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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2025

Motivierende Botschaften für den Alltag

Lebe, lache, liebe
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Cover:
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Das Titelbild mit der Aufforderung "Lebe, lache, liebe..." springt sofort ins Auge. Durch die Gestaltung in den Farben Himmelblau und Sonnengelb bekommt man schon beim Betrachten gute ...

Cover:
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Das Titelbild mit der Aufforderung "Lebe, lache, liebe..." springt sofort ins Auge. Durch die Gestaltung in den Farben Himmelblau und Sonnengelb bekommt man schon beim Betrachten gute Laune. Außerdem gefällt mir der sonnengelbe Leineneinband sehr. Wunderschön und als dünnes, kleines Hardcover optimal zum Verschenken oder für die Handtasche zum Mitnehmen.

Mein Eindruck:
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Ordensschwester Teresa Zukic ist Influencerin und hat bereits einige Bücher zum Thema christlicher Glaube geschrieben. Bisher kannte ich die Autorin und ihre Bücher nicht, aber das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen.
Pro Doppelseite ist ein Spruch, ein Gedicht oder vereinzelt auch ein Psalm abgedruckt gemeinsam mit einer schönen Landschaftsaufnahme oder einem lustigen Foto, um das Geschriebene zu unterstreichen. Die Anordnung ist genau richtig, nicht zu überladen, sondern so, dass jedes Werk für sich wirken kann.
Es geht dabei um Glaube, Liebe, Hoffnung und Mutmachen allgemein, wobei die Zielgruppe zwar in erster Linie christlich gläubige Menschen sind, da Gott häufig erwähnt wird, denn die Autorin ist entsprechend geprägt. Aber manche Sprüche sind auch unabhängig davon zu lesen und können generell als Aufmunterung verstanden werden.
Mir persönlich hat vor allem "Lach dich gesund" sehr angesprochen, ich glaube, lachen sollten wir alle viel mehr. Und mein zweiter Favorit ist "Gut für Dich sorgen", was auch auf dem Klappentext erwähnt wird.
Ich bin begeistert von diesem kleinen Büchlein und werde es wohl immer mal wieder durchblättern, da je nach Lebenssituation immer ein anderer Gedankenimpuls relevant sein kann.
Laut Beschreibung enthält dieses Buch kurze Gedankenimpulse und Gebete aus ihren beiden Büchern "Lebe, lache, liebe" und "Jetzt erst recht", die neu zusammengestellt worden sind.
Da ich beide Werke noch nicht kenne, bin ich nun definitiv neugierig auf Schwester Zukic und ihre Bücher geworden und werde sie mir wohl im Nachgang besorgen.

Fazit:
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Tolles Geschenkbüchlein mit mutmachenden Sprüchen, untermalt von wunderschönen, inspirierenden Fotomotiven

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2025

Ein Mädchen verschwindet

Beeren pflücken
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Inhalt:
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"»Ich würd dich nie verraten, Joe.« Ihre Stimme war leise, und sie hatte diesen gewissen Ausdruck im Gesicht. Still und nachdenklich. Schon komisch, an was man sich erinnert, ...

Inhalt:
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"»Ich würd dich nie verraten, Joe.« Ihre Stimme war leise, und sie hatte diesen gewissen Ausdruck im Gesicht. Still und nachdenklich. Schon komisch, an was man sich erinnert, wenn irgendwas schiefgeht. Etwas, das man unter normalen Umständen sofort vergessen würde, bleibt einem dann für immer in Erinnerung." (S. 16)

Im Juli 1962 kommt eine 7-köpfige Mi'kmaq-Familie aus Nova Scotia nach Maine, um den Sommer über Blaubeeren zu pflücken und so Geld zu verdienen. Nach ein paar Wochen verschwindet plötzlich Ruthie, die jüngste Tochter der Familie, spurlos. Alle Suchaktionen bleiben erfolglos.
Seitdem wandelt die Familie zwischen Trauer, Hoffnung und Schuldgefühlen. Besonders Joe, der jüngste Bruder, der Ruthie kurz vor ihrem Verschwinden als letzter sah, plagen Schuldgefühle, die sein weiteres Leben prägen werden.
In Maine wächst währenddessen das Mädchen Norma als Einzelkind eines wohlhabenden Ehepaars auf. Doch obwohl ihre Mutter überfürsorglich ist, plagen sie Träume mit unbekannten Personen und das Gefühl, dass etwas nicht stimmt.
Erst gute 50 Jahre später wird sich das Geheimnis aufklären.

