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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2018

Eine sehr schöne aber auch eine traurige Geschichte

Bis zum Himmel und zurück
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Katja ist Drehbuchautorin und hat jetzt die Aufgabe, ein Drehbuch für eine Familienserie, die wöchentlich ausgestrahlt werden soll, zu entwicklen. Gerade das Thema Familienserie bereitet ihr große Schwierigkeiten. ...

Katja ist Drehbuchautorin und hat jetzt die Aufgabe, ein Drehbuch für eine Familienserie, die wöchentlich ausgestrahlt werden soll, zu entwicklen. Gerade das Thema Familienserie bereitet ihr große Schwierigkeiten. Denn eine Familie ist das, was Katja nicht hat.

Katja steht quasi alleine da. Die glückliche Familie, wie sie sie in ihrer Kindheit erlebt hat, gibt es nicht mehr. Die Familie ist nach dem Tod von Katjas Schwester Lina zerbrochen. Jeder hat mit sich und seiner Trauer gekämpft, jeder auf seine Art und Weise. Der Vater hat sich eine neue Familie gesucht, Katjas Mutter hat versucht, Trost im Alkohol zu finden. Auch Katja hat ein Ventil für ihre Probleme gefunden. Da verwundert es auch nicht, dass Katja als Erwachsene auch nicht das klassische Leben führt. Katja und Ratko fühlen sich zwar nah, aber eine Beziehung wollen sie das, was sie führen nicht nennen.

Mit dem Anruf, den Katja von ihrer Mutter erhält, dass ihr Vater im Koma liegt, wird Katja mit den Problemen, die sie seit ihrer Kindheit begleiten, konfrontiert.

Den Buchtitel finde ich sehr schön gewählt, passt sehr gut zur Geschichte.

Der Autorin ist es gelungen, einen sehr atmosphärischen Roman zu schreiben. Durch die Kapitel, die aus der Vergangenheit erzählen, offenbart sich eine Familiengeschichte, die in manchen Teilen sehr traurig ist, aber insgesamt wunderschön zu lesen ist.

Veröffentlicht am 04.03.2018

spannend aber teilweise auch langatmig

Wolfswut
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Die Leseprobe hatte mich seiner Zeit absolut begeistert. Dieser True-Crime Thriller beginnt mit einem rasanten Tempo und die ersten Kapitel überzeugen.

Lotte Soltau hat gerade ihren Vater verloren. Er ...

Die Leseprobe hatte mich seiner Zeit absolut begeistert. Dieser True-Crime Thriller beginnt mit einem rasanten Tempo und die ersten Kapitel überzeugen.

Lotte Soltau hat gerade ihren Vater verloren. Er war erst 63 Jahre alt. Er war Inhaber der Soltau Hoch- und Rückbau GmbH. Es ist Lottes Aufgabe, alles erforderlich zu regeln und zu organisieren. Es ist gerade drei Jahre her, als ihre Mutter verstorben ist.

Lotte findet in einer Halle, die ihr Vater bzw. die Firma genutzt hat, Fässer. In diesen Fässern befinden sich menschliche Überreste. Lotte ist fest davon überzeugt, dass ihr Vater nichts mit den Fässern zu tun hat.

Kira Hallstein ist Kriminalhauptkommissarin beim LKA Berlin. Sie ist überzeugt, dass an der Geschichte von Lotte und 'dem besten Vater der Welt' etwas nicht stimmt. Kira Hallstein und Max Lohmeyer ermitteln.

Kira wird immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt. Vor vielen Jahren ist ihr geliebter Bruder verschwunden, es konnte bis heute nicht geklärt werden, was damals geschah. Diese Ungewissheit macht Kira bis heute zu schaffen.

Nach dem sehr rasanten Anfang zieht sich das Buch für mich dann unnötig in die Länge. Es wird viel ermittelt und es werden viele Gespräche geführt, aber es geht wenig voran. Besonders im ersten Teil des Buches hätte ordentlich komprimiert werden können. Manchmal ist weniger einfach mehr.

Erst im zweiten Teil wird es dann schlagartig spannender. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich musste wissen, wie es ausgeht.

Sehr gut finde ich, dass die Geschichte in und um Berlin erzählt wird. Mit den einzelnen Überschriften zu den Orten kann der Leser sich sehr gut zurecht finden.

Sehr interessant finde ich auch die Verbindung der Realität zu diesem True-Crime-Thriller (Wolfswut und der Fall Manfred S.).

Veröffentlicht am 12.02.2018

Eine wunderschöne Geschichte zum Abtauchen

All die Jahre
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Zunächst einmal muss ich sagen, dass sich das Buch unheimlich gut anfühlt, es liegt beim Lesen sehr schön in den Händen, da hat mir das Lesen gleich noch mehr Spaß gemacht.

In diesem Buch geht es um ...

Zunächst einmal muss ich sagen, dass sich das Buch unheimlich gut anfühlt, es liegt beim Lesen sehr schön in den Händen, da hat mir das Lesen gleich noch mehr Spaß gemacht.

