Cover-Bild Die Berufene
(11)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 01.10.2014
  • ISBN: 9783426515136
M. R. Carey

Die Berufene

Roman
Charlotte Lungstraß-Kapfer (Übersetzer), Momo Evers (Übersetzer)

Spannender Endzeit-Horror-Roman vom internationalen Bestsellerautor M.R. Carey.

Großbritannien, in nicht allzu ferner Zukunft: Ein Parasit hat einen Großteil der Bevölkerung in menschenfressende Zombies verwandelt. Auf einer Militärbasis erforschen Wissenschaftler an infizierten Kindern, die trotz des Befalls noch logisch denken und ihr Verhalten kontrollieren können, den Verlauf der Infektion. Eines von ihnen ist Melanie, die Intelligenteste von allen. Kurz bevor auch sie auf dem Seziertisch landen kann, wird die Basis von einer Meute hungriger Infizierter angegriffen. Nur eine kleine Gruppe aus Soldaten und Wissenschaftlern überlebt. Verzweifelt kämpfen sie gemeinsam mit Melanie gegen die Infizierten – und gegeneinander. Denn auch wenn Melanie sich gegen ihre Instinkte wehrt, macht ihr Hunger sie sehr, sehr gefährlich …

»Wer auf The Walking Dead steht, für den ist dieses Buch was.« Radio 1 LIVE
»M.R. Carey ist eine Klasse für sich.« Daily Mail
»Einer der originellsten, spannendsten und stärksten Romane der letzten Zeit.« The Guardian

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2017

Spannende Dystopie, gelungenes Postapokalyptisches Szenario

0

Melanie, die Berufene.
Sie lebt mit einigen anderen Kindern in einer kleinen Welt zwischen Zelle und Klassenzimmer. Ihre liebste Lehrerin ist Miss Justineau.
Sie leben auf einem Stützpunkt inmitten einer ...

Melanie, die Berufene.
Sie lebt mit einigen anderen Kindern in einer kleinen Welt zwischen Zelle und Klassenzimmer. Ihre liebste Lehrerin ist Miss Justineau.
Sie leben auf einem Stützpunkt inmitten einer längst vergangenen, von "Hungernden" (Zombies) beherrschten Welt.
Auf diesem Stützpunkt sollen die Ursachen der Infektion aufgedeckt werden, mit dem immerwährenden Traum eines Heilmittels.
Als der Stützpunkt von Hungernden angegriffen wird, machen sich Melanie und eine kleine Truppe Menschen als Flüchtlinge auf den Weg nach Beacon, einem Sammelort Überlebender.

Das ist die Ausgangssituation im Buch. Ich selbst bin ein riesen Dystopie-Fan und diese hat mich von der Thematik absolut überzeugt. Die biologischen und chemischen Fakten sind, soweit ich das beurteilen kann, sehr gut untermauert und gut recherchiert, sodass der Autor ein, für den Leser gut verständliches Horrorszenario aufgebaut hat. Die ganzen Fakten und Fragen, um die Infektion "Wie verbreitet es sich?", "Wie entwickelt es sich?", "Wie greift es an und wie steuert es?" kommen allerdings etwas zu kurz, aber verständlich und eindringlich.
Es geht hauptsächlich um die Reise der fünfköpfigen Truppe und ihre Erlebnisse, welche allerdings stets von Überraschungen und Wendungen geprägt sind. Dies hält den gesamten Roman spannend und gut leserlich. Die Sprache ist trotz einiger faktenlastiger Stellen sehr verständlich, sodass ich keine Seite doppelt lesen musste, nur manchmal etwas langsamer, da man mit nur etwas Hintergrundwissen, wirklich alles nachvollziehen kann.
Mehr möchte ich nicht sagen, außer, dass es für alle Dystopie-Fans aufjedenfall eine klare Leseempfehlung meinerseits ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr spannend

0

Man sollte sich von diesem Buch nicht abschrecken lassen. Mir war nicht bewusst, dass es ein Buch über eine Krankheit ist, die aus den meisten Menschen Zombies macht. Ich hasse Zombie-Filme und habe noch ...

Man sollte sich von diesem Buch nicht abschrecken lassen. Mir war nicht bewusst, dass es ein Buch über eine Krankheit ist, die aus den meisten Menschen Zombies macht. Ich hasse Zombie-Filme und habe noch nie sowas gelesen. Hätte ich wahrscheinlich auch nicht, wenn ich es gewusst hätte. So war die Geschichte fürmich lediglicheine neue Dystophie und das mag ich ja sehr gerne. Und genauso liest es sich auch. Es ist kein Horrorbuch im eigentlichen Sinne auch wenn es Horror durchaus soweit gibt, dass Menschen andere Menschen töten und aufessen wollen und dass auch Kinder darin verwickelt sind. Aber für mich war es eher eine Entwicklungsgeschichte, die Suche nach der Wahrheit und nach einer Lösung für eine Reihe von Kindern, wie sie ihr Leben besser machen können und wie die anderen erkennen können, dass sie so nicht behandelt werden dürfen.