Mein Eindruck:
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Die Atmosphäre dieses ruhigen, aber intensiven Romans hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Joe und von Norma erzählt. Man begleitet mit Joe die Familie von Ruthies Verschwinden bis zur Auflösung des Geheimnisses. Es wird deutlich, wie ein derart einschneidendes Ereignis sich auf eine Familie auswirken kann. Und dennoch empfand ich auch tiefe Bewunderung, vor allem vor Joes Mutter, die bis zum Schluss die Hoffnung nicht aufgibt und sich trotz vieler weiterer Schicksalsschläge ihre Lebensfreude nicht nehmen lässt. Und trotz aller Tragik wird in der Familie immer noch ein gewisser Humor gelebt.
Norma mochte ich ebenfalls sehr. Die Beklemmung, die sie angesichts ihrer Träume und der erdrückenden Fürsorge ihrer Mutter fühlte, konnte ich gut nachvollziehen. Dennoch schafft sie es, sich ihre Freiheiten zu erarbeiten und letztendlich ihren unterschwelligen Gefühlen zu folgen, um ihr Herkunftsgeheimnis zu lösen.

Ich hatte beim Lesen früh eine Ahnung, was eventuell passiert sein könnte. Dennoch fieberte ich bei der Suche mit und hoffte auf eine Aufklärung. Das Ende war für mich ein gutes, gerade weil es kein kitschiges Happy End ist, sondern eines, wie es im wahren Leben stattfinden könnte. Und es hatte trotz aller Tragik etwas Versöhnliches und Hoffnungsvolles.
Nebenbei erfährt man durch diese Geschichte ein wenig über das Leben der Mi'kmaqs und ihre Behandlung durch "die Weißen".

Fazit:
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Tiefgründige Familiengeschichte um Verlust, Schuld, Liebe, Hoffnung, die Suche nach den eigenen Wurzeln und das Leben der Mi'maqs in Kanada

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2025

Der Junge, der ein Dorf veränderte

Der Junge aus dem Meer
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Gestaltung:
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Das Titelbild weckt Sehnsüchte, wenn man den kleinen Jungen betrachtet, der an der Kaimauer lehnt und auf das Meer mit dem Fischkutter und einer fliegender Möwe hinausblickt. ...

Gestaltung:
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Das Titelbild weckt Sehnsüchte, wenn man den kleinen Jungen betrachtet, der an der Kaimauer lehnt und auf das Meer mit dem Fischkutter und einer fliegender Möwe hinausblickt. Als Hardcover ist das Buch sehr wertig und verfügt sogar über ein rotes Lesebändchen. Mir gefällt es sehr gut.

Inhalt:
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Im Jahre 1973 findet im irischen Dorf Killybegs (bei Donegal) ein Bewohner ein Baby am Strand. Es lag in einem Fass in einer geschützten Bucht. Keiner weiß, von wem es ist oder wie es heißt. Anfangs kümmert sich die Gemeindeschwester, doch bald wird das Baby jede Nacht zu einer anderen Familie gebracht. Bis der Fischer Ambrose Bonnar es zu sich nimmt und behält. Seine Frau Christine hat nichts dagegen, aber sein zweijähriger Sohn Declan und seine Schwägerin Phyllis sind skeptisch. Und tatsächlich ist "Brendan, der Junge aus dem Meer", wie sie ihn nennen, ein außergewöhnlicher Junge, der nicht nur das Leben seiner neuen Familie, sondern auch das des Dorfes verändern wird.

Mein Eindruck:
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"Tief in unserem Inneren hofften wir, dass unsere Kinder ihren Weg in ein besseres Leben finden würden.
Diese Gemütslage erklärt vielleicht die Aufregung, die gewaltige Aufregung, als das Baby auftauchte. Jedes Neugeborene steht für Möglichkeiten, aber hier war eines ohne Eltern, ohne Geschichte, ein Kind, das ganz und gar Zukunft war. Tiefe Sehnsüchte wurden geweckt, als es bei uns landete. Irgendwie war es plötzlich da, in den Armen eines Mannes, dessen Miene ausdruckslos war, als wäre er selbst nichts, wäre nur seine Rolle: Träger des Kindes. Es war Mossy Shovlin, wir kannten ihn alle." (S. 7)

