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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2025

Wieder ein sehr spannender Thriller

Kälter
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„Wie sterben geht“ hatte mir gut gefallen und so war ich auch auf diesen neuen Thriller gespannt.
Luzy ist als Provinzpolizistin auf Amrum gelandet. Niemand auf der Insel weiß von ihrer Vergangenheit. ...

„Wie sterben geht“ hatte mir gut gefallen und so war ich auch auf diesen neuen Thriller gespannt.
Luzy ist als Provinzpolizistin auf Amrum gelandet. Niemand auf der Insel weiß von ihrer Vergangenheit. Doch dann holt sie die Vergangenheit ein, als ein Killerkommando auf die Insel kommt. Der Bruder ihrer Freundin verschwindet und ihr Freund Jörgen wird getötet. Luzy hatte angenommen, dass ihr Todfeind Babel nicht mehr lebt, doch das war wohl ein Irrtum. Sie muss ihre alten Fähigkeiten wieder aktivieren und zur Waffe werden. Doch wer wird aus der Konfrontation als Sieger hervorgehen?
Auch mit diesem Buch konnte mich Andreas Pflüger gleich wieder packen. Es geht spannend zu, als Luzy sich im Herbst 1989 gegen ihren Todfeind behaupten muss, der Verbindungen zu mächtigen Organisationen hat und beschützt wird. Auch dieser Thriller spielt wieder in verschiedenen Ländern. Immer wieder gibt es auch Rückblenden auf die Zeit vor acht Jahren, außerdem wechseln die Perspektiven.
An die Zeit des Mauerfalls im Herbst 1989 erinnern sich wohl noch viele Leser. Die politischen Verhältnisse ändern sich drastisch und Agenten müssen befürchten, entdeckt zu werden.
Luzy hat Traumatisches erlebt und danach jahrelang ein ruhiges Leben auf Amrum verbracht. Doch dann wird sie unverhofft wieder in ihr früheres Leben geworfen. Um zu überleben, muss sie zur Waffe werden und darf nicht zögern. Dabei entwickeln einige der Figuren Kräfte und Fähigkeiten, die nicht so ganz glaubwürdig sind. Aber sei’s drum, ich habe das Buch gerne gelesen.
Alle spielen ein Spiel, in dem man nicht weiß, wem man vertrauen kann. Schön fand ich es, dass bekannte Figuren aus anderen Büchern wieder auftauchen.
Auch wenn das Ende wohl vorhersehbar ist, so bleibt dieser Thriller doch die ganze Zeit über temporeich und intensiv.
Es ist ein sehr spannender, aber auch grausamer Thriller, der mich von Anfang an gefesselt hat.

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Veröffentlicht am 19.10.2025

Keine leichte Lektüre

Adama
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Die Zionistin Ruth kommt 1946 aus Ungarn nach Palästina. Fast alle aus ihrer Familie fielen den Nazis zum Opfer. Nun aber will sie sich ein neues Leben aufbauen. Im Kibbuz Trashim am Rand der Wüste muss ...

Die Zionistin Ruth kommt 1946 aus Ungarn nach Palästina. Fast alle aus ihrer Familie fielen den Nazis zum Opfer. Nun aber will sie sich ein neues Leben aufbauen. Im Kibbuz Trashim am Rand der Wüste muss sie hart arbeiten. Aber sie wird auch hart, kämpft für den Kibbuz und gegen alle Bedrohungen, die ihnen bevorstehen.
Dieser Roman spielt in der Zeit von 1946 bis 2009 und erstreckt sich über vier Generationen. Die Geschichte, die der Autor Lavie Tidhar erzählt, ist interessant und spannend, erfordert aber auch Aufmerksamkeit beim Lesen, denn immer wieder wird zwischen den Zeiten hin- und hergesprungen. Der Schreibstil ist nüchtern, die Geschehnisse oft recht grausam.
Immer wieder gibt es Auseinandersetzungen, mit denen der Staat Israel bis heute zu tun bekommt. Das hat Auswirkungen auf das Leben der Menschen, die dort leben. Sie kämpfen für ihr Land, halten loyal zusammen, werden aber auch hart, so hart, dass selbst Mord nicht abwegig erscheint. Wir lernen eine Reihe von Schicksalen kennen, die einen bewegen, aber manchmal auch schockieren.
Daneben gibt es aber auch noch einen Todesfall, der als Suizid abgetan wird, was der Freund aber nicht glaubt. Daher ermittelt Lior, um herauszufinden, was wirklich geschehen ist.
Diese fiktive Geschichte vor realem, historischen Hintergrund ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Mir hat dieser tiefgründige Roman gut gefallen und er wirkt sicherlich noch eine Weile nach. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 16.10.2025

