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Veröffentlicht am 12.09.2025

Sehr ergreifende Story

Am Meer ist es schön
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Ich habe schon einige Romane von Barbara Leciejewski gelesen und bisher konnten mich alle überaus begeistern. Auch dieses Mal hat mich die Autorin wieder nicht enttäuscht, wenn die Story auch sehr ergreifend ...

Ich habe schon einige Romane von Barbara Leciejewski gelesen und bisher konnten mich alle überaus begeistern. Auch dieses Mal hat mich die Autorin wieder nicht enttäuscht, wenn die Story auch sehr ergreifend war.

Die 8-jährige Susanne soll in den Ferien für 6 Wochen zum Kuraufenthalt an die Nordsee. Der Arzt hat den Eltern diese Reise empfohlen, da Susi zu dünn und zu klein gewachsen ist. Eigentlich hat das Mädchen keine Lust dazu, aber ihre Eltern malen ihr den Aufenthalt in St. Peter-Ording in den schönsten Farben aus.
Als sie im „Haus Morgentau“ ankommt, ist nichts so, wie es ihr versprochen wurde. Die Erzieherinnen sind alles andere als freundlich und sie macht Erfahrungen, die ihr ganzes junges Leben auf den Kopf stellen. Die Kinder in diesem „Kurheim“ werden für jeglichen Regelverstross hart bestraft. Die, die den Teller nicht leer essen, die Regeln nicht befolgt oder womöglich aufsässig sind, erwartet eine Isolierung in einem dunklen Raum und viele weitere harte Strafen, die sich die „Tanten“ mit Genugtuung einfallen lassen.
Susanne schwört sich, dass sie einen Brief an ihre Eltern schreibt, denn die haben ihr Versprochen sie abzuholen, sollte es ihr im „Haus Morgentau“ nicht gefallen.
Doch die Briefe, die die Kinder schreiben, werden kontrolliert und es wird ihnen diktiert, was in den Briefen und Karten stehen soll. So erfährt niemand, wie es den Kindern dort wirklich geht. Doch dann schaffen Susanne und ihre Freunde es, die Schwestern zu hintergehen. Doch was daraufhin passiert, wird Susanne nie mehr vergessen.
Als sie endlich wieder zu Hause ist, glaubt Susi niemand, als sie von den schrecklichen Missständen in dem Kurhaus erzählt.

Jahre später, Susanne ist inzwischen eine erwachsene Frau, getraut sie sich, die ganze Wahrheit ans Licht zu bringen. So erzählt sie ihrer Tochter Julie und ihrer Mutter, die im Sterben liegt, die ganze schreckliche Wahrheit und findet endlich Gehör.

Fazit:

Wieder hat Barbara Leciejewski einen sehr berührenden, emotionalen Roman geschrieben. Ich habe mit angehaltenem Atem Dinge gelesen, die mich wirklich erschaudern ließen.
Ich habe schon einige Romane in dieser Art gelesen und es erschreckt mich immer wieder, was die Verschickungskinder erleiden mussten.
Dieser Roman ist keine leichte Kost, aber die Autorin hat hier einen spannenden und aufregenden Roman geschrieben.
Ihr Schreibstil war wie immer flüssig und es war für mich fast unmöglich dieses Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere konnte ich mir richtig gut vorstellen und ich habe sehr oft mit Susanne und den anderen Kindern mit gefiebert und mir sind oft Tränen in die Augen gestiegen.
Von mir bekommt dieser schonungslose Roman 5 von 5 Sterne und ich empfehle ihn gerne weiter, da man die Augen nicht vor der damaligen Zeit verschließen sollte.

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Veröffentlicht am 27.08.2025

Wieder ein toller Roman von einer hervorragenden Autorin

Die Akte Schneeweiß
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Wir lernen hier im Jahr 1963 die junge Katja Schilling kennen, die in einfachen Verhältnissen in Bielefeld aufwächst. Es ist die Zeit des Wirtschaftswunders und Katja wünscht sich nichts mehr, als Ärztin ...

