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Veröffentlicht am 14.12.2021

Ein tolles Einstiegsbuch

Die Heilkraft der Kristalle
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Wie schon so passend im Klappentext beschrieben, sind Kristalle gerade sehr im Kommen oder aber "in der Mode". Scheinbar jeder hat Zuhause Kristalle oder aber führt sie auch im Kleinformat als Handschmeichler ...

Wie schon so passend im Klappentext beschrieben, sind Kristalle gerade sehr im Kommen oder aber "in der Mode". Scheinbar jeder hat Zuhause Kristalle oder aber führt sie auch im Kleinformat als Handschmeichler oder aber in Schmuckform mit sich. Auch ich gehöre dazu - heute aber eher weniger als noch vor ein paar Monaten. 

Ja, Kristalle sind die kleinen Alltagshelfer, sie sehen nicht nur wunderschön aus, sondern schenken Selbstvertrauen, Mut, Liebe, Hoffnung, wehren böse Energien ab, helfen in Stresssituationen und so weiter. Für jedes Problem gibt es eine Lösung und dazu auch den passenden Kristall. 

Und mit diesem Buch von Emma Lucy Knowles könnt ihr mehr über sie erfahren: 

Ihr lernt nicht nur, welche Heilkräfte sie besitzen bzw. für was (oder gegen was) sie alles angewendet werden können, sondern auch, wie ihr mit ihnen umgehen könnt. In der Einführung stehen wichtige Informationen über die richtigen Kristalle (welcher Kristall passt zu mir?) und über deren Handhabung. Diese ist kompakt zusammengefasst und auch nicht zu überladen. Für Kristall-Neulinge ist das Buch einfach eine tolle Basis, wer jedoch tiefer in die Kraft der Heilkristalle eintauchen möchte, der müsste schon etwas tiefer graben. 

Neben wunderschönen Bildern und inspirierenden Texten, finden sich Anwendungsbeispiele für die einzelnen Kristalle, welche leicht und schnell im Stichwortverzeichnis nachgeschlagen werden können. Hier sind nicht nur die Kristallnamen benannt (sodass diese schnell gefunden werden können), sondern auch einzelne Anwendungsbereiche: suche ich also einen Heilstein für die Liebe (als Verstärker oder Beschützer), so kann ich unter diesem Begriff die gesuchten Steine finden. 

Für mich als nicht Heilstein-Neuling, ist es ein nettes Nachschlagewerk, das einfach ins Regal gehört - für alle Anfänger ist es ein fantastischer Einstieg in die Welt der Heilkristalle und deren Wirkweise. 

Eine klare Empfehlung für Anfänger bzw. Einsteiger. 

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Eine tolle Geschichte als Zeitvertreib, aber nicht so fesselnd wie gedacht

Sterne über Rom
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Rom - die Stadt der Liebe und genau darum geht es auch in dem Roman von Karen Swan: die Liebe. Doch in Rom wird nicht nur die Liebe gesucht und gefunden - nein, in diesem Roman geht es um Intrigen, Lügen ...

Rom - die Stadt der Liebe und genau darum geht es auch in dem Roman von Karen Swan: die Liebe. Doch in Rom wird nicht nur die Liebe gesucht und gefunden - nein, in diesem Roman geht es um Intrigen, Lügen und viele Geheimnisse. 

Genau das spiegelt sich auch in den beiden Hauptcharakteren Elena und Cesca wieder. Die eine ist strebsam, kann nie genug haben und möchte am liebsten immer Höher und Weiter kommen als sie es schon ist, gerne auch auf Kosten von anderen, und die andere hat in ihrer Vergangenheit etwas erlebt, das sie für ihr Leben geprägt hat und sie bis heute verfolgt. 

Doch so unterschiedlich die Beiden auch sind, so freundet man sich als Leser auch mit ihnen im Laufe der Geschichte an - mit der Einen schneller als mit der Anderen. Letzten Endes sind auch hier wieder einmal Schicksale verwoben, Vergangenheiten überschneiden sich und die Gegenwart wird zu einem einzigen Abenteuer, aber trägt auch zur Lösung des Rätsels bei. 