Neugierig durch das Cover hatte ich die Leseprobe vor einiger Zeit gelesen und war sofort fasziniert, sodass ich mir das Buch unbedingt besorgen und ganz lesen musste.
Die Geschichte wird aus Sicht eines Dorfbewohners geschrieben, der die Geschichte im Nachgang erzählt. Er redet immer wieder von "wir" und "unserem Dorf", ohne dass man seine genaue Herkunft oder seinen Namen kennt. Das lässt die Erzählung authentisch erscheinen. Der ruhige und beobachtende Erzählstil gefiel mir sehr gut. Die Charaktere der rauen, pragmatischen Fischer mit ihrem guten Kern sowie ihr Berufs- und Familienleben werden sehr detailreich geschildert und bei allem schwingt auch immer eine Prise subtilen Humors mit:

"Diese Schauspielerei schien Ambrose keinerlei Mühe zu kosten, er besaß eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Realitätsverleugnung, und wir bewunderten ihn dafür, ja wir bewunderten das tatsächlich. Realitätsverleugnung ist eine unterschätzte Gabe. Heutzutage heißt es, das sei eine Schwäche, es heißt, wir sollten mit unseren Gefühlen in Kontakt treten, ehrlich zu uns sein. Aber man stelle sich nur mal Folgendes vor: Zwei Leute stehen bis zum Hals in Fässern mit dampfender Gülle und müssen den ganzen Tag dort verbringen. Wem geht es wohl besser damit? Ganz klar, dem besseren Realitätsverleugner." (S. 210)

Man verfolgt die Kindheit von Brendan und seinem Bruder Declan und deren Rivalitätskämpfe bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter. Brendan ist ein sehr außergewöhnlicher Junge, der introvertiert ist, sich um die Außenseiter des Dorfes sorgt und Aufmerksamkeit durch seine rätselhafte Herkunft und seine Andersartigkeit erfährt. Declan dagegen ist derber und lauter veranlagt, er löst manche Konflikte eher durch Gewalt als durch Kommunikation. Brendans Aufmerksamkeit ist ihm ein Dorn im Auge. Und da sind noch viele andere Konflikte, die in der Familie Bonnar zu finden sind, wie z. B. die Probleme zwischen Christine und ihrer Schwester Phyllis, die zugunsten der Pflege des Vaters alleinstehend geblieben ist.
All diese Konflikte, so dramatisch sie eigentlich sein könnten, werden mit einem manchmal sarkastischen, aber liebevollen Humor beschrieben. Die Charaktere des Romans sind manchmal etwas schrullig, aber liebenswert. Und so verfolgen wir die Familie Bonnar vom Auftauchen Brendans bis zum Erwachsenenalter und erfahren nebenher sehr viel über die Änderung des Fischerlebens, besonders in Irland, das stellvertretend für viele andere kleineren Fischereien gesehen werden kann. Durch den Beitritt in die EU hat sich viel an diesem Berufsbild verändert und wie sich diese Entwicklung im Alltag der Dorfbewohner bemerkbar macht, erleben wir durch dieses Buch hautnah.

Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen und ich liebte einfach die Art des Humors. Trotz einiger tragischer Vorfälle musste ich aufgrund der Darstellungsweise auch immer wieder schmunzeln. Dem Zitat «Warmherzig, witzig und voller Weisheit. Kurzum, eine Freude.» von "The Sunday Times" kann ich vollkommen zustimmen.

Fazit:
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Das Leben eines irischen Fischerdorfes in den 1970er Jahren mit liebevollem Tonfall und irischem Humor erzählt - klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.06.2025

Vom Hasen lernen

Hase und ich
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Gestaltung:
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Das Cover ist passend zum Inhalt schlicht, aber fokussiert auf das Wesentliche, nämlich den Hasen. Die Gestaltung des Buches ist traumhaft. Vor jedem Kapitel ist eine passende, ...

Gestaltung:
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Das Cover ist passend zum Inhalt schlicht, aber fokussiert auf das Wesentliche, nämlich den Hasen. Die Gestaltung des Buches ist traumhaft. Vor jedem Kapitel ist eine passende, liebevolle Schwarz-Weiß-Skizze von dem oder den Hasen, um die es in dem Abschnitt geht, jeweils in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Fotos wären wünschenswert gewesen, aber diese detaillierten Illustrationen sind sogar noch eindrucksvoller. Am Ende des Buches ist eine Karte von Chloes Haus und dessen Umgebung einschließlich der Fundstelle des Hasen zur besseren Orientierung beim Lesen des Geschilderten.

