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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2025

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The Charlie Method
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Charlie Kingston ist in der Schwestern Verbindung Delta Pi, die aber anders als andere Verbindungen recht streng sind und nicht so viel Feiern und generell auch in anderen Dingen eher elitär wirken. Der ...

Charlie Kingston ist in der Schwestern Verbindung Delta Pi, die aber anders als andere Verbindungen recht streng sind und nicht so viel Feiern und generell auch in anderen Dingen eher elitär wirken. Der gute Ruf muss immer gewahrt werden. Das ist der Grund, warum Charlie ihr wahres Ich eher versteckt. Denn sie verbringt die Nacht gerne auch mal mit Typen, denen sie aber sofort sagt, das es nur eine einmalige Sache ist und sie danach so tun, als kennen sie sich nicht. Als sie in der Dating-App dann auf einen Account stößt, der zwei Typen gleichzeitig gehört, wird sie neugierig. Sie chattet viel mit ihnen, doch scheut sich dann doch sich mit ihnen zu treffen. Besonders als sie herausfindet, wer sie sind und dass sie einen von ihnen nicht mag.

Will und Beckett sind zwei Hockeyspieler, die wir schon aus den vorherigen Bänden kennen. Und dass sie sich manchmal eine Frau teilen, haben wir auch schon geahnt. Doch sobald Gefühle ins Spiel kommen, nehmen sie Abstand zu der Frau. Bis zu Charlie. Beide finden sie von Anfang an sehr attraktiv, geben ihr aber auch immer genug Raum. Besonders zu Beginn, wo sie ja eher etwas zurückhaltend war. Die Chat-Nachrichten fand ich ehrlich gesagt etwas drüber, aber gut, sie wollten ja alle nur das Eine. Als sie sich dagegen getroffen haben, wurde es dafür verdammt heiß. Die gemeinsamen Szenen waren wirklich richtig gut beschrieben, sie haben einfach gut harmoniert, obwohl es drei ganz unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Auch das Kennenlernen fand ich recht gut gelungen. Sie sind sich über die Zeit immer nähergekommen und das wirkte authentisch. Aber eine Beziehung zu dritt ist eben nicht normal und am Anfang schämt sich Charlie sehr dafür. Und dann ist Will auch noch der Sohn eines Kongressabgeordneten und damit im Rampenlicht. Denn wegen einer Wahlkampagne soll nun ein Porträt von Will erstellt werden. Das alles macht denen zu schaffen und sie müssen irgendwann entscheiden, wie es weitergeht. Auch Beckett, der eine schlimme Trennung hinter sich hat, will sich nicht verlieben und doch geht Charlie ihm nicht aus dem Kopf.

Während Charlie also herausfinden muss, ob sie das alles will und wie es weitergehen soll, hat sie noch ein anderes Päckchen. Sie ist als Baby adoptiert worden und liebt ihre Familie, aber da ist immer diese Frage nach der Herkunft in ihr. Ich muss sagen, diesen Handlungsstrang fand ich nicht ganz so spannend und eher etwas zäh. Besonders weil die Entwicklung recht dramatisch vonstattenging. Was ich aber dafür umso interessanter fand, war ihre Methode, nach der das Buch auch benannt ist. Das war mal was anderes und eigentlich eine ziemlich gute Idee, um Entscheidungen zu treffen. Generell fand ich es gut, dass der Studienalltag gut mit eingebunden war und es auch ganz lustige und echte Gespräche zwischen Freundinnen gab. Und Charlies Familie am Ende, das war genial, ich habe es geliebt! Das hat die Story interessant gehalten. Nicht so manche anderen Szenen, um Charlie noch ‚cooler‘ darzustellen, die wirkten eher künstlich. Leider auch Szenen, die ich drüber fand oder wo Charlie wirklich unvorsichtig war und sich dann gewundert hat.


