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Veröffentlicht am 27.01.2018

Gefangen in der Cloud - eine erschreckende Vision der Zukunft

Cloud
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Cloud ist ein sehr interessanter Roman aus der Feder von Claudia Pietschmann über Technik, virtuelle Begegnungen, Freundschaften, Verluste und auch eben die großen Liebe. Eine Thematik, die ich sehr interessant ...

Cloud ist ein sehr interessanter Roman aus der Feder von Claudia Pietschmann über Technik, virtuelle Begegnungen, Freundschaften, Verluste und auch eben die großen Liebe. Eine Thematik, die ich sehr interessant fand, weshalb ich mich rangewagt habe...

Das Cover finde ich sehr passend, denn es strahlt eine futuristische Stimmung aus, die sehr zu Emmas Welt passt. Ebenso das strahlende Weiß und die dunklen Stellen gefallen mir sehr, schließlich ist Technik nicht nur gut. Etwas verpixelt erkennt man einen blonden, hübschen Jungen mit blonden Haaren und blauen Augen. Es handelt sich um Paul und doch wiederum nicht ganz. Wie ich das meine? Schaut selbst!

Emma Stone verlor ihren Bruder Ethan als er gerade einmal ein kleines Kind war. Schmerzlich und voller Hoffnungslosigkeit, gefangen in ihrer eigenen Trauer um ihn, kapselt sie sich von ihrem Leben, mitsamt ihrer Freunde Matt und Hazel, ab. Auch familiär läuft es nicht besonders, bis Emma verzweifelt eine Trauergruppe im Internet für sich entdeckt. Paul, ein für sie bisher nur virtuelles Profil ist, hilft ihr wieder auf die Beine und prompt erkennt Emma die enge Verbindung zwischen ihnen. Immer mehr schleicht sich Paul in Emmas Leben und sie will ihn nun endlich treffen. Doch er weicht zurück. Verbirgt er vielleicht etwas? Und vor allem: Gibt es ihn überhaupt?

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ich kam sehr flüssig und schnell durch die Geschichte, die mich anfangs erst nicht ganz fesseln, jedoch immer spannender wurde, bis sie mich gegen Ende nicht mehr losließ. Die Autorin verpackt viele aktuelle Themen, wie die fortgeschrittene Technologie, deren Vor-und Nachteile, wie auch "normalere" Themen wie Freundschaft, Liebe und einfach das Leben in eine im Nachhinein wirklich erschreckende Vision der Zukunft...

Emma ist eigentlich ein normales Mädchen. Doch sie muss viel ertragen, so musste ihr kleiner süßer Bruder Ethan zu früh sterben und seitdem steht ihr ganzes Leben auf dem Kopf. Ihre Familie fängt an zu zerbröckeln und Emma selbst - ein emotionales Wrack. Bis sie auf Paul trifft. Und sie sich ihm anvertraut. Binnen kürzester Zeit wird Paul ihr engster Freund und Vertrauter. Doch auch er besitzt ein gravierendes Geheimnis, dass Emmas neugewonnenes Leben gewaltig verändern wird.

Emma ist eigentlich ein sehr sympathisches Mädchen, mit dem man gut auskommen könnte. Doch wie das so bei Buchcharakteren ist, kann man auch bei ihr manchmal nur den Kopf schütteln. Sie ist wirklich sehr naiv und denkt nicht immer nach, bevor sie handelt. Für andere vielleicht etwas nervend, so passte es für mich doch sehr zur Geschichte. Es ist gewiss nicht unmenschlich, wenn man einmal Halt braucht, wenn man am Boden liegt. Bei wem genau, das ist jedoch die entscheidende Frage..

Die Geschichte lebt nicht ganz von ihren Charakteren, sondern eher von ihren Themen und Emmas Leben und ihren Beziehungen. Trotzdem waren mir die übrigen Charaktere wie Matt und Hazel auch sympathisch und auch Paul fand ich gut gelungen. Sie haben ihren Zweck auf jeden Fall sehr gut erfüllt.

