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Veröffentlicht am 07.01.2018

Neal Shusterman - Der Gott der Zukunftsszenarien

Scythe – Die Hüter des Todes
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Meine Meinung:
Neal Shusterman ist meiner Meinung nach der Gott der Zukunftsszenarien, weil er mich immer wieder mit seinen absolut einzigartigen Ideen und Szenarien überrascht und fesselt.

In "Scythe" ...

Meine Meinung:


Neal Shusterman ist meiner Meinung nach der Gott der Zukunftsszenarien, weil er mich immer wieder mit seinen absolut einzigartigen Ideen und Szenarien überrascht und fesselt.

In "Scythe" haben die Menschen den Tod bezwungen. Um die Überbevölkerung der Welt im Schach zu halten, kümmern sich die so genannten Scythe um die "natürliche Selektion". Wir lernen im ersten Teil die beiden Lehrlinge Rowan und Citra kennen, die eigentlich keine Scythe werden wollen und damit die besten Voraussetzungen mitbringen. Denn man kann es sich natürlich vorstellen: Wenn Menschen Macht über den Tod haben, dann wird es auch Menschen geben, die diese Macht ausnutzen und für ihre eigenen Zwecke missbrauchen wollen.

Im Großen und Ganzen geht es daher in dieser Geschichte nicht nur um den Tod, sondern auch um Empathie, Demut, aber auch um Bösartigkeit und Gier. Auch wenn die Geschichte teilweise recht emotionslos geschrieben ist, hat mich dieser erste Band absolut in seinen Bann gezogen. Ich wurde sicherlich 3-4 Mal sehr von den Wendungen überrascht und hätte mit einigen Dingen einfach nicht gerechnet.

Ich bin absolut begeistert und kann diese Reihenauftakt nur weiter empfehlen. Ich bin gespannt, was uns Neal Shusterman in Band 2 bieten wird :)


Fazit:


Für mich ein absolutes Highlight, welches jeder lesen sollte, der auf Zukunftsszenarien steht und sich von unerwarteten Wendungen überraschen lassen möchte. Diese Geschichte bietet einfach alles! Ich vergebe daher 5 Sterne!!

Veröffentlicht am 10.12.2017

Mein Jahreshighlight!

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Meine Meinung:
Du bist eigentlich kein Science-Fiction Fan, aber eine Geschichte auf einem Raumschiff und die Idee einer künstlichen Intelligenz schrecken dich nicht total ab? Dann solltest du dieses ...

Meine Meinung:


Du bist eigentlich kein Science-Fiction Fan, aber eine Geschichte auf einem Raumschiff und die Idee einer künstlichen Intelligenz schrecken dich nicht total ab? Dann solltest du dieses Buch auf jeden Fall lesen - mich hat es absolut überzeugt.

Illuminae ist wohl mein Jahreshighlight 2017. Alleine die Gestaltung des Buches ist natürlich einmalig, denn die Geschichte ist eigentlich eine Akte bestehend aus unterschiedlichen Dokumenten. Das reicht von Interviews, über E-Mails bis hin zur Beschreibung von Videobildern, Zeichnungen und Chats. Jedes Dokument ist im Buch anders gestaltet. Das führt zu einem wirklich einmaligem Leseerlebnis, was ich so bisher wirklich selten erlebt habe. Während man also diese Akte chronologisch liest, erfährt man nach und nach was eigentlich genau passiert ist und wohin die Reise eigentlich geht. Ich hatte vorher weder Klappentext noch irgendwelche Rezis gelesen und fand es ganz angenehm einfach gar nichts zu wissen, daher will ich hier gar nicht so viel zum Inhalt sagen.

Ich denke, dass man für diese Geschichte gar nicht unbedingt ein Fantasy oder SciFy Fan sein muss. Wenn man sich ein bisschen mit Hackern, künstlicher Intelligenz und Raumfahrt anfreunden kann, dann wird man diese Geschichte auf jeden Fall lieben. Ich hätte niemals gedacht, dass mich Interview und Chats emotional so mitreißen können und die Figuren eine so emotionale und charakterliche Tiefe erreichen können. Das ist den Autoren aber mehr als gelungen. Ich kann hier wirklich nur lobende Worte verlieren.

