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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2018

Was für ein grandioses Serienfinale! J.R. Ward in Bestform!

Bourbon Lies
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„Bourbon Lies“ ist der Dritte und leider auch letzte Teil der Bourbon Kings Reihe. Ein Mord an dem Familienoberhaupt, schwere Schicksalsschläge und ein heruntergewirtschaftetes Familienimperium lasten ...

„Bourbon Lies“ ist der Dritte und leider auch letzte Teil der Bourbon Kings Reihe. Ein Mord an dem Familienoberhaupt, schwere Schicksalsschläge und ein heruntergewirtschaftetes Familienimperium lasten auf den Schultern der Kinder. Verzweifelt sind sie auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten und Lane setzt alle Hebel in Bewegung das Fiasko unter Kontrolle zu bringen, die Geschwister wieder zu vereinen, Geld aufzutreiben und seinen Bruder Edward zu entlasten. Doch dann taucht auf einmal der verschollene Sohn Maxwell Bradford wieder auf und er scheint alles durch seine Gleichgültigkeit und seinen Egoismus in Gefahr zu bringen.

Was habe ich auf den letzten Teil der Serie hin gefiebert. Die beiden Vorgänger „Bourbon Kings“ und „Bourbon Sins“ habe mich schon außerordentlich begeistert, aber den krönenden Abschluss der Serie hat J.R. Ward wirklich mit diesem Buch abgegeben. Liebe, Lügen, Verwicklungen und spürbarer Hass wurden hier mit so einem fesselnden und brillanten Schreibstil wieder erzählt, dass man wirklich nur noch in einem Riesentempo durch das Buch gesuchtet ist. Mein Kopfkino lief die ganze Zeit. Tolle spektakuläre Szenen, die einem bei Gins Geschichte den Atem anhalten ließen und Zweifel erzeugten, ob sie aus dieser verfahrenen Situation wieder heil rauskommt oder aber Lane und Lizzies bedingungslose Liebe gehörten mit zu den Höhepunkten im Buch. Doch auch der neu hinzugekommene Charakter von Maxwell hatte einen außerordentlichen Reiz. Er verkörpert den Badboy, der böse, selbstsüchtig, rücksichtslos und immer auf Risiko aus ist. Doch starke Männer haben auch schon mal ein weiches Herz, auch wenn er seins erst spät findet. Richtig bewegt hat mich auch besonders noch Edwards Schicksal, der gebeutelte und durch ein Attentat verkrüppelte frühere Playboy. Seine verfahrene Situation im Gefängnis und die hoffnungslose Liebe zu Sutton haben bei mir nur den Wunsch erzeugt, dass auch er vielleicht einmal noch Glück in seinem Leben haben kann.

J.R Ward hat auf jeden Fall ein sensationelles, bewegendes und spannendes Ende für alle Charaktere im Buch gefunden und mich mit einer besonders traurigen Stelle im Buch noch zu Tränen gerührt.

Mein Fazit:

„Bourbon Lies“ war wirklich ein krönender Abschluss einer genialen Buchreihe, die mich hervorragend unterhalten hat und pures Lesevergnügen war! Für dieses Buch bzw. die ganze Serie kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!
Verdient vergebe ich 5 Sterne de- luxe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 09.01.2018

Schon lange hat mich kein Buch mehr so emotional berührt und mitgenommen! Mein absolutes Lesehighligt!

Die Oleanderfrauen
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Sorgenfrei, unbeschwert und heimlich verliebt genießt Sophie ihr junges Leben als Tochter des Kaffeeunternehmers Friedrich Terhovens. Doch gerade diese Liebe stellt sie vor so manches Hindernis. Der Standesdünkel ...

Sorgenfrei, unbeschwert und heimlich verliebt genießt Sophie ihr junges Leben als Tochter des Kaffeeunternehmers Friedrich Terhovens. Doch gerade diese Liebe stellt sie vor so manches Hindernis. Der Standesdünkel ihrer Familie im Jahre 1936 lässt eine Beziehung zu Hannes Kröger, dem Sohn ihrer Köchin, nicht zu und ihre Treffen finden im Verborgenen statt. Ihr Lieblingsort ist das Gewächshaus ihrer Mutter, in dem es verschwenderisch nach Oleandersträuchern duftet und ihnen ein Versteck und eine einzigartige Atmosphäre bietet. Als ihre Liebe jedoch entdeckt wird gerät alles aus den Fugen, lang verschwiegene Geheimnisse kommen ans Tageslicht und lösen schicksalshafte Entscheidungen aus.