Inhalt:
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Zu Beginn der Pandemie, als alle im Home-Office-Lockdown verharren, zieht sich Chloe Dalton in ihr Haus am Lande außerhalb Londons zurück. Bisher war sie es gewohnt, viel durch die Welt zu reisen, immer im Stress zu sein. Die Ruhe des Landes behagt ihr nicht. Doch dann sieht sie bei einem Spaziergang einen kleinen Hasen auf dem Weg hocken, der offenbar seine Mutter verlassen hat. Nachdem sie ihn einige Stunden aus der Ferne beobachtet hat, entschließt sie sich, ihn nach Hause zu nehmen und dort großzuziehen. Dabei gibt es kaum positive Beispiele für die Aufzucht von Feldhasen und auch ein Naturschützer warnt sie. Doch sie liest sich durch alte Literatur und folgt ihrer Intuition. So wächst der Hase heran und wird zu ihrem Weggefährten.
In diesem Buch schildert sie ihre Erfahrungen, teilt ihre Beobachtungen, aber lässt uns auch teilhaben am Leid, das der Hase und andere Lebewesen in freier Natur durch das Eingreifen des Menschen erleiden müssen.

Mein Eindruck:
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"Ich konnte das Geheimnis, das Hase umgibt, bis heute nicht entschlüsseln. Im Kern ist sie für mich immer noch nicht fassbar oder erklärbar, und vielleicht liegt genau darin der Grund, warum wir Menschen so viele unserer Ängste und Wünsche auf dieses Tier projiziert haben. Warum wir Hasen übernatürliche Kräfte nachgesagt haben, die von sehr bösen bis zu durchaus angenehmen Dingen reichen, was einmal mehr unsere Neigung unterstreicht, immer jene Dinge anzubeten oder zu verteufeln, die wir nicht verstehen. Der Hase ist vielmehr ein passendes Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens und all seines Ruhmes, für unsere Abhängigkeit von der Natur und deren achtlose Zerstörung. Doch in Hase und in der nie versiegenden Kraft zur Erneuerung – der Natur selbst – liegt auch Hoffnung. Wenn es wirklich möglich ist, wie William Blake es formulierte, in einem Sandkorn die ganze Welt zu sehen, dann gelingt es uns vielleicht, die Natur in ihrer Gesamtheit in einem Hasen zu erkennen: in seiner Einfachheit und Komplexität, seiner Zerbrechlichkeit und Stärke, seiner Vergänglichkeit und Schönheit." (E-Book, S. 188)

Mir gefiel insbesondere der Schreibstil sehr gut. In ruhigem Ton schildert die Schriftstellerin aus der Ich-Perspektive ähnlich wie in einem Tagebuch alle Ereignisse und teilt ihre Gedanken mit dem Leser. Es ist, als würde man alles aus ihrem Kopf heraus mitverfolgen. Beeindruckend fand ich ihre präzise Beobachtungsgabe, die sie in Form von sehr detaillierten Beschreibungen ausdrückt. So konnte ich mir alles gut vorstellen. Jedes Entwicklungsstadium des Hasen und später zusätzlich die seiner drei Würfe, von denen einer sogar im Haus der Autorin aufwächst, wird dokumentiert. Dazwischen befinden sich vor jedem Kapitel neben der wunderschönen Illustration auch immer ein Zitat aus einem Gedicht, einem Buch über die Hasenjagd oder anderen historischen Literaturquellen über Hasen oder die Natur.
Frau Dalton gibt dem Hasen bewusst keinen Namen, da er weiter wild aufwachsen und nicht wie ein Haustier besessen und domestiziert werden soll. Gerade weil sie dem Hasen seine Freiheit schenkt, entscheidet sich das Tier freiwillig, immer wieder ihre Nähe aufzusuchen und so ist diese eine besondere Ehre. Nur dadurch konnte sie ihre außergewöhnlichen Beobachtungen machen.
Gut gefiel mir ebenfalls, wie sie selber schildert, dass sie durch diese besondere Begegnung ruhiger wird und sich ihre Denkweise ändert. Vor allem dass sie ihren Tagesrhythmus und ihre Arbeit dem bzw. später den Hasen anpasst, war amüsant. Diese Stimmung überträgt sich entsprechend auf den Leser. Diese Lektüre war für mich wie ein beruhigender Waldspaziergang, und ich habe viel über Hasen, aber auch über andere Teile der Natur gelernt. Das Ende kam viel zu schnell, ich hätte noch ewig weiterlesen können!
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, um mehr über das faszinierende Wesen der Hasen zu erfahren und die Beobachtungen der Autorin in Ruhe auf sich wirken zu lassen. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an über uns Menschen und unsere oft verloren gegangenen Beziehungen zur Natur.
Das Ende wird durch eine Auswahlbibliografie für weitere Recherche abgerundet.