Ihr merkt, ich gehe nicht so ins Detail bei dieser Geschichte, was aber hauptsächlich daran liegt, dass die Hauptstränge bereits im Klappentext erwähnt werden und so einiges vorweg nehmen. Der Schreibstil von Karen Swan ist zwar nach wie vor fesselnd und die Geschichte ist spannend, doch hält sie sie nicht allzu viele Überraschungen bereit und war für mich teilweise viel zu langatmig, sodass ich wirklich gerne Lust gehabt hätte, die ein oder andere Seite zu überspringen. 

An sich war der Roman trotzdem eine gute Unterhaltung und ein toller Zeitvertreib. Wenn ihr also - zumindest in Gedanken - einen Abstecher nach Rom machen wollt, dann kann ich euch dieses Buch einfach nur empfehlen. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2019

Eine leichte Sommerlektüre

Das kleine Café am Meer
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Hannah entflieht ihrem alten Leben – zurück nach Mallorca, an einen Ort, an dem sie eine wunderschöne und aufregende Kindheit erlebt hat und viele Sommertage genießen konnte. Nach der ziemlich harten Trennung ...

Hannah entflieht ihrem alten Leben – zurück nach Mallorca, an einen Ort, an dem sie eine wunderschöne und aufregende Kindheit erlebt hat und viele Sommertage genießen konnte. Nach der ziemlich harten Trennung von ihrem Freund will sie einfach nur noch zu sich kommen, sich auf sich besinnen und endlich herausfinden, weswegen sie auf diesem Planeten ist. Viele Gedanken gehen ihr dabei durch den Kopf, sicherlich aber nicht der, nach einer neuen Liebe. Doch da hat sie den Plan ohne den gut aussehenden aber ebenso geheimnisumworbenen Sam gemacht, denn auch er ist drauf und dran, ihr gehörig den Kopf zu verdrehen. Doch was sucht sie eigentlich auf Mallorca? Ihre Vergangenheit oder ihre Zukunft?

Nachdem Hannah von ihrem Freund lapidar per Mail abserviert wurde und auch ihr Arbeitsvertrag einfach nicht verlängert wird, zieht es sie von Hamburg nach Mallorca – zurück auf die Insel, auf der sie in der Kindheit schöne Tage mit ihren Eltern verbracht hat. Ihre Eltern sind beide Tod, Hannah ist alleine, hat nur noch ihre Freundin und doch scheint ihr auch das nicht zu reichen, denn sie weiß, dass noch irgendetwas auf sie wartet. Aber was?

Und plötzlich taucht da der mysteriöse Sam auf für den Hannah zwei Wochen arbeiten soll, immerhin braucht sie eine Unterkunft und Einkommen. Doch Sam ist alles andere als ein herzlicher Mensch. Verschlossen und kühl reagiert er auf die Deutsche Hannah, so, als würde sie ihn stören. Oder steckt da einfach mehr hinter seinem Verhalten?

Die nachdenkliche, aber ebenso auch tollpatschige Hannah hat sich mit ihrem Sprung ins Wasser direkt in mein Herz katapultiert. Ich mag diese Frau und kann all ihre Fragen sehr gut nachvollziehen. Was erwartet mich noch? Was erwarte ich noch vom Leben? Auf wen oder was kann ich vertrauen? All diese Fragen stellt sich nicht nur Hannah, auch ich stelle sie mir, unabhängig von dem Roman.

Sam ist auch ein Mann, mit dem man erst auftauen muss. Ich war anfangs auch nicht sonderlich begeistert von ihm, aber mit der Zeit, war auch er ein Charakter, der einfach in dem Roman sein musste und den man im Nachhinein einfach nicht mehr wegdenken kann.

Wir treffen während dem Lesen aber noch auf viele weitere Figuren, die es dem Leser nach und nach schwer machen, sich in die Geschichte vollends einzufühlen, da jede einzelne von ihnen ihre Vergangenheit, ihre Ängste, aber auch Wünsche vor dem Leser ausbreitet. Ich finde es zwar toll, wenn die Geschichte lebendig ist und man mit vielen Menschen in Kontakt kommt, aber man sollte niemals die Hauptcharaktere aus den Augen verlieren. Das ist bei mir zeitweise geschehen, als Hannahs Freundin, sie überraschenderweise besuchen kommt und ebenfalls ihre Probleme im Gepäck hat.

