Cover-Bild Unsterblich - Tor der Dämmerung
Band 1 der Reihe "Unsterblich"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 14.12.2015
  • ISBN: 9783453317116
Julie Kagawa

Unsterblich - Tor der Dämmerung

Band 1 - Roman
Charlotte Lungstrass-Kapfer (Übersetzer)

Dunkelheit ist über die Welt gekommen. Die Städte liegen in Ruinen, und über die letzten Menschen herrschen Vampire. In dieser Welt lebt die ebenso eigensinnige wie mutige Allie. Um zu überleben, stiehlt und plündert sie in den gefährlichsten Gegenden. Als Allie eines Nachts von einem mächtigen Vampir erwischt wird, stellt sie dieser vor eine unglaubliche Wahl: Tod oder Unsterblichkeit. Allie wird selbst zum Vampir und nutzt ihre neue Macht, um sich einer Rebellengruppe anzuschließen. Zum ersten Mal in ihrem Leben lernt sie Freundschaft und sogar Liebe kennen. Nur wie lange kann sie ihren Blutdurst noch unterdrücken?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2018

unglaublicher Auftakt

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"In einer Welt, in der Vampire herrschen, ist es besser, kein Mensch zu sein. Dunkelheit ist über die Welt gekommen, die Städte liegen in Ruinen und die Menschen sind zu Gefangenen der Vampire geworden. ...

"In einer Welt, in der Vampire herrschen, ist es besser, kein Mensch zu sein. Dunkelheit ist über die Welt gekommen, die Städte liegen in Ruinen und die Menschen sind zu Gefangenen der Vampire geworden. In dieser Welt lebt die ebenso eigensinnige wie mutige Allie, die sich Nacht für Nacht gegen die Tyrannei der Vampire auflehnt. Bis zu jedem schicksalshaften Moment, in dem sich für ihr Leben für immer verändern wird..."


Der Großteil der Menschheit ist aufgrund eines Virus verstroben, es gibt nur wenige Überlebenden. Diese stehen als Sklaven, genauer gesagt als Blutreserven den Vampiren zur Verfügung. Allie weigerte sich und lebt außerhalb der Stadtmauern, täglich kämpfend um ihr überleben und auf der Suche nach Nahrung, bis ihr Fund ihr Leben verändert.

Das Cover fesselt einen direkt. Es ist zeitlos und anziehend, es weckt in einem eine düstere und mysteriöse Stimmung und mit dem Klappentext ist man der Neugierde schon direkt verfallen.

Mit der ersten Zeile taucht man auch schon in die düstere Welt ein, jeder der die anderen Romane von Julie Kagawa (Plötzlich Fee) kennt, bemerkt den starken Kontrast.

Die Geschichte ist packend, der Leser wird direkt gefesselt, der Schreibstil leicht und flüssig zu lesen, die komplette Szene ist lebendig.

Dystopie und Vampire harmonieren, wie man mekrt, perfekt und Julie erschafft erneut eine Welt, die mehr als realistisch wirkt und einfach faszinierend ist. Sie verwickelt den Leser zwischen Realität und Fantasie, die Figuren authentisch und man findet viele Möglichkeiten sich in sie hineinzuversetzen. Anders als in dem Großteil der Bücher, wird dieses Buch aus der Ich-erzählperspektive der Protagonistin erzählt, was nur noch fesselnder ist.
Natürlich gehörte auch etwas Romantik dazu, doch Kagawa lässt diese am Rande laufen, und obwohl sie sich langsam entwickelt und scheinbar keinen Erfolg zu haben scheint, ist der Ausgang im ersten Band noch nicht bekannt und man kann lediglich vermuten.

Fazit: sehr empfehlenswert, endet mit Cliffhanger und die weiteren Bände sind nach dem ersten einfach ein muss!

