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Veröffentlicht am 14.09.2025

Gemütlicher Wohlfühlroman

Copenhagen Cinnamon 1. Delicate
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"Cinnamon Copenhagen" ist als Buch nicht nur äußerlich absolut umwerfend, sondern kann auch mit wamrherzigen, echten und gefühlvollen Inhalten überzeugen. Der Roman erzählt vor allem eine Liebesgeschichte, ...

"Cinnamon Copenhagen" ist als Buch nicht nur äußerlich absolut umwerfend, sondern kann auch mit wamrherzigen, echten und gefühlvollen Inhalten überzeugen. Der Roman erzählt vor allem eine Liebesgeschichte, die ohne viel Drama auskommt, dafür aber mit Kommunikation und echten Gefühlen punktet.

Jonna weiß nicht so recht, wohin mit sich. Sie hat bereits etliche Praktika, Ausbildungen und Jobs ausprobiert und während sie alles machen könnte, will doch nichts so richtig zu ihr und ihrem Herzen passen. Mads wiederum hat ein kleines Cafe namens Cinnamon- Gleichzeitig suchen ihn seine Dämonen der Vergangenheit heim. Wie es so will, treffen beide eines Tages im Cafe aufeinander. Jonna, deren Vater sie nach den vielen Ausflügen in die Jobwelt kurzerhand vor ein Ultimatum gestellt hat, braucht dringend einen Job, während Mads wiederum eine Aushilfe braucht. So beginnen die beiden, miteinander zu arbeiten und kommen sich Stück für Stück näher.

Vor allem die beiden Protaginisten sind in ihrer Art überzeugend. Jonna prescht schnell voraus, liefert sich schlagfertige Argumentationen, während Mads eher in sich gekehrt ist und den ein oder anderen Anstupser braucht, um sich zu öffnen - bei seiner Hintergrundgeschichte auch keine große Überraschung. Es macht Spaß, die beiden in ihrem Alltag zu begleiten. Das Cafe ist urig und gemütlich, Jonna lebt später auf einem Hausboot und von Koppenhagen und seiner herbstlichen Stimmung bekommt man ebenfalls einen guten Eindruck. Der Spannungsaufbau passt ebenso, es gibt vielzählige Nebenstränge sowie Nebenprotagonisten, die die Geschichte immer wieder vorantreiben. Zweitweilen war es mir ein wenig zu ruhig, was jedoch zu der gemütlichen Stimmung passt.

Der Schreibstil ist toll, flüssig und lädt zum dahinträumen ein, auch wenn er für mich stellenweise auch hier ein bisschen schneller in der Erzählweise hätte sein können. Copenhagen Cinnamon ist aber ein toller, herbstlicher Roman, passgenau für die Jahreszeit, der durch Kommunikation zwischen den Protagonisten glänzt und bei dem es zum Ende hin dennoch einiges an Drama gibt.

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Veröffentlicht am 28.08.2025

Die Gier der Männer auf den Thron

Nightblood Prince
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"The Nightblood Prince" erzählt die Geschichte von Fei, welche von den Göttininnen erwählt wurde, das Schicksal der Welt für ewig zu verändern und den Kontinent zu einen. Nur wird ihr diese Kraft recht ...

"The Nightblood Prince" erzählt die Geschichte von Fei, welche von den Göttininnen erwählt wurde, das Schicksal der Welt für ewig zu verändern und den Kontinent zu einen. Nur wird ihr diese Kraft recht schnell abgesprochen und sie muss als hübsches Beiwerk für den Sohn des Kaisers herhalten, um ihn zum Kaiser aller Kaiser werden zu lassen. Im Verlaufe der Geschichte schreitet ein Krieg zwischen den zwei Kaisersöhnen foran, welche beide die Gebiete des jeweils anderen erobern wollen. Fei wiederum fühlt sich zu beiden hingezogen und will gleichzeitig ihrer Rolle gerecht werden, um den Krieg zu verhindern.

Der Schreibstil konnte mich zunächst sehr fesseln, da er durch seine gleichzeitig klare, aber auch detaillierte Art sehr zum Setting passt. Man kann sich sehr gut in das asiatische Setting reindenken, zuerst in das Leben bei Hofe und später in eine vom Krieg gezeichente Welt.

