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Veröffentlicht am 23.02.2018

Unglaublich fesselnd! Absolute Leseempfehlung!

Das Lied der Krähen
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„Ein Spieler, ein Sträfling, ein missratener Sohn, eine verlorene Grischa, ein Suli-Mädchen, das zur Mörderin geworden war, und ein Junge aus dem Barrel, der noch Schlimmeres geworden war.“ S. 423

Das ...

„Ein Spieler, ein Sträfling, ein missratener Sohn, eine verlorene Grischa, ein Suli-Mädchen, das zur Mörderin geworden war, und ein Junge aus dem Barrel, der noch Schlimmeres geworden war.“ S. 423

Das Lied der Krähen ist der Auftakt einer neuen Reihe der Autorin Leigh Bardugo. Das Buch ist letztes Jahr im Droemer Knaur Verlag erschienen und mir von vielen Leuten empfohlen worden, sodass ich nicht drum rum kam dieses Buch auch zu lesen.
Als das Buch bei mir ankam ist mir sofort der wunderschöne schwarze Buchschnitt aufgefallen, der total gut mit dem ansprechenden Cover harmoniert. Ich bin bis jetzt leider noch nicht in den Genuss gekommen ein Buch von Leigh Bardugo zu lesen, somit kenne ich auch ihre Grischa-Reihe nicht. Das Lied der Krähen wurde bereits von etlichen anderen Lesern hoch gelobt. Aus diesem Grund waren meine Erwartungen an das Buch auch sehr hoch. Ich habe sofort mit dem Lesen begonnen und ich muss sagen, dass meine Erwartungen mehr als übertroffen wurden.

Wie fange ich eine Rezension über ein Buch an, das einfach nur fantastisch ist? Ich sitze hier und kann meine Gedanken nicht richtig in Worte fassen, da ich weiß, dass sie dem Buch einfach nicht gerecht werden würden.
Deshalb fange ich erste einmal mit dem Inhalt an. Worum geht es also in Das Lied der Krähen?
Kaz Brekker ist die skrupellose rechte Hand eines Bandenchefs in Ketterdam, einer pulsierenden Hafenstadt zwielichtiger Gestalten. Das Leben hat ihm schon oft übel mitgespielt, deswegen scheint es wie ein Wink des Schicksals als ihm ein unmöglicher und überaus gefährlicher, aber sehr gewinnbringender Auftrag angeboten wird. Doch diesen kann er nicht alleine bewältigen und so stellt er sich ein Team aus fünf Gefährten zusammen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Jesper, der Scharfschütze, Inej das Phantom, Nina die Magierin, Wylan der Ausreißer und Matthias der Verurteilte begeben sich zusammen auf eine Reise, die allerlei Gefahren und überraschende Wendungen beinhaltet, mit denen niemand je gerechnet hätte.

„Er wusste, dass er rücksichtslos war, egoistisch, aber nannte man ihn nicht gerade deshalb Dirtyhands? Kein Auftrag war zu riskant. Keine Tat zu nieder. Dirtyhands sah zu, dass die schmutzige Arbeit erledigt wurde.“ Kaz S. 399

Ich muss sagen, dass mich schon seit sehr langer Zeit kein Fantasy-Buch so mitgerissen hat wie dieses. Es ist einfach komplett in sich stimmig und es gibt nichts, was das Gesamtbild stören würde. Nicht nur, dass der Buchschnitt so vollkommen mit dem Cover harmoniert,nein, das Cover passt auch perfekt zum Inhalt. Jeder Charakter ist so unglaublich authentisch und mit so viel Tiefgang gestaltet, dass es mich wirklich umgehauen hat. Jeder für sich ist auf eine andere Art faszinierend und man möchte die Geschichte von jedem einzelnen kennen lernen. Dabei ergänzen sie sich untereinander ganz hervorragend, doch es gibt auch ausreichend Konfliktpotenzial, sodass es nie langweilig wird.
Passend dazu ist das Buch in sechs Abschnitte unterteilt in denen die sechs Gefährten ein waghalsiges Abenteuer zu bestehen haben. In jedem Kapitel wird dabei abwechselnd in der Erzählerperspektive der Fokus auf ein anderes Mitglied der Band gelegt.
Ich muss ganz klar sagen, dass mein Lieblingscharakter dabei Inej ist, denn ich liebe starke Frauencharaktere. Sie wird im Klappentext auf ihre Schönheit reduziert, doch sie ist so viel mehr als nur schön. Sie ist furchtlos, geheimnisvoll, intelligent und überaus gefährlich. Ich freue mich schon darauf sie im zweiten Teil wieder anzutreffen.