Was ich erwartet: Eine interessante Geschichte über eine virtuelle Liebe, die nun den Realitäten standhalten muss. Was ich bekommen habe? Viel mehr als das!! Die erste Hälfte der Geschichte ist zwar nicht ganz so spannend, sondern eher eine seichte Einführung in Emmas Leben, die sich wieder ins Leben kämpft, doch den Verlauf dieser Geschichte und die Auflösung um Paul ist total überraschend, bis ich am Ende mit Gänsehaut an den Seiten klebte und immer noch von diesem doch sehr schockierenden, wie auch teilweise echt traurigen Ende überwältigt wurde. Ich habe ein ganz neue Blick auf eigentlich gute Seiten der Technologie bekommen und werde wohl noch einige Zeit darüber nachdenken müssen. Von mir gibt es 4****!

Veröffentlicht am 27.01.2018

Die Macht von Gefühlen

Winterseele. Kissed by Fear
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Winterseele - Kissed by Fear ist ein sehr komplexer, dennoch trotzdem besonderer Einzelroman mit einer außergewöhnlichen Grundidee und Umsetzung aus der Feder von Kelsey Sutton. Was wäre, wenn du als einziges ...

Winterseele - Kissed by Fear ist ein sehr komplexer, dennoch trotzdem besonderer Einzelroman mit einer außergewöhnlichen Grundidee und Umsetzung aus der Feder von Kelsey Sutton. Was wäre, wenn du als einziges Wesen auf der Erde keine Gefühle empfinden könntest? Die Leere dein täglicher Begleiter wäre?

Das Cover ist meiner Meinung nach total gelungen. Es ist einer dieser Bücher, die real sogar noch viel besser aussehen als gedacht! Die rote glänzende Schrift besitzt eine einzigartige Textur und ist wie das Kleid des Mädchens blutrot. Der Himmel ist in einen schönen Farbverlauf gehüllt, der von blau in gelb und auch rot übergeht. Das schönste Motiv hier ist aber natürlich das Mädchen, dass zur Seite gen Himmel schaut, während ihr Kleid dabei in tausend rote Schmetterlinge zerspringt. Eine zauberhafte Gestaltung, Hut ab!

Gefühle begleiten uns das ganze Leben an. Denn sie sind das Leben. Das, was den Menschen aus macht, besonders macht. Doch genau das kann Elizabeth Caldwell nicht. Schon seit Jahren. Sie weiß, dass sie anders ist. Denn zu ihrer Gefühlslosigkeit kann sie sie sehen. Die Gefühle in Menschengestalt. Freude, Trauer, Sehnsucht.
Und besonders einen scheint Elizabeth fasziniert zu haben: Fear. Die Angst. Doch natürlich kann auch das schrecklichste Gefühl von allen keine Regung in Liz auslösen. Dennoch will Elizabeth endlich die Wahrheit wissen: Wer ist sie? Wie ist sie so geworden?
Während sie die Spuren zur Wahrheit verfolgt, zieht jedoch eine immense Gefahr auf, die alle fürchten. Und sie will Liz...

Der Schreibstil von Kelsey ist eigentlich total flüssig und manchmal wirklich poetisch geschrieben. Sie erzeugt sehr gut eine bestimmte Atmosphäre und versteht es Charakteren Leben einzuhauchen, sogar Elizabeth, die ja eigentlich nichts fühlen kann. Der Einstieg war dennoch etwas schwerfällig, da es dann doch recht anders mit einer gefühlslosen Protagonistin umzugehen. Trotzdem ist die Welt, die sie erschafft und die Idee dahinter, mehr als einzigartig.

"Wie schmeckt deine Angst, Elizabeth?"
- Fear in Winterseele - Kissed by Fear

Elizabeth kann seit mehr als 10 Jahren weder mit anderen mitfühlen noch selber fühlen. Was sie aber kann, ist Gefühle zu sehen. Wesen von einer anderen Ebene. Ihre familiäre Situation ist durch ihre Art deshalb angespannt und auch die Schule ist nicht gerade ein Segen für sie. Trotzdem versucht sie es allen recht zu machen, ein relativ normales Leben leben. Aber natürlich geht das nicht so einfach. Vor allem nicht, wenn Gefühle im Spiel sind...

