Außer Kölsch keine Kritikpunkte
Die Wächterin von KölnDas Buch beginnt in der Gegenwart der Geschichte und wechselt im Verlauf immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dadurch erhält der Leser tiefere Einblicke in Elsbeths Leid und Schicksal, von ...
Das Buch beginnt in der Gegenwart der Geschichte und wechselt im Verlauf immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dadurch erhält der Leser tiefere Einblicke in Elsbeths Leid und Schicksal, von ihren Anfängen als „Hübschlerin“ bis hin zu ihrem Aufstieg und den dunklen Seiten ihres Lebens.
Jahre später zählt sie zu den einflussreichsten Drahtzieherinnen der Unterwelt, was ihr einen entscheidenden Vorteil bei der Vergeltung für ihre Familie verschafft. Dabei schreckt sie auch vor unmoralischen Mitteln nicht zurück, wodurch sie jedoch immer wieder ihre Liebsten in Gefahr bringt.
Der Schreibstil der Autorin ist herausragend und fesselnd und die Szenen entfalten sich nahezu filmisch vor dem inneren Auge. Einzig der Kölner Dialekt, der gelegentlich in längeren Passagen auftaucht, erwies sich für mich als herausfordernd. Hier hätte ich mir hochdeutsche Übersetzungen in Klammern dahinter gewünscht, um das Verständnis zu erleichtern.
Abgesehen davon gibt es für mich keinerlei Kritikpunkte. Besonders erfreulich war, endlich eine Geschichte zu lesen, die sich nicht mit dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg befasst. Ein Thema, das mittlerweile etwas ermüdend wirkt.
Meine uneingeschränkte Leseempfehlung. Unbedingt auch das Nachwort lesen.