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Veröffentlicht am 26.10.2025

Rettung der Welt um jeden Preis

Till the End of the Moon 1
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Li Susu reist 500 Jahre in die Vergangenheit, um dort den mächtigsten Dämonengott zu töten – oder besser gesagt, um den Ursprung seines Bösen in seinem Inneren zu vernichten, bevor er ausbricht und die ...

Li Susu reist 500 Jahre in die Vergangenheit, um dort den mächtigsten Dämonengott zu töten – oder besser gesagt, um den Ursprung seines Bösen in seinem Inneren zu vernichten, bevor er ausbricht und die ganze Welt ins Leid und in den Tod stürzt. Sie ist fest entschlossen, alles dafür zu tun, und schreckt vor nichts zurück. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat, ist, dass der noch menschliche Tantai Jin ein mitleiderregendes Leben als Geisel führt. Allmählich beginnt sie zu verstehen, warum er zu dem wurde, der er 500 Jahre später ist. Dennoch gibt sie nicht auf und versucht alles, um dem dämonischen Ursprung auf die Spur zu kommen und ihn zu vernichten.
Im ersten Teil des Romans lernen wir Li Susu und Tantai Jin näher kennen. Wir erfahren mehr über seine Kindheit und sein Leben als Geisel. Auch als Leser beginnt man langsam zu verstehen, warum er so kaltblütig und abgebrüht geworden ist – wobei natürlich auch sein dämonisches Inneres eine entscheidende Rolle spielt. Man kann nicht anders, als Li Susus Durchhaltevermögen und Entschlossenheit zu bewundern. Egal, was geschieht, sie hält unbeirrt an ihrer Aufgabe fest und nutzt jede Möglichkeit, um ihre Mission zu erfüllen. Ob sie am Ende erfolgreich sein wird, erfahren wir vermutlich erst in den nächsten Teilen der Reihe.
Es ist auf jeden Fall eine sehr abenteuerliche und spannende Geschichte. Beide Protagonisten sind stark gezeichnet und kämpfen gegen die aufkeimenden Gefühle füreinander – Gefühle, die sie eigentlich nur behindern würden.
Der Schreibstil ist wunderschön, und man merkt kaum, wie die Seiten nur so dahinfliegen, während man der Handlung folgt. Besonders hervorzuheben sind auch die bezaubernden Illustrationen, die den Figuren noch mehr Tiefe verleihen.
Alles in allem ist es eine äußerst gelungene Geschichte mit zwei herausragenden Protagonisten. Ich werde mir auf jeden Fall sofort den zweiten Teil bestellen, um zu erfahren, wie es weitergeht!

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Veröffentlicht am 02.10.2025

Düstere Vergangenheit

In the Shadows we wait
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Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Xara, die unbedingt herausfinden will, wer ihre leiblichen Eltern sind und warum sie von sonderbaren Albträumen geplagt wird, sowie um den Vampirfürsten Dorian ...

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Xara, die unbedingt herausfinden will, wer ihre leiblichen Eltern sind und warum sie von sonderbaren Albträumen geplagt wird, sowie um den Vampirfürsten Dorian und seinen engsten Vertrauten Juraj. Beide Männer haben vor 500 Jahren ihre große Liebe verloren und beide haben dieselbe Frau geliebt und vergöttert. Wie es das Schicksal will, finden sie in Xara ihre totgeglaubte Geliebte wieder. Doch Xara erinnert sich an kaum etwas, obwohl sie sich sowohl zu Juraj als auch zu Dorian stark hingezogen fühlt.
Im Laufe der Geschichte erkennt Xara nach und nach, dass es kein Zufall war, dass sie mit 21 Jahren genau in dieses Dorf gekommen ist. Auf der Suche nach der Wahrheit wird sie schonungslos mit ihrer düsteren Vergangenheit konfrontiert, bis sie schließlich selbst nicht mehr weiß, wer sie eigentlich ist.
Die Geschichte ist spannend erzählt und erinnert atmosphärisch ein wenig an Twilight. Allerdings muss die Protagonistin sich hier nicht zwischen zwei Lagern entscheiden. Dorian und Juraj vergöttern sie so sehr, dass sie bereit sind, Xara miteinander zu teilen. Dabei sind beide Männer vom Wesen her sehr unterschiedlich: Dorian ist besitzergreifend und herrisch, während Juraj gelassener wirkt und Xara mehr Freiraum lässt, wenn auch nicht uneigennützig. Denn er hofft, dass Xara sich diesmal nur für ihn entscheidet und nicht wieder für Dorian, wie bereits vor 500 Jahren. Eine verzwickte Situation für alle Beteiligten.
Im ersten Teil werden bereits Andeutungen gemacht, was genau vor 500 Jahren geschah, doch die gesamte Wahrheit wird wohl erst im zweiten Band offenbart. Das Buch endet mit einem spannenden Cliffhanger, der die Vorfreude auf die Fortsetzung nur noch verstärkt.
Wer düstere Romantik, Geheimnisse aus der Vergangenheit und eine Dreiecksbeziehung mag, wird mit diesem Buch definitiv auf seine Kosten kommen, und kann den nächsten Band kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 07.09.2025

