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Veröffentlicht am 14.05.2020

Denn Geister vergessen nie

Denn Geister vergessen nie
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Die in sich zurückgezogene Amy lernt eines Tages Mian kennen, der von der Welt schon viel gesehen hat und dessen Blick sie irgendwie fasziniert. Es scheint als könne er in ihre Seele blicken und den Schmerz ...

Die in sich zurückgezogene Amy lernt eines Tages Mian kennen, der von der Welt schon viel gesehen hat und dessen Blick sie irgendwie fasziniert. Es scheint als könne er in ihre Seele blicken und den Schmerz spüren, den sie seit 2 Jahren empfindet und der sie einfach nicht loslässt.
Gemeinsam brechen sie mit Freunden zu einer Bootstour auf und Amy bemerkt schnell, dass auch Mian ein Geheimnis hat, das ihm so einiges abverlangt und das sein alltägliches Leben bestimmt.
Und als sie sich während des Trips langsam näher kommen, geschieht auf dem Meer, fernab von jeglicher Zivilisation, ein Unglück...
Auch bei diesem Buch fasziniert mich wieder Jessica Kochs unkomplizierter und lockerer Schreibstil, der dennoch unglaublich gefühlvoll ist, ohne dabei ins Kitschige abzudriften. Ich finde niemandem gelingt das so gut wie ihr.
Sie trifft genau den richtigen Ton in dieser Liebes- und Lebensgeschichte und dadurch fliegt man als Leser nur so durch die Seiten, wobei man die Zeit gänzlich vergisst.
Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Protagonisten, wie zum Beispiel Mian, erzählt. Dadurch erfährt man ihre Gedanken und Gefühle und bekommt einen guten Einblick in die Geschehnisse. Weiterhin thematisieren einige Kapitel auch die Kindheit von Mian und seinem Bruder Jano. So erfährt man nach und nach was es mit ihrer Gabe auf sich hat und woher ihre tiefe Verbundenheit herrührt.
Dem Leser sei gesagt, dass dieses Buch viel Spiritualität beinhaltet und wer über dieses Thema nichts lesen will, der sollte sich zweimal überlegen, ob er dazu greift. Wer sich daran jedoch nicht stört, der wird ein großes Lesevergnügen erleben, bei dem kein Auge trocken bleibt.

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Veröffentlicht am 30.10.2019

Der Zehnte Gast

Der zehnte Gast
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Worum geht es?

12 völlig verschiedene Menschen werden im Mitchell‘s Inn, einem wunderschönen Hotel in den Wäldern vom Catskills Mountains, eingeschneit. Man bemerkt sehr schnell, dass so mancher Protagonist ...

Worum geht es?

12 völlig verschiedene Menschen werden im Mitchell‘s Inn, einem wunderschönen Hotel in den Wäldern vom Catskills Mountains, eingeschneit. Man bemerkt sehr schnell, dass so mancher Protagonist sein eigenes dunkles Geheimnis mit sich herumträgt und nach und nach offenbaren alle ihre Vergangenheit.
Als plötzlich der erste Gast unter merkwürdigen Umständen ums Leben kommt und es bald zu weiteren Toten kommt, wächst das Misstrauen untereinander, zumal es aufgrund des Schneesturms keinen Kontakt nach draußen gibt und daher auch keine Polizei oder andere Hilfe gerufen werden.
Und der Mörder geht weiter um...

Meine Meinung zum Buch:

Der Schreibstil der Autorin besticht durch ihre kühle und sachliche Schilderung der Ereignisse sowie der Gefühle der einzelnen Protagonisten.
Die Umgebung und speziell das Hotel werden sehr ausführlich und bildlich beschrieben, sodass man schon fast das Gefühl hat mit den Gästen am warmen Kamin in der Bibliothek zu sitzen oder aber die düstere, kalte Treppe hinunterzugehen.
Nach einem ruhigen Start der Geschichte zieht sich der Spannungsbogen bis zum Ende und erst ganz zum Schluss wird man über die Hintergründe der Taten aufgeklärt. Die Aufklärung war für mich sehr überraschend, denn die Autorin hat es doch tatsächlich geschafft mich mit vielen subtilen Andeutungen an den richtigen Stellen in die Irre zu führen

