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Veröffentlicht am 08.09.2025

Der burgenländische Columbo 4 - Autos und Esel

Allerheiligen-Fiasko
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Allerheiligen in Stinatz - sehen und gesehen werden. Gruppeninspektor Sifkovits muss mit seiner Mutter natürlich auch hin - und mit der Kopftuchmafia. Doch einer fehlt: Pep Grandits - denn der hängt erhängt ...

Allerheiligen in Stinatz - sehen und gesehen werden. Gruppeninspektor Sifkovits muss mit seiner Mutter natürlich auch hin - und mit der Kopftuchmafia. Doch einer fehlt: Pep Grandits - denn der hängt erhängt in seinem Keller. Alles sieht nach Selbstmord aus. Doch Sifkovits kommen einige Dinge komisch vor. Der Abschiedsbrief und warum soll sich jemand im Dunkeln umbringen? Sein Vorgesetzter glaubt ihm natürlich mal wieder nicht, doch der burgenländische Columbo gibt nicht auf.

Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker und auch passend; natürlich wieder die Oma am Cover.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte werden bildhaft dargestellt; bei den Charakteren nur die neuen, die den Fall betreffen.

Der Autor, den ich als Kabarettist und Schauspieler schätze, beweist hier seine Vielfältigkeit. Denn auch das Schreiben scheint ihm sehr zu liegen. Er schreibt über seine Heimat im burgenländisch-steirischen Grenzgebiet und hat mit Sifkovits einen Ermittler, der sehr an Columbo (den der Autor auch mag) erinnert. So wird auch über seine Frau immer nur geredet und er kehrt immer wieder um: "Noch eine Frage". Und seine Getränkevorliebe ist speziell: Käsepappeltee, wo er immer einen Beutel selbst dabei hat.

Der Fall ist interessant und spannend auch zum Miträtseln; die Spannung ist hoch und auch der Humor ist deutlich zu spüren.

Das Lokalkolorit, das der Autor natürlich bestens kennt, ist auch mir nicht ganz unbekannt, da ich die Umgebung familienbedingt auch kenne.

Ich fühlte mich wunderbar unterhalten, was sich auch zeigte, indem ich das Buch an einem Tag gelesen habe (naja die Nacht war dazwischen). Band 1 und 3 werde ich nachholen - und Verfilmung gibt's ja auch mittlerweile von 2 Fällen.

Das Buch endet mit einem kleinen, aber sehr fiesen Cliffhanger, da es Andeutungen zum nächsten Fall macht und der könnte möglicherweise die KTM selbst betreffen.

Fazit: witzig und spannend mit gutem Lokalkolorit. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.09.2025

Der radelnde Detektiv 3 - Das Familienfest

Post, Mord und Provinzgeflüster - Tod an einem stillen Ort
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Das Flammang-Anwesen ist 500 Jahre alt und so gibt es ein Fest. Sully trifft so auch auf Jou, seine Jugendliebe und Tochter von seiner Patentante, die aus Norwegen anreist. Doch plötzlich wird das Fest ...

Das Flammang-Anwesen ist 500 Jahre alt und so gibt es ein Fest. Sully trifft so auch auf Jou, seine Jugendliebe und Tochter von seiner Patentante, die aus Norwegen anreist. Doch plötzlich wird das Fest jäh unterbrochen als Pol, ein Freund und Kollege von Serge tot auf der Toilette gefunden wird. Jou hatte nicht nur die Gelegenheit, sondern auch ein Motiv, weshalb auch die Polizei sie verdächtigt. Sully kann und will es aber nicht glauben und beginnt zu ermitteln.

Das Cover passt sowohl zu einem Cosy-Crime-Buch als auch zu den Vorgängerbänden und ist ansprechend gemacht.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt und man merkt die Liebe der Autorin zu Luxemburg, obwohl sie in Ostfriesland beheimatet ist. Dadurch macht das Buch so richtig Lust Luxemburg einmal zu besuchen.

Die Idee find ich genial: Ein ehemaliger Fallanalytiker wird praktisch Detektiv in Luxemburg, wo ihm sein Job als Briefträger natürlich hilft. Er wirkt sympathisch, ebenso wie seine Patentante und deren Familie. Auch die Polizistin Claire passt hervorragend dazu, ebenso wie die ganze Familie Flammang.