Die Geschichte als solche ist flüssig und leicht geschrieben, den Schreibstil kenne ich ja schon von einem vorherigem Roman von ihr. Ich liebe diesen Schreibstil! Er ist locker und leicht und doch so voller Bilder, dass man meint, man selbst wäre auf Mallorca zugange und würde dort den Leuten begegnen und an Orangenblüten riechen.

Leider konnte mich die Geschichte um Hannah und Sam nicht wirklich fesseln, da es nun mal zu viel Ablenkung gab oder der Erzählstil ab und an auch zum ausschweifend war, dass man sich zusammenreißen musst, nicht drüber zu fliegen und Seiten zu Überblättern. Vielleicht hätten hier weniger Charaktere oder aber weniger Charaktere mit Problemen besser gepasst. Es war einfach zu viel. Das kleine Café am Meer ist somit auch leider in den Hintergrund gerückt.

Trotz allem kann ich dieses Buch als Sommerlektüre weiterempfehlen, insbesondere, wenn ihr euch auf die Orangenblüten freut und vielleicht einen Urlaub auf Mallorca geplant habt! Ich danke Netgalley für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Ein interessanter Auftakt

Die Fluch-Trilogie, Band 1: Der Fluch von Cliffmoore
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Bereits im Alter von 14 Jahren steht Lisas Welt Kopf: ihre Eltern trennen sich und sie zieht mit ihrer Mutter nach England. Nicht genug, dass sie dort keine Freunde hat und sich zuerst in der neuen Umgebung ...

Bereits im Alter von 14 Jahren steht Lisas Welt Kopf: ihre Eltern trennen sich und sie zieht mit ihrer Mutter nach England. Nicht genug, dass sie dort keine Freunde hat und sich zuerst in der neuen Umgebung und an der neuen Schule zurechtfinden muss, auch die Nachbarschaft macht das Einleben schwer, denn die Dorfbewohner sind alles andere als offen für die Neuen. Lisa tut dies erst ab, immerhin haben die Leute sie seitdem sie ein Kleinkind war nicht mehr gesehen und doch wird es immer mysteriöser. Insbesondere die schräge und wohlhabende Nachbarin scheint einen tiefen Groll gegen ihre Familie zu hegen und ehe sich Lisa versieht, ist sie nicht nur einem Abenteuer, sondern auch dunklen Geheimnissen auf der Spur. 

Als die 14-jährige Lisa mit ihrer Mutter in dem kleinen Örtchen Cliffmoore ankommt ist ihr bereits klar, dass sie es nicht leicht haben wird. Nicht nur das alte Cottage ihrer verstorbenen Großmutter ist ihr unheimlich, auch die Nachbarschaft macht ihr den Neustart in dem neuen Land nicht leicht. Auch in der neuen Schule will es zunächst gar nicht klappen, aber was erwartet man auch? Sie ist die Neue aus einem fremden Land und muss sich erst mal eingewöhnen. Einen kleinen Fauxpas begeht sie schon, als sie in der Uniform zur Schule kommt, die nur an Festtagen getragen werden soll. Aber hey, es gibt Schlimmeres. 

Irgendwann jedoch wird es Lisa zu bunt und sie setzt sich zur Wehr. Nicht nur ihr altes Kindermädchen, auch ihre Mutter verbergen Geheimnisse vor ihr und die haben definitiv etwas mit der seltsamen Tür im Keller zu tun und ihrer Familiengeschichte. Nicht nur Lisa, auch der Leser fragt sich so langsam, was hier eigentlich gespielt wird und warum sich alle so komisch benehmen. Ich persönlich hätte meine Mutter schon längst ins Kreuzverhör genommen oder aber so lange in alten Briefen und Dokumenten herum gewühlt, bis ich einen Anhaltspunkt gefunden hätte. 

Dass dann auch noch im Haus in der Nacht komische Geräusche auftauchen war eigentlich klar, gehört vielleicht auch zu einer schönen und gruseligen Geschichte dazu. 