Ich brauchte, wie viele, auch meine Zeit um mit Elizabeth warm zu werden. Sich mit jemanden zu identifizieren, der anscheinend nichts fühlen kann und alles rational betrachtet ist sehr schwierig, vor allem in Büchern. Aber nach der Eingewöhnungsphase hat mich ihre Geschichte dann doch sehr gefesselt. Liz war zwar nicht meine Lieblingscharakterin, dennoch eine sympathische Hauptperson, vor allem gegen Ende.

Natürlich darf das Thema , wenn es um heutige Jugendbücher geht, nicht fehlen: die klassische Dreiecksbeziehung. Ich bin ehrlich und sage: Ich hasse so etwas. Sie verkomplizieren Geschichten nur unnötig und daher war ich so gar nicht begeistert davon, dass man auch hier eine finden wird. Dennoch muss ich im Nachhinein gestehen, dass es wichtig für die Verbindung und Wendung der Geschichte war. Aber im Endeffekt ist dieser Roman sowieso nicht hauptsächlich eine Liebesgeschichte, sondern hat wirklich eher eine Ähnlichkeit mit einem Fantasykrimi.

Die Geschichte hat trotz einiger Schwächen definitiv ihren Reiz und ist daher trotzdem sehr lesenswert. Die Handlung fand ich Buch dabei am besten, besonders das Ende gefiel mir dann doch sehr gut und hat einiges herausgerissen, vorhersehbar oder nicht. Klar gab es leider einige kleine Längen, die man vielleicht hätte umgehen können und Fear, die männliche Hauptperson, hätte definitiv öfter auftauchen können aber dieses Buch könnte man sowieso nicht ganz mit den anderen Jugendbüchern dieser Thematik vergleichen. Ich fand die Geschichte schlussendlich wirklich sehr schön und vergebe daher 4-4,5****.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Zwei Seelen, aber nur ein Schicksal...

Fairies 2: Amethystviolett
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MiraxD vor 9 Monaten (7)
Fairies - Amethystviolett ist die Fortsetzung des tollen ersten Bandes um die wunderschönen Fairies, Wesen mit übernatürlicher Schönheit aus der Feder von Stefanie Diem. Nach ...

MiraxD vor 9 Monaten (7)
Fairies - Amethystviolett ist die Fortsetzung des tollen ersten Bandes um die wunderschönen Fairies, Wesen mit übernatürlicher Schönheit aus der Feder von Stefanie Diem. Nach dem Ende des ersten Bandes war ich voller Erwartungen an den zweiten Band, der endlich das große Geheimnis löst, welche Fairy Sophie nun ist...

Das Cover ist wieder sehr hübsch aufgemacht. Wieder einmal sieht man ein Gesicht, was normalerweise nicht so schön wäre, doch hier fügt sich der Glanz und das wirklich makellose Aussehen perfekt zum Wesen der Fairies. Diesmal ist das Cover in einem schimmernden Violett gehalten mit hellblauen Arealen, was wirklich total schön zu betrachten ist. Das Gesicht der Frau ist prächtig und der Kristall und die Ranken auf der Stirn zeugen von einer bildhübschen Fairy!

Sophie hat nach dem schrecklichen Angriff der Shuk an Samhain mit ihren Erfahrungen zu kämpfen, der Zerstörung und den ganzen sinnlosen Toden und Entführungen inklusiver enger Freunde von ihr. Doch das Leben geht weiter und auch der Alltag auf dem Schiff lenkt Sophie davon ab in die Vergangenheit zu schauen. Vielmehr ist die Zukunft viel interessanter, denn Beltane, das Fest an dem die Frisch-Gezeichneten wie Sophie endlich als vollwertige Fairy erweckt werden, steht bevor. Doch irgendwie läuft dann alles schief bei Sophies Erweckung und Sophie muss langsam lernen, dass es auch eine andere Seite der Fairies gibt, die bei weitem nicht so ansehnlich ist wie sie je dachte...

Der Schreibstil überzeugt wieder von der ersten Seite an, denn auch mich hatte der Alltag der Fairies schnell ergriffen und es ging auch spannend weiter, wo nun das größte Ereignis in der Welt der Fairies bevorstand. Plötzlich entwickelt sich aber alles doch anders und auch wenn die Beschreibungen wieder voller Funkeln und Fantasie zeugen, erleben wir nun ebenso die dunklen Seiten der Welt und der Fairies...

