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Veröffentlicht am 31.10.2025

Faszinierendes Sachbuch für kleine Tänzerinnen

Ballett
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Meine große Tochter tanzt seit ihrem 3. Lebensjahr in einer Ballettgruppe mit, weshalb die Begeisterung für das Thema riesig ist. Als ich dieses Sachbuch von Rachel Oidtmann sowie Ana Luisa Oliveira entdeckt ...

Meine große Tochter tanzt seit ihrem 3. Lebensjahr in einer Ballettgruppe mit, weshalb die Begeisterung für das Thema riesig ist. Als ich dieses Sachbuch von Rachel Oidtmann sowie Ana Luisa Oliveira entdeckt habe, war daher klar: Das Buch darf in unserem Bücherregal nicht fehlen!

Das Hardcover besticht durch sehr ansprechende Illustrationen: In gedeckten Farben werden Tänzer abgebildet, die die Augen meiner Tochter nicht nur zum Strahlen gebracht haben, sondern sie auch sofort dazu motiviert haben, das Buch zu erkunden.

Auf 45 Seiten beleuchtet das Buch zahlreiche Aspekte des Balletts: Die kleinen Ballettliebhaber lernen unter anderem, welche Ausrüstung zum Ballett gehört, wie einzelne Ballettschritte heißen sowie wie der Ballettunterricht abläuft. Auch wichtige Ballettstücke wie Schwanensee oder der Nussknacker werden in diesem Sachbuch vorgestellt.

Im Vergleich zu anderen Sachbüchern zeichnet sich dieses durch eine große Menge an Texten aus, was meiner Lesemaus sehr zusagt, schließlich bekommt sie so „besonders viele Informationen über ihren Lieblingssport“. Obwohl die Texte allesamt sehr einfach formuliert sind und sich durch kurze, einfache Sätze sowie einen kindgerechten Wortschatz auszeichnen, würde ich behaupten, dass es eher für größere Ballettmäuse ab 7 Jahren passt. Die Konzentration ist in diesem Alter doch etwas höher, aber ich muss an diese Stelle sicherlich nicht darauf hinweisen, dass jedes Kind anders ist.

Sehr schön finde ich, dass die kleinen Lesemäuse an einigen Stellen persönlich angesprochen werden oder auch kleine Aufgaben erhalten, beispielsweise das Zeichnen von Eintrittskarten sowie eines Programmheftes für ein Ballettstück. Meine Tochter war sofort Feuer und Flamme und hat ein ganzes Konzept erstellt. In diesem Sinne wird Kreativität in diesem Buch großgeschrieben.

Alle Doppelseiten werden mit ansprechenden Bildern dekoriert. Diese passen zu den Texten und visualisieren die Informationen damit, sodass verschiedene Lerntypen angesprochen werden. Wie man schon auf de, Cover erkennen kann, sind die Illustrationen im Bleistiftstil gehalten – meiner Meinung nach ist dieser sehr kindgerecht.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass meine Tochter das Buch sehr liebt. Es beleuchtet zahlreiche Aspekte des Balletts, visualisiert diese ansprechend und motiviert die Lesemäuse, aktiv und kreativ zu werden. Ich kann das Buch wärmstens weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 31.10.2025

Ein schönes Kinderbuch über Freundschaft, Mut und ein besonderes Hobby

Die Hobby-Horsing-Kids, 1, Ein Steckenpferd für Lotta
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Meine Tochter liebt alles, was mit Pferden zu tun hat, weshalb wir an „Die Hobby-Horsing-Kids 1 – Ein Steckenpferd für Lotta“ nicht vorbeikonnten. Das Erste, was einem auffällt, ist das fröhliche, farbenfrohe ...

Meine Tochter liebt alles, was mit Pferden zu tun hat, weshalb wir an „Die Hobby-Horsing-Kids 1 – Ein Steckenpferd für Lotta“ nicht vorbeikonnten. Das Erste, was einem auffällt, ist das fröhliche, farbenfrohe Cover, das bei meiner kleinen Pferdeliebhaberin sofort die Lust geweckt hat, in die Welt von Lotta und ihrem Steckenpferd einzutauchen. Diese comichaften Illustrationen findet man übrigens auch im Inneren des Buches, hier untermalen sie wichtige Szenen und stützen so das Textverständnis. An dieser Stelle hätte ich mir aber durchaus gewünscht, einige wenige Illustrationen mehr im Buch vorzufinden.