Ein nicht gewolltes Geschenk

Das Geschenk
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Es gibt Geschenke, die man eigentlich nicht will. Auch die Regierung der Bundesrepublik wird mit einem nicht gewollten Geschenk beglückt. Der Präsident von Botswana hat 20.000 Elefanten nach Deutschland ...

Es gibt Geschenke, die man eigentlich nicht will. Auch die Regierung der Bundesrepublik wird mit einem nicht gewollten Geschenk beglückt. Der Präsident von Botswana hat 20.000 Elefanten nach Deutschland geschickt, weil die deutsche Regierung ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen beschlossen hat. Botswana ist auf diesen Handel, der von anderen Ländern verurteilt wird, aber wirtschaftlich angewiesen.
Dieser Roman, der nur 144 Seiten umfasst, basiert auf einem realen Angebot von Mokgweetsi Masisi, weil von der deutschen Umweltministerin der Umgang mit den Elefanten und Jagdtrophäen kritisiert wurde. Es ist natürlich aus der Sicht europäischer Länder leicht, die zu kritisieren, die arm sind und ihre Lebensgrundlage verteidigen.
Diese Geschichte ist ein satirischer Blick auf das Politgeschehen und die herablassende Sicht derer, denen es wirtschaftlich gut geht und die herablassend auf andere schauen.
Das Geschenk aus Botswana ist nun mitten in der Hauptstadt angekommen und verursacht ein Chaos, da die Tiere nicht erlegt oder weggesperrt werden dürfen. Der Bundeskanzler ist gezwungen, mit diesem Geschenk und den damit verbundenen Problemen zurecht zu kommen, denn er kann den Schenker natürlich nicht brüskieren. Außerdem geht es um seine eigene Position und so holt er sich Rat bei seiner Vorgängerin. Er schafft einen neuen Posten, doch die eigens ernannte Elefantenministerin Hartmann dringt mit ihren konstruktiven Vorschlägen nicht durch, muss aber die Verantwortung tragen. Das Problem lässt sich nicht so leicht lösen, da es auch im großen Zusammenhang betrachtet werden muss, jede Entscheidung hat Folgen. Das nutzen die Rechtspopulistischen erfolgreich um Stimmung zu machen, obwohl sie auch keine Lösung haben. All das ist ein gefundenes Fressen für die Medien.
Natürlich sind die Figuren stereotyp dargestellt, damit die Satire auch deutlich wird.
Während es anfangs noch recht vergnüglich für den Leser ist, wird es zum Ende hin recht deprimierend. Es wird ein bedrückendes Bild der Politik gezeichnet, das ein wenig wie ein Abbild der Politik im wahren Leben wirkt. Statt nachhaltig und zukunftsorientiert zu planen und Politik zu machen, hat man oft nur die eigene Karriere im Blick und den nächsten Wahltermin. Verantwortung wird delegiert, damit man später seine Hände in Unschuld waschen kann.
Eine humorvolle, bitterböse Politik-Satire, die unterhält, aber auch nachdenklich stimmt.

