Düstere Geschichte
Der Reisläufer und das Blutgericht von ZürichDer Reisläufer und das Blutgericht von Zürich ist ein Historischer Roman des Autors Peter Neumann.
In seiner Geschichte lässt er uns teilhaben an dem Schicksal von Samuel Alder, einem jungen Schweizer ...
Der Reisläufer und das Blutgericht von Zürich ist ein Historischer Roman des Autors Peter Neumann.
In seiner Geschichte lässt er uns teilhaben an dem Schicksal von Samuel Alder, einem jungen Schweizer der sich tatenlustig in die Kriegswelt begeben will und dabei fest stellen muss, dass es anders ist als er es sich ausgemalt hat. Während eines Prozesses, in dem er als Zeuge aussagen soll, gerät er in die Mühlen der Gerichtsbarkeit und erlebt dabei wie seine Worte und Taten gegen ihn gerichtet werden.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Urs Graf erzählt, einem Mann der vielerlei Lebenserfahrungen hat und die Geschichte über Samuel mit einem jungen Mithäftling teilt. Durch Zeitsprünge wird für mich der Lesefluss immer wieder gestoppt und ich muss immer wieder überlegen wann und wo ich mich innerhalb der Geschichte befinde.
Auch wirkt die Erzählweise in teilen etwas hölznern und aufzählend. Die Spannungsbögen sind nur mäßig hoch und die Geschichte wirkt an einigen Stellen etwas langatmig. Es wird viel bildhaft beschrieben und das fand ich etwas zu viel. Da wäre eine straffere Erzählweise für mich interessanter gewesen.
Das Schicksal von Samuel und seine unerfüllten Träume und Hoffnungen war insgesamt recht düster und mit wenig Freude erfüllt. Auch die Beschreibung der Kriegshandlungen und das Ausnutzen der Reisläufer fand ich bedrückend und recht realistisch geschildert.
Ein Glossar am Ende des Buches erläutert etliche ungewohnte Worte bzw. veraltete Wortwahlen. Ebenso geht der Autor im Anhang auf Fiktion und Wahrheit über die Charaktere ein.
Insgesamt ein durchaus interessantes Buch mit einem nicht ganz einfachen Thema bei dem man Bezüge zur heutigen Zeit durchaus finden kann.