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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2018

Sinnlich, aber schwacher Plot und Charaktere

Tall, Dark & Dangerous
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2018/01/rezension-tall-dark-dangerous-stark.html

Kurzbeschreibung: Muse Harper ist Künstlerin und hat eine Schwäche für Rotwein, ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2018/01/rezension-tall-dark-dangerous-stark.html

Kurzbeschreibung: Muse Harper ist Künstlerin und hat eine Schwäche für Rotwein, schräge Filme und Männer mit Geheimnissen. Vor acht Monaten musste sie eine Entscheidung treffen – alles zurücklassen, was sie je gekannt hat, um ihre Familie zu beschützen, oder zu bleiben und riskieren, dass jemand verletzt wird. Muse entschied sich für ersteres. Ihr Plan hatte super funktioniert, bis sie herausfand, dass ihr Vater verschwunden war. Bei dieser Gelegenheit lernte sie Jasper King kennen – ihre Liebe, ihr Verderben ...

Cover: Das Cover ist absolut sinnlich. Die Kombination mit dem goldenen Farbschema verleiht dem Buch darüberhinaus eine edle Optik. Schön gemacht!

Meine Meinung: Für einen Erotikroman war Michelle Leightons Schreibstil genau richtig. Er ist leicht und flüssig. Man kann sich zurücklehnen und die Geschichte genießen. Erzählt wird sie im typischen Wechsel der beiden Hauptcharaktere Muse und Jasper, wobei ich Jaspers Parts tausendmal interessanter fand. Richtig warm geworden bin ich aber mit keinem von beiden.

Jasper King ist der geheimnisvolle und attraktive Kautionsagent, den Muse Harper engagiert, um ihren Vater zu finden. Er ist verschlossen und eiskalt. Seine Vergangenheit hat ihn zu dem geformt, der er heute ist. Zu dem Monster, das er selbst in sich sieht.
Muse fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Sie möchte mehr über ihn erfahren, hinter seine Fassade in sein Herz sehen. Michelle Leighton versucht Jasper als einen harten Kerl mit einem weichen Kern darzustellen, was er meiner Meinung nach absolut nicht ist. Er ist gefühllos, barsch, teilweise brutal und absolut unsympathisch. Muses Reaktion auf Jasper war mir daher unerklärlich. Ihr Verhalten ihm gegenüber war einer der Gründe, warum ihr Charakter sehr dümmlich naiv rüberkam. Besonders in den letzten Seiten grenzen ihre Gefühle an Besessenheit, obwohl sich Muse und Jasper zu dem Zeitpunkt vielleicht zwei Wochen kennen.

Immerhin gab es durchaus eine erotische Spannung zwischen den beiden. Es hat geknistert und Funken gesprüht. Besonders am Anfang haben mir diese Szenen sehr gut gefallen, bis sie irgendwann etwas zu sehr ins Missbräuchliche abrutschten. Auch wenn beide Charaktere versichern, dass dem nicht so sei. Die Tatsache, dass diese Versicherung überhaupt nötig war, sagt für mich alles.

Der Versuch, durch die Suche nach Muses Vater, einige Thrill Elemente in die Geschichte einzubauen ist leider auch nur mäßig gelungen. Es gab diesen einen kurzen Moment der mich wirklich fesseln konnte, aber für mehr hat es leider nicht gereicht. Dafür war der Plot leider nicht durchdacht genug, hat zu wenig Hintergrundinformationen geliefert.

Fazit: Der erste Teil der neuen "Tall, Dark & Dangerous" Reihe ist eher durchwachsen. Ein toller Schreibstil und sinnliche Erotik stehen einer schwachen Geschichte mit schwachen und unsympathischen Charakteren gegenüber. Da mich die Geschichte in der ersten Hälfte trotzdem sehr gut unterhalten konnte und die Autorin es dann nur nicht geschafft hat, mehr daraus zu machen, vergebe ich dennoch drei Sterne.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Wintergeschichte für Zwischendurch

Liebe, Schnee und andere Desaster
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2018/01/rezension-liebe-schnee-andere-desaster.html

Kurzbeschreibung: Für Juno ist das Leben ein einziges Risiko: Klimawandel, ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2018/01/rezension-liebe-schnee-andere-desaster.html

