Romeo und Julia oder das Böse ist nicht so schlimm, wenn man es kennt
MonstratoremDas Buch „Monstratorem“ von Anja Gust ist eine Liebesgeschichte, eine Geschichte über eine Liebe, die es eigentlich nicht geben dürfte.
Sina Brodersen, die mit Boy, ihrem Mops, auf einem Bauernhof lebt ...
Das Buch „Monstratorem“ von Anja Gust ist eine Liebesgeschichte, eine Geschichte über eine Liebe, die es eigentlich nicht geben dürfte.
Sina Brodersen, die mit Boy, ihrem Mops, auf einem Bauernhof lebt und sich Geld mit der Restauration von Gartenzwergen verdient, triftt auf Tom Enders, einen Auftragskiller, skrupellos, eiskalt und doch irgendwie auf der Suche nach mehr. Im Rahmen eines Auftrags treffen beide aufeinander…
Das Titelbild ist faszinierend und bekannt und es passt wunderbar zu der Geschichte um Sina und Tom und dass es mehr als Schwarz und Weiß gibt. Mir hat gefallen, dass ich die Orte größtenteils kannte, die in der Geschichte vorkamen, so dass ich beim Lesen wirklich Bilder vor Augen hatte. Tom und Sina kommen sich quasi über Land entgegen und treffen dann im wahrsten Sinne des Wortes aufeinander. Durch einen Fehler sind nämlich Schlüssel verloren gegangen und diese gehören der Gomorrha, also der Mafia. Und Sodom und Gomorrha erlebt man auch wirklich auf dem Weg der beiden zueinander. Wer jetzt meint, aber das ist doch die Camorra, hat natürlich recht, aber auch Gomorrha versteht man, da das der Titel eines Buches über die Mafia und auch der Titel einer Serie zum gleichen Thema ist.
Die philosophischen Passagen in dem Buch gefielen mir nicht so, doch das liegt daran, dass ich einfach mit Philosophie nichts anfangen kann. Die Gedichte sind schön, sagen mir aber nichts und ich bin mir nicht sicher, ob Helga damit wirklich was anfangen konnte.
Die handelnden Personen und ihre Darstellung sind wirklich gelungen. Das erlebt man nur in ländlichen Gebieten, da gibt es solche Originale.
Alles in allem ein wunderbarer Roman, der von mir nur deshalb nur 4 Sterne bekommt, weil ich phasenweise die Ausdrucksweise etwas sehr gewöhnungsbedürftig fand.
Das Ende war vorhersehbar aber sehr menschlich und gut geschrieben.