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Feliz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2018

Die Glitzerwelt Hollywoods

MUTIG
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Das Cover gefällt mir auch in natura sehr gut, gerade weil es sehr ausdrucksstark und auffällig ist.
Die Geschichte (wenn man sie denn so nennen kann) behandelt das Leben von Rose McGowan. Bekannt wurde ...

Das Cover gefällt mir auch in natura sehr gut, gerade weil es sehr ausdrucksstark und auffällig ist.
Die Geschichte (wenn man sie denn so nennen kann) behandelt das Leben von Rose McGowan. Bekannt wurde sie für viele durch die Serie CHARMED, doch ihr Leben hat nicht viel von einem Hollywoodfilm. Sie wuchs u.a. in einer Sekte auf und erlebte in ihrer Karriere als Schauspielerin vielerlei Arten des Missbrauchs und genau davon handelt das Buch.
Mir fiel und fällt es immer noch schwer eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, weil ich immer noch nicht weiß, ob es mir überhaupt gefällt. Die Geschichte an sich ist faszinierend und äußerst erschreckend, sodass man sich immer wieder fragt, wie es überhaupt so weit kommen konnte bzw. wie diese Menschen es geschafft haben, ihr Spiel so lange weiter zu treiben. Es gefällt mir, wie Rose eben diese Misstände (dieses Wort ist viel zu harmlos) aufzeigt und anklagt, dass Vergewaltigungen immer wieder gedeckt und sogar akzeptiert wurden. Andererseits stört mich ihr moralischer Zeigefinger, der einem aufzeigt, wie man zu denken haben soll und sie scheint nicht zu glauben, dass der Leser zu dieser Erkenntnis eigenständig gelangt. Zudem verstehe ich das ganze Buch über nicht, warum Rose der Schauspielerei nicht den Rücken gekehrt hat, wenn sie es doch so sehr hasst. Man kann aber sagen, dass es ein lesenswertes Buch ist, das aufzeigt, was alles in Hollywood falsch läuft und dass die Emanzipation der Frau noch immer nicht abgeschlossen ist.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Guter zweiter Teil

The Boxer (San Francisco Hearts 2)
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Das Cover passt wunderbar zum ersten Teil und trifft die Thematik ohne besonders auffällig zu sein.
Thalia verbringt ihre Zeit nach der Arbeit am liebsten auf dem Sofa mit Schnulzen und Eis, nachdem sie ...

Das Cover passt wunderbar zum ersten Teil und trifft die Thematik ohne besonders auffällig zu sein.
Thalia verbringt ihre Zeit nach der Arbeit am liebsten auf dem Sofa mit Schnulzen und Eis, nachdem sie ihren Ex-Verlobten Chase verlassen hat. Aber sie kann ja nicht auf ewig in ihrer Wohnung hocken, das finden zumindest ihre Freundinnen Whitney und Lennon und schleppen sie zu einem Boxevent. Dort lernt sie den unglaublich attraktiven Boxer Lucas Cummings kennen und verabredet sich mit ihm zu einem One Night Stand. Dazu kommt es allerdings nicht, weil Thalia dem Alkohol ein wenig zu sehr zuspricht. Dennoch trifft sie den Bad Boy in den folgenden Tagen immer wieder und kann seinem Charme nicht widerstehen. Aber es ist nicht mehr als eine einmalige Sache oder?
Ich hab schon den ersten Teil verschlungen und auch dieser Teil der Reihe hat mir sehr gut gefallen. Thalia ist ein sympathischer Mensch, die mit ihrem Ex echt eine totale Niete gezogen hat und es auf jeden Fall verdient hat, endlich glücklich zu sein. Lucas gefiel mir von Anfang an extrem gut. Er wirkt zunächst wie ein Bad Boy, es war mir allerdings relativ klar, dass sich die Sache ein wenig anders gestaltet. Auch das Ende hat mich jetzt nicht wirklich überrascht, dennoch habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen und freue mich riesig auf den letzten Teil.