Ein Süßigkeitenladen voller Wunder

Der Laden in der Mondlichtgasse
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In ihrem Buch erzählt uns Hiyoko sechs Geschichten über einen Fuchsgeist, der ein Süßwarengeschäft betreibt. Mit allerlei besonderen Süßigkeiten hilft er Menschen, deren innere Welt aus dem Gleichgewicht ...

In ihrem Buch erzählt uns Hiyoko sechs Geschichten über einen Fuchsgeist, der ein Süßwarengeschäft betreibt. Mit allerlei besonderen Süßigkeiten hilft er Menschen, deren innere Welt aus dem Gleichgewicht geraten ist. Im Grunde genommen handeln die Geschichten von Menschen, die mit alltäglichen Problemen kämpfen: Wie bekommt man die Aufmerksamkeit des Partners? Wie wird man selbstbewusster? Wie kann man die Kommunikation mit den wichtigsten Menschen verbessern? Fast jeder hat sich im Laufe seines Lebens solche Fragen gestellt und wusste oft nicht, wie man diese Aufgaben am besten meistert. Hiyoko erzählt auf eine sehr behutsame Weise, wie ein Mensch zu sich selbst finden kann. Und natürlich darf dabei auch ein bisschen Magie nicht fehlen.
Außerdem erfahren wir in der sechsten Geschichte, wie es überhaupt zu diesem Süßigkeitenladen gekommen ist und warum der Fuchsgeist sich entschieden hat, selbst Süßigkeiten herzustellen und den Menschen in ihrer Not zu helfen.
Das Buch vermittelt eine gemütliche und warme Atmosphäre. Für einen regnerischen und kühlen Abend mit einer Tasse Grüntee ist es perfekt. Man kann in die Geschichten eintauchen, mitfühlen und ab und zu schmunzeln. Ich würde es jedem empfehlen, der ein stimmungsvolles Buch für den Herbst sucht, denn genau dafür ist es das richtige.

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Veröffentlicht am 11.05.2025

Umstände oder doch Vorbestimmung?

Killer Potential
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Evie gilt seit ihrer Kindheit als hochtalentiert - und das wurde ihr auch immer wieder gesagt. Sie besuchte renommierte Privatschulen und schließlich eine der angesehensten Universitäten des Landes. Doch ...

Evie gilt seit ihrer Kindheit als hochtalentiert - und das wurde ihr auch immer wieder gesagt. Sie besuchte renommierte Privatschulen und schließlich eine der angesehensten Universitäten des Landes. Doch ihr Leben verläuft nicht so, wie sie es sich erhofft hat. Im Grunde weiß Evie selbst nicht genau, was sie sich vom Leben wünscht. Trotz ihres Potenzials kann sie keine nennenswerten beruflichen Erfolge vorweisen. Stattdessen ist sie auf schlecht bezahlte Nebenjobs angewiesen, unter anderem gibt sie Nachhilfe, um über die Runden zu kommen.

Alles ändert sich jedoch schlagartig, als sie eines Tages ein Haus betritt - und dort zwei Leichen findet. Von diesem Moment an steht ihr Leben völlig Kopf. Was zunächst wie ein Zufall wirkt, entwickelt sich rasch zu einer Spirale aus Verwicklungen, in der nichts mehr Sinn zu ergeben scheint.

Hannah Deitch erschafft mit Killerpotential einen Thriller, der sich von vielen klassischen Genrevertretern abhebt. Die Geschichte ist nicht von atemloser Spannung geprägt, sondern lebt vielmehr von den psychologischen Zwischentönen und der inneren Entwicklung der Protagonistin. Es gibt überraschende Wendungen, aber ebenso stille, reflektierte Momente, in denen wir tief in Evies Gedankenwelt eintauchen dürfen.

