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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2018

Gelungener Krimi mit ungewöhnlichen und skurrilen Protagonisten

Wildeule
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Die Autorin Annette Wieners schickt hier die ungewöhnliche Ermittlerin Gesine Cordes in ihren nun schon dritten Fall.
Man kann dieses Buch aber problemlos lesen und verstehen, auch wenn man die ersten ...

Die Autorin Annette Wieners schickt hier die ungewöhnliche Ermittlerin Gesine Cordes in ihren nun schon dritten Fall.
Man kann dieses Buch aber problemlos lesen und verstehen, auch wenn man die ersten beiden Bände noch nicht kennt.

Die ehemalige Kommissarin Gesine Cordes hat sich nach dem tragischen Tod ihres Sohnes zunächst völlig zurückgezogen und nun als Friedhofsgärtnerin eine neue Aufgabe gefunden.
Als während einer Beerdigung in einem nicht richtig verschlossenem Sarg die Leiche eines stadtbekannten Bestatters gefunden wird, gerät ausgerechnet Gesines bester Freund Hannes unter Verdacht, seinen unliebsamen Konkurrenten ermordet zu haben. Und so muss Gesine wieder selber tätig werden, um Hannes Unschuld zu beweisen.

Die Autorin versammelt hier eine gehöriges Aufgebot an ungewöhnlichen und fast schon skurrilen Protagonisten, die dem Fall eine besondere Note verleihen. Die Geschichte selber und die Ermittlungen fallen dabei allerdings doch etwas zu routiniert und teilweise auch etwas vorhersehbar aus.
Diese leichten Mängel werden aber durch den lockeren Erzählstil, der zwischendurch immer wieder mit einem tragischen Unterton vermischt wird und so wunderbar zur Geschichte und ihren Figuren passt, übertüncht.
Unter dem Strich bleibt so ein gelungener Kriminalroman, der mich hervorrragend unterhalten konnte und neugierig macht auf die weiteren Fälle mit diesem gut aufeinander abgestimmten Ensemble.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Mehr Kriminalroman als Thriller, dennoch konnte mich das Buch unter dem Strich überzeugen

Wer Sünde sät
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Ein junger Mann auf der Suche nach seinen leiblichen Eltern, ein Dortmunder Arzt, der mit 3 etwas skurrilen Freunden nach seiner verschwundenen Frau sucht und eine mumifizierte Leiche auf einem Golfplatz ...

Ein junger Mann auf der Suche nach seinen leiblichen Eltern, ein Dortmunder Arzt, der mit 3 etwas skurrilen Freunden nach seiner verschwundenen Frau sucht und eine mumifizierte Leiche auf einem Golfplatz im Hunsrück.
Aus diesen drei Ausgangssituationen entwickelt der Autor einen spannenden und gut aufgebauten Kriminalroman, der die unterschiedlichen Erzählstränge geschickt miteinander verknüpft und am Ende auch überzeugend auflöst.
Die Bezeichnung als Thriller auf dem Cover des Buches ist meiner Ansicht nach allerdings nicht so ganz zutreffend, die Handlung wird über weite Strecken doch eher gemächlich vorangetrieben, so das nur selten echte Thrillerspannung aufkommt.

Punkten kann das Buch hingegen mit einem packenden Schreibstil und vor allem mit seinen überzeugend charakterisierten Protagonisten, mit denen man beim Lesen gerne mitfiebert. Einige Handlungen und Reaktionen, die auf den ersten Blick zunächst etwas seltsam und unglaubwürdig erscheinen, werden im weiteren Verlauf durch zusätzliche Informationen dann durchaus schlüssig erklärt.

Die Geschichte weist zwar auch einige überraschende Wendungen auf, verläuft meiner Meinung nach aber insgesamt ein wenig zu glatt, den Hobbyermittlern gehen ihre Nachforschungen etwas zu leicht von der Hand, etwas mehr Ecken und Kanten hätten der Story hier durchaus noch etwas mehr Würze verschaffen können.