Kurzbeschreibung: Für Juno ist das Leben ein einziges Risiko: Klimawandel, frei laufende Füchse, Zombies – das nächste Desaster wartet quasi um die Ecke. Als Juno von ihrer frisch zusammengewürfelten Patchwork-Familie zu einem Skiurlaub in den Alpen verdonnert wird, schätzt sie ihre Überlebenschancen gleich null ein. Das ändert sich erst recht nicht, als sie Boy trifft, den jungen Skilehrer: ruppig, waghalsig, abenteuerlustig. Überhaupt nicht ihr Typ. Oder etwa doch? Sich zu verlieben, merkt Juno bald, ist das größte Risiko von allen …

Cover: Das Cover ist perfekt für einen winterlichen Roman. Es ist romantisch und ruft mit dem verschneiten Bergen ein tolles Winter Feeling hervor.

Lieblingszitat: "Seine Ängste zu überwinden, ist nicht ein magischer Moment, der alles für immer verändert. Es ist etwas, was man immer und immer wieder tun muss, das ganze Leben lang." (Seite 279/80)

Meine Meinung: Von diesem Buch hatte ich, wegen des wunderschönen Covers und des Titels, eine winterliche Romanze erwartet. Die Geschichte um Juno und Boy hat sich dann aber nicht ganz wie erhofft entwickelt.

Vom Schreibstil war ich allerdings sehr angetan. Nicola Doherty schreibt flüssig und leicht mit einem kurzen und unkomplizierten Satzbau. Die Kapitel waren sehr angenehm kurz, auch wenn deswegen nicht sehr viel Handlung in die Kapitel gepasst hat.

Die wenige Handlung dreht sich um die siebzehnjährige Juno. Ihr Leben in England dreht sich um die bevorstehenden Abiturprüfungen und die Dinge, die ihr Angst machen. Und davon gibt es eine Menge. Besonders im Skiurlaub, in den Juno mit ihrer Mutter und ihrem neuen Stiefvater und dessen Zwillingssöhne fahren muss. Und das passt ihr so gar nicht. Anfangs verhält sie sich oft sehr unreif, eher wie eine vierzehnjährige. Doch im Laufe der Geschichte wird so oft mit ihren Ängsten konfrontiert und wächst dadurch über sich selbst hinaus. Der Plot dreht sich sogar größtenteils ums Erwachsenwerden und darum Ängste zu überwinden, was ich nicht erwartet hätte.

Die Liebesgeschichte rückt dafür sehr in den Hintergrund. In den wenigen und kurzen Szenen, in die Boy involviert ist, bekommt man nicht wirklich viel über ihn mit. Ich würde ihn eher als Nebencharakter einstufen. Meine Lieblingscharaktere waren sowieso weder Juno noch Boy, sondern die Zwillingsbrüder Henry und Josh, die mit mich mit ihrer frechen goldigen Art absolut verzaubert haben.

Die Liebe kam in "LIEBE, Schnee & andere Desaster" wirklich zu kurz. Doch ein Versprechen konnte das Buch wenigstens halten und zwar die winterliche Atmosphäre. Der Schnee, das Skifahren, die Berge und die Chalets haben in mir ein tolles Wintergefühl hervorgerufen. Und ich hatte teilweise sogar richtig Lust einen Skiurlaub zu machen und das, obwohl ich ein totaler Schneephobiker bin.

Fazit: Das Cover und der Titel des Buches suggerieren eine winterliche Liebesgeschichte. Durch das Skifahren, den Schnee und die Chalets ist es auf jeden Fall winterlich, aber die Liebesgeschichte rutsch etwas in den Hintergrund. Der Plot dreht sich tatsächlich mehr darum, dass die Protagonistin ihre Ängste überwindet. Meine Erwartungen wurde daher nicht ganz erfüllt. Für zwischendurch ist die Geschichte trotzdem nett. Von mir gibt es drei Sterne.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Witz ohne Charme

A Girls’ Night In – Audrey & Ich
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2018/01/rezension-girls-night-in-audrey-ich.html

Kurzbeschreibung: Einen schlimmeren Tag hat Libby Lomax noch nie erlebt: ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2018/01/rezension-girls-night-in-audrey-ich.html