Veröffentlicht am 09.11.2025

Herzerwärmende Charaktere in einer blassen Welt

The Nightmare Before Kissmas
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Ich mag die Covergestaltung ausgesprochen gerne. Dabei mag ich sowohl die Haptik als auch die gesamte Darstellung der Charaktere. Es zeichnet ein tolles Bild von Coal und Hex, ohne zu viel der Geschichte ...

Ich mag die Covergestaltung ausgesprochen gerne. Dabei mag ich sowohl die Haptik als auch die gesamte Darstellung der Charaktere. Es zeichnet ein tolles Bild von Coal und Hex, ohne zu viel der Geschichte zu verraten.
Die Geschichte hat mich ebenfalls direkt angesprochen: Nachdem Coal, der Prinz von Weihnachten, vor einem Jahr fast eine Katastrophe ausgelöst hat, obwohl er den Menschen eigentlich nur helfen wollte, will sein Vater dieses Jahr, dass das anstehende Weihnachtsfest perfekt wird. Dazu soll Coal Iris, die Prinzessin von Ostern, heiraten. Blöd nur, dass sie zwar seine beste Freundin ist, er aber ihr gegenüber keinerlei romantischen Gefühle hegt. Dann taucht auch noch Hex, der Prinz von Halloween, als weiterer Verehrer von Iris auf und das Drama ist perfekt, denn dieser ist niemand anderes, als der geheimnisvolle Typ, mit dem Coal vor einem Jahr einen heißen Kuss teilte und der danach spurlos verschwand. Je mehr Zeit die beiden beim Kampf um die Hand um Iris verbringen, desto näher kommen sie sich, aber sie beide sind ihren Feiertagen verpflichtet und können diesen Gefühlen keinesfalls nachgeben.
Ich habe mich wirklich auf dieses Buch gefreut, weil ich richtig Lust auf eine cosy Romantasy hatte, die perfekt zur Jahreszeit passt. Leider konnte mich das Buch nicht so richtig überzeugen, was auch ein bisschen am Schreibstil liegt. Ich musste mich wirklich sehr daran gewöhnen, weil er manchmal ein bisschen zu umständlich wirkt. Nachdem ich mich aber daran gewöhnt hatte, konnte ich das Buch recht gut durchlesen.
Die Charaktere hingegen mochte ich ziemlich gerne. Coal ist manchmal wirklich viel. Sehr laut, sehr dramatisch und sehr egoistisch, aber ich mochte, dass er sich dessen absolut bewusst war und mit der Zeit auch daran gearbeitet hat. Er ist eben kein perfekter Protagonist, aber einer, der ehrlich ist und sich vor allem mit allem, was er hat, für die Menschen einsetzt, die ihm wichtig sind. Dadurch, dass Coal so eine schillernde Persönlichkeit hat, bleiben die anderen Charaktere manchmal ein bisschen blass. Vor allem von Hex hätte ich mir manchmal mehr Input gewünscht, wahrscheinlich hätte es geholfen, wenn man manche Kapitel aus seiner Sicht hätte lesen können. Ich habe ihn dennoch schnell ins Herz geschlossen, weil er nur bedingt dem Bild entspricht, das ich mir zu Beginn gemacht habe. Zwar trägt er wirklich gerne dunkle Farben und kann Schatten kontrollieren (natürlich!), aber er ist dennoch kein arroganter Typ, der keine Gefühle zeigen kann. Sondern ein ruhiger, aufmerksamer Mann, der etwas braucht, um Vertrauen zu fassen, dann aber sich für das einsetzt, was ihm wichtig ist. Weniger greifbar war für mich Iris, die eigentlich im Mittelpunkt zwischen den beiden Prinzen stehen sollte, aber durch ihre direkte Anziehung zueinannder, komplett an den Rand gedrängt wird und ich mich schwer damit getan habe, sie wirklich kennenzulernen. Vielleicht erfährt man im zweiten Teil rund um Caols Bruder Kris noch mehr über sie, auch wenn ihre Liebesgeschichte auch hier nicht im Fokus stehen wird.
Mein größtes Problem an der Geschichte war leider das Setting, auf das ich mich extrem gefreut hatte. Die Idee, dass es Königshäuser gibt, die die wichtigsten Feiertage vertreten und die quasi von der Freude leben, die diese Feiertage schaffen, fand ich extrem spannend. Allerdings habe ich bis zum Ende nicht verstanden, wie das Ganze funktioniert hat. Ich habe zwischendurch gedacht, dass ich das Kapitel, das das System genauer erklärt hat, aus Versehen übersprungen habe, aber das war nicht der Fall. Natürlich wird ganz grundsätzlich umrissen, wie die Feiertage Freude sammeln und wie wichtig das offenbar für alle ist, aber ich hatte immer das Gefühl, dass mir einiges an Information fehlt, um viele der Handlungsstränge wirklich verstehen zu können. Dadurch habe ich manchen dramatischen Enthüllungen einfach nur mit einem Achselzucken begegnen können, weil ich echt nicht verstanden habe, was genau daran jetzt so eine große Sache ist. Dazu gehört beispielsweise der Grund, warum Iris sich ihrem Vater bei der arrangierten Ehe nicht entgegenstellt. Es wird immer wieder angedeutet, dass sie dafür ihre Gründe hat, aber gerade weil ihre Eltern gegen Widerstände aus Liebe geheiratet haben, habe ich nicht ganz verstanden, warum sie die Entscheidung fast schon passiv akzeptiert hat.
Alles in allem habe ich mich wirklich sehr auf das Buch gefreut und bin letztlich doch ein bisschen enttäuscht, weil ich die Charaktere zwar ins Herz geschlossen habe, aber das Setting nie so ganz erfassen konnte und mir dadurch auch der Lesefluss sehr gefehlt hat. Den zweiten Teil rund um Kris werde ich deswegen vermutlich nicht lesen, auch wenn ich ihm von Herzen ein Happy End wünsche.