Eine Sache muss ich allerdings loswerden, denn das Ende finde ich doch irgendwie sehr sehr crazy und ich weiß nicht genau, ob ich das albern oder gut gelöst finden soll. Ich glaube dafür muss ich die weiteren Bände der Geschichte lesen :) Trotzdem kann ich nicht weniger als 5 Sterne vergeben.


Fazit:


Mein absolutes Jahreshighlight! Wenn man sich ein bisschen mit Hackern, künstlicher Intelligenz und Raumfahrt anfreunden kann, dann sollte man diese Geschichte auf jeden Fall lesen. Auch wenn ich noch nicht genau weiß, was ich vom Ende des 1. Bandes halten soll, kann ich nicht weniger als 5 Sterne vergeben :)

Veröffentlicht am 26.11.2017

Ein Jugendbuch über Angstzustände

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Meine Meinung:
John Greens Jugendbücher sind für mich immer Geschichten, die sich mit sehr emotionalen Themen beschäftigen - Tod, Angst, Krankheit... all diese Themen spielen immer eine Rolle und erzeugen ...

Meine Meinung:


John Greens Jugendbücher sind für mich immer Geschichten, die sich mit sehr emotionalen Themen beschäftigen - Tod, Angst, Krankheit... all diese Themen spielen immer eine Rolle und erzeugen schon ganz automatisch ein komisches Gefühl während des Lesens. John Green schafft es dabei jedes Mal sehr besondere Charaktere zu konstruieren, die tiefgründige Gedanken haben und facettenreiche Gespräche führen. Häufig assoziiere ich mit seinen Geschichten daher auch kitschige Liebesgeschichten zwischen Teenies, die Gespräche führen, die meiner Meinung nach nicht zu Teenagern passen.

Auch in "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" gibt es ein bisschen Kitsch und ein paar Dialoge, die ich für junge Leute etwas zu hoch gegriffen finde. Aber das ist hier definitiv kein Kritikpunkt, der alles andere überschattet. Denn in dieser Geschichte überwiegt für mich die ganz besonders intensiv dargestellte Gedankenwelt der Protagonistin Aza, die unter Angstzuständen leidet. Aza befindet sich tagtäglich in einer Gedankenspirale rund um ihre Sorgen und Ängste. Wie sie ihren Alltag und ihre Ängste beschreibt, hat mich absolut gepackt. Ich konnte sehr nachvollziehen, wie sie sich in manche Gedanken hineinsteigert und dann aus dieser Spirale nicht mehr heraus findet. John Green hat mich dazu gebracht allein nach 100 Seiten bestimmt 10 Zitate aus diesem Buch zu notieren. Es ist einfach GROßARTIG geschrieben. Da kann es von mir aus ein bisschen Kitsch und 1-2 unrealistische Dialoge geben - das Thema ist hier unfassbar gut und unfassbar intensiv beschrieben. Mich hat es total gepackt und ich wollte zu keiner Zeit, dass dieses Buch endet.

Das Ende ist nicht überraschend, aber passt meiner Meinung nach wirklich perfekt in diese Geschichte. Es hätte einfach nicht anders enden dürfen, weil es auf diese Weise einfach sehr realistisch bleibt. John Green hat mich hier auf ganzer Linie überzeugt. Daher kann ich nicht weniger als 5 Sterne vergeben :)


Fazit:


John Green nimmt uns mit in Azas Gedankenspirale, die durch ihre Ängste und Sorge entsteht und dabei ihren Alltag dominiert. Dabei wird man so intensiv mit in diese Spirale gesogen - ein großartiges Leseerlebnis! Zwar gibt es auch ein bisschen Kitsch, die Dialoge sind nicht immer ganz realistisch und das Ende ist nicht super überraschend, aber das sind alles Dinge, die der Geschichte keinen Abbruch tun, sondern sich sehr gut in diese Geschichte integrieren. Ich kann nicht weniger als 5 Sterne geben!!