Fazit:

Eine etwas andere Liebesgeschichte, die mir aber überraschend gut gefallen hat. Ich dachte erst, es wird ein typisches Beziehungsdreieck, wurde es zum Glück nicht. Auch bei dieser Art der Beziehung war ich erst skeptisch. Aber ich fand es erstaunlich heiß und wirklich interessant gestaltet. Die Seiten flogen nur so dahin und ich habe die drei gerne begleitet. Sympathische, nachvollziehbar handelnde Charaktere und eine fesselnde Story mit einem interessanten Alltag. Nur einiges wurde etwas zu überdramatisiert und gekünstelt.

4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.07.2025

Gegensätze ziehen sich an

Was wir leise hofften
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Willow ist die dritte der Kingsley Schwestern und die, die wir bisher am wenigsten kennen, weil sie mit ihrem Wohnmobil immer unterwegs ist. Sie ist eine wahnsinnig emotionale und sensible Person, die ...

Willow ist die dritte der Kingsley Schwestern und die, die wir bisher am wenigsten kennen, weil sie mit ihrem Wohnmobil immer unterwegs ist. Sie ist eine wahnsinnig emotionale und sensible Person, die mit ihrem Geplapper sehr sympathisch wirkt. Man kann sie als absoluten Freigeist beschreiben, der einfach das Leben so hinnimmt. Ganz anders ist Theo. Dieser ist meist allein und regelrecht mürrisch (genau das lieben wir doch). Aber das hat seinen Grund, denn schon in jungen Jahren wurde sein Herz von seiner Mutter gebrochen, als die ihn bei seinen Großeltern abgeliefert hat. Auch seine Kindheit war alles andere als einfach. Doch hinter dieser harten Schale steckt ein weicher Kern.

Das erste Aufeinandertreffen mit Willow war schon ziemlich amüsant und anders als ein normales Aufeinandertreffen. Schon da merkt er, dass die zwei unterschiedlicher nicht sein könnten. Dazu findet er auch, dass sie recht naiv und viel zu fröhlich ist. Er ist froh, als er sie los ist. Tja, nur kommt sie am nächsten Tag wieder, weil sie eine Freundin von seiner Oma ist. Und so verbringen sie natürlich hin und wieder Zeit zusammen. Sie redet ständig auf ihn ein und auch wenn er erst genervt ist, merkt man, wie er Willow immer mehr in sein Herz schließt. Besonders durch manche Situationen, in die sie sich hineinmanövriert. Ich fand es so süß, wie Theo immer mehr aufgetaut ist und sie näher an sich herangelassen hat. Insbesondere als sie gemerkt hat, dass er leidenschaftlich angelt. Ich fand ihre Beziehung einfach sehr authentisch und süß.

Doch natürlich geht es nicht nur um die Liebesgeschichte der beiden. Der Nebenstrang mit Molly und Harry, Theos Großeltern, fand ich sehr schön und echt niedlich. Das ist echte Liebe. Sie sind sehr ähnlich zu Theo und Willow. Besonders interessant, dass wir auch einige wenige Kapitel aus ihrer Sicht hatten. Außerdem kann man die beiden Charaktere nur mögen. Total süß die zwei. Neben dieser weiteren kleinen Liebesgeschichte müssen Theo und Willow ihre eigenen Päckchen aufarbeiten. Denn Theo muss erst mal lernen sich zu öffnen. Und Willow hat auch einen Grund, warum sie ständig unterwegs ist. Und dieser Grund ist nicht ohne. Im Inneren ist sie nämlich gar nicht glücklich. Sie sucht es. Ihre Entwicklung fand ich ebenfalls authentisch und schön.

Fazit:

Ein schöner Abschluss der Problems-Reihe. Willow und Theo könnten unterschiedlicher nicht sein, aber gerade das war so amüsant und gleichzeitig süß. Außerdem sind beide Charaktere einfach sehr sympathisch, auch wenn Theo erst mal nicht so wirkt (lieben wir doch), und echt. Sowohl die Story als auch die Liebesgeschichte konnten mich gut unterhalten und haben mich mitfühlen lassen. Ebenso waren die Entwicklungen gelungen und authentisch.

4/5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2025

Actionreiches Finale

Shining Fragments
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Das große Finale. Charlie ist mittlerweile total in der Familienfehde zwischen den Newtons und den Favreaus verstrickt. Und trotz der Gefühle für Roméo, will sie Gideon nichts Schlechtes und ihn entsprechend ...

