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Veröffentlicht am 12.05.2021

Kraftvoll, intensiv und poetisch - tolles Debüt!

Der Sommer, als Mutter grüne Augen hatte
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Als der 17jährige Aleksy zum Schulschluss von seiner Mutter abgeholt wird, ist er voller Hass. Man hat einen hasserfüllten, unglücklichen, mit derben Ausdrücken um sich schlagenden Halbwüchsigen vor sich ...

Als der 17jährige Aleksy zum Schulschluss von seiner Mutter abgeholt wird, ist er voller Hass. Man hat einen hasserfüllten, unglücklichen, mit derben Ausdrücken um sich schlagenden Halbwüchsigen vor sich und weiß schnell: da läuft etwas ganz schlimm falsch. Völlig lieblos und gleichgültig wird in der Familie miteinander umgegangen. Als Aleksys Mutter ihn dann mehr oder weniger erpresst, dass er mit ihr den Sommer in Frankreich verbringt, wendet sich das Blatt zusehends. Wir erfahren mehr über den mittlerweile psychisch kranken Aleksy, über die kranke Mutter, die tote Mika... und wir erleben eine Veränderung im Mutter-Sohn-Verhältnis.

Was zu Beginn kraftvoll in derbem Ton, aber trotzdem eindringlich und bewegend den Leser fesselt, verändert sich zu einer mehr und mehr poetischen Reise nach Frankreich, durch den Sommer hindurch und zu sich selbst. Rückblickend erzählt Aleksy viele Jahre später von diesem bedeutsamen Sommer, in dem sich sein Leben grundlegend verändert hat. Ein Sommer, in dem die innere Wut und Verzweiflung langsam einer inneren Ruhe gewichen ist und zumindest teilweise zwischenmenschliche Beziehungen wieder möglich geworden sind. Ein Sommer, in dem auch die Mutter eine andere geworden ist und beide einander gebraucht haben. Wir erfahren einiges über die damaligen Hintergründe und gleichzeitig ein wenig über Aleksys Leben in der Gegenwart. Zuweilen sehr zärtlich schreibt die Autorin von der Mutter-Sohn-Beziehung, was zu Beginn des Romanes noch völlig undenkbar erschienen ist.

Dieser Roman lässt im Verlauf an Tempo nach und lässt mich als Leserin mehr und mehr versinken in die wunderbare, berührende Poesie. Manches Mal ist es mir schon ein bisschen zu verkopft, da verstehe ich nicht alles Auch frage ich mich, ob ein Mensch eine derart krasse Wendung in so kurzer Zeit vollziehen kann. Obwohl hier einige Faktoren zusammenkommen, ist es doch eine enorme Leistung. Aber das kann ich nicht wirklich beurteilen...

Insgesamt muss ich sagen, dass mich die Geschichte - insbesondere auch sprachlich - enorm beeindruckt hat. Kurz, kraftvoll, intensiv und poetisch schön. Für meinen Geschmack hätte es hier und da noch ein paar mehr Hintergründe geben können, dennoch: ein tolles Debüt, das m.M.n. zu Recht mehrfach preisgekrönt ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2018

Wertvoller Jugendroman, spannend und sehr zum Nachdenken anregend!

Das heimliche Mädchen und der Dancing Boy
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Wir befinden uns im Afghanistan der heutigen Zeit. Ein schwer gebeuteltes Land, abwechselnd in den vergangenen Jahrzehnten unter der Führung verschiedener „Mächte“, die nur das Beste für dieses Land wollen. ...

Wir befinden uns im Afghanistan der heutigen Zeit. Ein schwer gebeuteltes Land, abwechselnd in den vergangenen Jahrzehnten unter der Führung verschiedener „Mächte“, die nur das Beste für dieses Land wollen. Was sich insbesondere in den vergangenen Jahren nicht gebessert, ja sogar wieder verschlechtert hat, ist die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Und genau um (unter anderem) dieses Thema kreist nun die Geschichte der 13jährigen Shirin, von der uns Maria Braig in ihrem Jugendroman erzählt.


Shirin muss nach einem schweren Schicksalsschlag, derer es sehr viele gibt in ihrem Land, allein für den Unterhalt ihrer Familie sorgen. Sie hat eine Mutter und zwei kleine Schwestern. Die Familie entschließt sich schweren Herzens, Shirin als sogenannten „Bacha Posh“ auf dem Basar in Herat Tee verkaufen zu lassen. Was der Familie erst einmal eine große Stütze ist, hat aber am Ende weitreichende Folgen. Nicht zuletzt, weil Shirin in Herat einen etwa gleichaltrigen Jungen namens Faruk kennenlernt, der als „Bacha Bazi“ (Dancing Boy) „gehalten“ wird, und mit dem sie sich anfreundet.