Fazit:

‚Der zehnte Gast‘ von Shari Lapena ist ein spannender Thriller, welcher einen bis zum überraschenden Ende nicht mehr loslässt. Der Schreibstil ist besonders und so wird diese Geschichte zum absoluten Pageturner, wenn man mit den Protagonisten erst einmal das Hotel erreicht hat.
4,5 von 5 Sternen für diesen kurzweiligen Thriller!

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Veröffentlicht am 13.10.2025

Spannender, zeitgemäßer Thriller, der zum Nachdenken anregt

Die verstummte Welt
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Inhalt:
Norwegen, 2041. Die Menschheit steht am Abgrund: Eine außer Kontrolle geratene Superintelligenz bedroht den Fortbestand unserer Zivilisation. Henk findet die Notizen seines verstorbenen ...

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Inhalt:
Norwegen, 2041. Die Menschheit steht am Abgrund: Eine außer Kontrolle geratene Superintelligenz bedroht den Fortbestand unserer Zivilisation. Henk findet die Notizen seines verstorbenen Großvaters, der 2026 an der KI-Entwicklung beteiligt war. Verschlüsselt deuten sie an, wie die Technologie gestoppt werden kann. Gemeinsam mit seinem Mann und einer brillanten IT-Spezialistin wagt er den letzten, entscheidenden Versuch, das endgültige Verstummen der Welt abzuwenden.
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Meine Meinung:
Das Thema KI beschäftigt mich, nicht nur beruflich, fast täglich. Deshalb interessierte ich mich sehr für dieses Buch.
Der Einstieg in die Geschichte war mir ein wenig zu abrupt. Ich hätte mir mehr Vorgeschichte und Erklärungen gewünscht, warum die Hauptprotagonisten Henk, Mick und Lena so eine große Gefahr für die Menschheit sehen. Im Verlauf der Handlung wird dies jedoch immer mehr deutlich und ich fieberte gerne mit.
Besonders die hingebungsvolle Mutter Lena fand ich sehr sympathisch.
Die Geschichte wird in der Gegenwart hauptsächlich durch Henk, den Enkel von Jakob erzählt. In der Vergangenheit im Jahr 2026 hat Jakob kurze Sequenzen, in denen seine Beteiligung an der KI Entwicklung dargestellt wird.
Das Ende der Geschichte hätte für meinen Geschmack etwas mehr ausgebaut werden können. Hier kam mir auch wieder alles zu abrupt.
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Auf den letzten Seiten des Buches befindet sich ein Glossar, das alle Fachbegriffe erläutert. Daumen hoch dafür.
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Fazit:
Ein thematisch zeitgemäßes Buch, das zum Nachdenken anregt 👍
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Meine Bewertung:
4/5 Sterne 🌟
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Veröffentlicht am 12.07.2025

Der 20. Band der Erfolgsreihe

Ostseedämmerung
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Inhalt:
Beim Spielen an einem Dorfteich finden Kinder ein Schmuckstück aus der Wikingerzeit. Das Artefakt hatte sich zuletzt in Obhut einer Archäologiestudentin befunden, die kurz darauf vermisst gemeldet ...

