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Veröffentlicht am 14.07.2025

Sie hat sie Leben lassen

Die Kinder von Bilbao
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Maria Larreas Debütroman,
Die Kinder von Bilbao, ist eine biografische Geschichte.

Im Anfang erfahren wir, wie Victoria und Justus in Bilbao aufwuchsen. Wie sie zu Maria kamen und wie es der kleinen ...



Maria Larreas Debütroman,
Die Kinder von Bilbao, ist eine biografische Geschichte.

Im Anfang erfahren wir, wie Victoria und Justus in Bilbao aufwuchsen. Wie sie zu Maria kamen und wie es der kleinen Familie in Paris, als spanischen Einwanderern erging.
Lebendig erzählt Maria, wie sie mit 27 Jahren erfährt, das sie adoptiert ist.
Da beginnt ihre Suche.
Als Leser ist man erschüttert, das es solche illegalen Adoptionen gibt, die es fast unmöglich macht, die Eltern zu finden.
So richtig kann ich es mir nicht vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man erst so spät von der Adoption erfährt.
Das hat die Autorin in ihrem Debütroman wunderbar berichtet.
Ich habe mit Maria mitgefiebert.
Lesenswert.

Veröffentlicht am 12.07.2025

Fantastisch

Jenseits der See
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Paul Lynch, kenne ich von seinem Booker Preisbuch Das Lied des Propheten.

Den Roman, Jenseits der See, hat er schon vorher geschrieben, es wurde erst jetzt übersetzt.
Der Autor versteht es wunderbar ...



Paul Lynch, kenne ich von seinem Booker Preisbuch Das Lied des Propheten.

Den Roman, Jenseits der See, hat er schon vorher geschrieben, es wurde erst jetzt übersetzt.
Der Autor versteht es wunderbar die Charaktere der Personen zu erfassen.
Oliver Bolivar fährt trotz Sturmwarnung aufs Meer. Er nimmt den jungen Hektor mit.
Sie werden aufs offene Meer getrieben. Das Boot lässt sich nicht mehr steuern, so treiben sie Monate dahin.
Dabei erfährt man auch, was so alles im Meer schwimmt.
Paul Lynch streut immer wieder Zweifel ein, das ich nicht weiß, was Wirklichkeit ist, oder was der Phantasie Olivers entspringt.
Ich kann da nur eine gute Leseempfehlung geben.

Veröffentlicht am 29.06.2025

Einfach prima

Frank & Red
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Matt Coyne hat mich mit seinem Roman, Frank & Red, begeistert.
Erst dachte ich ja, na ja, so etwas gab es Ja schon öfter.
Aber dieser Roman ist gut dargestellt.
Da gibt es zwei Personen mit unterschiedlichen ...



Matt Coyne hat mich mit seinem Roman, Frank & Red, begeistert.
Erst dachte ich ja, na ja, so etwas gab es Ja schon öfter.
Aber dieser Roman ist gut dargestellt.
Da gibt es zwei Personen mit unterschiedlichen Problemen.
Franks Frau ist an Krebs gestorben und mit seinem Sohn ist er zerstritten. Er geht nicht mehr aus dem Haus.
Dann gibt es neue Nachbarn. Der sechsjährige Red und seine Mutter ziehen ein und Red bekommt ein Trampolin.
Reds Eltern haben sich scheiden lassen und seine Mutter zieht mit ihm um.
Das heißt das er in eine neue Schule muss. Da tut er sich schwer Freunde zu finden.
Red ist ein netter kleiner Kerl.
Der Autor hat diese beiden Personen besonders gut getroffen.
Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es weiter empfehlen.


Veröffentlicht am 29.06.2025

Gutes Debüt

Sunbirds
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Penelope Slocombe hat mit ihrem Roman, Sunbird, ein poetisches Debüt geschaffen.
Man wird eingefangen in die Suche Annes in Indien. Ihr Sohn Torran ist mit achtzehn Jahren nach Indien aufgebrochen und ...



Penelope Slocombe hat mit ihrem Roman, Sunbird, ein poetisches Debüt geschaffen.
Man wird eingefangen in die Suche Annes in Indien. Ihr Sohn Torran ist mit achtzehn Jahren nach Indien aufgebrochen und seit sieben Jahren sucht Anne jetzt dort ihren Sohn.
Der Roman ist perfekt gestaltet. Immer wieder kommt eine andere Person zu Wort. So erfährt man das ganze aus verschiedenen Perspektiven.
Torran hat mich geärgert. Es ist gemein, die Eltern so im Ungewissen zu lassen. Er hätte ja ab und an mal ein Lebenszeichen schicken können. Annes Suche wird immer beschwerlicher.
Das Ende findet ein erstaunlichen Abschluss. Da versteh ich Anne auch nicht.
Die Autorin hat alles wunderbar zusammen gefügt.
Indien hat sie total gut beschrieben. Das die Hippies in Indien ihren Treffpunkt hatten wusste ich ja, aber das so viele dort geblieben sind nicht.

Es war eine Poetische Lesereise.

Veröffentlicht am 28.05.2025

Kinderverschickung

Am Meer ist es schön
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Der Roman Am Meer ist es schön, von Barbara Leciejewski hat ein schönes idyllisches Cover.
Deshalb wollte ich es auch lesen. Allerdings ist der Inhalt meist traurig.
Es wurde ja schon viel bekannt, wie ...



Der Roman Am Meer ist es schön, von Barbara Leciejewski hat ein schönes idyllisches Cover.
Deshalb wollte ich es auch lesen. Allerdings ist der Inhalt meist traurig.
Es wurde ja schon viel bekannt, wie brutal diese Verschickungen waren.
In dieser Geschichte leidet die fast sechzigjährige Susanne immer noch an Alpträumen.
Ihre Eltern hatten ihr damals nicht geglaubt, das sie so eine schlimme Zeit hatte.
Jetzt fünfzig Jahre später liegt ihre Mutter im Sterben.
Da bittet die Mutter Susi um Entschuldigung und will die ganze Erinnerung wissen.
So gibt es jetzt zwei Zeitebenen, einmal 1968 und dann 2018.
Das ist von der Autorin sensibel und bewegend berichtet.
Es ist erschütternd, das es so Vielen Kindern passiert ist.
Die Eltern haben sich gefreut, das ihre Kinder mal ans Meer oder auch woanders hin konnten.
Wenn sie wirklich erführen was ihre Kinder erdulden mussten, waren sie nicht in der Lage, etwas zu unternehmen, oder einige glaubten es einfach nicht.
Der Roman ist gut erzählt und man kann ihn gerne lesen.