Der Fall/Plot ist ebenfalls wieder sehr gut gewählt. Die Spannung ist auf gutem Niveau, denn diesmal führt die Autorin den Leser ganz schön auf eine falsche Fährte. Für mich ist es bisher der beste Teil, denn obwohl man viele Hinweise bekommt, stand ich diesmal echt etwas auf der Leitung. So ist der Fall für mich das bisherige Highlight - alleine die Idee ist brillant und man kann hervorragend mitraten.

Auch Spuren von Humor sind hier definitiv wieder vorhanden.

Ich fühlte mich jedenfalls grandios unterhalten und bin gespannt wie es mit Sully und Claire weitergeht.

Fazit: Bisheriges Highlight der Luxemburger Cosy-Crime-Reihe. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.09.2025

Der radelnde Detektiv 2 - Ein fast perfektes Verbrechen?

Post, Mord und Provinzgeflüster - Das Geheimnis der Rosengärtnerin
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Charlotte Dupong hat nicht nur einen perfekten Garten mit einer seltenen Rose, sondern auch einen Fall für Sully. Denn ihr Lebensgefährte scheint hinter ihrem Rücken die Kunstsammlung ihres vor Jahren ...

Charlotte Dupong hat nicht nur einen perfekten Garten mit einer seltenen Rose, sondern auch einen Fall für Sully. Denn ihr Lebensgefährte scheint hinter ihrem Rücken die Kunstsammlung ihres vor Jahren verschwundenen Mannes zu verkaufen. Den Grund dafür soll Sully herausfinden. Dies findet der findige Briefträger relativ schnell heraus, doch interessiert ihn vielmehr was mit Charlottes Ehemann passiert ist, der vor 7 Jahren verschwunden ist, denn er nimmt an, dass ihn der Lebensgefährte ermordet hat.

Das Cover passt sowohl zu einem Cosy-Crime-Buch als auch zum Vorgängerband und ist ansprechend gemacht.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt und man merkt die Liebe der Autorin zu Luxemburg, obwohl sie in Ostfriesland beheimatet ist. Dadurch macht das Buch so richtig Lust Luxemburg einmal zu besuchen.

Die Idee find ich genial: Ein ehemaliger Fallanalytiker wird praktisch Detektiv in Luxemburg, wo ihm sein Job als Briefträger natürlich hilft. Er wirkt sympathisch, ebenso wie seine Patentante und deren Familie. Auch die Polizistin Claire passt hervorragend, obwohl sie diesmal nur eine kleinere Rolle spielt.

Der Fall/Plot ist ebenfalls wieder sehr gut gewählt. Die Spannung ist auf gutem Niveau, denn diesmal führt die Autorin den Leser ganz schön auf eine falsche Fährte. So dachte ich die Spannung ist eher minder, weil der Täter eigentlich schon recht früh klar ist. Doch weit gefehlt - mehr möchte ich aber nicht verraten.

Auch Spuren von Humor sind hier definitiv wieder vorhanden.

Das Buch endet diesmal nicht mit einer Einleitung zum Nachfolgeband.

Ich fühlte mich jedenfalls grandios unterhalten und bin gespannt wie es mit Sully und Claire weitergeht.

Fazit: Tolle Fortsetzung der Luxemburger Cosy-Crime-Reihe. 5 von 5 Sternen

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  • Handlung
  • Charaktere
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Veröffentlicht am 08.09.2025

Der radelnde Detektiv 1 - Der Sensenmann

Post, Mord und Provinzgeflüster - Der Mörder ohne Adresse
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Nach einem Schicksalsschlag zieht der Fallanalytiker Sully Morland bei seiner Patentante in Luxemburg ein. Da er das BKA hinter sich gelassen hat, beginnt er in Luxemburg als Hilfspostbote - immer mit ...

