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Veröffentlicht am 13.06.2025

Gibt es Wunder?

Laurentius' Wunder
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Die Welt des kleinen Giuliano zerbricht an seinem 12. Geburtstag. Seine geliebte Mutter ist ohne ein Wort verschwunden und der Junge fragt sich, was er falsch gemacht hat. Vom Vater ignoriert, sucht er ...

Die Welt des kleinen Giuliano zerbricht an seinem 12. Geburtstag. Seine geliebte Mutter ist ohne ein Wort verschwunden und der Junge fragt sich, was er falsch gemacht hat. Vom Vater ignoriert, sucht er fortan Zuflucht in seinem Glauben und in der Natur. Die Stiefmutter möchte ihn aus dem Haus haben, also steckt sie ihn mit 16 Jahren in eine Kochlehre. Im ausbildenden Betrieb wird er das Opfer von Missbrauch. Nach Abschluss seiner Lehre folgt Giuliano seiner Berufung und tritt in ein Franziskanerkloster ein. Als Mönch wählt er den Namen Laurentius.

Was würdest du tun, wenn du Zeuge eines übersinnlichen oder mystischen Phänomens würdest? Deine Beobachtungen „der Welt“ mitteilen oder einfach schweigen? Ich tendiere zu Variante zwei. Welche Reaktion dem Beobachter möglich ist, hängt wohl von seinem Alter, der Intensität des Erlebten und weiteren Faktoren ab. Laurentius, vertraut sich seinen Mitbrüdern an, als er glaubt, Zeuge eines Wunders geworden zu sein. Dieses Geständnis stößt auf Unverständnis und bringt ihn wiederholt in die Psychiatrie. Es geschieht genau das, was mich an seiner Stelle hätte zögern lassen.

Mit „Laurentius Wunder“ hat Irene Matt eine spannende Erzählung verfasst. Sie beschreibt das Aufwachsen und den Werdegang eines Jungen, der glaubt, eine wichtige Botschaft für seine Mitmenschen empfangen zu haben und diese verkünden zu müssen.

Laurentius, ist ein vielschichtiger Charakter. Einerseits klug und reflektiert, dann wieder naiv und unbedarft. Nachhaltig geprägt durch den Verlust der Mutter und die gefühllose Gleichgültigkeit des Vaters, fasst er nur vorsichtig Vertrauen zu anderen Menschen. Durch seine Unsicherheit und Schüchternheit wird er zum idealen Opfer. Sowohl Pietro wie Angelo wittern Giulianos Verzagtheit und nutzen sie gnadenlos aus. Auch die weiteren Protagonisten, nicht nur die „Bösen“, wirken authentisch. Vor allem Pater Sebastian und Laurentius' Therapeut Georg haben mir gefallen.

Neben der schwierigen Jugendzeit und den dramatischen Folgen seines Wunders erlebt Laurentius auch Lebensphasen, in denen er zur Ruhe kommt und reift. So während seiner Zeit in Rom.
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Irene Matt führt uns in die Welt des Vatikans und lässt uns an der spannenden Tätigkeit der Kongregation für die Heilig- und Seligsprechung teilhaben, für die Laurentius arbeitet. Ebenso wie in den Szenen, die in der Psychiatrie spielen, spürt man die sorgfältige Recherchearbeit der Autorin. Sie schreibt flüssig und bildhaft. Wenn ich an die humorvolle Begegnung in Bayern denke ...

Letztlich führt die ausbrechende Corona-Pandemie Laurentius zurück in sein Kloster und der Kreis schließt sich. Der junge Mönch ist gereift und verfügt über eine beachtliche innere Stärke, aber er ist auch unverändert stur und eigenbrötlerisch. Im Kloster warten noch weitere schwierige Situationen auf ihn. Wie er diese meistert und ob er wirklich ein Wunder erlebt hat, erfahren wir Leser am Ende des Buchs.