Fazit:
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Die detaillierten Beschreibungen und Gedanken der Autorin regen zum Nachdenken über unsere Beziehung zur Natur an. Wunderbar und lehrreich!

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Veröffentlicht am 27.05.2025

Mord im Ghan-Express

Die mörderischen Cunninghams. Jeder im Zug ist verdächtig (Die mörderischen Cunninghams 2)
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Inhalt:
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Nachdem er bei einem Familientreffen in den Bergen einen Serienmörder überlebt und gestellt hat, hat Ernest Cunningham ein Buch darüber geschrieben und wurde als Autor zum Jubiläum ...

Inhalt:
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Nachdem er bei einem Familientreffen in den Bergen einen Serienmörder überlebt und gestellt hat, hat Ernest Cunningham ein Buch darüber geschrieben und wurde als Autor zum Jubiläum eines Schriftstellerfestivals eingeladen. Das Besondere an dem Event: Es findet mit exklusiven Gästen im australischen Ghan statt. Das ist der legendäre Zug, der die gigantische australische Wüste genau in der Mitte durchquert. Begleitet wird er dabei von seiner Freundin Juliette, die er während seines Berg-Serienmörder-Abenteuers kennen- und liebengelernt hat.
Während Ernest darüber grübelt, wie er ein zweites Buch schreiben soll, das an den Erfolg des ersten anknüpft, wird während der Fahrt erst ein Autor und später sein Verleger ermordet. Beide waren so unbeliebt, dass passend zum Titel jeder im Zug verdächtig erscheint. Und Ernest wäre nicht Ernest, wenn er nicht beginnen würde, zu ermitteln. Und dabei geht er natürlich klassisch nach den Regeln des Krimi-Genres vor. Doch in einem Zug mit vielen Krimiautoren bleibt er nicht allein. Wird es ihm gelingen, den Fall zu lösen, bevor es jemand anderes schafft?

Mein Eindruck:
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Ich habe den ersten Cunningham-Band verschlungen und gewünscht, dass es einen weiteren Band mit Ernest geben wird. Und da ist er nun endlich. Aber wie Ernest selbst anmerkt: "Niemand mag Fortsetzungen. Häufig wird kritisiert, sie seien nichts anderes als eine blasse Imitation des Vorhandenen. Angesichts der Tatsache, dass die letzten Morde im schneeverwehten Gebirge und diese hier in der Wüste begangen wurden, geht das hier raus an alle Kritiker: Eine blasse Imitation wird es nicht werden, denn diese Geschichte hat immerhin ein bisschen Sonne abbekommen." (E-Book S. 18).

Und nachdem ich das zweite Buch gelesen habe, kann ich ihm absolut zustimmen. Zwar nimmt dieser Roman anfangs noch Bezug zum Vorgänger, aber schafft aus der Zug-Situation heraus wieder neue Möglichkeiten, die der Autor voll ausschöpft. Die Handlung ist aus der Ich-Perspektive von Ernest geschrieben. Er nimmt einen mit an die Hand bei seinen Ermittlungen und Gedankengängen. Und obwohl man das Gefühl hat, dass man im Kopf von ihm ist, weiß er stets einen Hauch mehr als der Leser, führt diesen auch immer mal wieder auf die falsche Spur und wartet am Ende mit einer überraschenden Auflösung auf.
Die Handlung ist spannend, voller Rätsel und verteilt jede Menge Seitenhiebe auf das Krimi-Genre, aber auch Literatur im Allgemeinen.
Zu Beginn ist eine Skizze der (fiktiven) Zugaufteilung, sodass man sich stets einen Überblick über die Tatorte und die Unterbringung aller Verdächtigen verschaffen kann. Interessant sind außerdem die unterschiedlichen Schauplätze, denn der Ghan hat einige sehenswerte Stationen. Ich konnte beim Lesen nicht vermeiden, dass ich einige Orte im Internet recherchiert habe und dabei selbst Reiselust bekommen habe.

Ich habe mit Ernest mitgefiebert, mitgerätselt und bei seinem Humor viel geschmunzelt und hoffe sehr, dass das nicht sein letzter Fall war.

Fazit:
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Eine gelungene Fortsetzung: Ernest Cunningham ist ein genialer Ermittler, eine Mischung klassischer Detektive mit (teils schwarzem) Humor

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