„Sie war irgendwo zu seiner Rechten, bewegte sich lautlos. Er hatte gehört, wie andere Mitglieder der Gang sagten, dass sie sich wie eine Katze bewegte, aber er vermutete, dass die Katzen eher aufmerksam zu ihren Füßen saßen, um von ihr zu lernen.“ S. 56

Der Schreibstil von Leigh Bardugo hat ist angenehm flüssig und sehr illustrativ, sodass ich mir die meisten Sachen sehr gut vorstellen konnte. Geholfen haben dabei aber auch die Karte und die Zeichnung im Umschlag des Buches. Das ist auch ein Punkt, den ich positiv hervorheben möchte, denn ich liebe Bücher, in denen Karten abgebildet sind.

Die Handlung ist fesselnd und ergreifend und es bleibt die gesamte Zeit über spannend. Besonders faszinierend fand ich, dass man nie genau wusste, was als nächstes passieren wird. Bei den meisten Büchern ahnt man die Handlung schon voraus oder alles ist so vorhersehbar, dass man den Ausgang der Geschichte schon kennt. So aber nicht bei diesem Buch. Ich wurde immer wieder durch Wendungen überrascht und wusste bis zum Schluss nicht wie die Geschichte ausgehen wird. Die Handlung konnte mich ab der ersten Seite bis zum Schluss fesseln und das gelingt nicht vielen Autoren.

Fazit:

Leigh Bardugo entführt in eine vollkommen neue Welt voller Gefahren und Abenteuer. Dieses Buch sucht seinesgleichen und ich kann es nur jedem Fantasy-Fan empfehlen. Also Leute, lest dieses Buch! Ich bin vollends begeistert und freue mich schon wahnsinnig auf Band zwei! Fünf Sterne!

Veröffentlicht am 16.01.2018

eine detektivische Glanzleistung

Die maskierte Stadt
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Nach dem faszinierenden ersten Band aus der Feder von Genevieve Cogman konnte ich es kaum erwarten auch den zweiten Band in die Hände zu nehmen und mit dem Lesen anzufangen. Auch in diesem Buch wurde ich ...

Nach dem faszinierenden ersten Band aus der Feder von Genevieve Cogman konnte ich es kaum erwarten auch den zweiten Band in die Hände zu nehmen und mit dem Lesen anzufangen. Auch in diesem Buch wurde ich wieder in eine verzauberte Welt entführt – dieses Mal in ein traumhaftes Venedig, das gar nicht so traumhaft ist, wie es scheint.


„Es war nicht die Dunkelheit, die ihr Sorgen bereitete - es war das, was darin verborgen sein möchte.“ S. 233

Schon ab der ersten Seite wird man in die Geschichte hinein gezogen und ist wieder mitten drin. Irene wurde in einem mittelmäßig chaosverseuchtem London, in dem sie ihren letzten Fall hatte, zur ortansässigen Bibliothekarin ernannt. Sie und ihr Lehrling Kai erstehen dort auf einer Auktion ein seltenes Werk von Bram Stoker, welches sie beschaffen sollten. Auf ihrem Weg nach Hause werden die beiden angegriffen, da auch andere hinter diesem Buch her sind. Irene macht sich schnell auf in die Bibliothek um das Buch sicher zu stellen und Kai soll Nachforschungen darüber anstellen, wer die Angreifer waren. Leider läuft er in einen Hinterhalt und wird aufgrund seiner Herkunft entführt.
Irene bekommt davon schnell Wind und macht sich unverzüglich auf um Kai zu retten. Dabei muss sie unentdeckt in ein überaus gefährliches Venedig reisen und sich mächtigen Gegnern stellen.

