Ein vierter Band?!
MondSilberNachtIch muss ehrlich sagen: Als ich MondSilberNacht das erste Mal in den Händen hielt, war ich überrascht. Ein vierter Teil? Ich hatte mit dem Ende von Band 3 innerlich abgeschlossen – mit Tränen in den Augen, ...
Ich muss ehrlich sagen: Als ich MondSilberNacht das erste Mal in den Händen hielt, war ich überrascht. Ein vierter Teil? Ich hatte mit dem Ende von Band 3 innerlich abgeschlossen – mit Tränen in den Augen, aber auch mit einem Gefühl von Frieden. Und dann kam dieses Buch. Und hat alles noch einmal aufgewühlt.
Aber es war gut so.
Emma hat sich längst verändert. Von einem Mädchen, das stolpert und fühlt, ist sie zu einer jungen Frau geworden, die Entscheidungen trifft, auch wenn sie wehtun. In diesem Band merkt man noch mehr, wie schwer die Last ist, die sie trägt. Und wie sehr sie kämpft, trotz aller Zweifel. Marah Woolf lässt uns diesen Kampf so nah erleben, dass man beim Lesen oft selbst zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankt.
Und Calum … Ach Calum. So sehr ich ihn manchmal anschreien wollte, so sehr hat mir auch das Herz für ihn geschmerzt. Er wirkt hier oft fern, beinahe unnahbar und genau das macht diese Geschichte so intensiv. Denn diesmal kommt die Gefahr nicht von außen. Sondern von innen. Von Dingen, die unausgesprochen zwischen ihnen stehen. Von der Angst, sich zu verlieren, obwohl man sich so sehr liebt.
Was mich besonders berührt hat, war das Gefühl des Zerreißens. Zwischen Erinnerungen und Gegenwart. Zwischen Liebe und Verantwortung. Zwischen dem Wunsch, endlich anzukommen und der Erkenntnis, dass der Kampf noch nicht vorbei ist.
Trotzdem ist MondSilberNacht nicht nur düster. Es gibt diese kleinen, kostbaren Momente. Wiedersehen. Lächeln. Wärme. Figuren, die einem ans Herz gewachsen sind, kehren zurück, und man merkt, wie sehr man diese magische Welt vermisst hat. Raven, Peter, Amia, Miro. Sie alle bringen Leben und Licht in Emmas dunkle Reise.
Die Geschichte überrascht. Vielleicht nicht im Finale , das habe ich geahnt. Aber im Weg dorthin. Und obwohl manches vorhersehbar war, wollte ich es genau so. Denn ich hätte es nicht ertragen, wenn dieses Buch anders geendet hätte. Ich brauchte dieses letzte Kapitel. Für Emma. Für Calum. Für mich.