Inhalt:
Beim Spielen an einem Dorfteich finden Kinder ein Schmuckstück aus der Wikingerzeit. Das Artefakt hatte sich zuletzt in Obhut einer Archäologiestudentin befunden, die kurz darauf vermisst gemeldet wurde. Kommissarin Pia Korittki und ihre Kollegen vom Lübecker K1 rollen den Cold Case wieder auf: Der furchtbare Verdacht bestätigt sich, als die Leiche der jungen Frau in einem Grab im Wald gefunden wird. Nun stehen die Dorfbewohner und die Mitarbeiter der Ausgrabung unter Mordverdacht. Dann verschwindet auch noch Pias Kollege Broders…
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Meine Meinung:
Das Thema Archäologie ist in diesem Kriminalroman durchweg präsent und da ich mich sehr dafür interessiere, bin ich bis zum Ende am Ball geblieben. Ich kann mir aber vorstellen, dass so mancher Leser gerade im letzten Drittel etwas den Faden verlor aufgrund der Längen. Das ist allerdings auch schon mein einziger Kritikpunkt.
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Ich liebe Eva Almstädts Schreibstil und die Figur Pia Korritki, die sie so liebevoll erschaffen hat und der ich jetzt schon im 20. Band (!!!) folgen durfte.
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Als Pias Kollege Broders verschwand, spürte ich die mittlerweile starke Verbundenheit der beiden Polizisten und machte mir ebenfalls Sorgen um Broders Wohlergehen.
Die Entwicklung ihrer zwischenmenschlichen Beziehung und Freundschaft ist einfach schön zu verfolgen 🙂
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Fazit:
Nicht mein liebster Band der Reihe, aber solide und auf jeden Fall lesenswert 👍
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Meine Bewertung:
4/5 Sterne 🌟

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Empfehlenswerte Lektüre zum Thema Rassismus

»Mama, bitte lern Deutsch«
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Inhalt:
Noch bevor Tahsim Durgun die Grundschule abschließt, muss er für seine Mutter die Abschiebebescheide entziffern, begleitet sie als Dolmetscher zu intimen Arztbesuchen und verliest Aldi-Kataloge ...

Inhalt:
Noch bevor Tahsim Durgun die Grundschule abschließt, muss er für seine Mutter die Abschiebebescheide entziffern, begleitet sie als Dolmetscher zu intimen Arztbesuchen und verliest Aldi-Kataloge am Fliesentisch. So wie Tahsim geht es vielen jungen Menschen mit Migrationsgeschichte, die früh Verantwortung für ihre Eltern übernehmen und gleichzeitig einen Platz finden müssen in einem oft feindseligen Land.
Schreiben sie die besten Noten, bekommen sie trotzdem nur eine Hauptschulempfehlung. Fahren ihre Mitschüler*innen jedes Jahr in den Urlaub nach Thailand, dürfen sie das Land nicht verlassen, weil sie kein gültiges Reisedokument besitzen. Hilflosigkeit, Angst und Überforderung sind ihre stetigen Begleiter, Einfallsreichtum und Empathie ihr Handwerkszeug.
Mit messerscharfer Intelligenz, poetischer Sprachgewalt und zynischem Humor: Internet-Star Tahsim Durgun reflektiert die Lebenswirklichkeit der postmigrantischen Gesellschaft. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Lebensgeschichte in einer kurdisch-deutschen Familie rechnet Tahsim ab mit der deutschen Bürokratie und zeigt gleichzeitig tiefen Respekt für seine Mutter und ihre Errungenschaften, die für die deutsche Gesellschaft immer unsichtbar bleiben werden.

Meine Meinung:
Der Autor Tahsim Durgun besteht zwar darauf, dass es sich bei „Mama, bitte lern deutsch“ nicht um seine Autobiographie handelt, dennoch erzählt er von vielen Erlebnissen aus seiner Kindheit, die leider geprägt waren von Diskriminierung und Rassismus. Dieses Buch legt den Finger in die noch immer schmerzende Wunde – zu Recht, wie ich finde.
Es fällt mir oftmals schwer diese Art der Erzählung zu bewerten (übliche Sternebewertung), daher lasse ich es.
Ich empfand das Buch als sehr humorvoll, bewegend und teilweise auch traurig. Auch wenn das Thema Rassismus einen großen Part des Buches einnimmt, will ich nicht unerwähnt lassen, dass die dargestellte Liebe (hier: zur Mutter, Familie) mich oft lächeln ließ.
Ich habe das Buch innerhalb eines Tages beendet, denn es war sehr kurzweilig.

Fazit:
Empfehlenswerte Lektüre zum Thema Rassismus!