Kurzbeschreibung: Einen schlimmeren Tag hat Libby Lomax noch nie erlebt: ihre erste Sprechrolle vergeigt und fast den angesagten Filmstar Dillon O'Hara in Brand gesetzt. Hier hilft nur eins: Frühstück bei Tiffany! Doch da sitzt auf einmal Audrey Hepburn - die Audrey Hepburn - neben Libby auf der Couch. Hat Libby den Verstand verloren, oder kann die Stil-Ikone ihr helfen, ihr Leben doch noch in einen Blockbuster zu verwandeln?

Cover: Ich liebe Watercolor, also LIEBE ich dieses Cover. Die Silhouette erkennt man sofort als Audrey Hepburn. Das Cover ist viel gelungener, als die Version von INK Egmont.

Meine Meinung: Wenn ein Buch angepriesen wird als "eine hinreißende Komödie für alle Fans von Sophie Kinsella" muss ich einfach zugreifen. Sophie Kinsella ist eine meiner liebsten Autorinnen für romantische Komödien. Doch das, was ich an Sophie Kinsella so liebe, fehlt Lucy Holliday leider. Es fehlt schlicht und ergreifend der Charme im Witz. Die Umschreibungen von Geschehnissen und Gegenständen fallen zu ausschweifend aus und sind mit zu vielen "witzigen" Adjektiven geschmückt. Die Witze sind etwas zu konstruiert. Zum Beispiel, wenn die Protagonistin ein blaues Auge von einem Cocktail bekommt. Nur an wenigen Stellen musste ich laut auflachen, zu wenig für eine Komödie.

Die vielen Umschreibungen führen oft zu verschachtelten Sätzen. Bei einem solchen Buch hätte ich mehr Leichtigkeit erwartet. Besonders im Prolog, als Libby als Dreizehnjährige berichtet, wie sie ihre besten Freunde kennengelernt hat, wirkt das sehr unauthentisch. Der Prolog hätte, meiner Meinung nach, auch ganz weggelassen werden können. Er liefert keine notwendigen Informationen, die nicht auch woanders hätten eingebaut werden können und bildet obendrein keinen schönen Start in die Geschichte.

Nachdem man in die Geschichte hineingefunden hat, hat man die Protagonistin Libby trotz allem sehr schnell lieb gewonnen. Menschen, denen derart tollpatschige Sachen passieren, kann man einfach nur gern haben. Besonders, wenn sie zusätzlich eine schreckliche Familie haben. Zum Glück hat Libby Olly, ihren besten Freund. Man merkt so deutlich, dass dieser mehr für seine beste Freundin empfindet. Es erscheint daher ein wenig unglaubhaft, dass Libby nichts davon zu bemerken scheint. Sie hat nur Augen für Dillon O'Hara, der für mich nichts weiter ist, als ein Charmeur. Ich hoffe, dass sich Libbys Liebesleben im zweiten Teil der Diven-Reihe in eine andere Richtung weiterentwickeln wird. Denn trotz meiner Kritikpunkte konnte mich das Buch unterhalten. Für zwischendurch kann ich es also durchaus empfehlen.

Fazit: Dem Witz fehlt zwar der gewisse Charme, aber für eine nette und leichte Unterhaltung für zwischendurch kann man das Buch durchaus zur Hand nehmen. Von mir gibt es drei Sterne.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Schwache Handlung

Die Liebe trägt Weiß
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/10/rezension-die-liebe-tragt-wei.html

Kurzbeschreibung: Charlotte "Charlie" Silver ist der Liebling der Fans. Hübsch, ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/10/rezension-die-liebe-tragt-wei.html