Wer hier also pausenlose Action oder Nervenkitzel auf jeder Seite erwartet, wird möglicherweise enttäuscht sein. Doch Leserinnen und Leser, die sich auf eine facettenreiche Geschichte einlassen möchten - eine Geschichte über Selbstfindung, Verunsicherung und das Ringen mit den eigenen Grenzen - werden mit einem ungewöhnlichen Leseerlebnis belohnt.

Für mich hatte Killerpotential genau die richtige Mischung aus Spannung und Selbstreflexion. Die Geschichte bleibt definitiv im Gedächtnis, weil sie sich traut, anders zu sein - leiser, tiefer, nachdenklicher. Gerade das hebt sie aus der Masse der Thriller heraus.

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Veröffentlicht am 30.04.2025

Wenn Götterblut durch deine Adern fließt.

Blood of Hercules
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Alexis hatte seit ihrer Kindheit ein sehr schweres Leben. Ihre Pflegeeltern misshandelten sie, und das Einzige, was sie am Leben hielt, war ihre Liebe zur Mathematik - und ihr Pflegebruder. Doch eines ...

Alexis hatte seit ihrer Kindheit ein sehr schweres Leben. Ihre Pflegeeltern misshandelten sie, und das Einzige, was sie am Leben hielt, war ihre Liebe zur Mathematik - und ihr Pflegebruder. Doch eines Tages erfährt sie unerwartet, dass sie ein Mischblut ist: halb menschlich, halb göttlich. Von diesem Moment an nimmt ihre Geschichte eine völlig neue Wendung.
Zugegeben, der Einstieg in das Buch fiel mir zunächst schwer. Besonders die ersten Kapitel, in denen Alexis Misshandlungen erfährt, waren sehr bedrückend und machten es mir nicht leicht, in die Geschichte hineinzufinden. Ich war sogar kurz davor, das Buch abzubrechen, weil mir die Gewalt zu viel wurde. Zum Glück habe ich durchgehalten - denn ab dem Moment, in dem Alexis erfährt, dass sie ein Mischblut ist, wird die Handlung unglaublich spannend. Ich habe das Buch dann innerhalb von zwei Tagen regelrecht verschlungen.
Auch in den folgenden Kapiteln gibt es viel Gewalt und zahlreiche Herausforderungen, die Alexis überwinden muss. Doch dank ihres einzigartigen Humors und ihrer unbeugsamen Haltung hat es unglaublich viel Freude gemacht, sie auf ihrer Reise zu begleiten. Ich hatte selten ein Buch in der Hand, das mich so sehr mitgerissen hat, dass ich völlig die Zeit vergessen habe. Am Ende waren die rund 600 Seiten wie im Flug gelesen, und ich warte nun sehnsüchtig auf den zweiten Teil - der wird auf jeden Fall sofort bestellt und verschlungen.
Jasmine Mas hat Humor und Witz so geschickt in die Handlung eingeflochten, dass man sich schnell mit der Hauptfigur verbunden fühlt und mit ihr zusammen alle Prüfungen durchsteht. Auch die Nebenfiguren - Gladiatoren, Professoren und Mitstreitende - sind sehr gut und authentisch ausgearbeitet.
Warum das Buch den Titel "Blood of Hercules" trägt, wird übrigens erst am Ende des ersten Teils klar - und das fand ich besonders erfrischend. Erst wenn man das Buch zuschlägt, kommt einem der Gedanke: "Ah, deshalb!"
Ein besonderer Blickfang ist der Umschlag: Auch wenn der Schutzumschlag schlicht gestaltet ist, ist der eigentliche Hardcover-Einband äußerst gelungen und macht optisch richtig etwas her.
Alles in allem ist dies ein absolut empfehlenswertes Buch für alle, die Romantasy mit einer frischen und ungewöhnlichen Geschichte lieben. Allerdings möchte ich nochmals betonen, dass die Geschichte sehr viel Gewalt und düstere Szenen enthält - das sollte man wissen. Doch wenn man erst einmal in die Handlung eingetaucht ist, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich bin sehr froh, dass ich auf dieses Buch gestoßen bin - und dankbar, diese Autorin und ihre faszinierende Geschichte entdeckt zu haben.

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