Cover-Bild Unsterblich - Tor der Dämmerung
Band 1 der Reihe "Unsterblich"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 14.12.2015
  • ISBN: 9783453317116
Julie Kagawa

Unsterblich - Tor der Dämmerung

Band 1 - Roman
Charlotte Lungstrass-Kapfer (Übersetzer)

Dunkelheit ist über die Welt gekommen. Die Städte liegen in Ruinen, und über die letzten Menschen herrschen Vampire. In dieser Welt lebt die ebenso eigensinnige wie mutige Allie. Um zu überleben, stiehlt und plündert sie in den gefährlichsten Gegenden. Als Allie eines Nachts von einem mächtigen Vampir erwischt wird, stellt sie dieser vor eine unglaubliche Wahl: Tod oder Unsterblichkeit. Allie wird selbst zum Vampir und nutzt ihre neue Macht, um sich einer Rebellengruppe anzuschließen. Zum ersten Mal in ihrem Leben lernt sie Freundschaft und sogar Liebe kennen. Nur wie lange kann sie ihren Blutdurst noch unterdrücken?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2018

Super Reihe

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Meine Meinung:

Inhalt:

Inhaltlich hat mich das völlig andere Konzept erst mal positiv überrascht. Es handelt sich bei dieser Serie nicht um eine solche, die mehrfach an die Konzeption von Twilight und ...

Meine Meinung:

Inhalt:

Inhaltlich hat mich das völlig andere Konzept erst mal positiv überrascht. Es handelt sich bei dieser Serie nicht um eine solche, die mehrfach an die Konzeption von Twilight und co angelehnt ist, sondern vordergründig eine eigene Idee verfolgt. Vampire agieren nicht mehr im Verborgenen, sondern sind Herrscher über Vampirstädte, in denen Menschen als eingeschüchterte Untertanen ohne jegliche Rechte existieren und gleichzeitig als Blutbank fungieren. Diese Idee sowie die Umsetzung muten von Beginn an als nicht so abgegriffen und ausrangiert an. Es ist eine lebhafte und frische Idee. Man kann es grob als Genre Mix von Fantasy und einem Hauch Dystopie beschreiben.

Gefallen hat mir, dass Vampire hier nicht ausschließlich die Rolle der „eigentlich Guten“ einnehmen. Ihre divergierenden Charakterzüge kommen offensichtlich zum Vorschein und werden auch dementsprechend hinterfragt.

Eine gewisse Grundspannung herrschte das ganze Buch über. Es gibt immer mal wieder kleinere Kampfszenen, in denen man um jedem einzelnen Charakter ringen muss. Die Autorin scheut nicht davor zurück sich auch wieder von einigen Charakteren zu trennen, die sie zuvor eingeführt hat. Jedoch habe ich im ersten Drittel nicht damit gerechnet, dass sich die Handlung noch einmal derart anders entwickeln und es noch um ein Vielfaches spannender werden würde. Auch wenn die Autorin das ziemlich geschickt eingefädelt hat, gab es leider des Öfteren Szenen, deren Ende relativ vorhersehbar war.

Teilweise gab es auch kürzere Passagen, die sich in die Länge zogen. Diese wurden dann aber wieder von spannenderen und actionreicheren Szenen abgelöst.

Auch wenn es sich um eine recht actionreiche Buchreihe handelt, spielt auch die Liebe eine gewisse, wenn auch etwas untergeordnete Rolle. Diese wird authentisch und einfach niedlich dargestellt ohne zu viel Raum einzunehmen. Ich finde es erfrischend mal einen Vampirroman zu lesen, in dem doch etwas zurückhaltender damit umgegangen wird und etwas mehr Wert auf die Handlung gelegt wird.



Charaktere:

In diesem Buch lernt der Leser recht viele Charaktere kennen, von denen jedoch nicht alle bis zum Ende überleben. Einige tauchen nur recht kurz auf, werden aber trotzdem angemessen in die Geschichte eingeführt.

