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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2018

Ein Frauenleben

Olga
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Olga ist eine Frau, die immer kämpfen musste. Sie entspricht dem Bild einer starken Frau. Mit jungen Jahren verliert sie ihre Eltern und kommt zur Großmutter nach Pommern. Da gibt es zwar Kost und Unterkunft, ...

Olga ist eine Frau, die immer kämpfen musste. Sie entspricht dem Bild einer starken Frau. Mit jungen Jahren verliert sie ihre Eltern und kommt zur Großmutter nach Pommern. Da gibt es zwar Kost und Unterkunft, aber keine Liebe. Olga freundet sich mit den Gutskindern Victoria und Herbert an, aber das geht nur bis Victoria in die Höhere Töchterschule kommt, da ist Olga nicht mehr standesgemäß.
Olga ist ehrgeizig und sie schafft es Lehrerin zu werden.
In diesem Roman geht es um Olgas Liebe zu Herbert. Eine Liebe ohne Zukunft.
Herber zieht es nach Afrika und die Arktis.
Dann geht es mit Riesenschritten durch Olgas Leben. Sie überlebt zwei Kriege und die Flucht. Für Olga war Bismark an allem Schuld.
Sie arbeitet jetzt als Näherin bei einer Familie. Der kleine Ferdinand sitzt oft bei ihr und lernt viel von ihr, sie erzählt ihm auch von Herbert. Olga wird fast so etwas wie seine zweite Mutter, er hält Kontakt mit ihr, auch als er schon studiert.
Bernhard Schlink lässt Ferdinand in genialer Art Olgas Geschichte erzählen. Wieder vergehen viele Jahre und Ferdinand ist schon Witwer und Pensionär und er hat Olga noch nicht vergessen und so erfährt er aus Briefen noch einiges über sie.
Dies ist ein brillant geschriebener Roman. Mich konnte er fesseln und berühren.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Spannend

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Hangman- Das Spiel des Mörders ist der zweite Teil einer Reihe. Der erste Teil ist Ragdoll - Dein letzter Tanz, den habe ich noch nicht gelesen. Das stört nichts, man kommt gut in hinter die Vorgänge. ...

Hangman- Das Spiel des Mörders ist der zweite Teil einer Reihe. Der erste Teil ist Ragdoll - Dein letzter Tanz, den habe ich noch nicht gelesen. Das stört nichts, man kommt gut in hinter die Vorgänge.
In New York werden Tote gefunden, die Art ähnelt den Fällen in London.
Chef- Inspektor Emily Baxter aus London wird von den US Ermittlern angefordert. Gemeinsam mit den Special Agenten Damien Rouche und Elliot Curtis sind sie ein gutes Team. Die Charaktere sind grundverschieden.
Die Morde sind mir etwas zu grausam. Was der Mörder mit den Opfern anstellt, da mag ich nicht drüber nachdenken. Der Krimi besteht aus reiner Ermittlungsarbeit. Nur als man erfährt, was die Drei nachts tragen, war witzig und die Untertassen große Spinne gruselig.
Ich habe das Hörbuch angehört. Der Sprecher Peter Lontzek hat den Krimi grandios vermittelt. Seine gute intensive Betonung gibt den Dialogen Stärke.
Daniel Cole schreibt fesselnd, spannend und temporeich.
Ein empfehlenswerter Thriller.


Veröffentlicht am 12.01.2018

So ist das Leben

Töchter wie wir
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Töchter wie wir, heißt der neue Roman von Barbara Kunrath. Es ist für mich der dritte Roman der Autorin, die ich alle gerne gelesen habe. Dieser war wieder besonders gut geschrieben. Mona wird 40 Jahre ...