Ich bin dem ersten Band der Fluch-Trilogie unvoreingenommen begegnet, kannte sie vorher noch nicht und ja - es waren reine Coverkäufe, ich geb's zu. Der Schreibstil passt zur Zielgruppe von Jugendlichen ab 12 Jahren und doch war er mir manchmal zu sehr aufgesetzt. Die Geschichte als solche ist wirklich interessant, man fühlt regelrecht mit Lisa mit und erlebt ihre Aufs und Abs hautnah mit, immerhin muss sie sich nicht nur auf ihre neue Umgebung einstellen, sondern auch damit zurechtkommen, dass sie in einem fremden Land leben, ihre Freunde alle in Deutschland sind und ihr Vater bereits eine neue Familie gegründet hat. Ganz schön viel harter Tobak für ein so junges Mädchen!

Doch Lisa ist für ihr Alter ziemlich tough und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. In einigen Situationen hätte ich wohl in ihrem Alter das Weite gesucht, nicht aber sie. 

Für mich ist es ein schöner Auftakt einer Trilogie, die noch einige Geheimnisse und Abenteuer bereit hält. Leider war der erste Band an einigen Stellen entweder sehr zäh oder aber extrem abgehoben, sodass Lisa auch mir als Leserin ganz schön auf die Nerven gehen konnte. Der Spannungsbogen wird zwar gut aufgebaut, doch trotzdem kommt man hier nicht weiter, tritt oft auf der Stelle und wird während dem Lesen regelrecht frustriert zurückgelassen. Trotz allem werde ich die weiteren beiden Bände auch noch lesen, um endlich herauszufinden, was es mit diesem Familiengeheimnis auf sich hat. Es kann nur noch besser werden!

Veröffentlicht am 27.01.2018

Charley hat es bei mir leider nicht geschafft - trotzdem eine schöne Geschichte

Öffne mir dein Herz
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Zum Inhalt:

Charley Abbott stürzt beim Lauftraining einen Berghang hinunter. Was beinahe das Ende bedeutet hätte, wird zum Anfang von etwas Besonderem, denn Charleys Retter Tyler kümmert sich hingebungsvoll ...

Zum Inhalt:

Charley Abbott stürzt beim Lauftraining einen Berghang hinunter. Was beinahe das Ende bedeutet hätte, wird zum Anfang von etwas Besonderem, denn Charleys Retter Tyler kümmert sich hingebungsvoll um sie. Dabei hat sich Charley doch geschworen, ihr Herz nie wieder an einen Mann zu verlieren …

Wäre doch bloß die Wette nicht gewesen! Als Charley Abbott in den Bergen von Vermont einen Hang hinunterstürzt, verflucht sie ihren Dickschädel. Ausgerechnet von Tyler hat sie sich trotz schlechten Wetters zu einem Wettlauf den Berg hinauf herausfordern lassen. Tylers Herz hingegen bleibt fast stehen, als er die Liebe seines Lebens fallen sieht. Obwohl sie ihn schon oft abgewiesen hat, sieht er hinter ihrer kratzbürstigen Fassade eine liebevolle und verletzliche Frau, die ihn nicht mehr loslässt.
Dank Tylers schneller Reaktion kommt Charley mit einer Beinverletzung davon, aber das Gehen bereitet ihr Probleme. Im Krankenhaus weicht Tyler ihr nicht von der Seite und Charley wird nachdenklich. Hat sie ihn vielleicht falsch eingeschätzt? Als Tyler sein Haus für die Zeit ihrer Erholung anbietet, steht Charley vor einem Dilemma. Soll sie diesem Vorschlag zustimmen? Schließlich ist da dieses Prickeln zwischen ihnen – und genau das wollte sie doch nie wieder zulassen …



Über die Autorin:

Marie Force ist Autorin von über 25 zeitgenössischen Liebesromanen, von denen etliche sich auf den Bestsellerlisten der New York Times, der USA Today und des Wall Street Journal platziert haben. Unter dem Pseudonym M. S. Force hat sie zudem die Erotikserie »Quantum« veröffentlicht.
Marie Force wurde in Rhode Island geboren, wo sie auch heute wieder mit ihrem Mann, ihren beiden fast erwachsenen Töchtern und zwei Hunden lebt.

Mehr über Marie Force erfahrt ihr auf ihrer Homepage, ihrer Facebookseite oder auf Instagram.