Unvergleichlich schön, berührend und voller Emotionen entführt uns Teresa Simon mit ihrem Buch in die Kulisse nach Hamburg ins Jahr 1936. Schon alleine ihr Prolog, in dem ein sehr bewegender und leidvoller Brief geschrieben wird, fängt einen sofort ein. Ihr Schreibstil, der so voller Lebendigkeit, Gefühlen und Spannung steckt, löste wahre Begeisterung in mir aus. Man verfällt regelrecht in einen Leserausch, blendet alle Nebensächlichkeiten aus und taucht voller Erwartung und Spannung immer tiefer in die schicksalhafte Geschichte ein. Durch ihre sehr authentischen und liebevoll beschriebenen Charaktere schlüpft man automatisch in ihre Rollen hinein und erlebt unvergleichlich schöne aber auch grausame und herzerreißende Momente. Die Charaktere werden zu Freunden und man teilt mit ihnen alle Geheimnisse und Gefühle. Ja, man lebt hier wirklich die Geschichte hautnah mit!

Auch die geschichtlichen Einbindungen wurden hier sehr gekonnt mit eingebaut. Sie sind eindringlich und bedrückend aber stehen nicht im Vordergrund und lassen der Familiengeschichte den Raum, die den Leser so fasziniert.

Durch zwei sich abwechselnde Erzählstränge in der Vergangenheit und Gegenwart fiebert man immer auf den Jeweiligen hin. Für mich war das gemeinsame Lesen mit Johanna und Jule in den Tagebucheinträgen von Sophie der stärkste Erzählpart der Geschichte. Hier wurde herzerfrischend, leidenschaftlich und sorgenvoll ein ganzes Leben als Erinnerung für die Nachwelt festgehalten. Man spürt Sophies Gefühlswelt die voller Liebe, Sehnsucht, Enttäuschung, Verzweiflung, Fassungslosigkeit und Hass steckt. Das Buch lebt durch Sophie, die hier einen wirklich sehr besonderen Charakter verkörpert. Sie ist mutig, leidenschaftlich und gibt nie die Hoffnung auf.

Immer wieder findet man sich zwischendrin im zweiten Erzählstrang in der Gegenwart wieder und hat auch hier die Charaktere voll in sein Herz geschlossen. Jule, die junge Frau ohne Plan in ihrem Leben, deren neuestes Projekt ein gutgehendes Café ist und hier für andere Menschen Geschichten über ihr Leben schreibt und Johanna eine rüstige alte Dame, die nach ihrer Berufswelt auf der Suche nach einem neuen Sinn und neuer Lebensfreude für ihr weiteres Leben ist. Die beiden werden zu Freundinnen und sie verbindet eine tiefgehende Seelenverwandtschaft.

Wunderschön werden hier die Schicksale der Vergangenheit und Gegenwart langsam zusammengeschmolzen und man ist ergriffen und zu Tränen gerührt aber auch glücklich über so manche Wendung, die einem das Herz öffnet.

Mein Fazit:

Teresa Simon hat mir mit „Die Oleanderfrauen“ ein unvergleichliches Lesevergnügen bereitet. Was gibt es Schöneres als vollkommen von einem Buch begeistert und gefangen zu sein.
Für diesen außergewöhnlichen historischen Roman hätte ich gerne noch mehr wie 5 Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 05.01.2018

Mein Lesehighlight! Eine faszinierende Möglichkeit fesselnd erzählt!

Der gute Mensch von Assuan
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„Die Zukunft hängt von dem ab, was wir heute tun“
(Zitat von Mahatma Ghandi)

Dieses Zitat passt perfekt zu den Geschehnissen, die Peter S. Kaspar in seiner fiktiven und fesselnden Geschichte über den ...

„Die Zukunft hängt von dem ab, was wir heute tun“
(Zitat von Mahatma Ghandi)

Dieses Zitat passt perfekt zu den Geschehnissen, die Peter S. Kaspar in seiner fiktiven und fesselnden Geschichte über den ägyptischen Milliardär Mansur Ghali erzählt, der eine bahnbrechende Idee in Deutschland umsetzt und in einem fast verlassenen Landstrich in Mecklenburg-Vorpommern einen Ort erschafft, der Hoffnung und Zukunft für viele Menschen bietet.
Alles fing damit an, dass ihn die schicksalhafte Begegnung mit dem Flüchtling Soulimann Traoré sehr bewegt hat und in ihm eine Idee reifen lies. Doch ungeahnte Schwierigkeiten mit einer Gruppe von Heimatkameraden, einem eigennützigen Unternehmer und mit der Lokalpolitik von Berlin, stellen ihn immer wieder vor neue Herausforderungen bei seinem nicht ganz legalen Projekt.