Die Geschichte rund um Lotta und ihre Freundinnen vermittelt wichtige Werte, zu denen beispielsweise Freundschaft, Zusammenhalt und Erfahrung, mit Rückschlägen umzugehen, gehören. Auch der Glaube an sich selbst steht in der Geschichte im Vordergrund. Da ich es besonders wichtig finde, meinen Kindern eben diesen Glauben mitzugeben, punktet das Buch bei mir. Diese Themen werden mit einem aktuell in Mode kommenden Thema, nämlich dem Hobby-Horsing, in Beziehung gesetzt. Es ist spannend zu lesen, wie die Kinder trainieren, kleine Probleme überwinden und schließlich sogar an einem Wettkampf teilnehmen. Gerade für junge Leserinnen ab etwa sieben Jahren ist das eine tolle Mischung aus Alltagsnähe und Abenteuer. Meine Tochter konnte sich sehr gut mit den Figuren identifizieren und hatte großen Spaß daran, mitzufiebern.

Obwohl die Geschichte meiner Tochter sehr gefallen hat, muss ich als vorlesende Mama kritisieren, dass einige Wendungen in der Handlung durchaus vorhersehbar waren. Ich kann mir vorstellen, dass geübtere Leserinnen hier wenige Überraschungen erleben. Die Nebenfiguren sind überdies recht eindimensional: Sie repräsentieren Typen, was ich schade finde, denn hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe oder individuelle Eigenschaften gewünscht. An einigen Stellen könnte die Handlung etwas langsamer voranschreiten, damit die kleinen Leserinnen die Szenen mehr auskosten können.

Trotz dieser kleinen Kritikpunkte möchte ich anmerken, dass der Schreibstil der Geschichte sehr ansprechend und flüssig ist. Dank einfacher Satzstrukturen und eines kindgerechten Wortschatzes können die kleinen Lesemäuse der Handlung gut folgen. Die Kapitel sind nicht zu lang, sodass die Lesemotivation nicht auf der Strecke bleibt. Das Buch bietet eine altersgerechte, spannende und liebevoll erzählte Geschichte, die gleichzeitig Mut macht und zeigt, dass man mit Ehrgeiz, Teamgeist und Freude am Hobby viel erreichen kann. Für pferdebegeisterte Kinder ist es eine wirklich schöne Lektüre, die Lust auf die weiteren Bände der Reihe macht. Von mir als Mama gibt es deshalb vier Sterne – eine klare Leseempfehlung für alle Familien, die nach einem unterhaltsamen und zugleich wertvollen Kinderbuch suchen.

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Veröffentlicht am 31.10.2025

Ein liebenswerter Quatschkopf zum Lachen, Staunen und Mitmachen

Waschbär Willi Wunderquatsch - Die Erfindung der Trompetenwurst und weitere verrückte Abenteuer
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Nach mehreren Abenden mit Waschbär Willi sind wir uns einig: Dieses Buch hat uns zum Lachen, Nachdenken und manchmal auch zum Kopfschütteln gebracht. Markus Henning hat mit „Waschbär Willi Wunderquatsch“ ...

Nach mehreren Abenden mit Waschbär Willi sind wir uns einig: Dieses Buch hat uns zum Lachen, Nachdenken und manchmal auch zum Kopfschütteln gebracht. Markus Henning hat mit „Waschbär Willi Wunderquatsch“ eine Sammlung an schrägen, liebevoll erzählten Abenteuern geschaffen, die kindliche Fantasie wunderbar anregen, wenngleich ich denke, dass das Buch nichts für Leute ist, die nach Moral und Lehre in Büchern suchen.

Willi ist ein sympathischer Quatschkopf, der von einem kuriosen Einfall zum nächsten stolpert: Lichtstiefel, Geburtstagstorten aus allen erdenklichen Zutaten, Zahnpastafestivals und Wagenrennen. All dies sind Ideen, über die Kinderherzen jubeln. Meine beiden Lesemäuse waren regelmäßig begeistert, haben Tränen gelacht und die ein oder andere Idee nach dem Lesen umgesetzt. Besonders schön fanden wir die Kapitel rund um das Wagenrennen und die „A-Wette“, die nicht nur unterhaltsam, sondern sogar ein bisschen sprachfördernd waren.