Irene Matt hat mit „Laurentius Wunder“ einen Entwicklungsroman geschrieben, der so anders als der Mainstream ist, dass er stellenweise wie „aus der Zeit gefallen“ wirkt. Dies meine ich durchaus positiv. Sie schildert die spirituelle Sinnsuche des jungen Mannes so authentisch und empathisch, dass ich meine Lektüre ab einem gewissen Punkt nur noch ungern unterbrochen habe.

Menschen, die sich ebenfalls auf der Sinnsuche befinden und/oder Entwicklungsromane schätzen, wird dieses Buch gefallen. Religiös muss der Leser dafür nicht sein, nur offen.

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Veröffentlicht am 12.06.2025

Kann Verbrechen Ehen retten?

Die Müllers und die Pekingente
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Die Ehe von Petra und Kalle Müller ist definitiv am Ende. Sie stürzt sich in ihre Arbeit als Lehrerin, er verbringt seine Freizeit mit Dackelrüde Hildegard (hinter dem Namen verbirgt sich eine längere ...

Die Ehe von Petra und Kalle Müller ist definitiv am Ende. Sie stürzt sich in ihre Arbeit als Lehrerin, er verbringt seine Freizeit mit Dackelrüde Hildegard (hinter dem Namen verbirgt sich eine längere Geschichte). Selbst die inzwischen flügge gewordenen Kinder Ben und Caro befürchten das Schlimmste. Warum sonst schenken sie ihren Eltern einen gemeinsamen Urlaub in Ostfriesland? Alle Versuche, die Reise in den Norden zu verhindern, scheitern und so findet sich ein gestresstes Paar nebst Dackel im gebuchten Hotel ein. Auch dort zicken sie weiter und machen sich gegenseitig das Leben schwer. Dann buddelt Hildegard am Strand und ab sofort ist die Ehekrise zweitrangig.

Ilka Gerdes versteht es hervorragend, die Befindlichkeiten eines in die Jahre gekommenen Paares zu beschreiben. Seien es seine geliebten beigen Westen mit den vielen Taschen oder ihre ständigen Kurzmeditationen, etwas nervt immer. Die Autorin schreibt locker und mit Humor. Es macht Spaß, die ständigen Geplänkel der Eheleute zu verfolgen.

Gerade als der Leser sich allmählich fragt, sollte das nicht auch eine Krimikomödie sein, gräbt Hildegard ein verdächtiges Paket aus. Obwohl Herr Müller eigentlich weiß, worum es sich handelt, die örtliche Presse berichtete ausführlich, steckt er den Fund spontan in seinen Rucksack. Ab sofort hat er keine ruhige Minute mehr, denn Kalle fühlt sich von der Drogenmafia verfolgt. Als er Petra ins Vertrauen zieht, versucht sie ihm zu helfen - obwohl sie sich doch gerade getrennt haben. Als dann der Gatte in große Gefahr gerät, erwacht die Löwin in ihr ...

Ilka Gerdes zeichnet die beiden Müllers sehr lebensecht.Wahrscheinlich bin ich dem Ehepaar schon mal begegnet. Auch die anderen Charaktere, z. B. der „very“ gut aussehende Polizist Faust, Petras Verehrer, haben mir gefallen.

Abgesehen von ein paar kleinen Längen fand ich die Krimikomödie aus Ostfriesland sehr unterhaltsam. Ich könnte mir vorstellen, die Müllers erneut zu treffen. Dieses Mal vielleicht als Privatschnüffler, unterstützt von Hildegard?

Erfreut habe ich mittlerweile gelesen, dass eine Reihe geplant ist.

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Veröffentlicht am 09.06.2025

Die dunkle Romanze geht weiter

Verworren: Schneewittchen und das MC Biest
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Die Geschichte geht genau dort weiter, wo uns der fiese Cliffhanger von Band 1 zurückgelassen hat. Zur Erinnerung: Finn, Annikas zweijähriger Sohn, wurde von einer konkurrierenden Bande entführt, um Ronny, ...