„Da war Donner in seiner Stimme – und Hurrikans und Flutwellen und die ganze grausame Wildheit der entfesselten Natur.“ S. 128

Der Einstieg in das Buch ist mir wieder leicht gefallen. Wirklich gut fand ich, dass dieses Mal Irenes Ziel ein ganz andere ist, als im ersten Band. Dieses Mal hat sie keine Helfer an ihrer Seite, die ihr helfen Gefahren zu meistern und zu überstehen. Irene ist ganz auf sich alleine gestellt und muss diverse Gefahren meistern um Kai aus den Händen seiner Entführer zu holen. Sie trifft dort auf alte Bekannte und viele neue Gesichter, von denen ihr manche wohl gesonnen sind, andere ihren Tod wollen. Dabei stolpert Irene wieder von einer prekären Situation in die nächste.
Wirklich schön fand ich, dass die diversen spannenden Szenen und Verfolgungsjagden nicht so abstrus waren, wie im ersten Band. Man ist hier angenehm von einer dramatischen Szene in die nächste geschlittert und somit auch von Kapitel zu Kapitel. Der illustrative Schreibstil von Genevieve Cogman unterstreicht das Ganze noch und macht Die maskierte Stadt zu einem sehr unterhaltsamen und lesenswertem Buch. Das Venedig, in das Irene reist, wird durch diesen Schreibstil regelrecht lebendig und lässt diese Stadt und ihre Bewohner zum Leben erwachen.
Unmögliche Situation, Verkettungen und irreale Welten werden so detailliert, bildhaft, klar, sauber und sachlich und dennoch spannend beschrieben, dass sie stets glaubwürdig und im Bereich des Möglichen erscheinen.

„Irene hasste es freilich, dem Glück zu vertrauen. Es war kein Ersatz für eine gute Planung und sorgfältige Vorbereitung.“ S. 182

Und Irene zeigt wieder, was in ihr steckt. Sie ist eine mutige und willensstarke Protagonistin, die sich überhaupt nicht unterkriegen lässt und die alles tut um die Menschen zu schützen und zu retten, die ihr am Herzen liegen, wobei sie sich jederzeit an Sitte, Anstand und Regeln hält. Ihr Charakter, wie auch die Nebencharaktere, sind überaus authentisch gestaltet und fügen sich gut in die Handlung ein. Ich mag Irene sehr gerne und es hat mir sehr viel Spaß gemacht sie auf ihrer Reise und ihren detektivischen Ermittlungen zu begleiten. Wirklich genossen habe ich dabei ihre klare Denkweise und ihre Überlegungen, an denen sie den Leser manchmal sehr detailreich teil haben lässt.
Kai habe ich zugegebenermaßen ein wenig vermisst, da ich seinen Charakter sehr gerne mag. Da er entführt wurde, kommt er logischerweise leider nicht so häufig vor, wie ich mir das gewünscht hätte.

„Es hatte schon früher Leute gegeben, die ihren Willen zu brechen versuchten, aber keiner von ihnen war damit tatsächlich erfolgreich gewesen, und sie wollte erst gar nicht über mögliche Konsequenzen nachdenken.“ S. 317

Das Cover passt ganz wunderbar zum Titel, wie auch zum Inhalt des Buches. Denn in das Venedig, in das Irene reisen muss um Kai zu retten, trägt jedermann immerzu eine Maske. Im Grunde ist die gesamte Stadt ein Wust aus Geheimnissen und niemand zeigt sein wahres Gesicht. Passend dazu wird auch eine venezianische Maske auf dem Cover abgebildet. Ich mag den Blauton wirklich sehr gerne und finde es schön, dass das Cover im gleichen Stil gehalten ist, wie der erste Band.
Sehr gut gefallen hat mir auch der kurze Auszug aus dem Handbuch für den Bibliotheksstudenten am Anfang des Buches. Dort werden noch einmal ein paar wichtige Regeln und Informationen über die Bibliothek und auch über die Elfen, Drachen, das Chaos und die Ordnung gegeben. So kann man Die maskierte Stadt auch lesen ohne den ersten Band zu kennen. Oder man kann sein Wissen so wieder auffrischen, wenn es schon so lange her ist, dass man Die unsichtbare Bibliothek gelesen hat.
Als kleines Extra erhält man am Ende noch einmal ein paar Insider-Informationen über die unsichtbare Bibliothek und ihre Agenten, sowie ein Interview mit der Autorin.