Wir lernen hier im Jahr 1963 die junge Katja Schilling kennen, die in einfachen Verhältnissen in Bielefeld aufwächst. Es ist die Zeit des Wirtschaftswunders und Katja wünscht sich nichts mehr, als Ärztin zu werden. Doch das ist zur damaligen Zeit für eine Frau unmöglich. Katja verbringt die meiste Zeit bei ihrem Opa, der als einfacher Bahnwärter tätig ist. Er steht als einziger hinter Katja und er glaubt fest daran, dass Katja alles schafft, was sie sich in den Kopf setzt.
Dann verschwindet ihr Großvater von heute auf morgen und keiner in der Familie spricht mit Katja, die natürlich wissen möchte, was passiert ist. Doch sowohl ihre Mutter als auch ihre Großmutter schweigen. Der Name ihres Opas darf nicht mehr genannt werden und so bleibt Katja mit ihren Fragen allein.
Jahre später, Katja ist inzwischen fast erwachsen, findet sie etwas heraus, was ihr den Boden unter den Füßen wegzieht.

Der zweite Erzählstrang spielt in Bielefeld 1936.
Hier lernen wir Mathilde Schneeweiß kennen. Sie beginnt bei Dr. Bönisch eine Tätigkeit als Sprechstundenhilfe. Die Beiden verlieben sich ineinander und schließlich heiraten sie. Dadurch wird Mathilde jedoch auch in Dinge hineingezogen, die ihr Mann hinter dem Rücken der Gestapo macht. Gemeinsam helfen sie Frauen, die aus unterschiedlichsten Gründen in Not geraten sind. Er führt Schwangerschaftsabbrüche durch, die unbedingt verheimlicht werden müssen.
Doch irgendwie wird die Gestapo auf sie aufmerksam und Mathilde möchte mit allen Mitteln etwaige Beweise verschwinden lassen.
Sie gibt nicht auf und möchte weiterhin für die Rechte der Frauen kämpfen.

Fazit:

Ein wirklich toller Roman. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Wie ich es von Felicitas Fuchs gewöhnt bin, hat sie wieder einen aufregenden historischen Roman geschrieben. Ihr Schreibstil ist flüssig und spannend und ich habe sowohl mit Mathilde als auch mit Katja mitgefiebert.
Es war wieder unglaublich zu lesen, wie die Nazis damals mit den Menschen umgingen und wie wenig Frauen zur damaligen Zeit Gehör fanden. Wie immer hat die Autorin hervorragend recherchiert und einzelne Passagen in dem Buch haben mich sehr traurig und fassungslos gemacht.
Ich gebe diesem intensiven Roman sehr gerne 5 von 5 Sterne und kann ihn ausnahmslos empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.07.2025

Eine klare Leseempfehlung

Die Blüten der Träume
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Wir lernen in diesem historischen Roman die junge Wienerin Viktoria Liebenfels, im Jahr 1900, kennen. Sie führt eine heimliche Liaison mit dem adligen Rudolph von Auersperg und ist davon überzeugt, dass ...