Veröffentlicht am 25.01.2018

ein großartiger Auftakt zu einer Trilogie, die mit erfrischenden Ideen überzeugen kann und garantiert noch für die eine oder andere Überraschung sorgen wird

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Unsterblich – Tor der Dämmerung ist ein packender Serienauftakt, der trotz der Fokussierung auf die wohl bekanntesten Wesen der Phantastik mit neuen, erfrischenden Ideen überzeugen kann. Julie Kagawa gelingt ...

Unsterblich – Tor der Dämmerung ist ein packender Serienauftakt, der trotz der Fokussierung auf die wohl bekanntesten Wesen der Phantastik mit neuen, erfrischenden Ideen überzeugen kann. Julie Kagawa gelingt es den Leser mit ihrem mitreißenden Schreibstil vom ersten bis zum letzten Kapitel an die Seiten zu fesseln und bietet ihm durch ihre Kombination einer Dystopie mit phantastischen Elementen eine sehr gelungene sowie äußerst willkommene Abwechslung.
Die Vampire in diesem Roman sind alles andere als glitzernd oder kuschelig, sondern größtenteils die Monster, für die sie die Menschen, die sie teilweise regelrecht versklavt haben, halten. Dabei sollte man allerdings nicht zu voreilig alle in eine Schublade stecken, denn natürlich gibt es solche und solche, sodass manche wesentlich schlimmer sind als andere, die zumindest versuchen sich unter Kontrolle zu halten.
Daneben gibt es außerdem noch die Verseuchten, die einmal menschlich waren, doch nach ihrem Tod als etwas vollkommen anderes, animalisches zurückgekehrt sind, das sie im Grunde sogar noch gefährlicher als die Blutsauger macht. Besonders interessant ist vor allem ihre Entstehungsgeschichte und was sie mit den Vampiren verbindet.

Die Heldin Allison Sekemoto ist, trotz ihrer innigen Liebe zu Büchern, vielleicht nicht immer die sympathischste Protagonistin – dazu ist sie manchmal einfach zu abgebrüht, was man ihr jedoch nicht zu sehr verübeln kann, da es sich dabei vermutlich um eine unvermeidbare Konsequenz der Art und Weise handelt, wie sie aufgewachsen ist – dafür aber eine sehr authentische. Sie scheut sich nicht davor harte Wahrheiten auszusprechen oder Risiken einzugehen, denn sie weiß aus ihren vielen schlimmen Erfahrungen zu gut, dass man nur den wenigsten Menschen vertrauen kann – falls überhaupt jemandem – , weil jeder sich selbst der nächste ist und nicht vor Verrat zurückschreckt, wenn das eigene Leben auf dem Spiel steht. Trotzdem ist sie anderen gegenüber nicht immer völlig gleichgültig, sondern durchaus hilfsbereit und setzt sich für andere ein. Zumindest, wenn es Sinn macht, denn sie bewahrt auch in gefährlichen Stresssituationen einen kühlen Kopf und erkennt dadurch, wann die Lage aussichtslos und eine Rettung nicht mehr möglich ist. Sie trauert um ihre Verluste, versinkt deswegen aber nicht in Selbstmitleid, sondern macht weiter, weil sie ohnehin keine andere Wahl hat, wenn sie überleben will.

Und ihr Überlebensinstinkt ist sehr ausgeprägt, denn vor die Wahl gestellt, wird sie lieber selbst zu einem Vampir als zu sterben – ohne wieder aufzuwachen. Manchmal bereut sie diese Verwandlung, gibt allerdings offen zu, dass sie sich in der gleichen Situation wieder genauso entscheiden würde, weil sie immer das Überleben wählen würde, auf welche Art auch immer. Obwohl sie die Blutsauger abgrundtief verabscheut, nimmt sie ihr neues Dasein an und versucht das Beste aus der Chance zu machen, die ihr Schöpfer Kanin ihr damit gegeben hat, selbst wenn das bedeutet, dass sie ihr altes Leben hinter sich lassen muss.

