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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2025

Du weißt nicht, wem du hier trauen kannst...

Nachtfahrt
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Zum Buch: Die junge Katharina Holten muss zurück in ihre alte Heimat, denn ihr Vater ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Nun muss sie sich um die Fahrschule ihres Vaters und um ihre Nichte Ronja kümmern, ...

Zum Buch: Die junge Katharina Holten muss zurück in ihre alte Heimat, denn ihr Vater ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Nun muss sie sich um die Fahrschule ihres Vaters und um ihre Nichte Ronja kümmern, die bei ihrem Vater gewohnt hat. Doch dann verschwindet Ronja und Katharina muss die Wahrheit herausfinden, um Ronja wieder zu sehen. Doch wo soll sie da anfangen? Da ist sie ganz froh, dass Delf, der junge Fahrlehrer ihr sofort zur Seite steht. Und dann fängt sie an, alte Familiengeheimnisse auszugraben…

Meine Meinung: Am Anfang des Buches war ich etwas genervt von den vielen tödlichen Unfällen in dieser Familie. Was sich im Nachhinein alles klärt, aber erst einmal fand ich es sehr konstruiert. Aber dann taucht man als Leser ein in die Familiengeschichte von den Holtens und da schlackern einem dann gehörig die Ohren! Was Katharina da herausfindet… Und ihr rennt die Zeit davon, denn für ein Wiedersehen mit ihrer Nichte hat sie ein Ultimatum bekommen. Sie merkt, dass sie so gut wie nichts von ihrem Vater weiß, denn sie hat damals fluchtartig ihren Heimatort verlassen. Auch Katharina hütet nämlich ein Geheimnis…

Der Schreibstil ist sehr gut, man kann flüssig lesen und die Kapitel sind schön kurz. Sowas mag ich gerne, denn dann wirkt ein Buch für mich schön durchstrukturiert. Interessant fand ich hier auch den Handlungsstrang mit Ronja. Denn der Leser darf Ronja auf ihrer Entführung begleiten und da erfährt man dann auch schon Sachen, die Katharina noch nicht weiß. Das hat den Spannungsbogen immer schön oben gehalten. Bis auf den Anfang, der mir erst sehr unglaubwürdig erschien, hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen!

Mein Fazit: Ein starkes Thrillerdebüt der Autorin, wo ich als Leser in nur zwei Tagen so durchgerauscht bin! Kann ich auf jeden Fall empfehlen und ich vergebe gerne 4 Sterne hierfür!

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Veröffentlicht am 20.06.2025

Die Geschichte ist wirklich sehr finster!

Im Finsterwald
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Zum Buch: Es ist Winter 1926 in Göteborg. Das junge Kindermädchen Maj ist mit den fünf Kindern der Familie Guldin im Naturkundemuseum, als die neunjährige Alice kurz vor Museumsschließung verschwindet. ...

Zum Buch: Es ist Winter 1926 in Göteborg. Das junge Kindermädchen Maj ist mit den fünf Kindern der Familie Guldin im Naturkundemuseum, als die neunjährige Alice kurz vor Museumsschließung verschwindet. Eine aufwändige Suche beginnt, doch Alice bleibt verschwunden.
Kommissar Nordfeldt beauftragt den Hauptwachmeister Nils Gunnarsson mit den Ermittlungen. Während Nils die Mitarbeiter im Museum unter die Lupe nimmt, freundet sich seine alte Freundin, die Journalistin Ellen Grönblad, mit dem Kindermädchen an. Und dann kommen Dinge ans Tageslicht, bei denen es den Leser nur so gruselt…

Meine Meinung: Das Buch hat mich total „verzaubert“, denn es ist so atmosphärisch dicht geschrieben, dass man es kaum aus der Hand legen kann! Es ist spannend, in die Zeit von vor gut 100 Jahren einzutauchen und mitzuerleben! Ellen, die früher einmal mit Nils zusammen war, hat gerade geheiratet und muss sich in ihrer Rolle als Ehefrau auch erst zurechtfinden.
Nils sucht sein Vergnügen derweil auf dem Tanzparkett und dort lernt er dann auch die extravagante Forscherin Beate Iversen kennen, die er sehr reizvoll findet. Obwohl sein Chef mit der Verbindung nicht einverstanden ist, bändelt er mit ihr an und bekommt so einiges im Museum mit, denn Beate wohnt und arbeitet dort gerade.