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Veröffentlicht am 02.11.2025

Tolle Idee, die leider nicht überzeugt

Palace of Ink & Illusions, Band 1 - Der Kuss der Muse
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Ich liebe die Gestaltung des Buches. Sowohl das leuchtende Dunkelrot als auch die wunderbare Gestaltung des Farbschnitts, die es schwer macht, sich zu entscheiden, auf welche Art man das Buch ins Regal ...

Ich liebe die Gestaltung des Buches. Sowohl das leuchtende Dunkelrot als auch die wunderbare Gestaltung des Farbschnitts, die es schwer macht, sich zu entscheiden, auf welche Art man das Buch ins Regal stellt.

Die Story fand ich ebenfalls sehr reizvoll: Als Livia Woordward von der Kunstuniversität fliegt, bleibt ihr als einzige Chance, die Teilnahme an einem Autorenwettbewerb. Sie will diesen gar nicht gewinnen, aber möglichst viel Werbung für ihren Webtoon machen. Deswegen fliegt sie mit einem bunten Pailletten-Shirt nach Korfu und hofft, möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch der Wettbewerb ist anders als sie zunächst erwartet hat und plötzlich findet sie sich in einem gefährlichen Spiel wieder, bei dem nicht klar ist, wer Freund und wer Feind ist.

Ich mochte die Romeo und Juliet-Reihe von Sabine Schroder unglaublich gerne und habe mich deswegen schon riesig auf dieses neue Reihe rund um die Musen gefreut, allerdings konnte es mich leider nicht so richtig überzeugen. Das liegt komischerweise auch am Schreibstil. Ich mochte beispielsweise den Humor bisher immer sehr gerne. Hier hat mich aber der Anfang so sehr genervt, dass ich mich echt zwingen musste, weiterzulesen. Ich fand es komplett absurd, wie unorganisiert und tollpatschig eine Person sein kann und das kommt von jemanden, der wirklich dauernd fällt oder sich an absurden Dingen stößt. Aber wie oft Liv an Personen mit ihren Pailletten hängen bleibt, hat mich wirklich genervt. Es war für mich ab einem gewissen Punkt einfach zu viel.