Kurzbeschreibung: Charlotte "Charlie" Silver ist der Liebling der Fans. Hübsch, freundlich, immer fair – eine Vorzeigespielerin im verrückten Tenniszirkus. Nur an die Spitze hat sie es bisher nicht geschafft. Als eine Verletzung Charlie zu der Entscheidung zwingt, ihre Karriere entweder aufzugeben oder sie ganz neu zu starten, schließt sie einen Pakt mit dem Teufel. Genauer gesagt: mit dem berüchtigten Tenniscoach Todd Feltner. Unter dessen Anleitung ist Schluss mit Nettigkeiten – ab jetzt ist Charlie die "Warrior Princess". Prompt stürzt sich die Klatschpresse auf die neuerdings stets in Schwarz spielende Amazone. Doch Siege und Schlagzeilen haben ihren Preis. Während der Stern der "Warrior Princess" aufgeht, weiß Charlie nicht mehr, wer sie wirklich ist. Von Wimbledon in die Karibik, von den US Open auf eine Jacht im Mittelmeer – das Leben droht ihr zu entgleiten. Ist Charlie tatsächlich bereit, ihrer Karriere alles zu opfern? Familie, Freunde und womöglich sogar ihre große Liebe?

Cover: Das Cover gefällt mir persönlich gar nicht. Es ist natürlich schön, wenn verschiedene Bücher einer Autorin ähnlich gestaltet sind und somit einen Wiedererkennungswert haben, aber leider hat das Cover so gar nichts mit dem Inhalt zu tun. Bis auf den Anhänger, den ich aber auch erst beim fünften Hingucken als Tennisschläger identifiziert habe. Und zusätzlich wirkt der Schuh durch das Pink und das Schlangenleder auf mich etwas billig.

Meine Meinung: Der Einstieg in das neue Buch der "Teufel trägt Prada" Autorin fällt sehr leicht. Der Schreibstil ist wirklich schön flüssig und leicht. Durch die einzelnen Kapitel kommt man schnell durch. Aber leider wurde mein Lesefluss oft bei einem neuen Kapitelanfang gestört. Die Sprünge zwischen den einzelnen Kapiteln sind zwar durch Zeitangabe und Orte gekennzeichnet, allerdings konnte ich nicht immer auf Anhieb mit den Orten etwas anfangen. Es wäre hilfreicher gewesen, wenn stattdessen das jeweilige Event genannt werden würde, dann hätte man schneller den Zusammenhang hergestellt.

Die Geschicht dreht sich hauptsächlich um Charlie Silver, eine vielversprechende Tennisspielerin. Sie spielt fair und ehrlich. Bis sie nach einer schweren Verletzung der Ehrgeiz packt und sie Todd Feltner engagiert. Feltner ist ein absolut unsymapthischer Mann, der keine Rücksicht auf andere nimmt. Und er verwandelt Charlie in die Warrior-Princess. Eine ebenso rücksichtlose Tennisspielerin. Charlie handelt ohne darüber nachzudenken, was ihre Handlung für sie und andere bedeuten. Jedes Mal war ausschließlich sie selbst Schuld an den (schlechten) Dingen, die ihr passiert sind. Und ich konnte wenig bis gar kein Mitgefühl für sie aufbringen. Im Laufe der Geschichte sieht Charlie natürlich ein, dass sie nicht den richtigen Weg gewählt hat, aber ihr Charakter bleibt trotzdem sehr oberflächlich. Auch die Nebencharaktere werden nur sehr oberflächlich ausgearbeitet.

Auch der Plot an sich bleibt flach. Es gibt viel zu viele Zeitsprünge um wirklich in die Tiefe gehen zu können. Der Einblick in die Tenniswelt ist trotzdem interessant und war für mich auch nicht zu stark thematisiert. Man bekommt einen Einblick ins Training, in Turniere, in die Rivalität zwischen den Spielern und die Einsamkeit des Spielerlebens. Und diese Berichte fand ich sehr spannend. Die Liebesgeschichte dagegen war eher nicht existent. Mit wem Charlie am Ende zusammenkommt war sehr früh ersichtlich und wenig überraschend. Insgesamt war die Geschichte nicht mehr als eine nette Unterhaltung. Ich hatte mir mehr erwartet.