Die Geschichte geht genau dort weiter, wo uns der fiese Cliffhanger von Band 1 zurückgelassen hat. Zur Erinnerung: Finn, Annikas zweijähriger Sohn, wurde von einer konkurrierenden Bande entführt, um Ronny, seinen vermeintlichen Vater und Chef der Bikergang Sons of Ragnarök erpressen zu können. Dieser fährt mit Annika, wie gefordert, zum vereinbarten Übergabeort. Dort kommt es zu einem folgenschweren Schusswechsel, der einigen der Marruecas das Leben kostet. Annika, die ihren Sohn mit ihrem Körper sichert, wird trotz Schutzweste verletzt. Die Ereignisse und ihre Verletzung setzen der jungen Frau schwer zu. Sie ist jetzt bereit, wirklich alles zu tun, um ihren Sohn zu schützen. Nur wenige Stunden nach Finns Befreiung lässt Ronny, Annika einige amtliche Papiere unterzeichnen.

Nach „Verloren: Schneewittchen und das MC Biest“ erscheint mit „Verworren: Schneewittchen und das MC Biest“ der zweite Band der Reihe „MC Sons of Ragnarök“ von Katlyn S. Coen.

Durch die Kindesentführung wird Annika aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. Sie wohnt jetzt aus Sicherheitsgründen bei Ronny im Hauptquartier der Bikergang, das sie nicht verlassen darf. Für sie ist trotz Finns Rettung noch kein Ende des Schreckens in Sicht. Annika ist verletzt, ihre Freundin Elif und Tochter Gözde bleiben seit Finns Entführung spurlos verschwunden, die Kontaktdaten ihrer einstigen Retterin Mechthild sind unwiederbringlich verloren.

Wir erfahren, welch’ dramatische Umstände, Annika zum Heimkind machten. Ihre Vergangenheit, die sich schon in Band 1 als sehr belastend erwies, war noch wesentlich traumatischer als vermutet. So erklärt sich für mich die Seelenverwandtschaft der beiden Hauptcharaktere, da Ronny ebenfalls ein sehr spezielles Familienleben und eine kaputte Kindheit vorzuweisen hat. Auch körperlich finden die beiden zueinander.

Der durchgehende Perspektivenwechsel zwischen den Hauptfiguren erweist sich erneut als kluger Schachzug, der die Spannung hochhält. Katlyn S. Coen schreibt locker und direkt. Ihrer Geschichte merkt man an, dass die Hintergründe gut recherchiert sind. Als Überschriften der kurzen Kapitel dienen passende Songtitel, die über eine Playlist bei den genannten Kanälen abgerufen werden können.

Das mir noch nicht sehr vertraute Genre beschreibt mehr Gewalt als meine gewohnte Lektüre. Einige Szenen fand ich abstoßend, aber für die Authentizität der Erzählung wichtig. Mit dem Thema Pädophilie und dem Schicksal eines kleinen Jungen bin ich nahe an meine Grenze gekommen. Da diese Szenen aber nicht der Effekthascherei dienen und mich die Geschichte wirklich gepackt hat, werde ich trotzdem weiterlesen und hoffen, dass es für mich händelbar bleibt. Denn ich bin schon gespannt auf Band 3.

4,5 Sterne und eine Leseempfehlung an alle Fans von Dark Romance.

Zum Abschluss noch eine Frage. Was für Finanzbeamtinnen aus dem Schwabenland kennt die Autorin? Interessiert mich wirklich, ich komme aus der Region.

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Veröffentlicht am 03.06.2025

Mord oder Suizid?

Die Toten auf Föhr
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Carolin Schneider und ihre beiden Kinder werden tot in der Familienvilla auf Föhr gefunden. „Erweiterter Suizid“ lautet das abschließende Urteil der Flensburger Kriminalpolizei. Doch damit will sich der ...

