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Veröffentlicht am 26.10.2025

Das Wir regiert, Individualität verboten

Die Spur der Vertrauten
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Goliath und Claire leben in einer Welt, in der nur das Wir zählt, alle dienen dem Gemeinwohl.
Jeder hat einen Instinkt der dem Gemeinwohl dient, vom Beschützer über Heiler bis zu Reparateur oder Gastgeber.
Die ...

Goliath und Claire leben in einer Welt, in der nur das Wir zählt, alle dienen dem Gemeinwohl.
Jeder hat einen Instinkt der dem Gemeinwohl dient, vom Beschützer über Heiler bis zu Reparateur oder Gastgeber.
Die Vertrauten , zu denen Claire gehört, sind dabei „Zuhörer“ ,die gezwungen sind, anderen und ihren Problemen zuzuhören. Deshalb tragen sie im täglichen Leben Kopfhörer und Walkman, um Gespräche auszublenden..
Goliath ist ein Schützer, der Leben rettet und dem nur noch ein gerettetes Leben fehlt um zum Tugendhaften aufzusteigen, sein höchstes Ziel.Den Instinkten müssen die Menschen zwanghaft folgen, sie lassen sich innerhalb der individuellen Reichweite nicht unterdrücken.
Regiert wird diese Welt von „Heiligen“ , Menschen, die eine sehr große Anzahl von Leben gerettet haben.
Claire und Goliath werden nun Partner auf der Suche von verschwundenen Menschen Goliath weil er unbedingt sein 11. Leben retten will, Claire aus zunächst unbekannten Gründen.
Diese Suche lässt uns tief in diese Welt eintauchen, legt Geheimnisse frei und birgt viele Gefahren für die beiden..
Der Zusammenhalt von Claire und Goliath wird stärker, beide wachsen dem Leser zusehends ans Herz. Doch auch andere Figuren sind sympathisch, sogar für die „Bösewichte“ wird Verständnis erweckt.
Dieses unbedingte Unterordnen der eigenen Individualität dem Wir, dem Gemeinwohl, ist ein sehr interessantes und faszinierendes Konzept. Besonders spannend sind dabei die individuellen Instinkte, die nicht unterdrückt werden können.
Der Autorin ist wieder eine spannende, vielschichtige Welt gelungen.
Der Schreibstil ist abwechslungsreich und spannend und birgt viele unerwartete Wendungen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich empfehle ihn nicht nur den Fans der Autorin Der Spiegelreisenden - Reihe

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Veröffentlicht am 14.09.2025

Gelungene Mischung aus berührender Familiengeschichte und spannenden Rätseln

Die Bibliothek meines Großvaters
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Von katze267
Schon die Gestaltung des Buches ist wunderschön.Das Cover zeigt die beiden Hauptersonen in typisch japanischer Umgebung und der dort angedeutete Blütenzweig wird stimmungsvoll im Seiten schnitt ...

Von katze267
Schon die Gestaltung des Buches ist wunderschön.Das Cover zeigt die beiden Hauptersonen in typisch japanischer Umgebung und der dort angedeutete Blütenzweig wird stimmungsvoll im Seiten schnitt fortgeführt.
Die Hauptpersonen sind Kaede, eine junge Frau Ende 20 und ihr 71 jährger Grossvater. Kaede, die Lehrerin an einer Schule ist, besucht ihren in einem typisch japanischen Häuschen mit gut gefüllten Bücherregalen lebenden Grossvater so oft sie kann. Dieser lebt zwar noch allein, wird aber von Therapeuten und Pflegepersonal versorgt, denn er leidet an einer seltenen Form der Demenz, die Halluzinationen hervorruft und Bewegungseinschränkungen verursacht.Oft erzählt er Kaede von seinen Illusionen, blauen Tigern, Ottern unter dem Bett und ähnlichem.
Doch an klaren Tagen ist sein Verstand noch messerscharf und so löst er zusammen mit Kaede schwierige Rätsel von seltsamen Lesezeichen bis zu realen Kriminalfällen. Ihre Liebe zu Bücher, insbesondere Kriminalromanen ist dabei hilfreich.
Zusätzlich wird noch über die Familiengeschichte und Kaedes Leben berichtet.
Diese Mischung hat mich sehr fasziniert. Die Rätsel sind hochkomplex, Hercule Poirot und Sherlock Holmes hätten an den Schlussfolgerungen des Grossvaters ihre Freude. Gleichzeitig hat mich das Schicksal des von Visionen geplagten Grossvaters sehr berührt. Auch Kaedes Leben jenseits von Beruf und Besuchen beim Grossvater wird einfühlsam erzählt.
Beide Hauptpersonen waren mir sehr sympathisch. Der Erzählstil ist angenehm zu lesen. Durch die Rätsel und einige unerwartete Wendungen kommt Spannung auf.Ein Schuss Romantik bei Kaede lockert das Ganze auf, so dass das Schicksal des Grossvaters den Roman nicht zu schwermütig werden lässt.
Mir hat dieser Roman mit seiner unvergleichlichen Mixtur hervorragend gefallen. Ich vergebe alle zur Verfügung stehenden Sterne und empfehle ihn uneingeschränkt weiter

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Veröffentlicht am 12.09.2025

Einfühlsam erzählte Lebensgeschichten

Die Tage im Café Torunka
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Das Cover ist farblich schön und harmonisch gestaltet , und zeigt das Cafe Torunka unverschnörkelt mit der Bedienung und einem Gast.
Man fühlt sich direkt im Cafe willkommen.
Mir gefallen besonders die ...