Fei als Hauptcharakter bewies von der ersten Seite an eiserne Willensstärke. Ihre Art war erfrischend zu lesen, gleichzeitig wurde auch immer wieder aufgezeigt, wo sie an ihre Grenzen stieß, vor allem in Bezug auf die Männer, die sie umgaben. Ihr Schicksal muss oft als Begründung für deren Handlungen herhalten und hier habe ich einige Erzählstränge der Autorin wirklich sehr genossen. Sie zeigen auch die Zerissenheit von Fei, die sich dafür gegen ihre eigenen Gefühle stellen muss - auch wenn sie dahingehend im Verlauf sehr wankelmütig war.

Die beiden männlichen Protagonisten Siwang und Yexue stehen auf gegenseitigen Ufern im Krieg und führen beide ihre Gründe an, so handeln zu müssen, wie sie es eben müssen. Ich glaube, die Autorin wollte mit der Zeit einen der beiden quasi als erhabeneren und "besseren" Kriegsherrn darstellen. Aus Leserinnen-Sicht und insbesondere in Bezug zu den letzten Seiten würde ich mir für Fei mittlerweile fast keinen der beiden mehr als Partner wünschen. Aber ich ahne, in welche Richtung die Folgebände steuern.

Die Geschichte hat sich zum Ende hin ein wenig langatmig angefühlt, da viele Themen wiederholt aufgegriffen wurden. In solch einem Setting ist das sicher von Bedeutung, aber ich hätte mir hier für Fei gewünscht, dass sie nicht nur der Spielball der beiden Männer bleibt. Aber dafür gibt es ja noch zwei weitere Folgebände.

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Veröffentlicht am 21.08.2025

Tödliche Spiele innerhalb eines chaotisch-liebenswürdigen Familienclans

Enchantra – Verrate die Liebe, rette dein Herz
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Der zweite Teil "Enchantra" reiht sich perfekt nach "Phantasma" ein und liefert genau das, was man von seinem Vorgänger kennt, wartet aber dennoch mit einem spannenden, neuen Konzept auf, sowie mit neuen, ...

Der zweite Teil "Enchantra" reiht sich perfekt nach "Phantasma" ein und liefert genau das, was man von seinem Vorgänger kennt, wartet aber dennoch mit einem spannenden, neuen Konzept auf, sowie mit neuen, spaßigen Charakteren.

In diesem band geht es um Genevieve, die versucht, Nachforschungen rundum ihre Familie anzustellen und dabei erneut mitten in tödlichen Spielen landet - diesmal geht es um Enchantra. In diesem Spiel müssen sich die Silver-Geschwister Jahr um Jahr gegenseitig jagen und töten, um die Höllenbewohenr zu unterhalten. Im Gegenzug erhält ihre Mutter ein einjähriges Gegenmittel gegen ihre Krankheit. Genevieve gerät in die Spiele, doch während alle anderen nicht wirklich sterben können, ist ihr Tod erschreckend real. Um sie zu retten, muss sie Rowin heiraten.

Erneut erwarten einen also witzige Dialoge, viel Chemie zwischen den Charakteren und äußerst tödliche Spiele, die diesmal eher an ein Versteck-Spiel erinnern und nicht so abwechselnd sind, wie in Band 1. Dafür machen die Geschwister selber großen Spaß, ebenso wie ihre Dynamiken und die Hölle selber. Die Autorin nimmt hier die ein oder andere Szene nicht allzu ernst, weshalb das Buch einige sehr humorvolle Momente hat. Auch die beiden Hauptcharaktere machen Spaß, insbesondere Genevieve ist erfrischend selbstbewusst, auch wenn sie mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Auch wenn sie ein Mensch (zugegeben, mit magischen Kräften) zwischen vielen übernatürlichen Wesen ist, lässt sie sich wenig gefallen und ist im Gegenteil eine ehrwürdige Gegnerin. Erneut gibt es am Ende einen spannenden Twist.

Wie bei Band 1 waren mir manche Inhalte zu sehr an der Oberfläche, zum Beispiel die Hintergründe rundum das Heilmittel von Rowins Mutter. Auch die Familiengeschichte von Genevieve rückt hier sehr in den Hintergrund und man erfährt wenig Neues. Es sieht aber ganz danach aus, dass noch ein Band folgt, denn das Ende bleibt recht offen.

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Veröffentlicht am 20.08.2025

Die Schlächterin und ihr Lamm

Fable for the End of the World
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"Fable for the End of the World" erzählt die Geschichte von Inesa und Melinoë, die in einer dystopischen Welt auf unterschiedlichen Seiten des sozialen Gefälles stehen, allerdings beide abhängig vom System ...