Carolin Schneider und ihre beiden Kinder werden tot in der Familienvilla auf Föhr gefunden. „Erweiterter Suizid“ lautet das abschließende Urteil der Flensburger Kriminalpolizei. Doch damit will sich der Vater der Toten, Roland Mattes, nicht abfinden. Der Staatssekretär besteht auf einer Obduktion der Leiche seiner Tochter. Da der Rechtsmediziner tatsächlich Hinweise auf Fremdverschulden findet, schickt Kriminalrätin Nielsen das Team von Lena Lorenzen auf die Insel Föhr, um den brisanten Fall neu aufzurollen.

Erneut lässt Autorin Anna Johannsen ihre erfahrene Inselkommissarin Lena Lorenzen ermitteln. In ihrem zwölften Fall stößt die erfahrene Polizistin auf noch mehr Widerstände als gewöhnlich. Sowohl der Witwer als auch die zuerst ermittelnden Kollegen begegnen Lena und ihrem Team mit Ablehnung, die sich beim Flensburger Kommissar Enno Moormann bis hin zu Feindseligkeit und unkollegialem Verhalten steigern. Ein Telefonat mit dem zuständigen Kriminaltechniker Jens Thamen gibt erste Hinweise auf grobe Ermittlungsfehler. Ein zögerlicher, stets an seine Karriere denkender Staatsanwalt Cornelsen, private Probleme innerhalb des Teams und Streit mit ihrem Mann Erck erschweren Lenas Arbeit zusätzlich. Nur ihre Chefin, die loyale Kriminalrätin Nielsen und ihr Freund, der frühere Kommissar Ole unterstützen sie neben ihren Teamkollegen Naja und Johann.

Die Autorin schreibt gewohnt flüssig und sorgt für Spannung, die sich kontinuierlich steigert. Ihre Charaktere überzeugen erneut, wobei Naja und Johann dieses Mal eine ungewohnte Seite zeigen. Lange Zeit bleibt ein mögliches Tatmotiv eher vage und die eklatanten Fehler der zunächst ermittelnden Flensburger Kripo sind nicht nachvollziehbar. Doch nach einem weiteren Mordopfer und zahlreichen Verwicklungen wird der Fall logisch aufgeklärt und es gibt Antworten auf alle offenen Fragen.

Es hat Spaß gemacht, auf Föhr zu ermitteln. Der Fall war spannend und die Charaktere authentisch. Für meinen Geschmack hätten die privaten Befindlichkeiten der Kommissarin und ihres Teams gern eine etwas kleinere Rolle spielen können. Immerhin findet Lena eine Lösung für Ercks und ihre Probleme, Beruf und Familie angemessen gerecht zu werden.


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Veröffentlicht am 15.05.2025

Ein neuer Fall für Gruppe 4

Aschesommer
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Mit der Aufklärung der „Krähenmorde“ ist der neuen Gruppe 4, einer Sondereinheit, die für die Aufklärung von Serienstraftaten zuständig ist, ein erster spektakulärer Erfolg gelungen. Bald sehen sich Mila, ...

Mit der Aufklärung der „Krähenmorde“ ist der neuen Gruppe 4, einer Sondereinheit, die für die Aufklärung von Serienstraftaten zuständig ist, ein erster spektakulärer Erfolg gelungen. Bald sehen sich Mila, Jakob und ihr Team mit einer neuen Herausforderung konfrontiert. Professor Daniel Wissmer und eine seiner Studentinnen wurden auf grausame Weise ermordet. „Das Sterben hat begonnen“ diese für die Ermittler am Tatort hinterlassene Botschaft lässt alle Alarmglocken läuten. Tatsächlich werden bald die nächsten Opfer des sogenannten „Aschemörders“ gefunden. Die Gruppe 4 befindet sich in einer ungewohnten Situation. Es scheint offensichtlich zu sein, wer hinter den Morden steckt: Der manipulative, hochintelligente Psychopath Jan-Christian Bode, der mit Wissmer und dem nächsten Opfer, Richterin Elisabeth Wagner, noch eine Rechnung offen hatte. Doch der narzisstische Mörder ist seit acht Jahren in Weilersgrund, einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt eingesperrt. Wer mordet für Bode? Wie konnte er einen Vollstrecker rekrutieren? Und wie kommuniziert er mit dem „Werkzeug“ seiner Rache?