Das große Finale. Charlie ist mittlerweile total in der Familienfehde zwischen den Newtons und den Favreaus verstrickt. Und trotz der Gefühle für Roméo, will sie Gideon nichts Schlechtes und ihn entsprechend warnen, da er in Gefahr ist. Stattdessen wendet sich das Blatt als sie pikante Informationen zu ihrem Unfall findet. Kann sie Gideon noch trauen? Ich fand es gut, dass sie wieder direkt war und ihn auch zur Rede gestellt hat. Sie steht für sich ein, oft auch körperlich, und ist nicht naiv. Natürlich hat Gideon Erklärungen, Charlie aber bleibt skeptisch. Anders als bei Roméo.

Leider hat die Liebesgeschichte mir hier zu viel Kitsch abbekommen. Ständig ging es nur um ‚mein/Roméos Mädchen‘ und wie toll er sie findet. Ich finde es ja schön, dass Roméo so verliebt ist, aber das war mir etwas zu viel Gesülze, wobei ich seine Leidenschaft schon mag. Generell wurde es hier teilweise in die Länge gezogen, um auch hier zu demonstrieren, wie viel Roméo an Charlies Glück liegt. Ich muss sagen, so prickelnd ich die Verbindung am Anfang zwischen den beiden fand, so wenig ist es nun. Bei Gideon waren immerhin von Anfang an keine Funken da. Es war mir einfach zu viel davon und zu wenig richtige Story. Die fand ich nämlich die ganze Reihe über so spannend.

Die Fäden laufen zusammen, wir erhalten viele Antworten. Aber es geht auch noch weiter. Irgendwer hat es auf Charlie abgesehen. Sie wird ständig angegriffen und muss sich wehren, richtig stark von ihr, dass sie das so gut schafft. Es waren schon echt gute Kampfszenen. Ich verstehe allerdings genau deswegen nicht, warum Charlie plötzlich so oft an sich gezweifelt hat. Ich muss sagen, ich habe hier und da noch offene Fragen, aber insgesamt konnte es mich wieder ordentlich packen. Immerhin mussten wir ja herausfinden, wer denn nun dahintersteckt und wie Charlie dem entgehen kann.

Das Ende war schon recht dramatisch, aber irgendwie auch passend. Gut, der Streit war unnötig. Aber das Drumherum war wirklich nochmal besonders. Generell muss ich sagen, dass ich die Nebencharaktere hier auch total ins Herz geschlossen habe. Ben und Raph haben die ein oder andere Szene total aufgelockert. Richtig amüsant.

Fazit:

Ein actionreiches und spannendes Finale, das auch nochmal viel Wert auf die Liebesgeschichte legt. Mir hat die Liebesgeschichte in dem Fall nicht wirklich gefallen. Da wurde mir zu viel in die Länge gezogen und es gab zu viel Kitsch und Gesülze. Anders sieht es bei der Story aus. Die fand ich von Anfang der Reihe sehr packend und auch hier geht es actionreich und spannend weiter. Das Ende war zwar dramatisch, aber doch passend für die Reihe. Von mir gibt es eine Empfehlung.

4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 22.07.2025

Spannende Drachenwelt

Funken – The Secrets of Dracon Rock
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Ein Buch mit oder über Drachen klingt erst mal nach genau etwas für mich. Alyssa lebt in einer Welt, die von Reitern mit ihren Drachen vor Gargoyle-Angriffen geschützt wird. Sie selbst promoviert und ist ...

Ein Buch mit oder über Drachen klingt erst mal nach genau etwas für mich. Alyssa lebt in einer Welt, die von Reitern mit ihren Drachen vor Gargoyle-Angriffen geschützt wird. Sie selbst promoviert und ist am Forschen zum Thema Waffen für die Reiter und den Auswirkungen von Gargoyle-Speichel, denn dieser ist ätzend. An sich erst mal eine spannende Konstellation, besonders weil viele Details der Welt so interessant untergebracht sind. Recht schnell ereignet sich ein Angriff, in dem Rowan, einer der besten Drachenreiter, sie vor einem Gargoyle retten. Übrigens direkt positiv, es ist nicht immer Rowan, der sie rettet. Eigentlich wollte er sie auch noch zum Bunker begleiten, sie aber lehnt erst mal ab. Generell benimmt sie sich ihm gegenüber nicht wie viele andere Menschen. Denn Drachenreiter werden nahezu verehrt. Sie ist da eher abgeklärter, was Rowan natürlich interessant findet.