Sie lernt von ihm, was es heißt ein Vampir zu sein, muss sich aber selbst entscheiden, welchen Weg sie einschlagen will und somit in gewisser Hinsicht zu sich selbst finden. Will sie das Monster sein, für das sie alle Menschen – einschließlich ihres vergangenen Ichs – halten oder sich ihre Menschlichkeit so gut es geht bewahren und die Lebenden nicht nur als Nahrung betrachten? Sie kann nicht auf Blut verzichten, will jedoch keinesfalls die Kontrolle über sich verlieren und jemanden töten, auch wenn Kanin das für unausweichlich hält. Dieser Wunsch ist nur allzu verständlich, allerdings geht ihr Mitgefühl für ihre Opfer manchmal ein wenig zu weit. Wenn sie Männer aussaugt, die sie, wäre sie noch ein Mensch, vergewaltigt und dann vermutlich sogar getötet hätten, muss sie nun wirklich keine Schuldgefühle haben oder sich wegen solcher Vorwürfe gar selbst den Tod wünschen!

Allie ist aber nicht die einzige erwähnenswerte Figur, ihr Schöpfer Kanin ist nämlich ebenfalls ein sehr interessanter Charakter. Er erscheint manchmal sehr kaltherzig und gleichgültig, versteckt hinter seiner Fassade jedoch einige Emotionen. Er verbirgt ein dunkles Geheimnis und lässt die Vergangenheit, entgegen seiner eigenen Ratschläge, nicht wirklich hinter sich, sondern versucht seine Fehler wieder gutzumachen. Obwohl er seinem Abkömmling beibringt, dass Menschen nur Nahrung seien, tötet er seine Opfer nicht einfach, stattdessen hinterlässt er ihnen manchmal sogar eine Gabe als Ausgleich für das, was er sich von ihnen genommen hat. Abgesehen von seiner wahren Identität erfährt man im ersten Teil leider nicht viel mehr über ihn. Doch die Chancen stehen gut, dass man ihn in der Fortsetzung noch etwas besser kenne lernt.

Neben der Frage, was Allison nun mit ihrer neuen Existent anfangen soll, steht in Unsterblich – Tor der Dämmerung auch das Thema (In-)Toleranz stark im Mittelpunkt. Während Allison durch ihre Verwandlung praktisch dazu gezwungen wird ihre eigenen Vorurteile gegenüber Vampiren zu überwinden, wenn sie sich nicht selbst verlieren will, sind die meisten Menschen nicht gewillt irgendetwas anderes in ihnen zu sehen als seelenlose Monster. Leider trifft das teilweise sogar auf diejenigen zu, die Allie ihr Leben verdanken.
Glücklicherweise gibt es daneben jedoch solche, die in der Lage sind ihre Vorurteile zu überwinden und sich selbst ein Bild zu machen –einen Vampir ebenfalls nach seinen Handlungen zu beurteilen und nicht nur nach seinem Wesen – statt stur der Denkweise zu folgen, die man ihnen eingetrichtert hat. Es gibt gute und schlechte Menschen, warum also nicht auch gute und schlechte Vampire?

Zwischen einer solchen Person und Allie entwickelt sich im Verlauf der Handlung langsam eine zarte und glaubwürdige Liebesgeschichte, die aber alles andere als ungefährlich ist, vor allem für den Sterblichen. Doch wie sagt man so schön? Das Herz geht Wege, die der Verstand nicht kennt. Keiner von Beiden kann sich daher auf Dauer gegen seine Gefühle wehren, so unterschiedlich sie sein mögen und so undenkbar eine gemeinsame Zukunft erscheint.

Neben einigen ruhigen, gleichwohl interessanten Passagen, kommt die Spannung allerdings nicht zu kurz. Immer wieder befindet sich Allie – allein oder zusammen mit anderen – auf der Flucht, in riskanten Situationen oder in gefährlichen Kämpfen, deren Ausgang ungewiss ist. Es fällt einem daher sehr schwer das Buch wieder aus der Hand zu legen sobald man es einmal aufgeschlagen hat, weshalb man diesen Roman erst beginnen sollte, wenn man ausreichend Zeit dafür hat.