Wir lernen in diesem historischen Roman die junge Wienerin Viktoria Liebenfels, im Jahr 1900, kennen. Sie führt eine heimliche Liaison mit dem adligen Rudolph von Auersperg und ist davon überzeugt, dass er ihr bald einen Heiratsantrag machen wird.
Wie jedes Jahr reist sie mit ihren Eltern in die Hafenstadt Triest. In der Pension Hortis sind sie gern gesehene Gäste und werden dort wie Könige behandelt.
Bei einem Dinner mit den Gastgebern lernt Viktoria den Winzer Fabrizio Ascoli kennen. Er wurde am Tisch direkt neben ihr platziert und sie kommen recht schnell ins Gespräch. Beim späteren Tanzabend liegt sie in seinen Armen und sie spürt Gefühle, die sie bisher nicht kannte.
Zurück in Wien muss sie immer wieder an Fabrizio denken, aber sie freut sich auch unsagbar auf das Wiedersehen mit Rudolph. Doch dann erfährt sie, dass das Verhältnis zwischen ihr und Rudolph aufgeflogen ist und, was noch schlimmer ist, dass Rudolph verlobt und demnächst heiraten wird.
Viktoria wird von allen verspottet und gilt fortan als „gefallenes Mädchen“. Auch ihre Eltern, die unsagbar enttäuscht von ihrer Tochter sind, wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben.
In ihrer Not reist Viktoria wieder zurück nach Triest, denn dort weiß niemand von der unsagbaren Schande, die sie über ihre Familie gebracht hat.
Dort begegnet sie immer wieder Fabrizio und die Gefühle in ihr bringen sie noch mehr durcheinander.
Doch Fabrizio hat im Moment ganz andere Sorgen, denn er muss darum kämpfen sein Weingut aufrechtzuerhalten. Außerdem muss er sich um seine zwei jüngeren Geschwister kümmern, die ihm ebenfalls Sorgen bereiten.
Doch Viktoria trifft immer wieder auf Fabrizio und ihre Gefühle spielen verrückt.

Fazit:

Von Anfang an konnte ich mich in die Story fallen lassen. Der Schreibstil von Charlotte Lyne war locker und flüssig zu lesen. Die Charaktere waren hervorragend beschrieben und ich habe mit Viktoria mitgelitten.
Eine sehr interessante Geschichte, die mich dermaßen fesselte, so dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte.
Ich habe mir auch gleich den zweiten Band bestellt und bin sehr gespannt, wie es mit Viktoria weitergehen wird.
Dieser erste Band erhält von mir 5 von 5 Sterne und eine klare Kauf- und Leseempfehlung. Für mich auf jeden Fall eine Autorin, die ich im Auge behalten werde.

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Veröffentlicht am 27.07.2025

Ein hervorragender Roman

Neue Zeiten auf der Kö – Die Fotografin
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Die Judin Zuria ist zur Kriegszeit nach Paris geflüchtet. Dort führt sie ein gutes Leben, obwohl sie ihre Familie sehr vermisst und nicht weiß, was aus ihnen geworden ist.
Zuria ist mit einem Modehausbesitzer ...

Die Judin Zuria ist zur Kriegszeit nach Paris geflüchtet. Dort führt sie ein gutes Leben, obwohl sie ihre Familie sehr vermisst und nicht weiß, was aus ihnen geworden ist.
Zuria ist mit einem Modehausbesitzer verlobt und er trägt sie auf Hände, erfüllt ihr jeden Wunsch, zu mindestens alles, was man mit Geld besorgen kann.
Dann erhält Zuria einen Brief, der ihr ruhiges Leben völlig auf den Kopf stellt. In dem Brief steht, dass ihre totgeklaubte Schwester Jalda lebt und sich noch immer in Düsseldorf befindet. Obwohl Zuria sich geschworen hat, niemals mehr in die Heimat zu reisen, nimmt sie ihren Mut zusammen und reist nach Deutschland. Sie möchte Jalda mit nach Frankreich nehmen, doch sie hat nicht damit gerechnet, dass diese sich einen Namen als Mannequin gemacht hat und Düsseldorf auf keinen Fall verlassen möchte, ganz im Gegenteil, ihre Karriere als Fotomodell ist für sie das Wichtigste.
Zuria dagegen möchte Modefotografin werden und so arbeiten Zuria und Jalda gemeinsam. Als dann Kurt, Zurias Jugendliebe auftaucht, bringt er die Gefühle in Zuria ins Wanken. Sie muss sich entscheiden, geht sie nach London zurück und damit in ein sicheres und wohlhabendes Leben, oder bleibt sie bei ihrer Schwester Jalda und Kurt in Düsseldorf und beginn ihre wahren Träume zu verwirklichen.