Die Protagonistin Allison hat mich wirklich überzeugen können. Sie ist nicht diese perfekte Protagonistin, sondern hat auch Ecken und Kanten. Besonders interessant macht sie ihre Fähigkeit eigene Taten kritisch zu hinterfragen. Das lässt sie wesentlich authentischer erscheinen. Außerdem ist sie ein starker und mutiger Charakter, der auch für andere einsteht, möge die Lage noch so verzwickt sein.

Dieser Punkt bringt mich zu Stick, einem Charakter, den ich nicht weniger mögen könnte. Julie Kagawa erschafft mit ihm eine Figur, die mich dauerhaft bis an die Grenze des ertragbaren gebracht hat. Mir gefällt es, dass sie einen Charakter derart angelegt hat, gerade das hat auch den ersten Abschnitt des Buches sehr geprägt.

Zeke mochte ich von Anfang an. Seine Liebesgeschichte mit Allison wirkt realistisch und konnte mich gerade durch die auffallend feinfühlige Dosierung überzeugen.

Die Hauptcharaktere waren alle gut ausgearbeitet und ihre Handlungen passten gut zur Story.



Schreibstil:

Die Beschreibung dieser neuen Welt durch die Augen der jungen Protagonistin Allison ist sehr gelungen, da sich der Leser so unmittelbar in der Geschichte befindet und quasi einen Insider-Einblick erhält, anstatt mühseligen Beschreibungen und Erklärungen der Konzeption dieser Welt folgen zu müssen. Man lernt immer mehr Details umso tiefer Allison in diese Welt eintaucht.

Der Schreibstil ist sehr flüssig lesbar, was auf die jugendliche Sprache zurückzuführen ist. Sie entspricht absolut der Zielgruppe des Buches. Die Dialoge sind wortgewandt und teils witzig sowie dynamisch. Insgesamt entspricht der Schreibstil genau dem, was ich von einem Jugendbuch erwarte.



Fazit:

Mir hat dieses Buch gut gefallen. Ich empfand es als erfrischend mal eine Vampirgeschichte zu lesen, die nicht lediglich auf den Romance-Teil reduziert wurde, sondern auch die Schattenseiten eines Vampirs beleuchtet. Außerdem hat mir der Genre Mix gut gefallen, da es dem ganzen eine neue Richtung gegeben hat. Diese Reihe unterscheidet sich sehr deutlich von den bekannteren Werken der Autorin (Talon, Plötzlich Fee). Ich kann es wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Etwas ganz besonderes

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In Unsterblich schafft Julie Kagawa eine düstere und spannende Endzeitwelt in der jeder um sein Überleben kämpfen muss. Die starke Allison muss sich in Ihrer Welt nicht nur mit dem ständig nahendem Hungertod ...

In Unsterblich schafft Julie Kagawa eine düstere und spannende Endzeitwelt in der jeder um sein Überleben kämpfen muss. Die starke Allison muss sich in Ihrer Welt nicht nur mit dem ständig nahendem Hungertod und den gefährlichen Vampiren auseinander setzten, sondern lauern vor der Stadt noch die tödlichen sogenannten „Verseuchten“.
Das Buch ist sehr passend und sinnvoll in drei Abschnitte eingeteilt. Jeder dieser Teile hat seinen eigenen Showdown was natürlich sehr förderlich für die vorhandene Dauerspannung in diesem Buch ist. Manche Entscheidungen konnte man voraus ahnen, jedoch waren diese nicht so offensichtlich oder essentiell, dass die Spannung darunter gelitten hätte.
Was mir gut gefallen hat ist, dass die Liebesgeschichte erst zur Mitte des Buches beginnt. Vorher lernt man die Welt und Allison kennen und die Geschichte wird richtig in Gang gesetzt. Es macht regelrecht Spaß die Entwicklung der Charaktere in Sachen Vertrauen zu beobachten, nachdem man gelernt hat in was für einer harten Welt sie leben in der man nicht mal seinen besten Freunden trauen kann. Denn in einer Welt in der man sich nur auf sich selbst verlassen kann wo ist da noch Platz für Liebe?
Allison´s Beziehung zu den Vampiren ist auch ein zentrales Thema in diesem Buch. Jedoch möchte ich nichts vorweg nehmen. Somit nur so viel dazu: Die Vampire werden gut und nachvollziehbar beschrieben und man erfährt einiges zu Ihrer Geschichte, ihren Beweggründen und ihren Verhaltensweisen.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Mittelmäßiger Reihenauftackt

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Julie Kagawa hat sich wirklich getraut, dem Thema Vampire noch eine Geschichte mehr hinzuzufügen. Ich muss sagen, das mit der Dystopie und dass die Vampire aus ihren Verstecken herauskommen und sich offen ...