Die maskierte Stadt hat ein annähernd offenes Ende mit einem leichten Cliffhänger, der in einem das Gefühl hervorruft gleich den nächsten Band der Reihe in die Hände nehmen zu müssen. Daher freue ich mich schon auf Teil 3.

Fazit:

Die Autorin schafft es mal wieder mit ihrem gradlinigen und sehr bildhaften Schreibstil die Protagonistin Irene zusammen mit dem Leser in eine fantasie- und geheimnisvolle Welt zu schicken. Die angenehme Mischung aus Fantasy- und Detektivroman lässt die Seiten von Die maskierte Stadt nur so dahin fliegen. Eine absolute Leseempfehlung! Deswegen vergebe ich an dieser Stelle auch sehr gerne 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Geschichte
Veröffentlicht am 15.01.2018

High-Fantasy vom Feinsten!

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
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Eine neue Reihe von Bernhard Hennen! Der Meister der deutschen Fantasy-Literatur hat wieder zugeschlagen! Seine Elfen-Reihen habe ich damals verschlungen und war von seiner Wortgewandtheit und seinen unglaublichen ...

Eine neue Reihe von Bernhard Hennen! Der Meister der deutschen Fantasy-Literatur hat wieder zugeschlagen! Seine Elfen-Reihen habe ich damals verschlungen und war von seiner Wortgewandtheit und seinen unglaublichen Welten fasziniert. Genau aus diesem Grund kam ich auch nicht drum rum den Auftakt seiner neuen Reihe Die Chroniken von Azuhr – Der Verfluchte in die Hand zu nehmen und einfach mit dem Lesen anzufangen.

„Die Zeit, da die Sterne vom Himmel verschwanden, war angebrochen. Und hier auf Cilia würde die Veränderung beginnen, die bald die ganze Welt erfassen würde.“ S. 351

Den Inhalt wiederzugeben, ist gar nicht so einfach, denn die neue Welt, die hier erschaffen wurde, ist wieder einmal überaus komplex und vielschichtig.
Der junge Milan Tormeno, Sohn von Nandus Tormeno, soll seinem Vater in das Amt des Erzpriesters folgen. Doch Milan hat seine eigenen Pläne und rebelliert gegen seinen Vater. Er ist sich sicher, dass die Welt ein anderes Schicksal für ihn vorgesehen hat. Er begegnet der Konkubine Nok und der geheimnisvollen Felicia und beginnt seine eigene Geschichte zu schreiben. Schon bald nimmt er eine eigene wichtige Rolle im drohenden Krieg zwischen dem Schwertwald, der Liga und einer noch unbekannten Gefahr ein und wird sich immer bewusster, dass er über eine ganz besondere Gabe verfügt, die den Verlauf der Geschichte Cilias verändert könnte.

„Gehorchst du deinem Blut und gehst den Weg deines Vaters, oder gehorchst du deinem Herzen, und die Richtschnur deiner Entscheidung wird künftig einzig dein Verständnis von Gerechtigkeit?“ S. 184

Dieses Buch ist High-Fantasy der Extraklasse! Ich bin so begeistert von der Geschichte, an der Bernhard Hennen seine Leser teilhaben lässt!
Ab der ersten Seite hat mich dieses Buch mit seinen vielschichtigen und tiefgründigen Charakteren gepackt. Jeder Charakter für sich, angefangen bei dem jungen Milan, der zu Beginn noch recht grün hinter den Ohren wirkt, sich dann aber stetig weiter entwickelt und immer stärker wird, über die feurige Felicia, die schwer einzuschätzen ist und immer recht unnahbar und geheimnisvoll wirkt, bis hin zum kleinsten Nebencharakter, hat seine eigene komplexe Persönlichkeit und ist bemerkenswert authentisch gestaltet.