Mit einem Forschungsdurchbruch kommt sie den ganzen Reitern und Drachen doch noch mal ein ganzes Stück näher. Denn sie müssen zusammenarbeiten. Die Clique rund um Rowan fand ich wirklich witzig und sympathisch. Generell waren die Dialoge zu Beginn alle schlagfertig und amüsant, besonders zwischen Rowan und Aly. Doch so sehr es funkt, steht eine große Sache zwischen ihnen. Aly ist unter falscher Identität unterwegs, denn ihr Vater war ein Rebell, der bei einem Einsatz gestorben ist. Entsprechend ist Aly auch lange unter Rebellen aufgewachsen und glaubt nicht alles, was so erzählt wird. Aber sie muss auch vorsichtig sein. Denn wenn das rauskommt, ist sie in Gefahr. Sie sollte sich von Drachen und Reitern fernhalten und nun ist sie mittendrin.

Aly als Person habe ich sehr gemocht. Sie ist schlagfertig, nicht leichtgläubig und kämpferisch. Außerdem ist sie vorsichtig, kein Wunder in ihrer Situation. Schlimmer wird es ja noch als sie zu dem Drachenhort eskortiert werden, weil die Rebellen nun öfter angreifen. Ihre Vergangenheit vermischt sich immer mehr mit der Gegenwart und sie steht unter starkem Druck. Rowan ist ebenfalls interessant, wenn auch bisher noch etwas oberflächlich gehalten. Ihre Annäherung fand ich zu Beginn extrem stark, das hat aber leider etwas nachgelassen. Die Drachen haben aber definitiv meine Begeisterung. Insgesamt war die Story recht spannend und ich habe das Buch schnell gelesen. Zum Ende kommt es zu einem großen Showdown, der teilweise schon recht vorhersehbar war, aber dennoch spannend. Zwischendurch aber wirkten manche Gespräche etwas zu gestellt, genau wie das Verkuppeln.

Fazit:

Ein erfolgreicher Einstieg in eine spannende Drachenwelt, in der noch viele Fragen offen sind. Ich bin gespannt, wie sich nun alles weiterentwickelt und fand den Start wirklich gut umgesetzt. Es gab nicht zu viele Längen und auch die Charaktere handeln nachvollziehbar. Nur Kleinigkeiten sind mir aufgefallen, wie einige gestellte Dialoge, die nachlassenden Funken zwischen Aly und Rowan, und generell, dass Rowan recht oberflächlich blieb.

4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.07.2025

Würdiger Abschluss

In Case We Forget
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Jude Darling ist der Neffe der Geschäftsführerin von Gold, Bright & Partners, entsprechend viel Druck lastet auf ihm. Ihn haben wir generell bisher als einen sehr distanzierten Menschen kennengelernt. ...

Jude Darling ist der Neffe der Geschäftsführerin von Gold, Bright & Partners, entsprechend viel Druck lastet auf ihm. Ihn haben wir generell bisher als einen sehr distanzierten Menschen kennengelernt. Nun können wir hinter seine Fassade blicken und dort verbirgt sich einiges. Und auch leider viele traurige Gedanken. Er hatte es als Kind nicht einfach mit einer Scheidung und einer Mutter, die viel zu früh verstorben ist. Dazu einen Vater, der immer nur Leistung von ihm erwartet, entsprechend ist er abgerutscht. Nur bei seiner Freundin Nora hat er sich wohl gefühlt, doch auch die hat ihn verlassen. Nun hat er eine Schutzmauer um sich gebaut und lässt keinen durch. Seine Gedanken haben mich richtig mit ihm mitfühlen lassen, man konnte ihn und seine Art so viel besser verstehen und am liebsten wollte man ihn in den Arm nehmen. Umso erstaunlicher seine Entwicklung.

