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Veröffentlicht am 16.06.2018

Dünenzauber an der Ostsee

Dünenzauber
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Klara und Jessi, zwei beste Freundinnen, reisen nach Prerow an die Ostsee. Klara haßt die Ostsee, da sie aber die Hochzeit ihrer Freundin hier organisieren muß, bleibt ihr nichts anderes übrig. Das muß ...

Klara und Jessi, zwei beste Freundinnen, reisen nach Prerow an die Ostsee. Klara haßt die Ostsee, da sie aber die Hochzeit ihrer Freundin hier organisieren muß, bleibt ihr nichts anderes übrig. Das muß in drei Wochen gelungen sein, also packen sie es sofort an. Dann verrät Jessi Klara ein Geheimnis und warum sie die Hochzeit platzen lassen will.Klara überzeugt sie vom Gegenteil. So ist dann eine Menge zu tun. Klara beschäftigt ein einsamer (alter) Angler, der sie retten will und ihr öfter begegnet. Da Klara sehr mit ihrer Schwangerschaft zu tun hat, ist Klara auch mal alleine unterwegs. Im "Binnen und Butten" bei einem Grog, glaubt sie eine sehr bekannte Frau zu entdecken. Das wäre für sie, die Redakteurin eines kleinen Blättchens natürlich der Knaller. Aus diesem Grund sind die Freundinnen ab und zu getrennt unterwegs, denn Klara hat herausgefunden, wo die Frau wohnt. Sie zieht in die Pension gegenüber, ihrem Chef hat sie schon davon erzählt.Sie muß es schaffen, die vermeintliche Person zu enttarnen.
Schafft sie das, wer ist der zweite Trauzeuge, gewöhnt sich Klara an die Ostsee, heiraten Jessi und ihr Freund wirklich, wer ist Tom? Viele Fragen!
Ich fand die Geschichte unterhaltsam, vor allem durch Klara´s Teil. Prerow muß ein sehr schöner Ort sein, auch Binnen und Butten gibt es wirklich. An der Geschichte gefällt mir sehr, daß man ein bißchen nachgoogeln kann und so eine bessere Vorstellung von den Örtlichkeiten und den Wegen der Protagonisten hat.
Insgesamt eine schöne Geschichte für den Strand oder ein paar andere gemütliche Lesestunden.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Interessant, einfach und stark

Die Farbe von Milch
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England um 1830. Die Kleinbauerntochter Mary muß schwer arbeiten auf dem Hof ihrer Eltern. Das fällt ihr garnicht leicht, denn sie hat ein verkrüppeltes Bein. Ihre drei Schwestern schieben zusätzlich ...

England um 1830. Die Kleinbauerntochter Mary muß schwer arbeiten auf dem Hof ihrer Eltern. Das fällt ihr garnicht leicht, denn sie hat ein verkrüppeltes Bein. Ihre drei Schwestern schieben zusätzlich noch viel auf sie ab. Von ihrem Vater wird sie geprügelt. Das Ganze macht ihr aber nicht soviel aus. Sie hat ihre eigene Meinung, die sie egal ob es passt oder nicht jederzeit äußert, Sie versucht ihr Leben positiv zu sehen, ist lernbegierig, vorlaut und scharfsinnig.

Eines Tages wird sie vom Vater zum Pfarrer geschickt, sie soll dort als Hausmädchen arbeiten. Jetzt ändert sich ihr Leben, obwohl sich Mary zuerst garnicht wohlfühlt. Die Pflege der kranken Pfarrersfrau macht sie sehr gerne. Im Pfarrhaus wird sie auf Grund ihres einfachen natürlichen Wesens sehr gemocht. Sie lernt auch fleißig dazu, zum Beispiel, was ein Laken ist und wie man die Herrschaft richtig bedient. Leider stirbt die Pfarrersfrau. Der Pfarrer bietet ihr an, ihr Schreiben und Lesen beizubringen und verlangt von ihr eine Gegenleistung. Als sie alle Buchstaben lesen und schreiben kann, will sie aufhören. Dann fängt das Drama an! Viele Fragen! Welche Gegenleistung verlangt der Pfarrer? Welches Drama passiert? Warum geht sie nicht einfach?

Das Buch spaltet den Leser. Der Schreibstil ist sehr einfach, fast ohne Interpunktion. Es gibt viele Und. Die Geschichte wird von Mary selbst geschrieben, sehr eindringlich! Zu Anfang möchte man fast aufhören. Weiterlesen lohnt sich auf jeden Fall. Mary ist ein ganz starkes Mädchen, die immer fest bei ihrer Meinung bleibt, auch wenn es schlimm kommt. Durch die authentische Erzählung lebt und leidet man direkt mit.

Eine Leseempfehlung!


