"Der kleine Jude ohne Hinterland"
Ein kleiner Händler, der mein Vater warLotte Paepke schildert in diesem Buch sehr eindringlich, das Leben ihres Vaters.
Treffend und knapp auf den Punkt gebracht, stellenweise fast dahin gehaucht, eilt die Autorin regelrecht durch die Handlung, ...
Lotte Paepke schildert in diesem Buch sehr eindringlich, das Leben ihres Vaters.
Treffend und knapp auf den Punkt gebracht, stellenweise fast dahin gehaucht, eilt die Autorin regelrecht durch die Handlung, nie an der letzten Szene verweilend. Der Leser kann kaum das zuletzt Gelesene verarbeiten, schon stürzen neue Eindrücke auf ihn herein. Und dennoch will man nicht stoppen, will erfahren wie der kleine Mann still ertragend seinen Weg folgt.
Dennoch kann man die Gewalt, das Schicksal hinter den Worten sehr stark spüren. Es muss nicht immer ausgesprochen werden um das Ungeheuere zu erfassen.
"Der kleine Jude ohne Hinterland" charakterisiert sehr treffend die lähmende Erkenntnis, nichts mehr zu sein und nichts mehr zu haben. Ein gestrandetes Nichts in dem Moloch einer Millionenstadt. Lesenswert!