Ich war schon lange nicht mehr so unglaublich gefesselt von einer Geschichte, die gerade durch den aktuellen Bezug auf die Flüchtlingsprobleme und die politischen Schwierigkeiten spannend und authentisch rübergebracht wurde. Peter S. Kaspar hat einen hervorragenden und einfühlsamen Schreibstil und Sprachgebrauch, bei dem man seine journalistische Erfahrung spürt. Die ganze Zeit hat man Kopf- und Gefühlskino durch die sehr bildhaften Rückblicke auf die Flucht von Soulimann und das unglaubliche Leid, die Grausamkeit und die Willkür von Menschen, die ohne Skrupel ihre finanziellen Vorteile suchen. Der Autor hat seinen Charakteren so viel Leben und Liebe eingehaucht, dass man zusammen mit ihnen fiebert, leidet, sich freut und Hoffnung hegt. Mansur Ghali fasziniert einen durch seine unglaubliche Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit und Nächstenliebe und führt einem vor Augen, was man alles bewegen kann. Hier ist nicht immer nur Geld von Nöten, sondern auch der Wille, der Glaube und die Zuversicht, gemeinsam etwas zu erschaffen. Er findet wunderbare Helfer für sein Projekt und man hat immer wieder Ahnungen und Ängste, dass hier etwas schief gehen könnte. Neider, Widersacher und kaltblütige Menschen erzeugen Horrorvorstellungen und lasse einen den Kopf schütteln.

Für alle Leser die an Wunder und glückliche Umstände glauben wurde hier auch noch eine herzzerreißende und sehr berührende Szene im Buch mit eingebaut, bei der kein Auge trocken bleibt.

Mein Fazit:

Ich hatte das Glück und durfte diesen sehr besonderen Roman während einer Leserunde kennenlernen und war restlos begeistert. Die Geschichte hat mich gefesselt, berührt und erschüttert!
Dieses tolle Leseerlebnis möchte ich ganz vielen Menschen ans Herz legen und spreche eine unbedingte Leseempfehlung für dieses Buch aus.

Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.12.2017

Brillanter Auftakt einer neuer Fantasyreihe!

Vakouja - Ränkespiele
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Zu keiner Zeit hätte der junge lebensfrohe Fischer Lian damit gerechnet, das sich sein Schicksal von einem auf den anderen Tag ändern könnte. Doch alles fing damit an, dass er an einem See bei Astingard ...

Zu keiner Zeit hätte der junge lebensfrohe Fischer Lian damit gerechnet, das sich sein Schicksal von einem auf den anderen Tag ändern könnte. Doch alles fing damit an, dass er an einem See bei Astingard Zaron, dem Herrscher von der Burg Skrabos begegnete und dieser ihn Tage später als Pfand für die Steuerschuld seines Vaters zu sich befiehlt. Er ist seinen brutalen Machtspielen und eigenen Interessen ausgesetzt und bemerkt dabei, dass irgendetwas Geheimes in der Luft liegt und dort verborgen wird. Immer wieder ist sein Leben in Gefahr, ob es beim Sammeln von ungewöhnlichen Kräutern am Rande des Fladreiches ist, wo er die grauenvolle Begegnung mit mysteriösen und gefährlichen Wesen, den Mystikums macht, oder während der Unruhen im Bawurenreich, bei denen er mit Zaron in die Schlacht ziehen muss. Doch tragisch wird es, als er mitten in die Feindschaft von Zaron und Neida , der Herrin des Lichts, gerät.

„Vakouja -Ränkespiele“ ist ein brillanter Auftaktroman einer dreiteiligen Fantasyreihe, der mich von der ersten Seite an begeistert hat. Irina Grabow hat einen fesselnden und sehr bildhaften Schreibstil und versteht es perfekt einen durch den Aufbau Geschichte einzufangen. Nach jeder gelesenen Seite wurde die Lesesucht größer. Mit viel Liebe zum Detail hat sie wunderschöne Kulissen und Charaktere erschaffen. Die Düsternis des Mittelalters mit der damaligen Lebensweise, die Grausamkeit einzelner Herrscher aber auch die fantasievolle und geheimnisvolle Welt der Mystikums kommt voll rüber. Hier fragt man sich die ganze Zeit, wo kommen sie her, hat sie einer erschaffen?

