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Veröffentlicht am 10.11.2018

Solides Buch mit Luft nach oben

The President Is Missing
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US-Präsident Jonathan Duncan muss sich als Präsident beweisen. Während ihm die Presse und seine Regierung auf die Pelle rückt, weil bei einem Auslandseinsatz ein US-Soldat ums Leben gekommen ist, will ...

US-Präsident Jonathan Duncan muss sich als Präsident beweisen. Während ihm die Presse und seine Regierung auf die Pelle rückt, weil bei einem Auslandseinsatz ein US-Soldat ums Leben gekommen ist, will der Präsident einen ranghohen Terroristen ausschalten. Denn - so vermutet Duncan - ist dieser nicht nur für den Anschlag und den Tod des Soldaten verantwortlich, sondern plant auch weitere Anschläge. Einer dieser Anschläge soll über einen Virus laufen, bei dem die kompletten us-amerikanischen IT-Systeme ausgeschalten werden sollen, und somit die Wirtschaft und die allgemeine Infrastruktur der USA lahmgelegt werden sollen. Doch zwei der Handlanger bekommen kalte Füße und treten an den Präsidenten heran, um das Schlimmste zu verhindern.

The president is missing: Nun, die Idee eines Cyber-Angriffes auf eine Nation, damit diese zusammen bricht, ist nicht neu. Der Präsident weiht nur seinen innern Stab von acht Leuten ein, um die Nation nicht in Angst und Panik zu versetzen. Da ihn auch noch seine Bluterkrankheit schwächt, setzt sich der Präsident ab. So entstehen die Gerüchte, der Präsident würde sich seiner Verantwortung entziehen. Es scheint, dass der Präsident wirklich vermisst wird. Gehadert habe ich hier mit dem Titel des Buches: Er ließ mir zuviel Spielraum, und ich habe eine andere Erzählperspektive erwartet. So war man ständig im Kreise des Präsidenten unterwegs, und ich habe den Zustand, dass der Präsident sich abgesetzt hat, um die Nation zu retten, nicht wirklich als Vermisstenzustand empfunden. Auch die Protagonistin, die ihre eigenen Pläne hat, den Präsidenten auszuschalten, wirkten fast schon lächerlich. Dass der Präsident sich seinem Secret Service widersetzt, grenzt an Wahnsinn oder gnadenlose Dummheit. 

Dennoch: das Buch hat seine positiven Seiten: ich finde es flüssig zu lesen. Der Spannungsbogen bleibt erhalten, auch wenn es sicherlich nicht das spannenste Buch ist, das ich bisher gelesen habe. Dass auch in seinem engsten Mitarbeiterkreis ein Maulwurf arbeitet, erhöht die Spannung etwas. 

Grundsätzlich ein gutes Buch, welches jedoch etwas mehr Potential gehabt hätte. 

Veröffentlicht am 23.03.2018

Ein schöner Liebesroman mit Spannungsfaktor

Pictures 1: Was bleibt, sind Schatten
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In Jules Melonys Buch geht es um die junge Polizistin Skye, die den Drogendealer Nate (Nathaniel) beschatten soll. Während sie Nate in eine abgelegende Gasse folgt, klingelt Skyes Handy laut, und der Deal ...

In Jules Melonys Buch geht es um die junge Polizistin Skye, die den Drogendealer Nate (Nathaniel) beschatten soll. Während sie Nate in eine abgelegende Gasse folgt, klingelt Skyes Handy laut, und der Deal platzt und somit auch Skyes Auftrag. Skye und Nate müssen fliehen, und finden Unterschlupf in Nates Familienhaus im Norden Deutschlands. Nates Familie hat den abgelegenen Ort liebevoll eingerichtet, und Skye stellt fest, dass sie sich an diesem idyllischen Ort doch recht wohlfühlt. Auch das anfänglich komplett verkorkste Verhältnis zu Nate bessert sich mit der Zeit. Als dann Skyes Polizeikollegin mit NatesFreund auftaucht, scheint die friedliche Idylle gefärdet zu sein, denn Maya hat den Polizeichef im Rücken, und Nates Boss hat auch die Fährte aufgenommen. Wird das ganze gut ausgehen?

Die Covergestaltung hat mich super angesprochen. Die Blau- und Gelbtöne harmonieren mit dem Pärchenmotiv, das wohl an einem Sommertag spazieren geht; was gut zu dem Erzählstrang passt, in dem Nate und Skye den Sommer in Loch Ness verbringen. (Wer wissen will, wie es zur Namensgebung des Sees kam, mag bitte das Buch lesen )

Die Grundidee fand ich echt gut. Zwei junge Polizistinnen werden nach und nach mit mehr Verantwortung betraut, und sollen einen Drogendealer überwachen. Dass dies schief geht, ist auch spannend beschrieben.