Veröffentlicht am 13.10.2017

Besser als ich dachte!

Rat der Neun - Gezeichnet
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!


Meine Meinung:
Ich bin sehr unvoreingenommen an diese Geschichte gegangen. "Die Bestimmung"-Reihe liegt unvollständig und ungelesen auf dem SUB, daher hatte ich an die ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!




Meine Meinung:


Ich bin sehr unvoreingenommen an diese Geschichte gegangen. "Die Bestimmung"-Reihe liegt unvollständig und ungelesen auf dem SUB, daher hatte ich an die Autorin so gar keine Erwartungen. Das Science-Fiction-Genre mag ich, aber ich bin noch recht neu in dem Genre und stelle daher an dieses auch recht wenig Erwartungen. Ich bin also ganz unbedarft an die Geschichte ran gegangen, aber ich hatte aufgrund der Dicke so meine Zweifel und hatte Angst, dass ich mich durch den Schinken quälen muss.

Doch die Geschichte ist wirklich besser als ich zu Beginn dachte. Zu Anfang kommt die Geschichte nämlich nur langsam in Fahrt. Wir lernen in Teil 1 und 2 sowohl Akos als auch Cyra kennen. Bei Akos fand ich das erste Setting etwas schwierig und im Nachhinein auch ziemlich nichtssagend. Ich hätte diese Einführungsstory im Tempel nicht wirklich gebraucht und hätte es einfacher gefunden, wenn wir Akos einfach nur in seinem Alltag kennen gelernt hätten. Bei Cyra fand ich die krassen Zeitsprünge dagegen etwas undurchschaubar. Ihre Geschichte wirkte dadurch etwas aneinander gereiht und abgehakt. Doch ich bin dran geblieben und wurde nicht enttäuscht. Denn nach den ersten beiden Teilen, die glaube ich wirklich nur dazu dienen, dass man Akos und Cyra etwas kennen ernt, kommt die Geschichte mehr in Fahrt und beginnt langsam aber sicher zu fesseln. Zum Inhalt möchte ich hier aber gar nicht so viel sagen. Ich hatte vorher weder eine Inhaltsangabe noch einen Klappentext gelesen. Dadurch wurde ich sehr häufig überrascht und ich glaube gerade deshalb gefällt mir die Geschichte so gut.

Ich muss zugeben, dass ich von Liebesgeschichten in Jugendbüchern inzwischen ziemlich genervt bin. In diesem Buch empfand ich die Liebesgeschichte aber nicht als über präsent und daher hat mir das sehr gut gefallen. Der Science-Fiction Aspekt ist durchaus vorhanden, ich denke aber, da es eher um die Zwischenmenschlichkeit der einzelnen Figuren in der Geschichte geht, ist die Story auch etwas für Science-Fiction Anfänger.

Insgesamt kann ich eigentlich nach dem etwas holperigen Start nur noch Gutes von der Geschichte berichten. Ich wurde sehr häufig überrascht und habe mit einzelnen Wendungen wirklich so gar nicht gerechnet. Die Gaben der einzelnen Personen und das Weltsetting finde ich überaus gelungen. Auch wenn natürlich in vielen Fantasy-Geschichten mit Gaben gearbeitet wird, hatte ich hier nicht das Gefühl etwas ähnliches schon einmal gelesen zu haben.

Ich habe von einigen Rassismus-Vorwürfen in dieser Geschichte gehört und hab auch mitbekommen, dass sich Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, von Cyras Gabe beleidigt fühlen, weil Cyra diese als Gabe und Geschenk betrachten soll, gleichzeitig aber gesagt wird, dass sie "selber Schuld" an den chronischen Schmerzen ist. Ich kann den Standpunkt etwas verstehen, finde aber auch, dass an dieser Stelle etwas übertrieben wird. Man muss ja nicht immer jede Kleinigkeit auf sich selbst beziehen :) Daher werde ich diese Aspekte in meiner Bewertung nicht berücksichtigen.