Nach einem Schicksalsschlag zieht der Fallanalytiker Sully Morland bei seiner Patentante in Luxemburg ein. Da er das BKA hinter sich gelassen hat, beginnt er in Luxemburg als Hilfspostbote - immer mit seinem Fahrrad unterwegs. Als er im Zuge seiner Tätigkeit den Bürgermeister nackt und tot im Regen vor seinem Haus findet, erwachen seine analytischen Fähigkeiten wieder. Denn er hält es nicht für einen Unfall, wie die Polizei. Nur die Polizistin Claire Bofferding glaubt auch nicht nach einem Unfall, vor allem als ein weiterer "Unfall" geschieht, der einen Sensenmann gesehen haben will. Patentante und Krimifan Rose ist natürlich gleich mit von der Partie und so gründen sie im geheimen die "radelnde Detektei".

Das Cover passt zu einem Cosy-Crime-Buch und ist ansprechend gemacht.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt und man merkt die Liebe der Autorin zu Luxemburg, obwohl sie in Ostfriesland beheimatet ist. Dadurch macht das Buch so richtig Lust Luxemburg einmal zu besuchen.

Die Idee find ich genial: Ein ehemaliger Fallanalytiker wird praktisch Detektiv in Luxemburg, wo ihm sein Job als Briefträger natürlich hilft. Er wirkt sympathisch, ebenso wie seine Patentante und deren Familie. Auch die Polizistin Claire passt hervorragend und hat definitiv - wie auch Sully selbst - noch einiges an sich, das man im 1. Band noch nicht erfährt.

Der Fall/Plot ist ebenfalls sehr gut und passt ausgezeichnet als Einstieg. Die Spannung ist das ganze Buch über auf sehr gutem Niveau; auch wenn man als Krimileser wohl ab der Mitte den Täter kennen wird. Auch Spuren von Humor sind hier definitiv vorhanden.

Das Buch endet dann mit der Einleitung sozusagen zum 2. Fall von Sully & Co.

Ich fühlte mich jedenfalls grandios unterhalten und bin gespannt wie es mit Sully und Claire weitergeht.

Fazit: Solider Einstieg in die Luxemburger Cosy-Crime-Reihe. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 06.09.2025

Roadtrip zu dir selbst

So weit die Liebe uns trägt (Liebesroman)
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Mit 8 Jahren wurde Lana von ihrem Vater verlassen. Nun steckt sie mit 34 Jahren in ihrem Leben fest. Einsam, eher trostlos, geplagt von Ängsten, starren Routinen und einem Job als Kellnerin in einem Cafe ...

Mit 8 Jahren wurde Lana von ihrem Vater verlassen. Nun steckt sie mit 34 Jahren in ihrem Leben fest. Einsam, eher trostlos, geplagt von Ängsten, starren Routinen und einem Job als Kellnerin in einem Cafe mit einem arroganten Chef. Als Anton ihre Hilfe benötigt, der unterwegs ist für einen geliebten Menschen einen Roadtrip durch Deutschland zu machen und sein Reisetagebuch zu vervollständigen, bieten sich ihr einige Möglichkeiten, da sie sich auch zu Anton hingezogen fühlt. So wächst ihrer beide Liebe zu einander - bis Lana erfährt, wer Anton wirklich ist.

Das Cover passt nicht nur hervorragend zu den Büchern der Autorin, sondern auch zu diesem Buch und ist ein echter Hingucker.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt ausgezeichnet; Orte und Personen werden bildhaft (manchmal schon etwas zu viel) beschrieben.

Der Plot ist wie bei allen Büchern der Autorin wieder ausgezeichnet, denn wie immer handelt es sich um viel mehr als eine Liebesgeschichte. Es handelt sich wieder um eine Story, die zum Nachdenken anregt und starke Emotionen beim Leser hervorruft, obwohl es in diesem Buch etwas länger gedauert hat.

Auch nichts Neues ist, dass die Geschichten der Autorin zwar spannend sind, aber im Großteil auch sehr vorhersehbar. Nichtsdestotrotz gibt es aber auch immer die eine oder andere kleine Überraschung bzw. Wendung und man kann - vor allem aufgrund der Gefühle beim Lesen - das Buch kaum aus der Hand legen.

Was mich immer wieder fasziniert, ist , wie die Autorin in ihren Büchern Szenen hat, die wohl jeden an eine Situation in seinem Leben triggern. Also bei mir ist es jedenfalls so.

Fazit: Wieder sehr emotional, auch wenn es diesmal etwas länger dauert. 5 von 5 Sternen

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