„Das Meer erstrahlte in prächtigem Azuhr, dem unverwechselbaren Blau, das die liebste Farbe des Herrn des Himmels war. Es war die Farbe des Weltozeans, in das er das Land für seine Kinder gebettet hatte, und manchmal, wenn das Herz des Schöpfers jubilierte, auch die Farbe des Himmels. Blickte man an solchen Tagen über das Wasser, wurden Meer und Himmel in der Ferne eins, und du Welt war ganz und gar Azuhr." S. 445

Der sehr illustrative Schreibstil lässt die Insel, auf der sich die Geschichte abspielt, lebendig werden. Jede Stadt, jede Gasse oder Baum wird durch die geschriebenen Worte des Fantasy-Meisters zum Leben erweckt und ich hatte meistens das Gefühl mit am Ort des Geschehens zu sein, die Blüten in der Gasse der Blumenfärber in Arbora zu riechen oder im Oktagon bei einer Messe vom Erzpriester persönlich zu sitzen. Besonders die Märengestalten, die eine wichtige Rolle in der Handlung einnehmen, konnte ich mir sehr gut vorstellen.
Eine Mär nimmt eine besonders bedeutsame Rolle in der Handlung ein: die des Krähenmanns. Ganz genau deswegen passt das Cover auch so gut zum Inhalt des Buches. Das Cover gefällt mir übrigens auch persönlich sehr gut. Abgebildet vor einer blauen Scheibe vor hellblauem Grund ist eine steinerne Krähe. Das helle Blau ergänzt sich super mit dem azurblauen Buchschnitt, den ich über alles liebe. Das macht das Buch zu einem echten Hingucker im Bücherregal!

In den kurzen Kapiteln wird in der Erzählerperspektive der Fokus immer auf einen anderen Charakter gelegt, sodass man als Leser Einblick in alle möglichen Situationen an vielen verschiedenen Orten erhält. So erhöht sich die Spannung stetig, da man weiß, was auf den gegnerischen Seiten, als z.B. bei den Kriegern des Schwertwaldes und denen der Liga, geschieht. Die Handlung entwickelt bis zum Schluss eine tolle Dynamik, der Konflikt zwischen dem Schwertwald und der Liga spitzt sich immer weiter zu und die Charaktere verwickeln sich immer mehr in politische Machenschaften. Ich war stets gespannt, wie die Geschichte nun weiter gehen mag und konnte nicht aufhören zu lesen. Es bleibt jederzeit aufregend und es passieren unvorhersehbare Wendungen, mit denen man nun wirklich nicht gerechnet hat. Wunderbar gefühlvolle Momente gehören dabei ebenso zum Geschehen wie ungeschönte Gewaltszenen. Man sollte keinen Charakter zu sehr in Herz schließen, denn es ist nicht vorhersehbar wohin das Schicksal sich drehen mag.

Wirklich toll fand ich auch die kleine Moral, wenn ich sie denn so nennen darf, die man aus diesem Buch ziehen kann. Es wird deutlich, dass man kann keine klare Linie zwischen Gut und Böse ziehen kann, es gibt kein Schwarz oder Weiß. Jeder hat in dieser Geschichte ein Motiv für seine Taten – je nachdem wie man sie beleuchtet können sie gut oder schlecht sein. So gesehen ist niemand wirklich gut oder böse.

Fazit:

Der deutsche Meister der Fantasy-Literatur hat wieder seine Schreibfeder geschwungen und ein unvergleichliches Buch erschaffen. Der Auftakt seiner neuen Reihe ist wahrlich großartig und ein Muss für jeden Fantasy-Fan! Da bleibt mir nichts anderes übrig als 5 Sterne zu vergeben. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band!

Veröffentlicht am 24.11.2017

eine Reihe zum Verlieben!

Feel Again
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Die Bücher von Mona Kasten habe ich das allererste Mal auf einer Buchmesse wahrgenommen und dort wurden mir ihre Bücher auch von vielen anderen Besuchern empfohlen. Und so habe ich mich gleich an den ersten ...

Die Bücher von Mona Kasten habe ich das allererste Mal auf einer Buchmesse wahrgenommen und dort wurden mir ihre Bücher auch von vielen anderen Besuchern empfohlen. Und so habe ich mich gleich an den ersten Band der again-Reihe gemacht, der nur so dahinflog, genau wie der zweite auch. „feel again“ ist leider schon der Abschluss der Trilogie und ist so ganz anders als seine beiden Vorgänger und so unbeschreiblich einzigartig wunderbar.