In diesem hochinteressanten und durchaus spannenden Jugendroman lernen wir den Alltag in den ländlichen Regionen/ Kleinstädten Afghanistans kennen. Oft, sehr oft habe ich beim Lesen inne gehalten und geschluckt. Natürlich weiß man heutzutage, wie sehr sich das Leben in anderen Ländern und Kulturen von dem unsrigen unterscheidet. Dennoch gibt es immer wieder Neues zu erkunden. Und dafür finde ich solche Romane so wertvoll: eine andere Kultur kennenzulernen, sowie Menschen mit ihren Schicksalen und ihrem großen Wunsch, in naher Zukunft ein besseres Leben führen zu können. Vor allem lässt es einen zumindest dankbar(er) sein für das, was man hat. Und im besten Fall lässt solch ein Roman Empathie entstehen und wachsen, was in der heutigen Zeit meiner Meinung nach von unglaublicher Wichtigkeit ist.


Noch dazu ist diese Geschichte von Shirin und Faruk unglaublich spannend. Wenn sie auch besonders in der ersten Hälfte über lange Strecken eher nüchtern und wie ein Tatsachenbericht daherkommt, so hat mich die zweite Hälfte mehr und mehr fesseln können. Auf jeden Fall aber empfinde ich die Geschichte als sehr authentisch. Vielleicht hier und da ein bisschen „aufgehübscht“, aber für einen Jugendroman ist das absolut in Ordnung und zweckdienlich. Und das Ende lässt hoffen!!!


Fazit: Wertvoller, enorm interessanter und spannender Jugendroman, der vom Leben in Afghanistan berichtet, den einen oder anderen Horizont erweitert und eine traurige, aber liebe- und hoffnungsvolle Geschichte eines toughen jungen Mädchens erzählt. Insbesondere für die Zielgruppe sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 26.12.2017

Still und liebevoll, mit schöner Message!

Lied der Weite
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Im (fiktiven) Provinzstädtchen Holt, das eine halbe Tagesreise von der nächsten Großstadt Denver entfernt liegt, wohnen der Lehrer Tom Guthrie, seine kranke Frau Ella, seine beiden Söhne (9 und 10 Jahre ...

Im (fiktiven) Provinzstädtchen Holt, das eine halbe Tagesreise von der nächsten Großstadt Denver entfernt liegt, wohnen der Lehrer Tom Guthrie, seine kranke Frau Ella, seine beiden Söhne (9 und 10 Jahre alt) Ike und Bobby, aber auch die junge Frau Victoria und die bereits recht betagten Farmer-Brüder McPheron. Kent Haruf erzählt uns die Geschichte dieser Personen – wie sie alle ihren Alltag verbringen, mit Sorgen und Problemen umgehen, aber auch die schönen Dinge sehen und für sich finden können.

In diesem Jahr habe ich einen Hang zu sanften, warmherzigen und stillen Tönen. Und so ist es kaum noch verwunderlich, dass ich auch hier wieder instinktiv zu einem solchen Buch gegriffen habe ;) Der Roman stammt bereits aus dem Jahr 1999. Die erste deutsche Ausgabe erschien unter dem Titel „Flüchtiges Glück“ im Jahr 2001. Diogenes hat nun diese Ausgabe hier herausgegeben.

Kent Haruf erzählt darin von Menschen, die es in ihren jeweiligen Umständen nicht leicht haben. Menschen, die aber nicht aufgeben. Keiner von ihnen. Jeder einzelne kämpft, ist mutig, sucht, findet. Mehr oder weniger erfolgreich, aber erfolgreich. Besonders schön kommt dabei zum Ausdruck, wie wichtig das „wir“ ist. Das Miteinander, sich gegenseitig zur Seite stehen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Einfach aus (Nächsten-) Liebe. Dieser Gedanke, der sich durch das Buch zieht, ist ganz wunderbar und trägt die Geschichte auch nach Beenden weiter. Lässt mich nachdenklich innehalten und bestätigt, was ich mir ohnehin sehr wünsche

Bei all diesen schönen Gedanken und der liebevoll-sanften Erzählweise plätschert die Geschichte stellenweise aber auch sehr vor sich hin. Ein bisschen leidet die Intensität in der Charakterzeichnung darunter, dass zeitgleich „auf mehreren Hochzeiten getanzt wird“, was schade ist. Trotzdem mag ich die Charaktere sehr, eben weil sie so liebenswerte Kämpfer/innen sind! Und am Ende schließt sich dann auch der Kreis, der im Laufe der Geschichte erst nach und nach Form angenommen hat. Der Schluss ist sehr gelungen und voller Hoffnung für alle. Ein schöner und dennoch unkitschiger Ausklang.