Das Ende ist Julie Kagawa ebenfalls sehr gut gelungen und man ist dankbar dafür, dass sie auf einen richtigen Cliffhanger verzichtet hat. Nichtsdestotrotz wird man sich den zweiten Teil auf keinen Fall entgehen lassen, denn es bleiben genügend Handlungsstränge und Fragen offen, die einen neugierig machen und den Wunsch nach mehr wecken.


FAZIT

Unsterblich – Tor der Dämmerung ist ein großartiger Auftakt zu einer Trilogie, die mit erfrischenden Ideen überzeugen kann und garantiert noch für die eine oder andere Überraschung sorgen wird. Insbesondere die Figuren, allen voran die Protagonistin Allison, sind alles andere als gewöhnlich und bleiben einem gerade deshalb in Erinnerung.
Julie Kagawa erzählt mit dieser Reihe eine Geschichte, die von der ersten Seite an mitreißend ist und einen selbst nach dem Ende weiterhin beschäftigt. Allies Abenteuer ist aber zum Glück noch nicht vorbei, weshalb man es kaum erwarten kann den zweiten Teil dieser außerordentlichen Reihe in die Finger zu bekommen!

Veröffentlicht am 14.08.2017

Dystopie meets Fantasy

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Klappentext laut Heyne:

Nur sie kann die Menschheit retten

Unsere Welt ist in Dunkelheit getaucht. Die Menschen sind zu Gefangenen geworden. Nur wer sich an die Regeln hält, hat eine Chance zu überleben. ...

Klappentext laut Heyne:

Nur sie kann die Menschheit retten

Unsere Welt ist in Dunkelheit getaucht. Die Menschen sind zu Gefangenen geworden. Nur wer sich an die Regeln hält, hat eine Chance zu überleben. Doch die junge Allison will sich nicht mehr an diese Regeln halten. Sie fordert das Schicksal heraus und lehnt sich gegen ihre Unterdrücker auf – mit ungeahnten Folgen.
Grenzen, Mauern und Verbote gehören zum Alltag der 17-jährigen Allison, seit sie denken kann. Denn sie wächst in einer Stadt auf, in der die Menschen von den Vampiren regiert werden, grausamen Fürsten der Nacht. Sie haben sich eine Luxuscity errichtet und lassen ihre Gefangenen, die ihnen regelmäßig Blutzoll schulden, für sich schuften. Jeder kleinste Verstoß gegen die Regeln wird geahndet, und Allison erfährt schon früh, dass ihr Leben nicht viel wert ist. Als sie vor die Wahl gestellt wird, zu sterben oder ihren Unterdrückern gleich zu werden, entscheidet sie sich für den Weg der Unsterblichkeit – und hofft t, nun endlich unangreifbar zu sein. Doch vor den Toren der festungsartig abgeriegelten Stadt lauert etwas, vor dem sich sogar die Vampire fürchten …

Mein Fazit:

Wow, dieses Buch mit dieser Geschichte von Allison Sekemoto ist einfach nur genial. Die Autorin Julie Kagawa hat Dystopie mit Fantasyelementen gekonnt gemischt. Schon am Anfang des lesen war man direkt in der Geschichte gefangen. Es gab am Anfang keine großen Erklärungen Warum und Wieso die Welt zerstört wurde, diese Informationen hat man erst nach und nach erfahren, wodurch es Spannung von der ersten bis zur letzten Seite gab.

New Covington oder generell die zerstörten Städte/Dörfer konnte ich mir während des Lesens bildhaft und lebhaft vorstellen. Die Darstellung der Vampire haben mir sehr gut gefallen, einerseits blutrünstig aber auch mal Kuschelhaft, die Mischung wurde hier genau richtig getroffen. Aber auch den Rest konnte ich mir während des Lesens sehr bildhaft und lebhaft vorstellen. Die Charaktere waren allesamt sehr lebhaft und realistisch dargestellt, beim lesen konnte ich mir einzelne Charaktere bildhaft vorstellen.

Unsterblich Tor der Dämmerung empfehle ich auf jedenfall weiter, sowohl Fans von Dystopien aber auch Fans von Fantasy kommen hier ganz auf ihre Kosten.