Der Hauptcharakter Lian wächst einem direkt ans Herz. Er ist ein gutaussehender und forscher junger Mann, der sein Mundwerk nicht immer unter Kontrolle hat und sich dabei auch in die ein oder andere unmögliche oder gefährliche Situation hineinredet. Seine Unbekümmertheit, sein Leichtsinn und seine Lebenslust waren ansteckend. Mit ihm seine Abenteuer, sein Leid und seine erste Liebe zu erleben war wunderschön. Um ihn herum hat die Autorin einzigartige Freunde, die einem das Herz erwärmen aber auch grausame und egoistische Charaktere erschaffen, die einen zur Verzweiflung gebracht und in Angst und Schrecken versetzt haben.

Zum Schluss habe ich mit der tragischen Wende und dem Megacliffhanger nicht gerechnet. Mein Gedanke war nur noch: OMG! Ich muss unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht und suchte der Fortsetzung schon entgegen.

Mein Fazit:

Irina Grabow hat einen tollen Debütroman erschaffen mit dem sie mich vollkommen überzeugt hat und den ich jedem Fantasyfan nur ans Herz legen kann. Die unheimlich schöne Buchgestaltung mit sehr liebevollen Details hat meinen Lesegenuss noch weiter erhöht. Vielen Dank für die überaus spannenden und fesselnden Lesestunden.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Es hätte auch alles anders laufen können, wenn nicht….

Auch Entführen will gelernt sein
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Es herrscht gerade Geldmangel bei den Ganoven Freddy, Richard und Massimo und sie planen zur Aufbesserung ihrer Finanzen mal eben kurzerhand eine Entführung der betuchten Familie Klosterhards aus dem nahegelegenen ...

Es herrscht gerade Geldmangel bei den Ganoven Freddy, Richard und Massimo und sie planen zur Aufbesserung ihrer Finanzen mal eben kurzerhand eine Entführung der betuchten Familie Klosterhards aus dem nahegelegenen Fitnessstudio. Doch was schnell und ohne Probleme ablaufen sollte entwickelt sich für sie zu einem Fiasko. Die gewünschten Geiseln sind in Urlaub und mit Rita Richter stellt sich ihnen eine couragierte und schlagfertige Frau in den Weg, die sie an den Rand der Verzweiflung bringt. Zu allem Überfluss steht vor dem Gebäude schnell ein Großaufgebot der Polizei, die jedoch auch von Pannen im Einsatz geplagt ist. Alles scheint außer Kontrolle zu geraten….

„Auch entführen will gelernt sein“ ist ein Krimi mit Biss, Humor und einer wahren Botschaft, der sehr lesenswert ist. Ein überaus abwechslungsreicher Schreibstil, der gespickt ist mit Ironie, Wortwitz und einer klischeehaften Ganovensprache aus dem Ruhrpott, lässt einen nur so durch die Geschichte fliegen. Hier wird man in eine Situationskomik hineinversetzt, die aber im weiteren Verlauf auch dramatische Züge annimmt. Schauplatz ist der Innenbereich eines Fitnessstudios der gehobenen Klasse, in dem das Unglück seinen Verlauf nimmt.
Hier trainiert Rita Richter, eine selbstbewusste und schlagfertige Frau, die sich nicht von ihrer Krankheit, der Multiplen Sklerose, einschüchtern lässt. Sie ist eine sehr liebenswerte Persönlichkeit, und ein ganz toller Charakter, der den Reiz in der Geschichte ausmacht. Man spürt ihre Achtung und Verantwortung für ihre Mitmenschen und sie in ihrer Familie zu erleben ist wunderschön. Sie steht hier für alle Personen, die mutig und couragiert sind und in einer Gefahrensituation ihre Mitmenschen aus der Schockstarre holen können und sie dazu animiert gemeinschaftlich etwas bewirken zu können.

Die Charaktere der Kriminellen werden sehr lebendig und originell dargestellt und sie versuchen ihre beschränkte Intelligenz durch Drohung und Gewalt zu kompensieren. Oft schüttelt man nur den Kopf vor so viel Dummheit, Eigennutz und Unbeherrschtheit.

Das bei der polizeilichen Ermittlungsarbeit durch unvorhersehbare Ereignisse auch nicht alles immer nach Plan läuft kam gut rüber, aber mir der Überschlagung der Geschehnisse konnte man dann wirklich nicht rechnen.

Mein Fazit:
„Auch entführen will gelernt sein“ war für mich einmal ein ganz anderer Krimi, der mich besonders durch die speziellen und achtungswerten Charaktere gereizt hat. Die Mischung zwischen Dramatik, Spannung und Situationskomik hat mir sehr gut gefallen.
Verdient vergebe ich 5 Sterne.