Der Schreibstil ist sehr fesselnd und einnehmend, ich bin wirklich nur so durch die Seiten geflogen! Man will unbedingt herausfinden, was mit Alice geschehen ist. Die Auflösung ist zwar irgendwann sehr greifbar, dennoch ist man erschüttert!

Mein Fazit: Eine unblutige und doch sehr spannende Kriminalgeschichte, die sich vor 100 Jahren wirklich so hätte abspielen können! Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, ich würde auf jeden Fall noch einen Fall aus der Feder der Autorin lesen und kann das Buch wirklich empfehlen!

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Veröffentlicht am 08.06.2025

Wie sehr Trauer die Menschen von der Realität wegrücken kann...

Zeiten des Verfalls
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Zum Buch: Sandy und Thomas passiert das Schlimmste, was Eltern passieren kann, ihre zweijährige Tochter Anna stirbt. Besonders schlimm daran ist, dass Thomas die kleine Anna im Auto vergessen hat, während ...

Zum Buch: Sandy und Thomas passiert das Schlimmste, was Eltern passieren kann, ihre zweijährige Tochter Anna stirbt. Besonders schlimm daran ist, dass Thomas die kleine Anna im Auto vergessen hat, während er bei einem Bierchen gechillt hat… Während Sandy Mitgefühl bei ihrer Familie findet, zu der sie kurzerhand mit dem fünfjährigen Luis gezogen ist, bekommt Thomas Besuch. Und zwar – von der kleinen Anna. Doch sie ist doch tot, wie kann das sein? Als er Sandy informiert, schmiedet sie einen irren Plan…

Meine Meinung: Dieses Buch ist für die Autorin Simone Trojahn ein sehr persönliches, wie sie im Nachwort erklärt. Natürlich hat man sofort Kings „Friedhof der Kuscheltiere“ vor seinem geistigen Auge. Aber hier geht es hauptsächlich um die Trauer der Menschen. Wir lesen nicht nur über das Schicksal der kleinen Anna, sondern auch andere Personen verlieren einen wichtigen Menschen. Was dann in diesen Personen vorgeht, wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird, darum geht es. Sie hängen irgendwie zwischen der Realität und Wunschdenken fest.

Von den Maden abgesehen, die ich wirklich immer echt eklig finde, war das jetzt nicht der Wahnsinns-Pageturner für mich. Aber ich wurde dennoch gut unterhalten und habe den Sinn hinter diesem Buch auch verstanden! Das Ende ist dann wieder fiktiv, aber es kommt schließlich, wie es kommen muss!

Mein Fazit: Eine unterhaltsame Geschichte, die man zwischendurch gut lesen kann. Gefühlvoll erzählt die Autorin, was Trauer mit Menschen machen und den völligen Verlust der Realität zur Folge haben kann. Einzig diese Maden, die die Toten immer so mit sich bringen…

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Veröffentlicht am 02.06.2025

Wer hat Shirley ermordet?

Beauty must die
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Zum Buch: Mae Tolliver muss für eine Straftat Sozialstunden ableisten. Da ihre Mutter mit der Erziehung völlig überfordert ist, leistet sie ihre Strafe in Tallahawney in Lousiana ab, dort wohnen ihre Großeltern. ...

Zum Buch: Mae Tolliver muss für eine Straftat Sozialstunden ableisten. Da ihre Mutter mit der Erziehung völlig überfordert ist, leistet sie ihre Strafe in Tallahawney in Lousiana ab, dort wohnen ihre Großeltern. Es ist ein kleines Nest mitten in den Sümpfen. Hier ticken die Uhren anders als in der Stadt, das merkt Mae gleich an ihrem ersten Tag. Sie ist froh, dass sie ihre alte Sandkastenfreundin Shirley um sich hat, die ihr alles zeigt. Doch dann ist Shirley plötzlich verschwunden und Mae kann nicht anders, als selber herumzuschnüffeln. Und gerät dabei selber in höchste Gefahr, denn im Sumpf regelt man die Dinge ganz anders, wie ihr schnell klar wird…