Das Cover ist farblich schön und harmonisch gestaltet , und zeigt das Cafe Torunka unverschnörkelt mit der Bedienung und einem Gast.
Man fühlt sich direkt im Cafe willkommen.
Mir gefallen besonders die 2 Katzen auf dem Dach, 2 der oft im Buch erwähnten Streunerkatzen, die oft in der Nähe des Cafes, das am Ende einer kleinen Seitenstrasse liegt ,zu sehen sind.
Das Cafe liegt versteckt und ist nicht sehr gross, Stammgäste hat es einige, neue Gäste verirren sich eher zufällig dorthin.
Der Besitzer, IsaoTachibana, zelebriert die Zubereitung jeder einzelnen Tasse Kaffee und ist stolz auf die Qualität. Seine Tochter Shizuku und der Student Shuichi helfen bei der Bedienung der Gäste.
Der Autor erzählt nun die Schicksale und Weiterentwicklung von zwei Gästen, Chinatsu, einer jungen Frau und von Hiroyuki Numata, ein Mann mittleren Alters.
Beide sind nach unbewältigten Erlebnissen aus ihrer Vergangenheit ins Cafe Torunka gekommen. Und auch Shizuki und Shuichi haben einiges zu verarbeiten.
Die Geschichten dieser vier unterschiedlichen Menschen werden sehr einfühlsam erzählt. Die Vergangenheit wird in Rückblenden erklärt und leitet zur Gegenwart über, sehr harmonisch und ohne Brüche.
Alle Figuren sind sympathisch dargestellt, Bösewichter oder Brutalität sucht man vergebens.
Über allem scheint der verlockende Duft sorgfältig zubereiteten Kaffees zu schweben, für mich als Kaffeeliebhaber ein weiterer Pluspunkt.
Mir hat dieser vielschichtige Roman sehr gut gefallen, er war harmonisch , einfühlsam und ruhig erzählt, ohne langweilg zu werden.
Eine sehr empfehlenswerte Lektüre für entspannte Stunden mit guter Unterhaltung.Ich werde mir auch die weiteren Romane des Autors kaufen, die statt in einem Cafe in einer Buchhandlung spielen, eine Umgebung, die mir auch gut gefällt..

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Veröffentlicht am 15.08.2025

Killerqueen als Vorstadtmutti, schräg und sehr unterhaltsam

A Serial Killer’s Guide to Marriage
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Haze lebt mit ihrer kleinen Tochter Bibi und ihrem Mann Fox in einer gutbürgerlichen Vorstadt.
Sie ist sehr frustriert, denn vor der Schwangerschaft führte sie mit Fox ein ganz anderes Leben. Reisen, ...

Haze lebt mit ihrer kleinen Tochter Bibi und ihrem Mann Fox in einer gutbürgerlichen Vorstadt.
Sie ist sehr frustriert, denn vor der Schwangerschaft führte sie mit Fox ein ganz anderes Leben. Reisen, Luxus und ein ungewöhnliches Hobby : Mord.
Fox scheint in seiner Rolle als Vater aufzugehen und sein altes Leben nicht zu vermissen, doch Haze liebt zwar Bibi über alles, langweilt sich aber sehr und trauert dem alten Leben nach.
Doch da geschieht etwas Unerwartetes .Wie kommen Haze und Fox damit klar?
Abwechselnd von Fox und Haze erzählt, erfahren wir von ihrer Kindheit, ihrem Leben als Jetsetter und Hobbymörder und auch von Ereignissen in der Jetztzeit, die dem jeweils anderen verborgen bleiben
Diese Kombination aus braver Fassade, bewegter Vergangenheit und unter der Oberfläche brodelnden Frustrationen ist einfach unwiderstehlich.
Der Schreibstil ist locker und sehr unterhaltsam, die wechselnde Erzählperspektive bringt tiefere Einblicke in das Gefühlsleben der beiden und viel Abwechslung. Es gibt viele unerwartete Wendungen und so wird die Handlung nie langweilig.
Mich hat der Roman köstlich unterhalten, der schwarze Humor gefiel mir ganz außerordentlich. Trotz ihres Hobbys waren Haze und Fox sympathische Hauptfiguren.
Ich kann diesen Roman nur wärmstens empfehlen, vergebe 5 Sterne und würde mich über eine Fortsetzung sehr reuen

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Veröffentlicht am 31.07.2025

Spannender Krimi im Schulmilieu

Das heimliche Zimmer: Thriller
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Der 16jährige Schüler Leon wacht mit blutigem T-Shirt auf und kann sich nur noch an einem Streit mit Freund Fynn erinnern.
Da wird Fynns gefesselte Leiche in einer stillgelegten U-Bahnstation gefunden. ...

Der 16jährige Schüler Leon wacht mit blutigem T-Shirt auf und kann sich nur noch an einem Streit mit Freund Fynn erinnern.
Da wird Fynns gefesselte Leiche in einer stillgelegten U-Bahnstation gefunden. War er der Täter?
Laura Kern und ihr Kollege Max , das bekannte Ermittlerteam,ermitteln in der Schule und im Freundeskreis der beiden
Da geschieht ein 2. Mord.
Catherine Shepherd lässt uns an den Ermittlungen,am Privatleben der Ermittler aber auch an der Gefühlswelt der jungen Protagonisten teilhaben, das von Notensorgen, Liebeskummer und jetzt auch von Angst geprägt ist.
Immer wieder werden Szenen eingestreut in dem auch im titelgebenden heimlichen Zimmer der
Täter seinen Gedanken nachhängt. Seine Identität bleibt aber bis zum Schluss gewahrt.
Der Roman ist durch die Perspektivwechsel sehr abwechslungsreich, bietet außer Spannung und Brutalität auch Schulalltag und private Sorgen.
Mir hat er mal wieder gut gefallen, ich konnte ihn kaum aus der Hand legen und kann ihn (wie die vorigen mir bekannten Bände mit diesem Ermittlerteam ) nur wärmstens empfehlen.

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