Insgesamt überwiegen aber doch die positiven Aspekte des Buches, unter dem Strich bleibt ein überzeugender Kriminalroman, der mich gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Gelungener Auftakt des Helix-Zyklus, der das hohe Niveau des ersten Zyklus mühelos hält

Heliosphere 2265 - Der Helix-Zyklus 1 - Die andere Seite (Bände 13-15)
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In diesem Hardcover sind die Bände 13 bis 15 der monatlich als E-Book erscheinenden Sciene-Fiction-Serie Heliosphere 2265 versammelt. Dabei handelt es sich um den Auftakt des Helix-Zyklus, der aber direkt ...

In diesem Hardcover sind die Bände 13 bis 15 der monatlich als E-Book erscheinenden Sciene-Fiction-Serie Heliosphere 2265 versammelt. Dabei handelt es sich um den Auftakt des Helix-Zyklus, der aber direkt an die Geschehnisse des Fraktal-Zyklus anknüpft.
Daher ist hier schon einiges an Vorwissen aus dem ersten Zyklus erforderlich, um der Handlung komplett folgen zu können. Neueinsteiger dürften sich hier dagegen ziemlich schwertun, da es aufgrund der doch ziemlich komplexen Handlung mit jedem Band schwieriger wird, noch in den Serienkosmos hineinzufinden.
Ich kann hier nur jedem empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen, zumal auch der erste Zyklus schon ein hohes Niveau aufweist.

Durch die Durchquerung des TRION-Tunnels ist die HYPERION in der alternativen Zukunft des Jahres 2317 gelandet und muss sich dort erst einmal zurechtfinden. Schnell sieht sie sich dabei alten und neuen Gefahren ausgesetzt.
Parallel dazu formiert sich in der ursprünglichen Zeitlinie der Jahre 2266 und 2267 die neugegründete Solare Republik. Auch hier warten unzählige Schwierigkeiten auf die Entscheidungsträger und die Probleme kommen dabei nicht nur von außen.
Der Sprung zwischen den beiden Zeitebenen funktioniert hier doch ziemlich reibungslos, eine entsprechene Kennzeichnung zu Beginn eines jeden Kapitels macht es einem beim Lesen relativ leicht, jeweils gedanklich wieder umzuschalten.

Die Handlung ist gut aufgebaut und weiß regelmäßig durch interessante und unerwartete Wendungen zu überraschen. So bekommen scheinbare Nebensächlichkeiten im weiteren Verlauf der Handlung immer wieder doch noch eine eine neue und größere Bedeutung. Und so bleibt es beim Grundsatz: "Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint." Und so muss man sich im Rahmen der dramatischen Ereignisse auch immer mal wieder von dem einen oder anderen Charakter verabschieden.

Wer an spannender Science-Fiction, großen Geheimnissen und politischen Intrigen Gefallen findet, wird hier bestens unterhalten. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie es im nächsten Hardcover zum Helix-Zyklus mit der HYPERION und ihrer Besatzung sowie der Solaren Republik weitergeht.

Veröffentlicht am 01.12.2017

Überzeugender zweiter Teil einer spannenden Fantasy-Trilogie

Die Eherne Garde 2: Die Fährte des Einhorns
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Peter Hohmann legt mit diesem Buch einen überzeugenden zweiten Teil seiner spannenden Fantasy-Trilogie vor und führt die Geschichte um die Hüterin Avi und den Halbdämonen Lormak, die sich mit ihren alten ...

Peter Hohmann legt mit diesem Buch einen überzeugenden zweiten Teil seiner spannenden Fantasy-Trilogie vor und führt die Geschichte um die Hüterin Avi und den Halbdämonen Lormak, die sich mit ihren alten und neuen Gefährten auf die Suche nach Verbündeten gegen das immer weiter vorrückende Dämonenheer begeben, überzeugend fort. Geschickt lüftet er dabei einen Teil des großen Geheimnisses, das sich um die Entstehung der Seuche rankt, lässt aber durchaus noch einige Fragen offen und schafft so die Voraussetzungen für ein großes und rasantes Finale im kommenden letzten Band der Reihe.
Die Geschichte knüpft dabei direkt an die Geschehnisse des ersten Buches an, eine kurze Zusammenfassung zu Beginn verschafft aber auch Neueinsteigern noch die Gelegenheit in die Geschichte einzusteigen (wobei dennoch zu empfehlen ist, zunächst den ersten Teil zu lesen) und bietet zudem Lesern des ersten Buches eine kurze Auffrischung, der den Einstieg erleichtert.