Julie Kagawa hat sich wirklich getraut, dem Thema Vampire noch eine Geschichte mehr hinzuzufügen. Ich muss sagen, das mit der Dystopie und dass die Vampire aus ihren Verstecken herauskommen und sich offen zeigen, ist ja wirklich eine tolle Idee. Aber... Leider kommen jetzt einige "Abers":

Die Geschichte hat Potenzial, das will ich gar nicht abstreiten, jedoch wurde dieses nicht voll ausgeschöpft. Der Anfang zieht sich ziemlich. Die ersten 100 Seiten (bei insgesamt 600 zählen die ersten 100 noch als Anfang) passiert im Grunde sehr wenig, auch wenn Kagawa versucht hat, das ganze spannend zu machen, waren mir die Beweggründe der Protagonisten nicht nachvollziehbar und irgendwie dumm. Allie als Hauptcharakter war eine starke Person, die sich nicht so leicht alles gefallen lässt, jedoch kam auch sie mir etwas naiv und dumm vor. Bei den Nebencharakteren hat sich die Autorin aus den Vollen der Klischeekiste bedient und kaum einer von denen konnte mich überraschen oder schien mir etwas Tiefe zu haben. Die interessanten Charaktere hat sie entweder sterben lassen oder sie tauchten nur kurz in der Geschichte auf.

Der Plot oder die Story fand ich im Großen und Ganzen sehr langweilig. Kagawa hat es zwar geschafft für einzelne Szenen Spannung aufzubauen und diese auch zu einem Ende zu führen, jedoch für die gesamte Geschichte konnte mich nur sehr wenig am Weiterlesen motivieren. Es hat mich irgendwann nicht mehr interessiert, was aus den ganzen Figuren wird, wo sie hinkommen und wie sie das anstellen. Dasselbe gilt für den Verlauf der Handlung. Die Autorin hat sich vieles so hergerichtet und "zufällig" passieren lassen, sodass die Story in die richtige Richtung verlaufen kann. Irgendwie kam mir mal der Gedanke, dass sie während des Schreibens nicht so genau wusste, was als nächstes passieren soll und wo das Ganze hinführen wird und sie sich einfach so von einer Szene zur nächsten gehangelt hat. Ich konnte lange nicht herausfinden, um was es jetzt denn eigentlich wirklich geht (der englische Titel macht da auch irgendwie mehr Sinn).

Warum ich das Buch nach dieser Kritik trotzdem zu Ende gelesen habe, liegt einerseits daran, dass es ein Rezi-Exemplar ist und andererseits, dass der Schreibstil wirklich gut war und die Seiten nur so durch meine Hände geflogen sind. Außerdem wollte ich irgendwann dann doch wissen, wie es ausgeht. Kagawa schreibt sehr detailliert und hin und wieder auch ausschweifend, aber gleichzeitig sehr leicht und es ist flüssig zu lesen. Sie greift Themen auf, die im Bezug auf Vampire natürlich sehr interessant sind und zwar den Tod und das Sterben, Freundschaft, Liebe (wobei mich die Liebesgeschichte nicht berühren konnte und überhaupt nicht überzeugt hat), und stellt auch Fragen, was den Menschen ausmacht und was uns menschlich macht.



Fazi

Mittelmäßiger Reihenauftakt, bei dem einiges an Potenzial verschenkt wurde. Zwar gibt es eine interessante, starke (jedoch manchmal naive und dumme) Hauptperson, leider auch viele klischeehafte Nebencharaktere, denen es an Tiefe fehlt. Story und Handlungsablauf waren etwas dürftig umgesetzt und Spannung kam nur in einzelnen Szenen, aber nie für die ganze Geschichte auf. Überzeugen konnte mich der detaillierte und anschauliche Schreibstil. Für Dystopiefans gibt es wenig Neues.