Jules hat sich sehr viele Gedanken um ihre Charaktere gemacht, besonders um Nate und Skye. Beide haben ihre Vergangenheit, die die Autorin gekonnt nach und nach präsentiert. Gerade bei Nate, den ich zu abweisend und zickig fand (und somit toootaal doof), wird mir zum Ende doch sehr sympathisch.

Nun gibt es zwei Sichtweisen, dieses Buch zu betrachten. 

Betrachtet man diese Geschichte rein aus der Krimiecke, empfinde ich die Geschichte noch nicht ganz ausgereift. Nun, Skye ist eine junge Polizistin, die nach und nach mit mehr Verantwortung von ihrem Chef betraut wird. Jedoch finde ich den Sprung von Büroarbeit zu einem Drogendealer beschatten doch etwas groß, zumal mir während des Lesens nicht ganz klar wurde, wie dieser Auftrag zustande kam. Auch dass Nate und Skye solange Zeit in Loch Ness verbringen, ohne öffentlich gesucht zu werden, kam mir doch etwas unlogisch vor. Was mir ebenso etwas Kopfzerbrechen bereitet hatte, war dass Skye Nate beschatten sollte, aber mir es eher vorkam, als würde Nate Skye beschatten, da dieser ständig in ihrer Wohngegend auftauchte, oder mit seinem Kumpel Elias in den Cafés auftauchte, die Skye mit ihrer Kollegin und Freundin Maya besuchte. 

Wenn man rein die Liebesgeschichte betrachtet, find ich es eigentlich recht gut gelungen. Auch wenn Nate am Anfang echt eine gruselige Zicke ist, gefällt mir die Wandlung zum Gentleman, der Skye mit zum Einkaufen nimmt, ihr die nötige Ausstattung an Klamotten und Hygieneartikel spendiert, aber sich auch Skye gegenüber öffnet, was seine Vergangenheit und Familie anbelangt. Und so kann Skye auch zwischen Nate und seiner Mutter vermitteln. 

Was bleibt, sind Schatten: ja, der Titel ist klug gewählt, denn das Happy End will hart erarbeitet sein. Als sich in Loch Ness der Fall um den Drogendeal auflöst, muss sich Skye der waren Identität von Nate stellen, mit der sie lange hadert. Auch Maya muss mit Elias eine gemeinsame Basis finden, und möchte sich erst einmal auf Weltreise begeben. Aber wie heißt es so schön: where there is light, there is hope. 



Und so gebe ich dem Buch 3,5 Sterne. Der Krimiteil hat mich doch zu sehr beschäftigt, als dass ich ihn unkommentiert stehen lassen möchte, aber dennoch finde ich das Buch als sehr gelungen und Jules Schreibstil sowie das Cover sehr ansprechend. 

Veröffentlicht am 13.01.2018

adäquater Teil der Phileasson Saga

Die Phileasson-Saga - Silberflamme
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Asleif und Beorn sollen die Silberflamme finden, das Schwert des Schwertmeisters Erm Sen. Doch um Erm Sen ranken sich Legenden, die sich im Laufe der Geschichte auflösen, ebenso die Legenden um die Wolfsrudel ...

Asleif und Beorn sollen die Silberflamme finden, das Schwert des Schwertmeisters Erm Sen. Doch um Erm Sen ranken sich Legenden, die sich im Laufe der Geschichte auflösen, ebenso die Legenden um die Wolfsrudel und Wulfen, die eine entscheidende Rolle in der Geschichte spielen.

Doch wer wird die Silberflamme ergattern?

Am Anfang fiel es mir sehr schwer, in die Geschichte des Buches hineinzufinden. Die beiden Kontrahenten haben jeder ihre eigene Truppe, und so musste ich viele Charaktere erstmal kennen lernen. Ich war teilweise verwirrt, wer jetzt nochmal zu wem gehörte. Aber das gab sich mit der Zeit. Ich denke, dass diese Charaktere sich natürlich in den vorhergehenden Geschichten entsprechend gefunden haben, deswegen nehme ich das auf meine Kappe.

Was mich dennoch sehr gestört hat, war der Ausdruck „Das wohl!“. Mag es dazu gehören, und eine typische Eigenschaft sein für die Thorwälder, aber dennoch war es mir zu oft. Teilweise mehrfach auf einer Seite erwähnt, kann mich so ein Ausdruck auf die Palme bringen. Oft genug hab ich das Buch deswegen frustriert zur Seite gelegt, weil es mich so genervt hat. Teilweise passte es für mich, aber meistens störte es mich im Lesefluss und ich dachte „bitte nicht schon wieder“.

Was mir ganz gut gefallen hat, war das Verzeichnis am Ende der Geschichte, so dass man nachschlagen konnte, wer wer ist, bzw. man sehen konnte, in welchem Zusammenhang die Charaktere stehen.

Was mir jedochh gefehlt hat, war eine kleine Zusammenfassung der vorherigen Teile. Was ist in den vorherigen Teilen passiert, und was war wichtig?