Sophie ist wieder die Hauptfigur der Geschichte und mit ihr begleitet man das Geschehen, dass sie so unerwartet trifft. Endlich erwacht Sophies neue Seele und ihr neues Leben als Fairy steht ihr bevor. Nur ist die Enthüllung nicht nur ganz anders als zu anfangs gedacht, sondern das glorreiche Leben als Fairy hat sich Sophie eindeutig ganz anders vorgestellt...

Nach wie vor war mir Sophie sehr sympathisch, besonders am Anfang, doch mit der Erweckung ihrer Fairy-Seele fand gleichzeitig eine innere Zerissenheit und deutlich spürbare Veränderung ihres Charakters statt, was jetzt nicht nervig war, jedoch fand ich es persönlich manchmal sehr verwirrend, wer den nun sprach: die alte bescheidenen Sophie, die man kennen-und liebengelernt hat oder die neue Sophie, die nun mal auch sehr überzeugend und dominant sein kann. Ebenso bin ich mit ihrer neuen Fairy-Seele und damit ihrem neuen Ich erst gegen Ende richtig warm geworden, trotzdem bleibe ich auf die zukünftige Entwicklung Sophies sehr gespannt.

Was ich auch ziemlich schade fand, war, dass die Nebencharaktere etwas zu wenig Spielraum hatten bis auf ein paar Ausnahmen, da ich die neuen Personen wirklich noch gerne etwas kennengelernt hatte. Doch das machte der wirklich spannenden und fesselnden Handlung keinen Abbruch!

Die Fortsetzung fesselt definitiv und hat so einige Überraschungen für einen bereit, was ich wirklich sehr mochte und mich auch sehr fasziniert hat. Auch die neuen Seiten, die sich gebildet haben, geben einen sehr guten Kontrast und viel mehr Abwechslung und auch vom Plot und der Story ist es eine deutliche Steigerung zu Band 1. Dennoch konnte mich der Bann der Fairies im ersten Band etwas mehr überzeugen und meine kleinen Probleme mit der neuen Sophie in der Mitte des Romans, veranlagen mich dazu diesem 2. Teil nur 4**** zu geben, auch wenn ich nun sehr gespannt auf Band 3 bin nach dem wirklich guten Ende!
Autor: Stefanie Diem

Veröffentlicht am 27.01.2018

Das grausame Spiel des Schicksals...

Der verwunschene Gott
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Der verwunschene Gott - Von Göttern und Hexen ist der erste Teil einer Reihe aus der Feder von Laura Labas. Da ich ihre Reihe um Alison und Gareth liebe, musste ich einfach auch hier hineinschnuppern und ...

Der verwunschene Gott - Von Göttern und Hexen ist der erste Teil einer Reihe aus der Feder von Laura Labas. Da ich ihre Reihe um Alison und Gareth liebe, musste ich einfach auch hier hineinschnuppern und eins ist gewiss: Laura Labas führt einen in eine gewaltige Fantasywelt...

Das Cover ist einfach toll. Ich finde die Cover des Drachenmondverlages immer toll, vor allem im Genre Fantasy und Märchen. Auch diesmal hat Alexander Kopainski, mittlerweise einer meiner Lieblingsdesigner, wenn es um Cover geht, sich wieder übertroffen! Das Düstere der Geschichte und der erbitterte Kampf wurde durch die Blitze und den Wald im Hintergrund sehr gut getroffen, mal davon abgesehen wie gut es zur Geschichte passt. Ebenso dieses verlassene, verfluchte Flair wurde gut eingefangen! Und in Blau, meiner Lieblingsfarbe, es ist echt toll -

Morgan Vespasian ist eine gerissene Schmugglerin und gehört zu den Wölfen unter der Aufsicht von Larkin, der sie zu der geschickten Diebin gemacht hat, die sie nun ist. Um ihre Lebensschuld zu begleichen strebt die junge Wölfin immer höhere Aufträge an, die mehr Geld einbringen und nennt sich ein Profi ihres Faches. Doch eines Tages geht etwas in einer bestimmten, wichtigen Mission schief und Morgan muss sich auf ihrem eigenen Weg in die Freiheit behaupten. Dabei gerät sie zwischen den Fronten eines vergessenen Prinzen und eines verwunschenen Gottes. Und ausgerechnet sie wird die Person sein, die das Spiel zu Gunsten einer Seite wendet. Doch welche wird es nur sein? Währenddessen wendet sich auch auf dem Königshof das Blatt, denn es ist alles nie so, wie es sein sollte...