Veröffentlicht am 06.11.2016

Tor der Dämmerung

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Rezension zu Unsterblich „Tor der Dämmerung“ von Julie Kagawa

Titel: Unsterblich „Tor der Dämmerung“
Autor: Julie Kagawa
Übersetzer: Charlotte Lungstrass-Kapfer
Verlag: Heyne
Genre: Fantasy, Dystopie, ...

Rezension zu Unsterblich „Tor der Dämmerung“ von Julie Kagawa

Titel: Unsterblich „Tor der Dämmerung“
Autor: Julie Kagawa
Übersetzer: Charlotte Lungstrass-Kapfer
Verlag: Heyne
Genre: Fantasy, Dystopie, Jugendroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 14.12.2015
Isbn: 978-3453317116

Dies ist der erste Band einer dreiteiligen Reihe. Alle Bücher in der kompletten Übersicht mit Erscheinungsdatum:

Band 1: „Tor der Dämmerung“ - erschienen am 14.12.2015
Band 2: „Tor der Nacht“ - erschienen am 11.04.2016
Band 3: „Tor der Ewigkeit“ - erscheint am 09.01.2017

Inhalt:

Dunkelheit ist über die Welt gekommen. Die Städte liegen in Ruinen, und über die letzten Menschen herrschen Vampire. In dieser Welt lebt die ebenso eigensinnige wie mutige Allie. Um zu überleben, stiehlt und plündert sie in den gefährlichsten Gegenden. Als Allie eines Nachts von einem mächtigen Vampir erwischt wird, stellt sie dieser vor eine unglaubliche Wahl: Tod oder Unsterblichkeit. Allie wird selbst zum Vampir und nutzt ihre neue Macht, um sich einer Rebellengruppe anzuschließen. Zum ersten Mal in ihrem Leben lernt sie Freundschaft und sogar Liebe kennen. Nur wie lange kann sie ihren Blutdurst noch unterdrücken?

Meinung:

Zwischen all den Büchern, die ich noch lesen möchte/die ich noch rezensieren muss überkam mich auf einmal wieder die Lust auf einen richtig guten Urbanfantasyroman. Alle, die ich in letzter Zeit in Angriff genommen hatte, konnten mich kaum noch überzeugen und meine Ansprüche waren bei Auswahl einer neuer Lektüre nicht all zu hoch. Von mir aus konnte auch eine Liebesgeschichte darin vorkommen, sofern sie den fantastischen Teil nicht überwiegt. Durch einen Bookstragrampost bin ich dann durch Zufall auf Julie Kagawas Unsterblich-Reihe aufmerksam geworden. Ich liebe ja Vampirgeschichten, auch wenn wir gerade viel von dem immer wiederkehrenden Geschichten überhäuft werden, und der Klappentext lies sich spannend. Da mir ihre Plötzlich-Fee Reihe gut gefallen hatte, konnte ich ja schließlich nichts falsch machen, oder? Und was soll ich euch sagen: meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen!

Die Welt, die Kagawa geschaffen hat, ist eine düstere Zukunft, einige Jahrzehnte nach unserer Zeit und nach dem großen Kollaps der Menschheit. Eine Krankheit hat dafür gesorgt, dass sie fast ausgerottet wurde und dies haben die Vampire genutzt, um endlich an die Macht zu kommen. Sie halten sich die Menschen als Blutsklaven oder überlassen sie in heruntergekommenen Slums sich selbst. Und in so einem Teil einer ihrer eingenommenen Städte lebt die siebzehnjährige Allie. Ich mochte sie als erzählende Person der Handlung auf anhieb. Sie ist eine Heldin, die sich selbst zu retten weiß und die sich der Realität ihres Alltags stellt. Im Gegensatz zu anderen Romanen dieser Art (mein Blick geht in das Regal zu den Selektion-Büchern) wird hier nichts schön geredet. Die Menschen sind dreckig, sie hungern. Und wenn sie verschimmeltes Brot in einem Abfalleimer finden, wird dies dankbar als Geschenk des Himmels angesehen. Diese trostlose und düstere Atmosphäre zieht sich bis zum Schluss des Buchs hindurch und lässt Allies Welt so real erscheinen. Dieser Kagawa ist erwachsener als die Reihe um das Feenreich, auch wenn ihre Heldinnen ungefähr im gleichen Alter sind. Er ist auch blutiger, als das, was man schon von ihr gewöhnt ist. Es müssen Entscheidungen gefällt werden, auch wenn sie für einen selbst und die Menschen um einen das schlimmste bedeuten. Dabei steht Allison tapfer für ihre persönlichen Werte ein und nimmt auch kein Blatt vor dem Mund, egal wer vor ihr steht. Allisons Handlungen sind authentisch und nachvollziehbar und dennoch überraschten sie mich das ein oder andere Mal, bin ich doch von Jugendbücher dieser Art anderes gewohnt.