Im letzten Band der Trilogie geht es um Sawyer und Issac, die wir schon kurz in „begin again“ und “trust again“ kennenlernen durften. Isaac Grant ist ein schüchterner Good-Guy, dem es an Selbstbewusstsein mangelt. Als Sawyer auf einer Party mitbekommt, dass ein paar Mädels sich über Issacs Unerfahrenheit lustig machen, hat sie Mitleid mit ihm und küsst ihn spontan um die Mädels damit zum Schweigen zu bringen. Dabei kommt ihr eine grandiose Idee: Sie würde Isaac im Umgang mit Frauen helfen und dafür dürfte sie alles für Ihr Abschlussprojekt für ihren Fotografie-Kurs dokumentieren. Und obwohl die Beiden unterschiedlicher nicht sein könnten, lässt sich Isaac ohne Vorurteile auf dieses Projekt, und damit auf das Bad-Girl Sawyer, ein. Doch bleibt es wirklich nur ein Projekt?

„Bevor ich Isaac kennengelernt hatte, war es mir so einfach gefallen, meine Gefühle zu verdrängen. Nichts zu fühlen. Doch seit einer Weile schien das nicht mehr zu funktionieren.“ S. 228

Ich muss ja zugeben, dass mir Sawyer in den ersten beiden Bänden überhaupt nicht sympathisch war. Im ersten schon mal gar nicht und im zweiten dann schon ein bisschen mehr und nun hat sich das Bild über sie, das ich hatte, komplett gewandelt, was bestimmt auch genau so von Mona beabsichtigt war.
Sawyer ist eine starke Person, gibt sich nach außen ziemlich kühl und unnahbar und hat Probleme damit Gefühle zuzulassen - sie hat sie regelrecht in sich begraben. Ich finde es enorm, welche Entwicklung sie währen der gesamten Handlung durchmacht. Besonders schön ist, dass sie sich nicht kontinuierlich positiv entwickelt, sondern immer wieder kleine und große Rückschläge hat, so wie es wahren Leben nun auch einmal ist. Nach und nach muss Sawyer lernen, dass es Personen in ihrem Leben gibt, denen etwas an ihr liegt und die ohne böse Hintergedanken etwas mit ihr zu tun haben wollen.

„Wie lächerlich, zu glauben, dass ich für jemanden mehr als eine schnelle Nummer für eine Nacht sein könnte.“ S. 200

Isaac ist mir richtig ans Herz gewachsen. Er ist ein total schüchterner und verunsicherter Typ, dem es am Anfang gewaltig an Selbstbewusstsein fehlt. Mit seinem morbidem Kleidungsstil und seiner Nerd-Brille ist er nicht gerade der Innbegriff von Coolness… Ich habe es richtig genossen seine Geschichte zu lesen und zu erfahren warum er so ist, wie er ist. Es ist richtig rührend, wie er sich um seine Familie und andere kümmert, doch wenn ich jetzt weiter schreibe, würde ich da auch zu viel verraten.

Dies ist keine typische Liebesgeschichte, wie man sie sonst kennt. Hier sprühen nicht von Anfang an die Funken und beide Protagonisten schleichen auch nicht umeinander herum, bis sie schließlich doch zueinander finden. Hier treffen zwei vollkommen unterschiedliche Charaktere aufeinander. Alles fängt eher mit einer Freundschaft an und die beiden nähern sich einander ganz langsam an. Zwischendurch kommt es immer wieder zu Turbulenzen und auch sehr großen Problemen, die es zu lösen und zu umschiffen gilt. Es war richtig schön zu sehen, wie Issac und Sawyer sich gemeinsam auf so unterschiedliche Weise entwickelt haben.
Natürlich kommen wir in Sachen „heiße Szenen“ auch wieder auf unsere Kosten, denn Mona versteht es diese mit ihrem illustrativen und angenehmen Schreibstil perfekt in die Handlung einzubauen, sodass man sich vieles genau vorstellen kann. Wie gewohnt wird die Geschichte auch dieses Mal wieder aus der Ich-Perspektive der Hauptprotagonistin, also Sawyer, erzählt.