Dadurch hatte ich auch meine Probleme mit Liv. Ich habe viele ihrer Überlegungen und Handlungen nicht wirklich verstehen können, oft wirkt sie komplett kopflos und teilweise absurd, obwohl sie zumindest teilweise die Zeit gehabt hätte, manche Dinge besser zu planen. Dennoch hatte ich oft nicht das Gefühl, Liv wirklich zu kennen und konnte nie so richtig einschätzen, was sie als als nächstes tun wird. Genauso ging es mir mit Flame, aber bei ihm hat mich nicht ganz so sehr gestört. Ich mochte ihn trotzdem recht gerne und fand es ziemlich sympathisch, dass er nach dem kurzem Aufeinandertreffen (im wahrsten Sinne des Wortes) mit Liv, ihren Webtoon gelesen und anderen Menschen empfohlen hat. Die Nebencharaktere fand ich ebenfalls vielversprechend, aber auch diese blieben leider recht oberflächlich, sodass ich keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen konnte.

Die Story und das Setting fand ich ebenfalls unglaublich vielversprechend und habe mich schon richtig gefreut, mehr über die Musen zu erfahren. Aber so richtig abholen konnte es mich leider nicht. Das Setting auf Korfu blieb für mich ein bisschen blass und spielte nur ganz am Rande eine Rolle. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht, damit man auf ein gewisses Gefühl dafür bekommt, wo die Geschichte spielt. Ähnlich geht es mir mit der Story. Ich fand den Ansatz und auch verschiedene Details, wie die sprechenden Bücher, wirklich cool und spannend, hatte aber nie das Gefühl, richtig in die Geschichte hineinzufinden und mich wirklich von ihr mitreißen lassen zu können.

Alles in allem habe ich mich richtig auf die Geschichte gefreut, sie konnte mich aber leider nicht so richtig fesseln. Dabei waren die Ansätze so vielversprechend und die Ideen wirklich spannend, aber im Ganzen konnte sie mich leider nicht fesseln. Die Charaktere hatten ebenfalls Potenzial, aber auch sie haben mich nie komplett von sich überzeugen können. Ich bin mir deswegen noch nicht ganz sicher, ob ich den nächsten Teil noch lesen will, der Cliffhanger war allerdings so gut gesetzt, dass ich gerne wissen würde, was passieren wird.

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Veröffentlicht am 27.10.2025

Spannendes Setting, das leider nicht zur Geltung kommt

The Penguin Paradox
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Die Gestaltung des Buches ist wirklich gelungen. Ich mag die comicartige Darstellung von Beckett und Emerie inmitten von Pinguinen in der Antarktis, weil es das Setting für die Geschichte perfekt einfängt. ...

Die Gestaltung des Buches ist wirklich gelungen. Ich mag die comicartige Darstellung von Beckett und Emerie inmitten von Pinguinen in der Antarktis, weil es das Setting für die Geschichte perfekt einfängt. Außerdem sieht es einfach im Allgemeinen wirklich niedlich aus.

Die Geschichte hat mich ebenfalls direkt gereizt: Emerie Hastings studiert für ihre Doktorarbeit im Bereich Verhaltensanalyse das Bindungsverhalten von Pinguinen und will unbedingt widerlegen, dass diese ihr Leben lang monogam sind. Als sie dann die Chance bekommt, mit einem Team in die Antarktis zu reisen, um die Pinguine aus nächster Nähe zu beobachten, freut sie sich über diese Chance. Allerdings hat die Sache einen Haken: Der Teamleiter ist ausgerechnet Beckett Callahan, der Emerie regelmäßig in den Wahnsinn treibt. Sie kann sich nichts Schlimmeres vorstellen, als mit ihm in einer engen Forschungsstation eingesperrt zu sein, doch je mehr Zeit sie notgedrungen mit ihm verbringen muss, desto klarer wird, dass sie ihn vielleicht falsch eingeschätzt hat. Nach und nach kommen sich die beiden näher, doch Emerie glaubt bei Menschen ebenso wenig an Monogamie wie bei Pinguinen.