Meine Meinung: Die Geschichte ist schon spannend. Denn Shirley wird irgendwann tot aufgefunden. Mae findet durch ihre Schnüffelei auch heraus, dass Shirley einigen Leuten zuvor mächtig auf die Füße getreten ist. Während ihrer Sozialstunden, die sie in der hiesigen Bibliothek ableistet, lernt sie Nathan kennen und verliebt sich in ihn. Zusammen gehen sie ihren Spuren nach und davon gibt es in dem verschlafenen Örtchen einige…

Der Schreibstil liest sich flüssig und es wird abwechselnd aus Maes und Nathans Sicht erzählt. Auch die Handynachrichten lockern das ganze Buch noch einmal auf. Man merkt schon an der Sprache, dass es sich eher um einen Jugendroman handelt, nichtsdestotrotz finde ich die Geschichte sehr spannend. Es gibt einige Verdächtige, aber das Ende hat mich völlig überrascht! Das Ganze war also nicht vorhersehbar. Die kleine Romanze zwischen Nathan und Mae nimmt nicht so viel Raum ein, als dass es störend wäre.

Mein Fazit: Ich fand diesen Jugendroman ziemlich gut geschrieben und wurde von der Autorin sehr gut unterhalten. Ich konnte die Hitze und die stickige Luft im Sumpf regelrecht spüren, das spricht also sehr für ihren Schreibstil! Empfehlen würde ich das Buch jungen Lesern und solchen, die jung geblieben sind!

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Veröffentlicht am 02.06.2025

Die kleinen Quälgeister geben einfach keine Ruhe...

Das Septemberhaus
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Zum Buch: Margaret und Hal haben sich endlich den Traum vom eigenen Haus erfüllt. Es hat alles, was sie sich nur vorstellen konnten. Dass es in der Geschichte des Hauses einige Todesfälle gab, interessiert ...

Zum Buch: Margaret und Hal haben sich endlich den Traum vom eigenen Haus erfüllt. Es hat alles, was sie sich nur vorstellen konnten. Dass es in der Geschichte des Hauses einige Todesfälle gab, interessiert die beiden nicht. Bis der September kam. Da geht es immer los und Margaret und Hal sind nicht mehr alleine in ihrem Haus. Im Oktober ist der Spuk dann wieder vorbei. Aber nun ja, jeder geht anders mit solchen Situationen um…

Meine Meinung: Schon gleich die ersten beiden Sätze haben mir den Weg gezeigt, wohin die Reise ungefähr geht: „Die Wände des Hauses bluteten wieder. Damit musste man natürlich rechnen, es war schließlich September.“ Und schon musste ich schmunzeln. Diese lockere Schreibweise zieht sich durch das ganze Buch und hat mich sehr amüsiert! Aber es ist natürlich auch eine Spukgeschichte und am Ende wird es auch richtig hässlich. Es ist also eine gute Mischung aus beidem, mit der die Autorin mich hier unterhalten hat.

Es geht eigentlich das ganze Buch darum, wo Hal ist. Die gemeinsame Tochter Katherine kann Hal nicht erreichen. Margaret weiß das natürlich. Doch dann kommt Katherine auf die verrückte Idee, ausgerechnet im September zu ihrer Mutter zu kommen, damit sie Hal gemeinsam suchen können. Entsetzen macht sich in Margaret breit. SIE kann mit den Symptomen des Hauses umgehen, aber Katherine? Wie wird sie auf die Haushälterin Fredricka reagieren, die die Angewohnheit hat, alles im Haus umzustellen? Oder auf Elias, der anfängt zu beißen, wenn man ihm zu nahekommt? Von dem Blut mal ganz zu schweigen… Das wird für Margaret der reinste Spießrutenlauf…

Wie gesagt, hat mir hier der Schreibstil total gut gefallen. Der Autorin ist es gelungen, diese spookige Spukgeschichte witzig und humorvoll zu verpacken! Am Ende hat man sich selber richtig an alle Geister gewöhnt und könnte selber in dem Haus leben!

Mein Fazit: Mich hat diese humorvolle Gruselgeschichte voll abholen können und ich empfehle sie gerne weiter. Sie ist nicht so geschrieben, dass man im Dunkeln Angst bekäme, aber unterhaltsam ist sie auf alle Fälle!

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