Veröffentlicht am 14.01.2018

Nico muß sich entsccheiden

Wenn Funken über Wolken tanzen
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Die Geschichte läßt sich gut lesen. Nico hat mir als Hauptcharakter garnicht gefallen. Sie ist 33, geschieden, läßt ihre Freunde über ihr Leben bestimmen
und ist dernaßen unsicher ihre eigene Meinung zu ...

Die Geschichte läßt sich gut lesen. Nico hat mir als Hauptcharakter garnicht gefallen. Sie ist 33, geschieden, läßt ihre Freunde über ihr Leben bestimmen
und ist dernaßen unsicher ihre eigene Meinung zu äußern, lieber zweifelt sie.
Kosta kommt sehr erwachsen rüber, seine Freunde eher kindisch?. Kostas Mutter ist eine patente Frau. Die Auflösung am Schluß? Hat sich Nico endlich entschieden zu wem oder was sie steht?
Gefallen hat mir die Aussage der Geschichte, daß man nicht immer nur auf andere hören soll.
Nico, 33 und geschieden lebt ein eingeigeltes Leben. Ihre Freundin will die "Einsiedlerin" wieder an die Luft bzw. an den Mann bringen. So findet sie sich auf einer Vernissage eines Bekannten wieder. Hier lernt sie Kosta kennen, der sie gleich heimbringen darf, denn sie hat ziemlich Alkohol konsumiert. Anscheinend hat auch einOne-Night-Stand stattgefunden. An den kann sich Nico leider nicht mehr erinnern. Jetzt möchte sie den Mann möglichst schnell aus der Wohnung haben. Kosta schafft es ihre Meinung zu ändern und so langsam findet sie Geschmack daran, wieder einen Mann in der Wohnung zu haben, der auch noch kochen kann. In Kürze hat er sich in ihr Herz geschlichen.Dann findet sie sein Alter heraus und ist entsetzt. Nicht nur sie, auch ihre Freunde und seine Freunde, ja auch seine Mutter halten nicht mit ihrer Meinung über das Verhältnis zurück.
Wie sich die Geschichte entwickelt und ob die Schlußlösung so ihr persönlicher Geschmack ist, müssen sie selbst herausfinden.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Ein Bild von Jesus-Alptraum und Wunschtraum vieler Menschen

Das Jesus-Experiment
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Meine Meinung:
Das Buch war spannend zu lesen. Man konnte aus vielen Bereichen dazulernen. Die neueste Gehirnforschung macht Erinnerungen zu Bildern, ja zu Filmen. Auf die Geschichte im Buch bezogen fand ...

Meine Meinung:
Das Buch war spannend zu lesen. Man konnte aus vielen Bereichen dazulernen. Die neueste Gehirnforschung macht Erinnerungen zu Bildern, ja zu Filmen. Auf die Geschichte im Buch bezogen fand ich das in Ordnung. Im wahren Leben finde ich es eher extrem. Wer möchte den seine Gedanken gelesen kriegen und noch in Bildern sehen, auch die Möglichkeit, daß wir irgendwann einkaufen gehen nur durch Gedankenübertragung gefällt mir nicht so. Dann sind auch noch viele andere Möglichkeiten zu bedenken, zum Beispiel die Totalüberwachung von uns Menschen.
Ich habe bei den Evangelien auch noch die Ketzerbibel von Marcion kennen gelernt und einige uralte Evangelien, die für uns Christen schon lange in der Versenkung verschwunden sind oder von denen wir nie gewußt haben.
Das Quellen- und Erläuterungskapitel zum Schluß ist sehr aufschlußreich, man kann viel nachlesen und vieles/manches was man vergessen hat wird einem in Erinnerung gerufen.
Das Nachwort vom Autor zum gegenwärtigen Stand der Hirnforschung ist auch sehr interessant.
Das Buch führt einen auch ein bißchen durch Europa. Die Grachten von Amsterdam, Paris und speziell Rom, hier geht es durch die verschiedensten Bauwerke und in die Katakomben.
Zur Geschichte:
Der Hirnforscher Tom Jennings hat es fertiggebracht Erinnerungen bildlich darzustellen, es ist sogar möglich kleine Filmchen zu sehen. Auf diese Art hat er auch Jack the Ripper identifiziert, denn das ganze funktioniert auch mit ererbten Erinnerungen.Als er eines Tages Giulia, die Nachfahrin von Pontius Pilatus kennenlernt, ist es um ihn geschehen. Was wäre wenn seine Methode auch 2000 Jahre zurück funktionieren würde? Wäre es dann möglich, den wahren Jesus zu sehen? Von jetzt an kommt Riesenspannung auf. Ein Kollege stielt seine Unterlagen, Morde geschehen, Jennings kommt ins Fernsehen und wird gejagt. Schafft es sein Kollege in Rio das wahre Bild von Jesus zu zeigen? Der katholische Clan, allem voran die Jesuiten mischen sich ohne Skrupel ein und morden sogar. Auch der Vatikan hat Angst vor der Veröffentlichung. Das FBI ist auch dabei und seine Anwältin verschwindet plötzlich. Ein altes Kloster in den Niederlanden spielt eine Rolle.
Es wird spannend, doch sie sollen das selbst lesen.Sogar die kleinen, nicht korrigierten Rechtschreibfehler kann man ganz gut übersehen.
Wichtig für mich war der Satz:
Er ahnte, daß es mehr die Gemeinsamkeit einer großen Hoffnung war, die die Menschen im Glauben an ihn verband, und der damit einhergehende Trost, sich den unumstößlichen Naturgewalten des Sterbens oder der dahinter lauernden Einsamkeit in wundersamer Weise widersetzen zu können.
Auf Grund dieses Satzes traf Jennings seine letzte Entscheidung!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Ein zartes einfühlsames Wintermärchen