Lauras Schreibstil gefällt mir immer sehr gut und auch hier war er besonders toll, denn er ist sehr flüssig und spannungsgeladen. Die Autorin hat eine wirklich gewaltige, fantastische Welt erschaffen mit all ihren Mythen, Legenden, Magie und natürlich auch einer mächtigen Königsfamilie. Ebenso gibt es Intrigen, Reichtum wie Armut und der Kampf um das nackte Überleben. Das düstere Flair wird mit einem gewissen Hauch von Märchen begleitet, doch wer nun glaubt, dass diese Geschichte eine fröhliche Märchenadaption sei, der hat sich gewaltig geschnitten. Denn im verwunschenen Wald lauern Gefahren, Tod und ein erbitterter Kampf des Schicksals.

"Sie schwor sich Rache."
- Der verwunschene Gott - Von Göttern und Hexen

Morgan ist eine der gerissensten Schmuggler ihres Faches und eine eiskalte Wölfin. Ihr bisheriges Leben hat sie zum größten Teil in Yastia verbracht und sie hat nie gedacht, dass sie jemals etwas anderes tun würde als mit Messern wertvolle Beute zu ergattern. Doch das ändert sich schnell, denn sie findet heraus, dass seit der brutalen Übernahme der letzten Königsfamilie durch eine andere, der letzte Überlebende eine Intrige plant, sein Reich zurückzuerobern. Der verschollene Prinz...

Morgan war mir sehr sympathisch, denn auch wenn sie anfangs sehr eingebildet und kalt wirkt, so merkt man schnell, wie Morgan wirklich ist. Auch sie ist unsicher und manchmal ängstlich, aber trotzdem sehr stark und raffiniert und klug. Eine echte Kämpferin! Ich habe mich gut mit ihr identifizieren können und mit ihr gelitten. Doch sie hat sich etwas verstrickt, was viel größer zu sein scheint als sie je ahnen könnte.

Natürlich ist aber Morgan nicht alleine, denn durch Perspektivenwechsel rücken auch viele andere wichtige Personen ins Licht, die mit ihrem Schicksal hadern. Am besten haben mir außer Morgan vor allem Jeriah und Cáel gefallen, denn beide haben sehr interessante Seiten, die man gerne kennenlernen möchte, vor allem letzterer. Das wird noch sehr spannend werden!

Ich hatte schon so einige Erwartungen an das Buch, so gab es bisher ausschließlich positives Feedback vom Roman. Auch ich schließe mich der Reihe der Leser ein, die diesen Auftakt wirklich sehr gut fanden. Er war nahezu immer spannend und vor allem sehr komplex und der leichte düstere Märchenhauch hat mir sehr gut gefallen. Leider muss ich aber auch sagen, dass es an manchen Stellen etwas zäher war, aber manche ich wieder nur so weggelesen habe, wie zum Beispiel das grandiose Ende mit einem richtig gemeinen Cliffhanger. Ebenso waren die eingebetteten Liebesgeschichten sehr schön beschrieben, aber ganz konnten sie mich nicht erreichen. Und deshalb gebe ich aufgrund des richtig tollen Handlungsplots und der Idee dahinter sehr gute 4****!

Veröffentlicht am 13.07.2021

Zerbrechen und Reparieren, ein Gegensatz um jeden Preis?

Die Liebesbriefe von Abelard und Lily
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Die Liebesbriefe von Abelard und Lily ist ein Jugendroman aus der Feder von Laura Creedle. Ich kenne noch nichts von der Autorin, war aber sofort neugierig auf die Geschichte von Abelard und Lily, beide ...