Töchter wie wir, heißt der neue Roman von Barbara Kunrath. Es ist für mich der dritte Roman der Autorin, die ich alle gerne gelesen habe. Dieser war wieder besonders gut geschrieben. Mona wird 40 Jahre alt, das ist für die meisten Frauen ein Umbruch. Sie hat einen langweiligen Job, Pech mit den Männern und dann noch eine problematische Beziehung zur Mutter Hella. Gut das da ihre Freundin Judith ist, die ihr manchmal die Richtung angibt.
Abwechselnd schildert die Autorin aus dem Leben und den Erinnerungen Monas und Hellas.
Nach und nach erfährt man, warum Mona so reagiert, wie sie es tut. Auch Ellen lernt man mit der Zeit besser zu verstehen. Durch Zufall kommen immer mehr Fakten ans Licht.
Barbara Kunrath versteht es mit Bravour den beiden Protagonisten gerecht zu werden.
Ein schöner fesselnder Roman mit interessantem Thema, ohne Schnörkel, aber so wie das Leben eben ist.
Eine empfehlenswerte Lektüre.


Veröffentlicht am 12.01.2018

Spannend und interessant

Die Vergessenen
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Ellen Sandberg ist das Pseudonym von Inge Löhnig, deren Krimis sich gut und interessant lesen. Mit dem Roman „Die Vergessenen“ wird eine besondere schwere Zeit beschrieben.
1944 arbeitet Kathrin Mändler ...

Ellen Sandberg ist das Pseudonym von Inge Löhnig, deren Krimis sich gut und interessant lesen. Mit dem Roman „Die Vergessenen“ wird eine besondere schwere Zeit beschrieben.
1944 arbeitet Kathrin Mändler in der Klinik in der behinderte Kinder und auch Erwachsene als nicht lebenswert eingestuft werden.
2013 fragt sich ihre Nichte Vera, ob die Tante an den Morden beteiligt war, die Tante hatte einen Schlaganfall und kann nicht befragt werden.
Manolis Lefteris, ist ein Mann für besondere Aufträge. Er ist hinter Akten her, die bei Kathrin sein sollen.
Der Roman ist spannend und wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her.. Die Vergangenheit ist eine grausame Geschichte, in der die Verursacher nicht zur Verantwortung gezogen werden. Diese Berichte von 1944 lesen sich erschütternd, obwohl ich schon davon wusste. Besonders unfassbar sind dann immer das es so viele Personen gibt, die das richtig fanden.
Ellen Sandberg hat einen wahren Krimi, mir einem Thema, das nicht in Vergessenheit geraten darf, geschrieben. Witzigerweise begegnen wir Kommissar Dühnford, aus den Krimis Inge Löhnigs, hier kurz auf einer Treppe.
Dieser Roman lässt den Leser nicht los.
Er hat eine fesselnde und spannende Atmosphäre.
Eine empfehlenswerte Lektüre.


Veröffentlicht am 03.01.2018

Korsisch

Das korsische Begräbnis
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Vitu Falconi startet mit „Das korsische Begräbnis“ eine Krimireihe, mit dem Schauplatz Korsika. Der Name Vitu Falconi ist das Pseudonym eines deutschen Thriller und Jugendbuchautors.
So richtig gelang ...

Vitu Falconi startet mit „Das korsische Begräbnis“ eine Krimireihe, mit dem Schauplatz Korsika. Der Name Vitu Falconi ist das Pseudonym eines deutschen Thriller und Jugendbuchautors.
So richtig gelang mir der Einstieg leider nicht gleich, aber die Geschichte wird doch noch spannend. Allerdings stören mich die deutschen Sprüche etwas, z. B. „etwas mehr oder weniger, das macht den Kohl auch nicht fett“, das kommt mir nicht so passend vor.
Der französische Schriftsteller Eric Marchand kommt nach Korsika. Aus dem Nachlass seiner Mutter, erfuhr er das die Familie ihre Wurzeln hier haben musste. Aber da ist die Korsika Mafia, mit dem Sohn der Familie Santini gerät er gleich aneinander. Die Fehden zwischen den Familien sind noch ziemlich aktuell, und Erik gerät dazwischen. Die Personen sind gut beschrieben, man kann sie fast persönlich vor sich sehen. Für Erik wird es immer gefährlicher. Es wird ganz interessant, wie solche Familien agieren und denken. Die Landschaft Korsikas passt gut in die Geschichte, malerisch und gefährlich.
Das korsische Begräbnis ist der Beginn einer neuen Krimiserie um Eric Marchand.