Der Schreibstil ist lebendig, humorvoll und kindgerecht, auch wenn einige Sätze etwas kürzer hätten sein dürfen, um den Lesefluss zu erleichtern. Hervorzuheben sind die vielen wörtlichen Reden und kleinen Wortspiele, die beim Vorlesen und Zuhören einfach Spaß machen. Die Illustrationen sind farbintensiv, witzig und greifen den Quatschton wunderbar auf. Ich finde es nur schade, dass das letzte Kapitel kaum bebildert ist.

Inhaltlich schwächelt das Buch für uns an einer Stelle: Das Kapitel um die „bepopelte Vogelscheuche“ war einfach nicht unser Geschmack. Trotzdem endet das Buch mit einer wirklich schönen Botschaft, nämlich dass Zusammenhalt, Eigenarten und Natürlichkeit wichtiger sind als Perfektion. Das gefiel uns richtig gut!

Das beigefügte Mango-Joghurt-Rezept ist ein nettes Extra, das Kinder sicher zum Nachmachen animiert.

Was kann ich mich sagen? Bei Willi handelt es sich um ein liebevoll gestaltetes Quatschbuch, das Kinderherzen höherschlagen lässt, Eltern schmunzeln und Familien gemeinsam lachen lässt. Manche Kapitel sind etwas zu wild oder lang geraten, aber insgesamt bleibt der Eindruck eines humorvollen, ideenreichen Vorlesebuchs mit Herz.

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Veröffentlicht am 31.10.2025

Ein Pumpkin Spice Latte mit Gilmore Girls-Gefühl

The Pumpkin Spice Latte Disaster
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Nachdem ich gelesen hatte, dass man als eingefleischter Gilmore Girls-Fan nicht an Kyra Groths „The Pumpkin Spice Disaster" vorbei kommt, konnte ich nicht anders, als es mir zu bestellen. Was ich erwartet ...

Nachdem ich gelesen hatte, dass man als eingefleischter Gilmore Girls-Fan nicht an Kyra Groths „The Pumpkin Spice Disaster" vorbei kommt, konnte ich nicht anders, als es mir zu bestellen. Was ich erwartet habe? Cozy Vibes, angenehmen Humor, ordentlich Herbststimmung und „Kaffee, Kaffee, Kaffee“.

Ich brauchte nur einige Seiten zu lesen, schon fühlte ich mich an meine liebste Serie erinnert: die quirlig-chaotische Protagonistin, die charmante Kleinstadt mit ihren tratschenden Einwohnern, ein mürrischer Barista – all das hätte genauso gut in Stars Hollow spielen können. An manchen Stellen hatte ich fast das Gefühl, als prasselten Szenen aus der ersten Staffel direkt auf mich ein … und ich war kurz skeptisch, ob das Buch nicht vielleicht nur ein billiger Abklatsch meiner Lieblingsserie ist.

Die Sorge verflog bald: Nach dem sehr vertrauten Einstieg entwickelt sich "The Pumpkin Spice Latte Disaster" zu einer eigenständigen Geschichte mit Charakteren, die wachsen, sich necken und ihre eigenen Konflikte austragen.

Die Handlung spielt in der englischen Kleinstadt Lower Whilby, wo Jude für die Hochzeit ihrer kleinen Schwester Olive zurückkehrt. Und das obwohl sie eigentlich nichts lieber tut, als Kleinstadt-Gossip und Bindung zu meiden. Dort trifft sie auf James, den grummeligen Barista, der sie mehr nervt, als ihr lieb ist, und doch schnell einen festen Platz in ihren Gedanken einnimmt. Was als typischer „Enemies to Lovers“-Plot beginnt, entfaltet sich zu einer liebevoll erzählten Geschichte über Mut, Nähe und das Ankommen im eigenen Leben.

Jude ist eine Protagonistin, die für den ein oder anderen Leser durchaus sympathisch sein kann, mich persönlich allerdings mit ihrer quirlig-impulsiven Art und ihrem Bedürfnis, vor Verantwortung und Ordnung fliehen zu wollen, teils ermüdet hat. Dafür glänzt James umso mehr: Mit seiner leicht miesepetrigen Art, seinem trockenen Humor und der Art, wie er langsam auftaut. Er war für mich eindeutig der heimliche Held des Buches und hat mir mit seinen bissigen Bemerkungen mehr als einmal ein Grinsen entlockt.