Fazit: Mehr als eine ganz nette Unterhaltung für zwischendruch ist diese Tennisgeschichte rund um Charlotte "Charlie" Silver leider nicht. Die Geschichte und die Charaktere bleiben viel zu sehr an der Oberfläche. Nur die Tenniswelt konnte Interesse in mir wecken. Von mir gibt es nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Süße Idee, Umsetzung etwas misslungen

Ivy und Abe
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/10/rezension-ivy-abe.html

Kurzbeschreibung: Ivy und Abe – zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind. Sie begegnen ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/10/rezension-ivy-abe.html

Kurzbeschreibung: Ivy und Abe – zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind. Sie begegnen sich zu verschiedenen Zeiten in ihrem Leben. Doch das perfekte Glück verpassen sie immer. Mal wechseln sie ein paar Worte in einem Café, dann trennen sich ihre Wege wieder. Ein anderes Mal haben sie eine Affäre miteinander. Später sind sie verheiratet, aber ihre Ehe steckt in einer tiefen Krise. Ihr Leben lang tragen Ivy und Abe etwas von dem anderen in sich. Innige Momente, in denen sie ihre Liebe spüren. Wird sie je von Dauer sein?

Cover: Das Cover ist eigentlich sehr schlicht gehalten. Die zwei schwarzen Silhouetten im Hintergrund in Kombination mit den vielen bunten Herzen ziehen trotzdem die Blicke auf sich. Thematisch passt das Cover außerdem sehr gut zu einem Liebesroman und besonders zu dieser Geschichte: schlicht, romantisch, aber nicht kitschig.

Meine Meinung: In diesem Buch dreht sich alles um die Frage "Was wäre wenn?". Was wäre, wenn Ivy und Abe sich schon als Kinder kennengelernt hätten? Was wäre, wenn sie sich erst mit fünfzig kennengelernt hätten? Auch wenn es der richtige Mann war, war es vielleicht der falsche Zeitpunkt oder umgekehrt? In einzelnen Kurzgeschichten geht Elizabeth Enfield diesen Frage nach. Doch auf einer ganz anderen Art, als der Klappentext es einem verspricht.

Liest man den Klappentext denkt man sofort an eine Geschichte à la "Zwei an einem Tag" von David Nicholls oder "Für immer vielleicht" von Cecelia Ahern, doch weit gefehlt. Der Aufbau der Geschichte ist komplett anders. Die Erzählungen erfolgen rückläufig. Das Buch beginnt also mit den siebzigjährigen Ivy und Abe. Danach werden die beiden immer jünger bis sie sich "das erste Mal" als Kinder kennenlernen. Diese Erzählart verwirrt einen besonders am Anfang, aber leider auch noch danach. Außerdem hängen die einzelnen Geschichten nicht zusammen. Die Rahmenbedingen bleiben nicht gleich, so wie ich es erwartet hätte. In einer Geschichte beispielsweise kennen sich die beiden von früher, in der anderen schon wieder nicht. Nur sehr wenige Element bleiben wirklich gleich. Jedes Mal wenn ich das Buch etwas länger aus der Hand gelegt hatte, fiel mir der Einstieg und die Einordnung bei den "richtigen" Ivy und Abes sehr schwer. Man findet nie richtig in die Geschichte hinein, denn wenn man es gerade geschafft hat, ist der Abschnitt vorbei und man beginnt mit neuen Begebenheiten und neuen Ivy und Abes.

Auch zu den Charakteren habe ich keinen wirklichen Zugang gefunden. Dadurch, dass man sie jedes Mal aus neue kennenlernen muss, kann man keine wirklich Bindung zu den beiden aufbauen. In jedem Abschnitt begegnet man anderen Persönlichkeiten, geprägt durch die jeweils anderen Umstände. Da die Geschichte nur aus Ivys Perspektive erzählt wird, erfährt man über Abe auch immer nur das, was diese Version von Ivy einen sehen lassen will. Man bleibt insgesamt zu distanziert von der Geschichte. Nur wenige Stellen am Anfang und am Ende konnten mich wirklich berühren. Der Rest war leider nicht mehr als eine ganz nette Unterhaltung.

Fazit: Die Autorin verfolgt in diesem Roman eine wirklich süße Idee. Die Frage des "Was wäre wenn" beschäftigt viele Leute und auch mich. Der Klappentext verspricht allerdings einen ganz anderen Stil, als das Buch dem Leser bietet. Die verschiedenen Abschnitte sind viel mehr zusammenhanglosen Kurzgeschichten. Dadurch findet man leider nie ganz in die Geschichte hinein. Von mir gibt es 3 Sterne.