Winterengel
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Der äußere Eindruck vom Buch paßt schon mal. Alles auf Weihnachten hinlenkend.Sehr schönes unaufdringliches Cover.
Gleich im 1. Kapitel blickt Anna auf die schöne Zeit mit ihrem Vater in der Glashütte ...


Der äußere Eindruck vom Buch paßt schon mal. Alles auf Weihnachten hinlenkend.Sehr schönes unaufdringliches Cover.
Gleich im 1. Kapitel blickt Anna auf die schöne Zeit mit ihrem Vater in der Glashütte zurück. Die Hütte sollte einmal ihr Erbe sein. Dann schlägt das Schicksal hart zu. Ihr Vater stirbt! Die Glashütte wird verkauft, das Haus ebenso. Anna kommt mit ihrer Schwester und der kränklichen Mutter bei gutmeinenden Leuten unter. Anna arbeitet bei Meister Philipp in der Werktstatt. Sie ist inzwischen eine kleine Glaskünstlerin geworden. Ihr Meister erlaubt ihr nach der Arbeit die Glasreste zu verwenden. So entstehen kleine Engel, die sie jetzt in der Weihnachtszeit auf dem Markt verkauft. Das ist ein bißchen Zubrot zu dem Geld, daß der Meister ihr für dieArbeit gibt. trotzdem ist Schmalhans Küchenmeister, die Mutter braucht Medikamente, sonst kann sie bald nicht mehr gehen. So klopft eines Nachts ein Reiter an die Tür ihres Vermieters. Anna wird gerufen und bekommt einen Brief überreicht. Er ist in einer fremden Sprache, mit einem Siegel versehen und mit einer Krone. Der Lehrer kann helfen und so erfährt Anna, daß die Königin Viktoria von England sich für ihre Engel interessiert und sie bei sich am Hofe sehen möchte. Das ist zu der damaligen Zeit fast nicht zu fassen. Anna ist mutig und entschließt mit John Evans nach England zu reisen. Sie erlebt allerhand und mit einem Mal sind die Engel weg. Trotzdem landen sie in England und Anna hat sich ein bißchen in John verliebt. In England kommt sie bei einem Freund von John unter, der eine Glashütte hat. John versucht den Termin am Hofe hinauszuschieben und Anna wirft auf Bitten von Peter de Vries den Ofen an. Mit einiger Mühe, gelingen ihr die ersten Engel. Sie wird mutiger und ein Engel trägt sogar das Gesicht der jungen Königin. Nachdem sie 30 Stck gefertigt hat taucht John wieder auf und sie reisen weiter bis zu seinen Eltern. Dort erfährt Anna wer John in Wirklichkeit ist. und lernt seine Eltern kennen. Mit der Mutter kann sie sich auf Deutsch unterhalten, sie ist aus deutschen Adel. Auch John´s Verlobte taucht auf und Anna fühlt zum erstenmal Eifersucht. Der Vater von John bringt sie zur Königin und dort klärt sich so einiges, unter anderem wer ihr die Engel geklaut hat. Die Königin spricht ebenfalls Deutsch mit Anna. Sie ist begeistert von den Engeln und kauft alle, sie bekommt auch noch Schadenersatz für die gestohlenen und die Heimreise wird entlohnt. Pünktlich zu Weihnachten ist sie wieder daheim. Mit Geschenken und mit Geld für bessere Medizin. Dann taucht John wieder auf und bringt ihr einen Brief. Anna hat in England etwas geerbt. Was genau, wird nicht verraten. Auf jedenfall macht sich die ganze Familie auf die Reise nach England in eine glückliche Zukunft. John hat Anna inzwischen gesagt, daß er sie heiraten möchte und seine Eltern zustimmen.

Insgesamt ein tolles Weihnachtsbuch, liebevoll geschrieben, mit vielen kleinen Details die das Lesen zum Erlebnis werden lassen.
Mein Weihnachtswunsch wäre eine Fortsetzung!