Interessant auch, dass Haruf bei der (recht häufigen) direkten Rede komplett auf die Kennzeichnung dieser verzichtet. Es macht jedoch keinerlei Probleme im Verständnis. Unglaublich gut ist ihm das gelungen. Alles fließt…

Fazit: Eine stille, liebevolle Geschichte. Teilweise etwas langatmig und an der Oberfläche, aber die sehr liebenswerten, kämpferischen Charaktere machen das Buch trotzdem zu einem schönen Leseerlebnis und die wunderbaren Kernaussagen hallen noch lange nach <3

Veröffentlicht am 05.07.2017

Wichtiges, berührendes Zeitdokument

Gehen, ging, gegangen
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Richard, kürzlich emeritierter Professor für alte Sprachen und bereits Witwer, möchte in seinem neuen Dasein einen Sinn finden. Er strukturiert sein Leben durch, wohnt allein in einem großen Haus in ehemals ...

Richard, kürzlich emeritierter Professor für alte Sprachen und bereits Witwer, möchte in seinem neuen Dasein einen Sinn finden. Er strukturiert sein Leben durch, wohnt allein in einem großen Haus in ehemals Ost-Berlin an einem See, in dem letzten Sommer jemand ertrunken ist und noch immer nicht gefunden wird. Als er am Berliner Oranienplatz mit Flüchtlingen aus Afrika in Berührung kommt, wächst in ihm eine Idee, ein Auftrag. Fein säuberlich erstellt Richard einen Fragenkatalog, um damit zur neuerlichen Unterkunft der Flüchtlinge zu gehen und diese zu befragen. Schon bald ist Richard fast täglich dort, freundet sich mit einigen an, hört sich ihre Geschichten an und versucht zu helfen. Sein Blick ändert und erweitert sich. Und immer wieder schweift Richard in Gedanken zu seiner verstorbenen Frau und auch zur Wendezeit in Berlin, die er durchlebt hat. Zieht Parallelen zur Situation der Flüchtlinge, merkt aber bald, dass deren Vergangenheit viel komplexer ist, als er es sich je erträumt hätte. Ebenso die aktuelle Situation.

Als Leser begeben wir uns in Richards Gedankenwelt, die sehr authentisch und sprachlich passend dargestellt wird. Mal sind es lange verschachtelte Gedankengänge, dann wieder unvollständige Sätze oder aber Einwortsätze. In diesen etwas ungewöhnlichen Sprachrhythmus hineinzufinden, der außerdem gänzlich ohne wörtliche Rede auskommt, hat mich einige Seiten gekostet. Dann jedoch fließt es wie von selbst. Man merkt die Entwicklung von Richard im Verlauf der Geschichte. Oft sind Gedanken zur Menschheit, zum Lebenssinn, zur aktuellen Flüchtlingssituation oder auch zu ganz eigenen Reaktionen sehr eindrücklich und berührend beschrieben.

„Er ärgert sich, aber worüber eigentlich? Dass der Afrikaner nicht so glücklich und dankbar ist, wie er es von ihm erwartet? Dass der Afrikaner ihn, den einzigen Deutschen von draußen, der, wie es scheint, jemals dieses Heim hier freiwillig betritt, einfach vergisst? Vielleicht auch darüber, dass der Afrikaner nicht verzweifelt genug ist, um seine Chance zu erkennen? Oder eher darüber, dass er ihm, Richard, durch seine Achtlosigkeit beiläufig klarmacht, dass das Angebot mit dem Klavierspielen keine Chance darstellt, sondern allenfalls einen geringfügig besseren Zeitvertreib als das Schlafen? Damals, in den Diskussionen, die der Trennung seiner Geliebten von ihm vorausgegangen waren, hatte sie mehrmals gesagt, nicht das Ausbleiben dessen, was er erwarte, sei das Problem, sondern seine Erwartung.“ (S.145)

Abwechselnd mit diesen – Richards – Gedanken, die manches Mal durchaus etwas (zu) gefühlsduselig wirken, erzählen die Flüchtlinge ihre Geschichten, was wiederum sehr reduziert und telegrammartig dargestellt wird. Hier sprechen die nackten Tatsachen für sich. Aber selbst das ist teilweise an der Grenze des Erträglichen. Hinzu kommt der Bürokratiewahnsinn, der einfach nur frustriert und ebenso die allgegenwärtigen Berührungsängste der Berliner, der Hass und die Aggression, die Richard beim Durchstöbern einiger Internetforen entgegenschlagen...