„Ich war machtlos gegen das, was in mir auslöste. Gegen die Art, wie er mit mir sprach. Jedes Wort, das seine Lippen verließ, war ehrlich und unerträglich zärtlich.“ S. 298

Ein Thema, das in diesem Buch ganz groß geschrieben wird, ist auch in meinen Augen sehr wichtig und ich finde es total gut, wie schön Mona dieses Thema in „feel again“ eingearbeitet hat. Es ist wirklich so, dass wir Menschen oft schon ganz zu Anfang in eine Schublade stecken und sie dort auch nicht mehr herauskommen lassen. Das habe ich zu Anfang leider auch mit Sawyer getan und das tut mir leid. Denn wenn man die Geschichte einer Person nicht kennt hat man eigentlich auch kein Recht über sie zu urteilen. Denn auch darum geht es in diesem Buch - darum, dass jeder Mensch so ist, wie er ist, weil er bestimmte Dinge erlebt hat und darum, dass man nicht mit Vorurteilen durch die Welt gehen sollte. Jeder ist anders und gut so, wie er ist. Das regt zum Nachdenken darüber an, ob man nicht vielleicht sein eigene Denkweise und sein eigenes Verhalten überdenken und ändern sollte.
Besonders in diesem Zusammenhang hat mir ein Satz der Widmung am Anfang des Buches gefallen. Sie ging mir mitten ins Herz:

„Für alle, die nicht das sind, was man über sie sagt.“

„feel again“ hat mich wieder ab dem ersten Buchstaben total gefesselt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte um Isaac und Sawyer ist so unendlich schön und ergreifend und hat mir das ein um andere Mal Tränen in die Augen und Gänsehaut auf die Arme getrieben und ich bin unendlich traurig, dass die Reihe mit diesem Buch ihr Ende gefunden hat. Das Cover ist, wie bei den letzten Bänden auch, wieder ein Traum und sieht in meinem Regal ganz wunderbar aus!

Fazit:

„feel again“ flog nur so dahin und ich konnte es kaum aus den Händen legen. Es ist zwar nicht mein Lieblingsteil, das ist und bleibt „trust again“, aber die Geschichte von Isaac und Sawyer ist so herzzerreißend schön und so komplett anders, als andere Liebensgeschichten. Und das ist genau das, was mir so wahnsinnig gut gefallen hat! Das Buch fesselte mich, hat mein Herz höher Hüpfen lassen, mir Tränen in die Augen getrieben und zum Nachdenken angeregt. Ich habe mein Herz an die „again-Reihe“ verloren und empfehle jedem diese Reihe auch zu lesen. Ich garantiere euch – ihr werdet euch verlieben! Aus diesem Grund kann ich auch nichts anderes vergeben als 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Das fulminante Finale einer atemberaubenden Reihe

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
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„Mit Dawson und Beth hatte alles angefangen.“ S. 367

Mit „Opposition“ findet die Pentalogie der Obsidian-Bücher nun ihren fulminanten Abschluss.
Jennifer L. Armentrout besticht wieder einmal durch ihren ...

„Mit Dawson und Beth hatte alles angefangen.“ S. 367

Mit „Opposition“ findet die Pentalogie der Obsidian-Bücher nun ihren fulminanten Abschluss.
Jennifer L. Armentrout besticht wieder einmal durch ihren illustrativen und emotionalen Schreibstil und entführt ein letztes Mal in eine Welt, in der es gar nicht so abwegig erscheint, dass mitten unter uns Aliens leben.

„Und mit Daemon und mir endet es.“ S. 367

Am Ende des vierten Bandes „Origin“ erscheinen abertausende von Lux auf der Welt und Dee, Dawson und auch Daemon folgen ihrem Ruf und lassen ihre Freunde zurück. An genau dieser Stelle schließt der letzte Band der „Obsidian“ – Reihe an. Für Katy bricht eine Welt zusammen. Sie kann es nicht fassen, dass Daemon sie wirklich verlassen hat, nach allem was die beiden zusammen durchgemacht und erlebt haben. Inzwischen ist ein alles vernichtender Krieg ausgebrochen und Lux zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt.
Auch wenn alles aussichtslos scheint, möchte Katy überhaupt irgendetwas tun und versucht der schwangeren Beth helfen. Zusammen mit Archer wagt sie sich aus dem Haus und begegnet Daemon auf unerwartete Weise wieder. Doch er scheint nicht mehr derselbe zu sein und alle Gefühle für sie, die vorher da waren, verloren zu haben. Katy muss herausfinden ob noch etwas von dem alten Daemon da ist. Nebenbei muss die Welt noch irgendwie vor der Invasion der Lux gerettet werden.
Doch eines ist sicher. Egal, wie es ausgeht - für diejenigen, die am Ende noch übrig sind, wird die Welt nie wieder so sein, wie zuvor.