Fazit:


Für mich ein absolut gelungener Science-Fiction Auftakt. Die Liebesgeschichte ist nicht über präsent. Da ich mit wenigen Erwartungen an das Buch gegangen bin und vorher keinen Klappentext gelesen hatte, wurde ich sehr häufig überrascht. Ich bin sehr begeistert von der Geschichte, freue mich auf Band 2 und vergebe daher sehr gute 5 Sterne :)

Veröffentlicht am 03.10.2017

Keine höchstdramatische Wendung - Gott sei Dank!

Die Party
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Meine Meinung:
"Die Party" von Elizabeth Day hat mich wirklich überzeugt und soll definitiv nicht das letzte Buch der Autorin für mich gewesen sein.
Die Party ist gar nicht der Mittelpunkt der Geschichte ...

Meine Meinung:


"Die Party" von Elizabeth Day hat mich wirklich überzeugt und soll definitiv nicht das letzte Buch der Autorin für mich gewesen sein.
Die Party ist gar nicht der Mittelpunkt der Geschichte - es ist zwar etwas auf der Party passiert und es wird auch im ganzen Buch auf diese Partygeschichte hingearbeitet, aber es ist nicht eine höchstdramatische Wendung, die einen am Ende überzeugt (diese große Dramatik gibt es nämlich - Gott sei Dank - gar nicht), sondern es geht eigentlich darum, was die Figuren alles erleben haben, damit es überhaupt zu dem letztendlichen Vorfall kommen konnte.

Elizabeth Day wählt unterschiedliche Szenarien, die uns durch die Geschichte führen. Mal erleben wir Martin beim Polizeiverhör, dann erzählt er aus seiner Vergangenheit, dann lesen wir Lucys "Tagebuch". Dabei hat mich insbesondere der Schreibstil der Autorin völlig gefesselt. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen erleben wir wie die einzelnen Personen sich selbst und andere sehen. Und dadurch wird einem auch ganz schnell klar, um was es in dieser Geschichte nämlich wirklich geht: Es geht nämlich um die Vielschichtigkeit von Menschen und um zwischenmenschliche Beziehungen. Warum verhalten wir uns gegenüber unserem Partner anders als gegenüber Freunden? Wie lieben wir? Warum lieben wir? Lieben wir, weil wir uns selbst was gutes tun oder weil wir dem anderen was gutes tun möchten? Was bedeutet Freundschaft?

Dieses Buch hat so viele Schichten, so viele Facetten und deckt dabei die Persönlichkeit jedes einzelnen Charakters auf. Elizabeth Day schafft unglaublich realistische Charaktere, die auf einen, auch wenn sie nicht immer sympathisch sind, völlig authentisch wirken. Das große Geheimnis am Ende, ist gar nicht so ein großes dramatisches Geheimnis - aber das hätte hier auch gar nicht wirklich gepasst. Daher bin ich froh, dass sie da nicht mit einer völlig abstrusen Wendung daher gekommen ist.

Ich habe auch Kritikpunkte, aber man merkt vielleicht, dass ich aus dem Schwärmen nicht heraus kommen und die kleinen Kritikpunkte können für mich keinen Sternabzug herbei führen. Dennoch möchte ich einen Kritikpunkt kurz benennen: Mir gefällt die Betrachtung von Homosexualität in der Geschichte nicht. Ich finde es etwas schade, dass diese dort immer noch als verpönt und gesellschaftlich nicht akzeptabel betrachtet wird - obwohl die Geschichte im Jahr 2015 spielt.


Fazit:


Für mich eine Geschichte, bei der die Vielschichtigkeit von Menschen und zwischenmenschlichen Beziehungen im Fokus steht. Ich finde es toll, dass die Autorin nicht mit abstrusen Wendungen daher kommt, sondern ihre Charaktere sehr authentisch und tiefgründig darstellt. Auch wenn es kleine Kritikpunkte gibt, hat mich die Autorin mit ihrem Schreibstil vom Hocker gehauen. 5 Sterne!