„ Führt der Frieden, den sich die Menschheit zu allen Zeiten herbeigesehnt hat und der nur in so wenigen Gegenden der Welt bisher verwirklicht ist, denn nur dazu, dass er mit Zufluchtsuchenden nicht geteilt, sondern so aggressiv verteidigt wird, dass er beinahe schon selbst wie Krieg aussieht?“ (S.298)

Jenny Erpenbeck zieht in diesem hochaktuellen Roman einen großen Bogen über die Themen: Veränderung/Angst vor dem Unbekannten/ Erinnerung & Trauerbewältigung. In unterschiedlicher Ausprägung treffen nämlich diese Kernthemen auf alles zu: auf das Altern von Richard als Witwer im Ruhestand, auf die Wendezeit im ehemals geteilten Berlin, auf die Flüchtlingssituation. Ich hätte mir manches Mal gewünscht, dass die Autorin auch einen Blick aus einer anderen Perspektive wagt. So wirkt der Roman stellenweise doch sehr einseitig und „vorgesetzt“, teilweise auch ein wenig kitschig und unrealistisch. Doch will ich ihr dies verzeihen, denn dieser Roman ist meiner Meinung nach ein wichtiges deutsches Zeitdokument zum einen und außerdem eine berührende Geschichte eines alternden Mannes.

Fazit: Sollte man lesen! Wichtig und berührend. Schöne Stilistik. Informativ und aufrüttelnd mit guter Message.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Menschliche Abgründe zum Dessert...

Angerichtet
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Das Ehepaar Paul und Claire wurde von Pauls snobistischem Politiker-Bruder Serge Lohman samt Gattin in ein Nobelrestaurant geladen. Dort wird nach anfänglichem Smalltalk ein schwerwiegendes Problem besprochen. ...

Das Ehepaar Paul und Claire wurde von Pauls snobistischem Politiker-Bruder Serge Lohman samt Gattin in ein Nobelrestaurant geladen. Dort wird nach anfänglichem Smalltalk ein schwerwiegendes Problem besprochen. Die beiden etwa 16jährigen Söhne Michel und Rick haben nämlich etwas ausgefressen. Etwas Schreckliches. Da aber bislang noch nichts davon an die Öffentlichkeit geraten ist, soll nun „in Familie“ diskutiert werden, wie mit dem Problem umzugehen ist (wohlgemerkt: die Söhne werden nicht befragt). Ob sie sich wohl einigen können?

Aus Pauls Sicht („Ich“-Perspektive), der aus Krankheitsgründen pensioniert ist, erzählt Herman Koch zu Beginn noch äußerst witzig über den gemeinsamen Abend. Außerdem mit einem Hauch an Spannung, weil der Leser von Beginn an weiß, dass etwas vorgefallen sein muss. Natürlich wird erst nach und nach aufgedeckt, worum es geht. Sehr gut kann ich mich derweil in Paul hineinversetzen, der sich (gedanklich) über die gähnende Leere auf den Nobelrestaurant-Tellern und über die Penetranz der Angestellten echauffiert. Dies ist wirklich amüsant beschrieben. Aber bereits jetzt kommt es zu kleinen Unbequemlichkeiten, als Serges Frau zu weinen beginnt. Während dieser Zeit im Restaurant begleiten wir Paul immer wieder in seine Gedankenwelt – in Erinnerungen an frühere Begebenheiten. Diese sind zumeist recht interessant, aufschlussreich und überraschend, aber zeitweise auch ein wenig lahm. Ich habe in der ersten Hälfte ein bisschen länger gebraucht, um in der Geschichte anzukommen.

Aber dann!!!! Weia… böse! Die zweite Hälfte habe ich in einem Stück verschlungen. Und ich muss sagen, sie liegt mir noch schwer im Magen ;) Wie Herman Koch hier mit verschiedenen Moralvorstellungen jongliert und dadurch Sympathien und Antipathien durcheinanderwürfelt, ist wirklich krass. Und genial! Es ist für mich teils unerträglich gewesen – wegen der Dinge, die gesagt und gedacht werden, die getan oder eben nicht getan werden. Es gibt überraschende Erkenntnisse und Wendungen. Stück für Stück kommen die wahren Charaktere zutage und lassen mich ein ums andere Mal erschaudern. Vielleicht trägt Koch hier und da ein bisschen dick auf am Ende, doch genauso funktioniert dieses Stück Gesellschaftssatire! Umrahmt wird alles von der Menü-Abfolge im Restaurant – vom schönen Schein…

Fazit: Nach einem prima Start wird der Roman etwas lahm, entwickelt sich aber ab der zweiten Hälfte zur Höchstform. Auf teils witzige, oft aber äußerst unbequeme und schonungslose Weise haut uns Herman Koch die Frage um die Ohren: wie weit würden wir gehen, um unsere Kinder zu schützen? Und uns selbst. Was ist richtig? Was könnte man nochmal durchgehen lassen? Und so weiter… Dieser Roman hat mich erschüttert und fasziniert zugleich! Und er hat mich stark ins Grübeln gebracht. Lesen!