In diesem Buch geht es um eine etwas andere Auswanderergeschichte: Die junge Nora verlässt gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Theresa 1957 Irland, um in den USA ein besseres Leben zu führen. Der Verlobte von Nora hat sich bereits schon vorher auf die Reise begeben, nach einer langen Zeit des Briefe schreibens, rückt die Zeit des Wiedersehens der beiden dann aber doch näher. Noch gar nicht richtig in den USA angekommen, nimmt das Schicksal schon seinen Lauf und es werden Entscheidungen getroffen, die Auswirkungen auf die gesamte Familie haben.

Dieses ist nach 'Sommer in Maine' und 'Die Verlobungen' das dritte Buch der Autorin, das ich gelesen habe und ich muss sagen, dass mir dieses Buch von den dreien am besten gefallen hat.

Das Lesen hat mir unheimlich Spaß gemacht, ich konnte sehr gut in die Familiengeschichte, die über mehrere Jahrzehnte erzählt wird, eintauchen.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Das Glück zum Greifen nah

Das Glück an Regentagen
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Das erste Buch der Autorin Marissa Stanley ist wunderschön gestaltet. Das Cover ist wunderschön und jedes Kapitel beginnt mit sehr schönen Ideen, was man einem Regentag machen kann.

Hinten im Buch in ...

Das erste Buch der Autorin Marissa Stanley ist wunderschön gestaltet. Das Cover ist wunderschön und jedes Kapitel beginnt mit sehr schönen Ideen, was man einem Regentag machen kann.

Hinten im Buch in der Innenseite ist eine wunderschön gestaltete Übersicht von Alexandria Bay, schade dass diese hinten "versteckt" ist, habe ich leider sehr spät erst entdeckt.

Die einzelnen Kapitel sind recht kurz gehalten und werden von unterschiedlichen Personen aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Damit ist mir der Einstieg in das Buch nicht ganz so einfach gefallen. Es hat einige Seiten gedauert, ehe ich in der Geschichte drin war. Der Schreibstil ist jedoch klar verständlich.

Im Vordergrund steht Mae. Peter war der Mann den sie heiraten wollte, doch dann kommt sie unweigerlich dahinter, dass ganz vieles eine Lüge war.

In ihrer verzweifelten Lage, sucht Mae Trost an dem Ort, wo sie eine sehr glückliche Kindheit erlebt hat, trotz dessen, dass ihre Eltern gestorben sind, als Mae erst 6 Jahre alt war.

Doch zurück in Alexandria Bay muss sie feststellen, dass sich einiges geändert hat, und dass es sehr viele Geheimnisse und Unausgesprochenes gibt.

Nach und nach erfährt der Leser, was damals geschehen ist.

Insgesamt ist es eine sehr schöne Lektüre, die sich besonders für gemütliche Stunden an Regentagen eignet.

Veröffentlicht am 05.01.2018

gefährliche Zeit

Der gefährlichste Ort der Welt
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Das Thema ist aktueller denn je: Es geht um Cybermobbing und das was das für Auswirkungen hat. Die Autorin beschreibt das Thema und deren Auswirkungen mit den Erzählungen aus der Sicht von unterschiedlichen ...

Das Thema ist aktueller denn je: Es geht um Cybermobbing und das was das für Auswirkungen hat. Die Autorin beschreibt das Thema und deren Auswirkungen mit den Erzählungen aus der Sicht von unterschiedlichen Jugendlichen, die in der reichen Stadt Mill Valley in der Nähe von San Francisco aufwachsen. Schlüsselfigur ist der 13-jährige Tristan. Er ist ein sehr spezieller Typ, hat keine Freunde, sucht den Kontakt zu den Lehrern und fällt durch seine besondere Kleidung auf. Die tragische Geschichte nimmt ihren Lauf, als Tristan einen Liebesbrief an Calista, seine Angebetete, schickt. Calista reagiert gegenüber Tristan nicht auf den Brief, sie zeigt ihn ihrer Freundin und es kommt dazu, dass über diesen Brief ausführlich bei Facebook diskutiert wird. Tristan hatte keine Chance sich gegen die Angriffe zu wehren. Er hat die einzige Lösung in seinem Tod gesehen, den er beim Sturz von der Golden Gate Bridge gefunden hat.

In dem Buch werden die Geschichten von den beteiligten Jugendlichen erzählt. Allesamt stammen sie aus einem reichen Elternhaus und es sollte ihnen gut gehen, die Eltern tun fast alles dafür. Aber dennoch oder vielleicht auch gerade deshalb ergeben sich die in diesem Buch aufgezeigten Probleme.

Insgesamt hat mich dieses Buch sehr bewegt. Es ist zwar ein Roman, aber genauso wie es beschrieben ist, könnte es eine Geschichte aus dem wahren Leben sein und das erschüttert mich. Dieses Buch macht die Probleme der heutigen Zeit mit den sozialen Netzwerken und wenig persönlicher Kommunikation deutlich.

Der Schreibstil ist einfach und verständlich, das Buch mit seinen 300 Seiten war schnell gelesen.