„Aschesommer“ ist nach „Krähentage“ der zweite Thriller aus Benjamin Cors Reihe „Gruppe 4 ermittelt“ mit den Ermittlern Mila Weiss und Jakob Krogh. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.

Der Plot von Benjamin Cors neuem Thriller ist hochgradig spannend. Es scheint klar, wer hinter der aktuellen Mordserie steckt, doch dieses Wissen nützt den Ermittlern zunächst wenig. Der verdächtigte Psychopath befindet sich seit Jahren in einer geschlossenen Einrichtung, sicher verwahrt, ohne Besucher und von seinen Mitinsassen gemieden. Bode muss einen Helfer haben. Doch wer kann das sein? Er hat weder Familie noch Freunde und sicher keinen Freigang.

Die Gruppe 4 steht erneut unter Druck. Es sind allerlei Gerüchte im Umlauf, die den Fortbestand des Teams bezweifeln. Außerdem versucht Staatsanwalt Sattmann, die bisherige Doppelspitze auszuhebeln und Jakob Krogh allein zu befördern – gegen dessen Willen. Gerade jetzt sieht sich das Team mit einer Mordserie konfrontiert, die wenig Ermittlungsansätze bietet und gleichzeitig die Medien befeuert. Hinzu kommt, dass Staatsanwalt Sattmann ganz oben auf Bodes Abschussliste stehen dürfte.

Benjamin Cors schreibt gewohnt flüssig und bildhaft. Er versteht es glänzend, das Kopfkino des Lesers zu aktivieren, was nicht immer schöne Bilder hervorbringt. Seine Haupt- und Nebencharaktere überzeugen. Im Mittelpunkt stehen die Kommissare Jakob Krogh und Mila Weiss, Während er der geborene Teamplayer ist, neigt sie zu Alleingängen. Beide verbindet, dass sie Traumatisches erlebt haben.
Der akribische Ludger, die quirlige Lucy, der toughe Tuure und die liebenswürdige Frauke, vervollständigen die Gruppe 4, die mir inzwischen ans Herz gewachsen ist. Es wäre schön, mehr über den Hintergrund der Teammitglieder zu erfahren.
Im Zentrum des Falls, wie die Spinne im Netz, agiert der ehemalige Paläontologieprofessor und Mehrfachmörder Bode. Der charismatische Psychopath, der aus Langeweile seine Mitinsassen in den Selbstmord treibt, erweist sich als hochintelligenter Planer und Manipulator. Seine Hybris zeigt sich u.a. darin, dass er seine Morde nach dem Vorbild der fünf großen Sterben der Erde, also durch Eis, Luft, Feuer, Wasser und Asche begehen lässt.

Mein Fazit
Obwohl der Urheber der Mordserie von Beginn an feststeht, liefert uns dieser Thriller spannende Action, die dank einiger cleverer Schachzüge bis zum Schluss anhält. Dann wird der Fall logisch aufgeklärt und lässt keine Fragen offen. Der Plot hält, was er verspricht und bietet kurzweilige Unterhaltung.

Mir hat gut gefallen, dass die Probleme von Krogh und Weiss nicht mehr so im Mittelpunkt stehen wie noch in „Krähentage“. Dass ein psychopathischer Mörder die beiden als seine Gegenspieler auserkoren hat, verlangt ihnen das Äußerste ab, doch gemeinsam mit ihrem Team können sie Bodes Triumph verhindern. Gleichzeitig zwingt dieser Fall Mila und Jakob dazu, ihre Geheimnisse offenzulegen und sich so allmählich den Dämonen zu stellen.
„Aschesommer“ endet mit einer kleinen Überraschung. Ich hoffe, da ist das letzte Wort noch nicht geschrieben und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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