Ich denke, 3,5 Punkte mag ich dem Buch geben. Als solches war es gut geschrieben. Zum einen das Zusammenleben der Menschen, die den Wölfen opfern, um in Frieden leben zu können, aber auch die Legende von Ern Sen hat mir gut gefallen.

Was mir auch gut gefallen hat, war dass man zwischendurch erahnen konnte, wer welchen Teil der Geschichte geschrieben hat, aber es dennoch keine abrupten Unterbrechungen gab: hier haben zwei Profis zusammen gearbeitet. Jeder konnte seinem Stil treu bleiben, und doch lies es sich recht flüssig lesen.

Abzüge gab es jedoch für „das wohl!“, und auch – für mich schmerzlich vermisste – Zusammenfassung.

Wer die davor hergehenden Teile gelesen hat, bitte diesen Teil unbedingt lesen. Wer die Teile nicht kennt, bitte mit dem ersten Teil anfangen. Und das ist auch mein Fazit: ich werde mir den ersten Teil ebenso zulegen

Veröffentlicht am 06.04.2024

Leider der schwächste Teil der Reihe

Disney Villains 10: Empor aus der Unterwelt
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In dieser Ausgabe von den Disney Villains geht es um Hades, dem Gott der Unterwelt. Einst war er ein gleichwertiger Gott neben Zeus. Hades selbst war der erste Sohn von Kronos und Rhea und hätte deswegen ...

In dieser Ausgabe von den Disney Villains geht es um Hades, dem Gott der Unterwelt. Einst war er ein gleichwertiger Gott neben Zeus. Hades selbst war der erste Sohn von Kronos und Rhea und hätte deswegen auch Anspruch auf den Thron gehabt. Als die Titanen gestürzt wurden, konnte Zeus aber durch einen Losgewinn sich an die Spitze bringen und Hades bekam die Unterwelt zugewiesen. Dieser Verlust nagt an Hades und er neidet Zeus den Erfolg. Hier kommen wieder die drei Schwestern ins Spiel. Sie manipulieren Hades und wollen ihn für ihre eigenen Zwecke nutzen.

Serena Valentino erzählt wunderbar die alten Disneyklassiker neu. Wie wurden die Bösewichte zu den Bösewichten und was hat sie beeinflusst? Auch in diesem Buch will uns die Autorin von Hades‘ Geschichte erzählen. Leider muss ich aber in diesem Fall sagen, dass ihr das nicht so gut gelungen ist. Die Geschichte ist für mich etwas dünn. Mir fehlte viel mehr mehr Tiefe zum Zwist zwischen Zeus und Hades. Zeus selbst für meine Begriffe zu sehr unter. Ich hätte mir gewünscht, dass die Hintergründe zur Geschichte bzw. den Verstrickungen verstärkt mehr ausgearbeitet geworden wären. Der Verweis zu Captain Hook war zwar nett, aber für mich irgendwie nicht so ganz passend, auch wenn ich weiß, dass in den Büchern gerne Querverweise zu den anderen Geschichten gemacht werden. Sonst lässt sich das Buch wie gewohnt gut und leicht lesen. Für mich persönlich jedenfalls der schwächste Teil der Reihe

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Nicht so überzeugend

Ohne Schlamm kein Lotos
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Zwischendurch höre ich auch gerne mal was Philosophisches. So lief mir auch dieses Buch von Thich Nhat Hanh in meine Hörliste mit herein.

Der Autor war buddhistischer Mönch, aber war auch Lehrer, Dichter, ...

Zwischendurch höre ich auch gerne mal was Philosophisches. So lief mir auch dieses Buch von Thich Nhat Hanh in meine Hörliste mit herein.

Der Autor war buddhistischer Mönch, aber war auch Lehrer, Dichter, Autor und Friedensaktivist. Gerade seine Tätigkeit als Mönch fließt hier sehr deutlich in dieses Buch ein. Mit der buddhistischen Lehre habe ich mich zumindest zu Schulzeiten sehr viel beschäftigt. Hanhs Sichtweise ist, dass man Glück erst dann richtig schätzen kann, wenn man auch das Unglück kennt. Den Schlamm bezieht er auf das Unglück, den Lotos auf das Glück. Der Autor hat allerlei Beispiele parat, in wie weit dies im Alltag vorkommt. Seine Darstellungen sind für mich grundsätzlich recht schlüssig. Aber gefühlt nach der dritten Geschichte bin ich abgeschweift. Gefühlt kam die wichtige Botschaft an, hätte aber jetzt für mich keine drei Stunden Hörbuch gerechtfertigt.

Leider für mich nicht so überzeugend, wie ich es erhofft habe. Dieses Buch wirkt für mich unnötig in die Länge gezogen, und die Botschaft, das Glück auch in den kleinsten Momenten zu schätzen, war für mich schnell klar.

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