Nora ist zurück und arbeitet in einer Konkurrenz-Kanzlei. Sie hat die ganzen leeren Versprechen von Jude nicht mehr ausgehalten und musste sich an die erste Stelle setzen. Doch damit hat sie ihm das Herz gebrochen. Wieder zurück kommt sie, weil ihr Vater gestorben ist, dem sie nahestand. Mit ihrer Mutter eckt sie nämlich oft an. Schon da trifft sie das erste Mal wieder auf Jude, denn trotz der Differenzen will er ihr in diesen Zeiten beistehen. Richtig süß von ihm. Doch leider artet ihr Aufeinandertreffen schnell in Vorwürfen und Streit aus. Als wäre das nicht genug stehen sie sich nun bei einem Scheidungsfall als Anwälte gegenüber. Und beide brauchen diesen Fall als junge Anwälte und den Gewinn davon.

Jude vertritt Nathan Cupid, den er in einer Bar kennengelernt hat. Sie haben viel geredet und getrunken und es kam das Thema Scheidung auf, wo Nathan Hilfe braucht. Doch nicht nur da, seine Frau hat ihn rausgeschmissen und er benötigt dazu eine Bleibe, weswegen Jude ihn vorerst aufnimmt. So eine Bindung zu einem Mandanten kann gefährlich werden, weil man den Fall dann möglicherweise zu nah an sich heranlässt. Außerdem wäre es sein erster richtiger eigener Fall, immerhin ist er Anfänger. Das Thema Scheidung mit Anwälten fand ich total spannend. Die einzelnen Termine, die Vorbereitung darauf und was dabei alles schiefgehen kann. Denn nach und nach kommt immer mehr der Scheidungsbeteiligten ans Licht, auf die Nora und Jude reagieren müssen. Nicht so einfach, aber gerade deswegen ist es so interessant.

Die Beziehung zwischen Jude und Nora ist eine typische Second-Chance Romance. Davon bin ich ehrlich gesagt nicht so der größte Fan, so auch leider hier. Aber wir bekommen immer wieder Einblicke, wie sie das erste Mal zusammengekommen sind, was sie durchgemacht haben und warum es gescheitert ist. Die Rückblicke fand ich schön, besonders das Kennenlernen der beiden war total süß. Dieses Mal will Jude es besser machen und mit jedem weiteren Aufeinandertreffen arbeiten sie ihre Probleme von damals auf. Ihre Anziehung und die Verbindung ist von Anfang an da, aber es kam mir dann doch etwas plötzlich, als sie dann übereinander hergefallen sind. Außerdem gab es mir hier und da zu viele Zufälle.

Besonders schön fand ich die Entwicklung der beiden Charaktere. Denn beide haben eine ordentliche hingelegt. Jude fällt es zwar schwer, aber er versucht auf Wunsch von Nora hin auch mehr mit den anderen Associates zu machen. Dazu findet er heraus, in welche Sparte er in der Rechtswelt Spaß hat und verfolgt seinen Weg dahin. Außerdem lernt er mit sich umzugehen, sich zu akzeptieren und Menschen, die ihn runterziehen, von sich zu stoßen. Alles so wichtige Dinge, die er erst lernen musste. Umso schöner, dass er diesen Weg geht. Generell hat er noch viel mehr aufzuarbeiten. Aber auch Nora hat einiges vor sich, was sie gut meistert.


Fazit:

Ein würdiger Abschluss für diese tolle Reihe, der nochmal viele neue Einblicke in die Rechtswelt aber auch in Jude gibt. Jude hat eine wahnsinnige Charakterentwicklung hingelegt, die ich unglaublich schön und emotional fand. Die Beziehung zu Nora konnte ich nicht ganz so mitfühlen, ihre Annäherung kam mir dann doch zu plötzlich. Ich kann Second-Chances aber auch meistens nicht so viel abgewinnen. Und das Thema Scheidung mit Anwälten war total spannend. Das wird ja doch oft eine Schlammschlacht und auch hier war es schon lustig, wie hitzig es geworden ist und was nach und nach alles aufgedeckt wurde.

4/5 Sterne

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