Fazit:

Ich liebe die Bücher von Bettina Lausen und auch dieses Mal hat mich die Autorin nicht enttäuscht.
Die Story war unglaublich spannend und ich habe mit Zuria mitgefiebert. Sie war ein so sympathischer Charakter und ich war gespannt, wie sie sich letztendlich entscheidet. Auch die weiteren Protagonisten waren interessant dargestellt und ich sah die komplette Geschichte wie ein Kinofilm vor mir.
Durch die hervorragend gezeichneten Charaktere und unglaubliche Story, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
Bettina Lausen hat einen angenehmen bildlichen Schreibstil und ich freue mich schon auf viele weiteren Geschichten aus der Feder dieser Autorin.
Dieses Buch erhält von mir 5 von 5 Sterne und ich kann ihn wärmstens jedem Leser von historischen Romanen empfehlen.

https://nadys-buecherwelt.de/neue-zeiten-auf-der-koe-die-fotografin-duesseldorf-saga-2-von-bettina-lausen-rezension/

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Veröffentlicht am 01.07.2025

Hervorragend !!!

Montmartre - Licht und Schatten
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Rezension:

Als ich gehört habe, dass es eine neue zweiteilige Reihe von Marie Lacrosse geben wird, war ich so gespannt, denn ich liebe die Romane von dieser Autorin.

Im Juni 1866 werden in Montmartre ...

Rezension:

Als ich gehört habe, dass es eine neue zweiteilige Reihe von Marie Lacrosse geben wird, war ich so gespannt, denn ich liebe die Romane von dieser Autorin.

Im Juni 1866 werden in Montmartre zwei Mädchen am selben Tag geboren. Die betuchte Hebamme Marianne unterstützt beide werdenden Mütter bei der Geburt.
Das ist jedoch das Einzige, was die beiden Mädchen gemeinsam haben, denn sie wachsen in ganz unterschiedlichen Verhältnissen auf.
Elise Lambert ist die Tochter einer einfachen Wäscherin und lebt zusammen mit ihrer Mutter und Schwester in ärmlichen Verhältnissen.
Valérie Dumas dagegen wächst in wohlhabenden Kreisen auf. Ihr Vater ist Kunsthändler und führt eine gutgehende Galerie.
Valérie träumt davon in der Kunstakademie ihre Leidenschaft fürs Malen studieren zu dürfen, was in der damaligen Zeit für Frauen nicht möglich war. Doch aufgrund ihres außergewöhnlichen Talentes, schafft sie es und sitzt nun neben Toulouse-Lautrec und van Gogh in der Akademie.
Elise möchte gerne Tänzerin werden und in Varietés von Montmartre berühmt werden.
Obwohl Beide in völlig unterschiedlichen Verhältnissen leben, begegnen sie sich auf ihrem Weg immer wieder.

Fazit:

Mit diesem außergewöhnlich gut recherchierten Roman hat Marie Lacrosse sowohl fiktive als auch wahre Begebenheiten verknüpft.
Man begegnet verschiedene Größen der damaligen Zeit. Toulouse-Lautrec, Vincent und Theo Van Gogh, Aristide Briant, La Goulue, Gustave Eiffel, Edgar Degas.
Der Schreibstil von Marie Lacrosse war spannend und fesselnd und die Charaktere so wundervoll beschrieben, dass ich die Story wie ein Kinofilm vor mir sah.
Auch die aufregende Zeit während des Aufbaus von Montmartre hat die Autorin hervorragend herübergebracht.
Marie Lacrosse hat mich wieder komplett begeistern können und sie hat mir unheimlich spannende und aufregende Lesestunden geschenkt. Somit bekommt der historische Roman von mir 5 von 5 Sterne und ich freue mich schon unglaublich auf die Fortsetzung.

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