Ich habe mich richtig auf das Buch gefreut, weil ich das Setting in der Antarktis mit einer Veterinärmedizinerin, die das Verhalten von Pinguinen erforscht, einfach ziemlich cool fand. Allerdings konnte mich das Buch leider nicht so richtig überzeugen. Das liegt allerdings nicht am Schreibstil. Dieser ist leicht und flüssig, sodass ich, nachdem ich erst einmal in der Geschichte war, nur so durch die Seiten geflogen bin.

Auch das Setting fand ich wirklich cool. Ich fand es wirklich spannend zu sehen, wie das Leben auf einer Forschungsstation aussieht und wie die Forscher aus verschiedenen Fachbereichen zusammenarbeiten, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Mir ist schon klar, dass es vermutlich nicht immer so vergleichsweise harmonisch zugeht und auch der Luxus, den alle mit eigenen Zimmern und relativ viel Privatsphäre haben, ist nicht üblich bei diesen Arten von Forschungsreisen. Das hat mich aber nicht weiter gestört, weil ich diese angenehme Atmosphäre innerhalb des Teams wirklich angenehm fand. Ich habe es genossen, Emerie und Beckett bei ihren Ausflügen zu den Pinguinen zu begleiten und zu erleben, wie sie mehr zu einer Tierärztin wird, als eine Verhaltensforscherin zu sein, die eine große Distanz zu den Tieren hält.

Mein größtes Problem mit dem Buch war vermutlich Emerie und ihr Verhalten Beckett gegenüber. Ich habe schon zum Anfang nicht ganz verstehen können, warum sie sich ihm gegenüber so abweisend verhält, schließlich hat er ihr nie etwas getan und niemand hat etwas Schlechtes über ihn zu sagen, ganz im Gegenteil: Alle scheinen ihn aufrichtig zu mögen und ihn für einen brillanten Wissenschaftler zu halten. Ich hätte verstanden, wenn sie in direkter Konkurrenz gestanden hätten oder er sie irgendwie schlecht behandelt hätte, aber nichts davon ist der Fall. Ja, er versucht immer eine Reaktion von ihr zu bekommen und ärgert sie dementsprechend gerne, aber es ist nie grenzüberschreitend oder geschmacklos, deswegen habe ich immer gedacht, dass mehr dahinterstecken muss, als dass Emerie ein paar Gerüchten glaubt, die offenbar niemand außer ihr gehört hat. Ich fand es einfach so absurd, dass sie ihn verurteilt hat, bevor sie ihn wirklich kennengelernt hat. Das hat mir ehrlich gesagt, die Geschichte ein wenig kaputt gemacht, weil es nie eine wirklich gute Erklärung für Emeries Verhalten gibt und Beckett dennoch immer nett zu ihr ist. Ich hätte bei ihm wirklich verstanden, wenn er ab einem gewissen Punkt keine Lust mehr darauf gehabt hätte, ihr immer wieder zu beweisen, dass er kein schlechter Kerl ist und dass sie ihn falsch eingeschätzt hat. Ihn mochte ich tatsächlich auch ziemlich gerne, weil er trotz aller Enttäuschungen in der Vergangenheit immer an Menschen glaubt und ihnen die Chance gibt, sich zu beweisen, während Emerie durch ihre Vergangenheit niemals daran glaubt, dass Personen loyal sein können. Mich hat das wirklich extrem frustriert, weil ich sogar hätte verstehen können, wenn sie zu Beginn skeptisch gewesen wäre, aber ihre absolute Weigerung einzusehen, dass sie falsch lag, war wirklich nervig.

Alles in allem bin ich sehr zwiegespalten, was das Buch angeht, weil ich das Setting und auch den Schreibstil wirklich gelungen fand, mich Emerie als Charakter aber leider mit der Zeit wirklich frustriert hat. Ich wollte sie wirklich mögen oder zumindest verstehen, aber je besser ich Beckett kennengelernt habe, desto weniger habe ich ihr Verhalten ihm gegenüber verstehen können, was mir ein bisschen den Spaß an der Geschichte genommen hat. Außerdem fand ich das Ende nicht ganz nachvollziehbar, weil der Konflikt, meiner Meinung nach, ein wenig konstruiert wirkte.

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