Was mir besonders gefallen hat, ist Kyra Grohs Schreibstil. Er ist flüssig, bildhaft und zugleich angenehm leicht zu lesen. Die Autorin findet genau die richtige Balance zwischen Beschreibung und Dialog. Dadurch wirkt die Geschichte lebendig, die Gespräche spritzig und die Charaktere echt. Auch nach einem langen, anstrengenden Tag lässt sich das Buch wunderbar lesen.


Natürlich ist die Handlung an manchen Stellen vorhersehbar. Wer schon einmal einen Cozy Romance Roman gelesen hat, ahnt früh, wohin die Reise geht. Doch das stört kaum. Gerade in diesem Genre ist es doch oft der Weg, der zählt, nicht das Ziel. Und dieser Weg ist charmant, humorvoll und herzerwärmend erzählt. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Herbststimmung gewünscht … aber ganz ehrlich? Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Und das ist am Ende das, was zählt.

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Veröffentlicht am 27.12.2025

Weltraumwissen für Kinder: informativ, aber nicht immer motivierend

Wem gehört eigentlich der Weltraum?
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Meine Tochter interessiert sich sehr für den Weltraum, weshalb wir schon einige Lexika zu diesem Thema haben. Das Buch „Wem gehört eigentlich der Weltraum?“ von Anne Scheller und Julia Christians ist vor ...

Meine Tochter interessiert sich sehr für den Weltraum, weshalb wir schon einige Lexika zu diesem Thema haben. Das Buch „Wem gehört eigentlich der Weltraum?“ von Anne Scheller und Julia Christians ist vor einiger Zeit bei uns eingezogen und hat uns schon nach wenigen Seiten sehr überzeugt!

Das Lexikon zeichnet sich durch ein eher dezentes Hardcover aus, auf welchem – wie soll es auch anders sein – Elemente des Weltraums abgebildet sind. Neben dem Mond, einer Rakete sowie unserer Erde findet man aber auch im Comicstil gestaltete Kinder sowie das Versprechen, das Buch erkläre große Themen ganz einfach.

Für eben diese großen Themen stehen 61 Seiten auf dickem Papier zur Verfügung, in denen Themen wie die Entstehung der Erde, erste Weltraummissionen oder Müll im Weltraum behandelt werden. Wusstet ihr zum Beispiel, das aktuell geforscht wird, wie man große Schrottteile aus dem Weltraum mit Sonden einsammeln kann? Die einzelnen Themen werden in eher kurzen Texten auf je einer Doppelseite dargeboten. Mir gefällt hier, dass auf kurze Sätze und einen kindgerechten Sprachgebrauch geachtet wurde, weshalb meine Siebenjährige alle Informationen gut verstehen und aufnehmen konnte.

Alle Seiten besitzen neben den Textanteilen große Bildanteile, die das Wissen visualisieren und sehr greifbar machen. Besonders positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle die Seite über die Entstehung der Erde, in der mit einem Diagramm gearbeitet wird, das die Entstehung in Uhrzeiten eines Tages präsentiert. So werden sehr abstrakte Inhalte kindgerecht aufgearbeitet. An einigen Stellen, beispielsweise auf der Doppelseite zu den Lichtern und der Lichtverschmutzung hätte ich mir als erwachsene Leserin mehr Textinhalt gewünscht.

Da bei dem Titel eine sehr spannende, durchaus kindgerechte Frage genutzt wurde, habe ich ehrlicherweise erwartet, dass auch die Überschriften der einzelnen Themen des Lexikons mit Fragen beginnen. Dies hätte die Lesemotivation meiner Meinung nach sehr gesteigert. Stattdessen wird leider auf schlichte, sehr nüchterne Überschriften wie „Viel Licht heißt wenig Sterne“ oder „Satelliten sind überall“ gesetzt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass meine Tochter viel Wissen aus diesem Lexikon ziehen konnte. Nichtsdestotrotz zeichnet sich das Buch durch einige Schwächen aus, zu welchen die fehlenden motivierenden Überschriften oder zu große Bildanteile gehören.