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Veröffentlicht am 13.10.2025

Karoline Kneberwecht wandert aus

Lesen NERVT! – Bücher? Weg damit! (Lesen nervt! 4)
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Spinnendame Karoline Kneberwecht wohnt in der Bibliothek und ist genervt, genervt von den Büchertrampeln, die nur Unordnung machen. Sie würde am liebsten alle Bücher verschwinden lassen, was nicht geht. ...

Spinnendame Karoline Kneberwecht wohnt in der Bibliothek und ist genervt, genervt von den Büchertrampeln, die nur Unordnung machen. Sie würde am liebsten alle Bücher verschwinden lassen, was nicht geht. Aber sie kann auswandern, am liebsten dorthin, wo keine Menschen sind. Sie erinnert sich an ein Buch. Als sie es gefunden hat, gibt es darin viel zu viel Text. Also muss der Bücherskorpion Zwicko ihr vorlesen. Es hört sich für die Spinnendame so reizvoll an, dass sie beschließt, auf den Mond auszuwandern. Dafür will sie ein Raumfahrzeug aus einer leeren Klopapierrolle, Alufolie, Pappe und einem Tischfeuerwerk basteln. Strickzeug, Fencheltee und ein warmer Pullover müssen auch mit. Ob alles so gelingt, wie sich Karoline Kneberwecht das vorstellt? Irgendwie ist alles ganz anders, als sie sich das auf dem Mond vorgestellt hat.
Bei diesem Buch handelt es sich bereits um den vierten Band der Reihe „Lesen nervt“.
Das Buch ist für Kinder ab 7 Jahren gedacht und eignet sich sowohl zum Vorlesen als auch zum Selberlesen. Die Geschichte ist unterhaltsam und wird von tollen Illustrationen begleitet.
Karoline Kneberwecht hat etwas gegen Bücher und gegen das Lesen. Sie findet immer wieder Ausreden, warum sie nicht lesen kann. Schon der Start ihrer Rakete war anders, als sie gedacht hat und nach der vermeintlichen Ankunft auf dem Mond gibt es eine Menge unangenehmer Überraschungen für die Spinnendame.
Eine schräge und sehr unterhaltsame Geschichte, die den Kindern viel Freude bereitet.

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Veröffentlicht am 13.10.2025

Weihnachtszeit in Finnland

OTTO fährt los – Weihnachten in Finnland
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Als die Fähre endlich angekommen ist, staunt Otto, denn der Hafen ist total verschneit. Otto, der magische Bus, wird zum Campingbus, mit dem Anton und seinen Eltern Rike und Jakob unterwegs sind. Doch ...

Als die Fähre endlich angekommen ist, staunt Otto, denn der Hafen ist total verschneit. Otto, der magische Bus, wird zum Campingbus, mit dem Anton und seinen Eltern Rike und Jakob unterwegs sind. Doch es gibt nicht nur Schnee in Finnland, auf dem Weihnachtsmarkt von Helsinki sieht alles ganz weihnachtlich glitzern aus und es duftet ganz toll. Otto freut sich ganz besonders, als es weitergeht, denn er saust so gerne. Zu erleben gibt es ganz viel auf dieser Reise. Man kann saunen und danach im Eisloch des zugefrorenen Sees baden, Ski- und Schlittenfahren, die Nordlichter bewundern und noch viel mehr. Das macht müde und die Familie schläft tief und fest in Otto, so dass sie nicht merken, wie sie eingeschneit werden. Ob das gut geht?
Es ist schön, Anton und seine Familie mit Otto durch das weihnachtliche Finnland zu begleiten. Dabei wird man nicht nur verzaubert, sondern kann auch noch manches Neue erfahren.
Wir kannten Otto und seine Familie noch nicht, aber dieses Buch hat uns gleich gepackt.
Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich. Die Geschichte wird von tollen bunten Illustrationen untermalt, die zum Entdecken einladen. Zwischendurch gibt es Fragen, die man beantworten oder auch diskutieren kann.
Ein zauberhaftes Kinderbuch, das uns gut gefallen hat.

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