Die Verbindung von dystopischen und fantastischen Elementen ist Kagawa in meinen Augen sehr geglückt. Der ganze Roman ist in sich stimmig und man merkt, wie viel Arbeit in die Ausarbeitung geflossen ist. Ich bin ein Fan von den kleinen Details, die leider oft vernachlässigt werden. Die meisten Menschen in diesem Buch kennen die Errungenschaften unserer Zeit nicht mehr, da diese Epoche lange zurück liegt. Und so reagieren sie teilweise erstaunt, wenn sie „Schätze“ unserer letzen Tage (wie zum Beispiel eine Dose Ravioli) ausgraben. Ich weiß, ich schwärme und schwärme aber diesem Buch ist wirklich anzumerken, wie viel Liebe zum Detail verwendet wurde.

Wenn ihr eine romantische Geschichte erhofft (und/oder erwartet) wird dies nicht das richtige Buch für euch sein. Es entwickeln sich zwar eine leichte Liebesgeschichte, deren Teil jedoch nur wenig ins Gewicht fällt. Für mich ist dies eine gelungene Abwechslung zu all den bisher gelesenen Vampirgeschichten. Trotz seiner Größe von 606 Seiten habe ich mich zu keiner Zeit gelangweilt, da eine konstante Spannung aufrecht erhalten wurde.

Das Ende habe ich sehr geliebt. Man kann es sowohl als Cliffhanger für den zweiten Band, aber auch als offenen Abschluss ansehen. Ich für meinen Teil will aber auf jeden Fall wissen, wie Allies Geschichte weiter geht und kann es kaum abwarten, das nächste Buch zu lesen.

Zitat:

„Von meinem alten Leben war nichts geblieben. Es gab nichts, wohin ich zurückkehren konnte“ - Seite 232

Gut zu wissen:

Die ersten beiden Bände sind sowohl in der Hardcover-, als auch in der Taschenbuchausgabe erhältlich. Der Dritte Band, der im Januar erscheint, wird jedoch ausschließlich als Taschenbuch aufgelegt so dass ich allen, die gerne eine stimmige Reihe im Regal stehen haben möchten, den Kauf der Taschenbücher ans Herz lege.

Fazit:

Ein grandioser Auftakt einer Serie, der meines Erachtens mehr Beachtung geschenkt werden sollte. „Unsterblich“ ist ein dystopisch-fantastischer Jugendroman, den ich auch älteren Lesern gerne ans Herz legen mag mit einer starken Heldin und einer grandios düsteren Atmosphäre.

Veröffentlicht am 06.10.2016

Die Geschichte ist gut ausarbeitet und selbst für Nicht-Vampir-Fans ein wahrer Genuss.

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Allie ist eine junge Menschenfrau, die als unregistriert in der Stadt lebt, in der es schon schwierig ist ein Haus zu finden, in dem ein Dach nicht komplett eingefallen ist. Da sie nicht registriert ist, ...