Auch dieses Buch überzeugt wieder durch einen fesselnden Schreibstil und ist definitiv auch weiterhin nichts für Zartbeseitete, da der Autor in seinen sehr bildhaften Beschreibungen wenig bis nichts auslässt und so eine durchgehend düstere Stimmung erzeugt, die aber an manchen Stellen durch die Figur des Zwergen Krax zumindestens ein wenig aufgelockert wird.
Die Figurenzeichnung der alten und auch der neuen Haupt- und Nebencharaktere des Buches konnte mich weiterhin überzeugen und lässt für das nächste Buch noch einiges an Überraschungen erwarten.
Wie schon im ersten Buch ist besonders der Charakter des Lormak äußerst gelungen, da die Zerrissenheit dieser Figur sehr gut rüberkommt und er im Buch viele unterschiedliche Facetten zeigen kann. Das Zusammentreffen mit seinem ehemaligen Waffenbruder Xurodas verstärkt diesen Effekt hier noch einmal um einiges.
Gegen diese Dominanz hat die zweite Hauptfigur Avi weiterhin einen schweren Stand, dennoch verfügt sie meiner Meinung nach aber über ausreichend Potential, um im nächsten Buch noch stärkere Akzente zu setzen, zumal sie ja im Kampf gegen die Dämonen durchaus eine Schlüsselrolle einnimmt.

Insgesamt gelungene Fortsetzung, die aber durchaus auch noch ausreichend Steigerungsmöglichkeiten für den Abschlussband lässt.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Solider Auftakt einer neuen Krimi-Reihe mit interessanten Ermittlern und reichlich Potential

Totenwald
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Mit Marie Gläser und Stephan Walde schickt der Autor Klaas Kroon zwei Ermittler ins Rennen, die absolut das Zeug zu Serienfiguren haben. Ihr erster Auftritt konnte mich auf jeden Fall vom Potential der ...

Mit Marie Gläser und Stephan Walde schickt der Autor Klaas Kroon zwei Ermittler ins Rennen, die absolut das Zeug zu Serienfiguren haben. Ihr erster Auftritt konnte mich auf jeden Fall vom Potential der Figuren überzeugen.

Als in einem Wald bei Lüneburg die verwesten Leichen eines Ehepaares gefunden werden, übernehmen Kriminalkommissarin Marie Gläser und ihr neuer Chef Stephan Walde die Ermittlungen in dem Mordfall, dem kurz danach ein weiterer Doppelmord folgt. Die Taten erinnern auffallend an eine Serie aus dem Jahr 1989, die dann mit dem Tod des Täters endete. Ist hier ein Nachahmungstäter am Werk. Oder will der Mörder die Ermittler nur in die Irre führen ?

Die clever aufgebaute Geschichte weist einen durchgehenden Spannungsbogen auf, der die Geschichte über die volle Länge trägt, und kann zudem durch einen packenden Schreibstil punkten.
Auch die Charakterisierung der Protagonisten kann man nur als insgesamt gelungen bezeichnen. Dabei steht Stephan Walde allerdings lange Zeit ein wenig im Schatten seiner Kollegin, gewinnt dann aber im Laufe der Geschichte an Kontur hinzu und kann insbesondere durch seine persönliche Geschichte punkten.
Erzählt wird die Geschichte in zwei parallel verlaufenden Erzählsträngen mit unterschiedlichen Zeitebenen, die zum einen die aktuellen Ermittlungen und zum anderen den Mörder Jens-Peter Bragmeier und seine Taten aus den Jahren 1989 bis 1993 in den Mittelpunkt rücken. In einem spannenden Showdown führt der Autor schließlich die beiden Ebenen zusammen und liefert dabei eine überzeugende Auflösung der aktuellen Mordserie. Ein etwas zu abruptes Ende gehört dabei zu den wenigen Kritikpunkten, die am Ende übrigbleiben.

Solider Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, die aber für die weiteren Bände durchaus noch ein wenig Steigerungspotential hat.