"Fable for the End of the World" erzählt die Geschichte von Inesa und Melinoë, die in einer dystopischen Welt auf unterschiedlichen Seiten des sozialen Gefälles stehen, allerdings beide abhängig vom System sind. Während Inesa versucht, keine Schulden zu machen und in ihrem verseuchten Stadtteil irgendwie über die Runden kommen will, ist Melinoë eine tödliche Assassine und Cyborg, zusammengesetzt aus der neusten Technik und dafür erschaffen, in Läufen die Schuldner zur Rechenschaft zu ziehen.

Melinoë wird Inesas Engel und soll sie töten. Diese wiederum versucht gemeinsam mit ihrem Bruder so weit wie nur möglich zu fliehen, um die 13 Tage zu überstehen, ohne zu sterben. Die Jagd verwandelt sich in etwas anderes und Melinoë und Inesa erwecken in dem jeweils anderen Gefühle. Es ist eine spannende, gut geschriebene Geschichte, die sich sehr flüssig und schnell wegliest. Insbesondere Melinoës Charakter empfand ich als sehr spannend, da ihre Hintergründe der Entstehung äußerst makaber sind und ihre Aufgabe sie zu äußerst fragwürdigen Entscheidungen führt. Hier wurde zu Unterhaltungszwecken ein Mensch in eine Killermaschine verwandelt.

Inhaltlich hätte man aus der Geschichte noch viel, viel mehr rausholen können, sodass ich mit einigen Fragen zurückbleibe. Fast hoffe ich, dass irgendwann noch ein 2.Band kommt, auch wenn die Geschichte an sich abgeschlossen wirkt. Es gibt generell aus den Nebensträngen einige lose Fäden, zu denen ich mir mehr Infos gewünscht hätte. Auch die Liebesgeschichte hätte noch mehr Raum vertragen.

Alles in allem aber eine sehr spannende und auch emotionale Geschichte - empfehlenswert, vor allem für all jene, die Bücher ähnlich wie Panem suchen.

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Veröffentlicht am 12.08.2025

Viel Romantik im Hotelsetting

The Darlington - Henry & Kate
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Der erste Band der Darlington-Reihe ist auf jeden Fall ein Eye-Catcher und passt in seiner edlen, aber schlichten Aufmachung sehr gut in das Hotelsetting. Erzählt wird hier die Geschichte von Henry und ...

Der erste Band der Darlington-Reihe ist auf jeden Fall ein Eye-Catcher und passt in seiner edlen, aber schlichten Aufmachung sehr gut in das Hotelsetting. Erzählt wird hier die Geschichte von Henry und Kate, welche sich kennenlernen, als Kate Henrys Handy stiehlt und ihn daraufhin erpresst. Henry wiederum sieht sich im Zuge der Erpressung einem gemeinsamen Diner mit Kate gegenüber, bei dem er sie näherkennenlernt und schließlich ihre wahren Beweggründe kennenlernt. Daraufhin bietet er ihr einen Job im Hotel an und die beiden lernen sich näher kennen.

Handlungstechnisch wird hier eine Geschichte erzählt, die ich so nicht kannte. Da Kate ein sehr herzensguter Mensch und Henry ihre wiederum komplett verfallen ist, gibt es wenig ausufernde Konflikte, dafür aber viele warmherzige Dialoge. Das Hotel-Setting mitsamt der Mitarbeiter hat mir ebenfalls gut gefallen und es gab sehr gemütliche Momente mit Kate, Pizza, einer flauschigen Decke und eienr guten Serie. Da konnte ich mich richtig rein- und wohlfühlen. Einzig London als Setting blieb blass - meiner Meinung nach hätte es sich hier auch um jede andere Stadt handeln können, bis auf wenige Male, wo bekannte Wahrzeichen genannt wurden.

Henry wiederum ist rundum ein Good-Guy, auch wenn man das von seiner Familie nicht unbedingt behaupten kann. Die Thematik rundum seinen Vater zieht sich durch das Buch, ich bin gespannt, wie die Autorin das in den weiteren Bänden auflösen möchte, denn zumindest in diesem Band bekommt man keinen Abschluss diesbezüglich.

Der Schreibstil war sehr flüssig, wodurch ich das doch recht umfangreiche Werk sehr schnell lesen konnte, auch wenn nicht immer Spannung herrschte und es manche Szenen für mich nicht gebraucht hätte. Zum Schluss war es für mich ein wenig too-much, also für hoffnungslose Romantiker ist das hier wohl ein sehr passendes Buch. Dennoch hat es Spaß gemacht, erstmalig in diese Welt einzutauchen - mal schauen, wie es weitergeht. Ethan und Grace kommen hier bereits vor und bieten einiges an Stoff für den Folgeband.

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