Mein Fazit und meine Rezension:

Charley ist die Temperamentvollste des Abbott-Clans und das zeigt sie immer. Sie ist sportlich, äußerst dynamisch, vielleicht sogar zynisch und lässt nicht jeden an sich heran. Kein Wunder also, dass sie dem Lauftreff mit Tyler einhält, obwohl die Strecke in die Berge schneebedeckt ist und einige Gefahren auf sie lauern. Immerhin kann sie sich nicht eingestehen, dass sie etwas nicht schafft – und Tyler schon gar nicht! Doch das Unglück nimmt seinen Lauf und Charley hat einen Unfall. Tyler ist sofort zur Stelle und auch im Krankenhaus weicht er ihr nicht mehr von der Seite. Sollte Tyler also doch ihr Mr. Right sein? Auf gar keinen Fall – da ist sich Charley sicher, doch da hat sie die Rechnung ohne ihr Herz gemacht …

Ihr wisst, ich bin ein riesiger Marie Force Fan und habe mir neben der Green-Mountain-Serie auch die Gansett-Island-Reihe zugelegt. Mit dem letzten Band habe ich mir also Zeit gelassen, weil ich wusste, dass es noch keinen Nachfolger geben wird und doch hatte mein verlangsamtes Lesen auch einen anderen Grund: Charley Abbott. Die kratzbürstige Abbott hat es irgendwie nie so richtig geschafft, zu mir durchzudringen. Bereits in den ersten Büchern, die ich gelesen habe, war sie mir mit ihrer Art etwas zu extrem, weswegen ich sie nie nah an mich heran gelassen habe. Dieses Mal hatte ich keine Chance, denn sie war die Hauptperson.

Wer also ist Charley Abbott? Charley Abbott ist eine von vielen Abbotts mit den wunderbaren Genen und doch ganz anders als ihre Geschwister. Charley ist ruppig, zynisch, manchmal sogar herrisch und sehr aufbrausend. Sie ist in jeder Form ein Wirbelwind, kämpft, steht aber auch für ihre Familie ein und ist immer für sie da. In diesem Band erleben wir die dynamische Charley jedoch ausgebremst durch einen Unfall, der sie zunächst ins Krankenhaus und dann ans Bett fesselt. Nur nicht an ihr eigenes, denn ihre Eltern sind unterwegs und ihre Geschwister bekommen noch nicht einmal die Chance, sich um sie zu kümmern, da Tyler nicht mehr von ihrer Seite weicht. Hier bahnt sich also etwas an.

Tyler ist schon lange in Charley verliebt und zeigt sein Interesse auch deutlich, nur lässt sie ihn ständig abblitzen – den Grund dafür erfährt man verklausuliert und ziemlich spät. Dabei ist Tyler ein herzensguter Mensch und wohl auch ein Traummann, nur nicht für Charley. Mehrfach hat er sich schon die Zähne an ihr ausgebissen, gibt aber nicht auf und versucht es immer wieder. Das rechne ich ihm hoch an. Tyler selbst hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Über ihn ist man in den früheren Bänden oftmals am Rande gestolpert, doch ein tiefes Wissen war nicht vorhanden. Das ändert sich mit diesem Band. Tyler entpuppt sich nicht nur als sportlicher und attraktiver junger Mann mit einem Traumhaus, sondern auch als ehrgeiziger und erfolgreicher Businessmann, der durchaus in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. In allen Dingen also eine sehr gute Partie!

Es klingt also nach einer wirklich guten Geschichte und ja, sie ist es auch – nur teilweise ging mir beim Lesen die Luft aus. Die Spannung war zwar da, natürlich auch die Erotik, nur fehlte mir hier irgendetwas. Vielleicht ging es mir auch einfach alles zu glatt und dadurch, dass ich Charley nie so wirklich einschätzen konnte (und mich auch nie großartig für sie interessiert habe, ich gebe es zu), hat Marie Force es mit dieser Geschichte leider nicht geschafft, mich mit sich zu reißen und zu begeistern.

Ich bin nach wie vor ein großer Fan von Marie Force und liebe all ihre Geschichten, insbesondere ihre Green-Mountain-Reihe, doch diese hier war wohl einfach nicht mein Fall. Tut mir Leid, liebe Charley – ich wünsche dir weiterhin alles Gute, doch ich freue mich jetzt umso mehr auf den nächsten Band