Die Liebesbriefe von Abelard und Lily ist ein Jugendroman aus der Feder von Laura Creedle. Ich kenne noch nichts von der Autorin, war aber sofort neugierig auf die Geschichte von Abelard und Lily, beide auf ihre Weise ganz besonders und habe mich auf eine tiefgründige und süße Liebesgeschichte gefreut, aber dieses Buch entpuppt sich dann doch als eine etwas andere Überraschung.

Das Cover finde ich wirklich süß und passend, denn der cremefarbende Ton gibt einem das Gefühl von Briefpapier und die durchgestrichenen Herzen geben der Vorderseite ein gewisses Chaos und Verspielte. Ich mag ja Cover, die gut zur Geschichten passen, sehr und hier finde ich es durchaus gelungen, auch wenn es etwas einfach wirkt.

Das Leben war für die 16-jährige Lily nie leicht, denn mit ihrer ADHS-Erkrankung und Legasthenie ist der Alltag in der Schule alles andere als leicht, vor allem, wenn sie der Drang, Dinge zu zerbrechen, überkommt. Als ihr wieder einmal ein Missgeschick passiert und Lily auf Abelard trifft, schlägt ihr Herz höher, denn Abelard symbolisiert mit seinem Asperger-Syndrom die Ordnung, die dem Chaos von Lily fehlt. Kann man sich wirklich lieben, wenn der eine den Drang zum Reparieren hat, während die andere nichts anderes macht als immer wieder Dinge zu zerstören? Das Leben stellt die beiden auf die Probe und was am Ende stehen wird, ist nicht absehbar ....

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zunächst nicht ganz so leicht, da die Autorin, die ebenfalls wie Lily ADHS und Legasthenie hat, Lilys chaotisches Denken sehr authentisch wiedergibt und das natürlich ungewohnt ist. Trotz alldem war der Schreibstil recht flüssig und die Geschichte schnell zu lesen. Natürlich wird auch mit etwas Drama und Auf und Abs nicht gespart und es bleibt eine kleine Herausforderung nichtsdestotrotz.

Die Protagonisten Lily und Abelard sind gewiss ganz besondere Menschen und genau, weil ich mal in den Kopf von Menschen, die etwas anders denken, sehen wollte, war ich sehr gespannt auf diese Geschichte. Grundsätzlich mochte ich Lily und ihr Gedankenchaos, aber ich muss gestehen, dass vor allem gegen Ende das Hin-und Her und die abrupten (Um)Entscheidungen mir etwas zu viel des Guten wurden. Von Abelard lernt man nicht ganz so viel kennen und auch wenn er mir auch grundsätzlich nicht unsympathisch war, so hatte ich mir doch noch erhofft, etwas mehr über ihn und sein Leben mit Asperger zu sehen. Die Nebencharaktere haben mich ehrlich gesagt nicht ganz so überzeugt, so waren einige ganz in Ordnung, andere wieder unsympathisch und etwas blass.

Nach etwas Gewöhnungszeit mochte ich die Geschichte in der ersten Hälfte ganz gerne, sie war mal anders und unterhaltsam und auch wenn mir die Beziehung von Abelard und Lily ein bisschen zu schnell ging, waren die Integration der Liebesbriefe und manche Gedankengänge sehr amüsant und süß zu lesen. Als es dann zu einem großen Wendepunkt in der zweiten Hälfte Geschichte kam und sich dann vieles danach ausrichtete und Lily in ihrem Chaos etwas versank, war es ab und zu doch etwas anstrengend dabei zu bleiben, aber immer noch wirklich unterhaltsam.

Dann kam das Ende und ich muss ehrlich sagen, dass ich wirklich nicht weiß, was ich davon halten soll. Die Auflösung des Konflikts war irgendwie nachvollziehbar, aber auch verwirrend zugleich und das allerletzte Kapitel hat mir das Ende dann doch etwas kaputt gemacht, sodass ich nun etwas zwiegespalten zurückgelassen worden bin. Es war nicht ganz so tiefgründig und emotional wie ich mir erhofft hatte und es entpuppte sich weniger als Romanze, als eine schwierige Familien- und Identitätskrisengeschichte. Ich kann daher leider am Ende nur 3,5*** vergeben.

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