Bachelor-Prinzip mit dem erklärten Ziel, dass am Ende geheiratet wird). Vivian liebt die Tätigkeit und punktet mit ihrem Gespür für Klamotten und Ausstattung. Sie ist höflich, geduldig und empathisch. Um zwei Teilnehmerinnen zu helfen, landet sie unerwartet selbst als Kandidatin in der Show und möchte so schnell wie möglich wieder ausscheiden.

Nach dem Tod seines Vaters leitet Sebastian ein milliardenschweres Familienunternehmen. Das Problem ist eine Klausel, die sein Vater im Testament hinerlassen hat: Sebastian muss heiraten, sonst verliert er die Firma.
Sebastian hat überhaupt keine Lust auf die Teilnahme an der TV-Show und so verhält er sich auch sowohl den Mitarbeitenden, inklusive Vivian, als auch den Teilnehmerinnen gegenüber. Er ist uninteressiert, abweisend, grob...

Die Idee, den Bachelor in eine Buchstory zu verpacken, finde ich total spannend. Dies ermöglicht einen ganz anderen Blick auf das Format als vor dem TV und bei vielen Szenen habe ich mich gefragt, wie viel TV-Wahrheit hier ins Buch gesteckt wurde: Sebastian darf nicht frei entscheiden, wem er seine Rosen gibt; eigentlich spontane Szenen müssen mehrfach aus unterschiedlichen Blickwinkeln gedreht werden; die Kandidatinnen werden gezielt Langeweile ausgesetzt, um eine Reaktion, idealerweise Konflikte zu provozieren usw.
Leider kommt das ganze Show-Konzept dann doch an vielen Stellen recht kurz und man erfährt trotz der wechselnden Ich-Perspektiven von Vivian und Sebastian nur sehr wenig darüber, was Sebastian am Set erlebt, wenn Vivian nicht bei den Dates dabei ist.

Sebastian und Vivian sind vom ersten Moment an genervt voneinander. Er versteht nicht, was es an seiner Kleidung auszusetzen gibt, sie ist genervt von seinem arroganten Gehabe, welches ihr den Job schwer macht. Gleichzeitig findet sie ihn total attraktiv und er ist fasziniert davon, dass sie ihm die Meinung geigt und keine Interesse an seinem Geld zeigt.
Damit entwickelt sich die ziemlich typische Liebesgeschichte eingebunden in ein untypisches und oft chaotisches Setting. Bei diesen Dreharbeiten verläuft nämlich so ziemlich nichts nach Plan, angefangen bei dem Bachelor, der von seinen Kandidatinnen gar nichts wissen will...
Letztlich kommt die Story leider nicht ohne eine gute Portion Drama aus, wobei ich das Verhalten der Figuren in einigen Momenten wenig nachvollziehbar fand.

Auch wenn die Geschichte ohne große Überraschungen verläuft, konnte mich das Buch mit seinem oft warmherzigen Verhalten zwischen den Charakteren und den witzig-bissigen Dialogen zwischen Vivian und Sebastian dennoch gut unterhalten.

Fazit

Die Idee des Bachelors im Buch-Format ist spannend und lässt das TV-Format in einem anderen Licht erscheinen, wobei die Show für mich gern noch mehr Raum hätte einnehmen dürfen. Die Liebesgeschichte kommt ohne große Überraschungen aus und bleibt leider von unnötigen Dramen nicht verschont, dennoch habe ich die Story um die sympathischen Figuren, die sich ordentlich kabbeln, gern verfolgt. Am meisten habe ich mich allerdings über das Wiedersehen mit Brian und Ella gefreut.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 09.04.2025

fantasievoller Auftakt

A City of Flames
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Ich hatte ein paar Probleme, in die Geschichte hineinzufinden, was vor allem dem Schreibstil geschuldet war, der mir anfangs sehr holprig erschien. Speziell die Dialoge empfand ich als unrund. Nach und ...

Ich hatte ein paar Probleme, in die Geschichte hineinzufinden, was vor allem dem Schreibstil geschuldet war, der mir anfangs sehr holprig erschien. Speziell die Dialoge empfand ich als unrund. Nach und nach konnte ich aber immer besser in die fantasievolle Geschichte eintauchen.

Die Welt hat viel zu bieten. Es gibt unterschiedliche Reiche mit ganz unterschiedlichen Bewohnern, wobei die Handlung dieses Bandes nur in einem Land spielt und von den anderen bisher nur berichtet wird. Gewünscht hätte ich mir eine Karte, um mir die Welt besser vorzustellen, da zwar verschiedene Landstriche erwähnt werden, die räumliche Zuordnung aber schwierig bleibt.
Es gibt ganz unterschiedliche, sehr fantasievolle Wesen mit unterschiedlichen Eigenheiten und Fähigkeiten, manche eher flauschig und niedlich, andere groß und mordlustig.

Schon immer wollte Nara Venatorin werden und in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Besonders seit dieser von einem Drachen getötet wurde, hält sie an diesem Wunsch fest und möchte Rache an den Kreaturen nehmen, die ihr so viel Schmerz bereitet haben. Doch Nara bekommt schnell Zweifel, nachdem sie erstmals wieder auf einen Drachen trifft, der nicht das blutrünstige Monster ist, das sie erwartet hat. Doch als angehende Venatorin darf sie kein Mitgefühl empfinden, sie wird dazu ausgebildet, Drachen, Drachenwandler und andere Geschöpfe zu töten.

Während Nara sich in manchen Situationen sehr naiv verhält, zeigt sie häufig großen Mut und Stärke. Sie stürzt sich für andere in Gefahren und beschützt diejenigen, die ihr am Herzen liegen. Als Ich-Erzählerin gewährt sie Einblicke in ihre Pläne und Gefühle.
Nara macht einige Entdeckungen, die ihre Zweifel noch schüren, sodass sie weiter nachforscht, wodurch es zu einigen unerwarteten Wendungen kommt. Die Handlung wechselt stetig zwischen ruhigen Kapiteln, actionreichen Kämpfen und dramatischen Ereignissen. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto spannender wird das Geschehen.

Die Handlung beinhaltet eine Art Liebesdreieck. Während eine Anziehung für mich sehr plötzlich kam und wenig nachvollziehbar war, entwickelt sich die zweite Geschichte ganz allmählich und hat für mich viel besser gepasst.
Allerdings gibt es da noch ein paar Geheimnisse, die bisher nicht gelüftet wurden.

Fazit

Nach einem holprigen Einstieg entwickelt sich eine spannende und abwechslungsreiche Handlung mit einigen Überraschungen. Am Ende bleiben noch viele Fragen offen.