Allie ist eine junge Menschenfrau, die als unregistriert in der Stadt lebt, in der es schon schwierig ist ein Haus zu finden, in dem ein Dach nicht komplett eingefallen ist. Da sie nicht registriert ist, erhält sie auch nicht die täglichen Futterrationen von den Vampiren. Am Anfang habe ich nicht kapiert, warum sie so handelt. Aber im Laufe der Geschichte verstand ich die junge Frau immer besser.
So hitzköpfig sie auch ist, in ihr steckt ein gutes Herz, welches in einer Stadt voller Egoisten nur schwer überleben konnte.

Im Klappentext heißt es, sie trifft einen mächtigen Vampir: nun so viel sei von meiner Seite gesagt,
die Begegnung ist nicht ganz treffend beschrieben ;) aber ich will ja niemanden spoilern, also verkneife ich mir jetzt einen Kommentar und lass euch selbst über die Stelle im Buch stolpern.

Aber gut, zu Allie zurück:
Während des Buches vollzieht die Jungvampirin einen gewaltigen Wandel.
Erst war sie eine junge Frau, die Vampire verabscheute, schließlich wird sie selbst zu einer solchen Kreatur und muss sich nicht nur mit dem Blutdurst auseinander setzten sondern auch mit der Überlegung, wie sie Menschen sieht und auf welcher Seite sie steht.
Es ist eine Achtbahnfahrt der Gefühle, wobei mich die Liebesromanze ein klein wenig genervt hat und mir zu lang vorgekommen ist, in der Art und Weise der Beschreibung.
Aber allein der Aufbau der Geschichte war gut durchdacht und nachdem ich längere Zeit nichts von Vampirgeschichten hören wollte, war ich froh, endlich ein Werk zu finden, dass mir die Blutsauger wieder liebenswert werden ließen - wenn ihr versteht, wie ich das meine ;)

Hier geht es wirklich um Bestien, die zwar wie Menschen herumlaufen, aber wirklich keine mehr sind. Sie beherrschen die Welt und wollen nur eines, der Stärkste sein, der überlebt.
Leider gibt es auch die "Gewandelten". Welche Vampire sind, die leider keinen Verstand zurückbehalten haben. Da ein Biss eines solchen Verseuchten ausreicht, um selbst einer zu werden, sind sie harte Gegner und es erinnert mich auch sehr an "The Walking Dead" nur dass es hier nicht um langsam schlurfende Zombies geht, die einen fressen wollen. Diese Verseuchten sind Monster, die sich schnell bewegen und ihre Jagdinstinkte funktionieren immer noch einwandfrei.
Kurz um: Man sollte sich von ihnen fernhalten und wenn möglich nachts nicht ungeschützt unterwegs sein.

Ihr seht also, Allie lebt in einer sehr interessanten Welt. Hinzukommen einige Intrigen, Hass-Tiraden und abgeschlagene Köpfe. Ein richtiges blutiges Vampirbuch, in dem nichts verschönigt wird, die Geschichte aber mit einer Liebesromanze abgerundet werden konnte. Wer also liebe Glitzer-Funkel-Vampire sucht, der sollte zu einem anderen Buch greifen.
Wer aber gern ein richtiges Endzeit-Buch liebt, in dem es von Gefahren nur so wimmelt, und wen es nicht stört, dass eine gewisse Romanze das Buch begleitet, der sollte auf alle Fälle mal einen Blick hineinwerfen.

Fazit:
Die Geschichte ist gut ausarbeitet und selbst für Nicht-Vampir-Fans ein wahrer Genuss.
Ich mochte die ausgearbeiteten Charaktere und den Handlungsstrang. Man erfährt viel, wird aber bei einigen Dingen auch im Dunkeln gelassen.
Wiederum gibt es Situationen, in denen man nur "Mist!" denkt und sich wünscht, die Zeit noch einmal zurückdrehen zu können.
Ich liebe diesen Roman und freue mich schon sehr auf Band 2.
Ich hoffe natürlich, dass der Termin für Band 3 bis dahin auch steht, denn den möchte ich auf keinen Fall verpassen.


Eure Nicky von
Nickypaulas Bücherwelt