„Von allem, was wir durchgemacht hatten, würde es das Schlimmste sein und wahrscheinlich der härteste Test, den wir je zu bestehen hatten.“ S. 179

Einfach nur WOW! Wieder einmal wird der Leser hier auf eine rasante Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt, aus der er bis zum Schluss nicht aussteigen kann. Die Wörter SPANNUNG und ACTION werden dieses Mal ganz groß geschrieben. Man rauscht von einem Gefühlschaos und den nächsten Kampf und erlebt dabei immer wieder emotionale Hochs und Tiefs. Es ist faszinierend wie Jennifer L. Armentrout die Liebesgeschichte von Daemon und Katy mit den zahlreichen Actionszenen ohne Probleme nahtlos verknüpfen kann.
Die Geschichte ist dieses Mal sehr düster und ein wenig dystopisch angehaucht. Die Existenz der Menschheit steht auf dem Spiel und die Erde befindet sich in einem intergalaktischen Krieg. Dennoch wird nicht auf humorvolle Szenen verzichtet und gerade dieses Spiel von Ernst und Humor macht das Buch zu einem angenehmen Lesevergnügen.

„Der Teil leuchtete mir ein, aber es … es war ein riskanter und unsicherer Plan – ein unausgegorener, notdürftig mit Klebeband zusammenhaltender Plan, bei dem man sehr viel Glück brauchte.“ S. 323

Wie gewohnt werden die verschiedenen Kapitel mal aus Katys mal aus Daemons Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Das Cover ist wie immer ein Traum! Ich liebe diese Pastellfarben und dass der Stil bei jedem Buch beibehalten wird.

Alle Charaktere sind immer noch sehr authentisch und fügen sich nahtlos ins Geschehen ein. Doch besonders Katy ist mir wieder aufgefallen.
Es ist wirklich erstaunlich welch starke Entwicklung sie vom ersten bis nun zum letzten Band durchgemacht hat. Zu Anfang war sie noch das kleine, süße, unschuldige Mädchen von nebenan, loyal bis aufs Blut, überaus gutherzig und hat in allem etwas Positives gesehen. Doch nun ist sie eine taffe Frau, die eine schon fast unmenschliche innere Stärke hat (wenn man bedenkt, was ihr alles widerfahren ist) und für ihre Familie und Freunde durchs Feuer geht.
Sie war mir wieder unheimlich sympathisch und ist mir noch mehr ans Herz gewachsen.

Auch, wenn Daemon dieses Mal eine etwas andere Rolle spielt, liebe ich ihn einfach mit Haut und Haaren - vor allem aber seinen immer währenden Sarkasmus und seinen Humor. Er ist überaus charmant und liebevoll und immer wieder für Überraschungen gut.
Was mich jedes Mal aufs Neue wirklich tief berührt ist die Verbindung zwischen Daemon und Katy und diese unabdingbare und unerschütterliche Liebe der beiden zueinander. Während ich das Buch gelesen habe ist mein Herz mehrmals mit dem von Katy gebrochen.

Es ist immer wieder schmerzlich, wenn eine Buchreihe ihr Ende findet und so ist es bei dieser für mich. Jedes einzelne Buch der „Obsidian“- Reihe hat große Gefühle in mir hervorgerufen, hat mich weinen und lachen lassen. Daemon und Katy – ihr werdet mir fehlen!

Fazit:

Das fulminante Finale einer atemberaubenden Reihe! Jennifer L- Armentrout hat die Geschichte von Katy und Daemon zu einem wunderbaren Ende gebracht. Jedem, der mich nach einem guten Buch fragt, werde ich diese Reihe empfehlen. An dieser Stelle muss ich einfach 5 Sterne vergeben.