Die Ausgangssituation ist die, dass einige Kinder durch die Infektion nicht erkranken und man sie als Versuchskaninchen benutzt, um eine Gegenmittel zu erfinden oder die KRankheit wenigstens besser zu verstehen. Die zehnjährigen Melanie erzählt also von ihrem seltsamen Leben. Sie kennt es ja ihr ganzes kurzes Leben nicht anders aber es ist ein Leben in einem Bunker wohl unter der Erde und sie ist mit 19 anderen Kindern gefangen. Jedes wird isoliert von den anderen in einer leeren Zelle gehalten wie Schwerverbrecher und sie dürfen nicht miteinander sprechen und nichts tun ausser warten und dröhnende Musik hören. Wenn sie Unterricht haben, werden sie auf Rollstühlen festgeschnallt und von Soldaten die sie wie Monster behandeln in den Klassensaal. gerollt. Ein beängstigendes Szenario. Vor allem, da Melanie so sympathisch und liebenswert scheint. und die Erwachsenen sie so abfällig und mit Furcht und gar Hass behandeln. Aber die Kinder kommen frei und versuchen ihr Leben selbst in die Hand zunehmen.

Mir hat der Erzählstil sehr gut gefallen und auf ruhige Art und Weise kommt dennoch genug Spannung auf um immer weiterlesen zu wollen. Es ist nicht zu fantasy-lastig und nicht besonders wissenschaftlich. Die Kinder werden eindringlich und klar beschrieben und man möchte, dass sie am Ende glücklich werden und wie normale Kinder leben dürfen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Auch das Cover passt. Es vermittelte mir Einsamkeit und Hilflosigkeit - einen Hilferuf sozusagen.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Düster und optimistisch

0

Melanie mag ihre Lehrerin. Ist doch normal, oder? Melanie ist ein etwa 10-jähriges Mädchen - Stopp! ....eigentlich eine "Hungernde", die, von einer Infektion befallen, Menschenfleisch, sobald sie es riecht, ...

Melanie mag ihre Lehrerin. Ist doch normal, oder? Melanie ist ein etwa 10-jähriges Mädchen - Stopp! ....eigentlich eine "Hungernde", die, von einer Infektion befallen, Menschenfleisch, sobald sie es riecht, fressen möchte. Deshalb wird sie mit anderen Kindern in einem Bunker unter strengsten und unmenschlichen Bedingungen für Forschungszwecke gefangen gehalten. Sie ist nicht stumpfsinnig wie die erwachsenen Hungernden, sondern hat eine gute Auffassungsgabe und ist zu Gefühlen fähig. Trotzdem sehen die dort Arbeitenden sie als reines Forschungsobjekt; mit Ausnahme der geliebten Miss Justineau.
Der Forschungsstützpunkt wird überfallen und Sergeant, Dr.Caldwell, Private Gallagher, Miss Justineau und Melanie können fliehen. Zum Schutz vor den Hungernden reiben sich die Erwachsenen mit bittereren Chemikalien, die den Eigengeruch übertünchen, ein. Gut auch für Melanie, denn trotz aller Gefühle überkommt auch sie die Fressgier bei menschlichen Gerüchen. Und so machen sie sich auf eine Tour, die sie wieder zu anderen Menschen und in Sicherheit bringen soll. Für Sarge und Gallagher dienstliche Pflicht, für Dr. Caldwell die Chance, Melanie doch noch zu sezieren und zu erforschen, für Miss J. die Suche nach Schutz und Sorge für Melanie. Vor Schrottsammlern muss man sich verstecken, die Hungernden umgehen...Dabei erweist sich Melanie als wertvolle Hilfe, aber ist der Weg in eine Zivilisation zu schaffen? Wie endet das für die kleine Hungernde?

Tolles Thema, sehr interessant und einfühlsam geschrieben. Nicht einfach zu lesen, Denkpausen zwischendurch sind unbedingt zu empfehlen. Gefühle kochen beim Lesen hoch und die Hoffnung, dass dieses Horrorszenario so oder ähnlich nie eintritt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gänsehaut pur!

0

Ich habe schon viele Dystopien gelesen. Die meisten davon waren allerdings eher für Young Adults, hatten eine Liebesgeschichte dabei und meistens ein positives Ende.
Ganz anders ist dieses Buch. Um es ...

Ich habe schon viele Dystopien gelesen. Die meisten davon waren allerdings eher für Young Adults, hatten eine Liebesgeschichte dabei und meistens ein positives Ende.
Ganz anders ist dieses Buch. Um es in einigen Worten zusammenzufassen: Schonungslos, brutal, packend, bewegend.
Mich hat die Geschichte rund um Melanie - ein unschuldiges Kind? - wirklich gefesselt.
Dass es sich um eine Dystopie handelt, war mir am Anfang nicht bewusst, da ich das Buch eher blind in die Hand genommen haben - der Titel hat mich neugierig gemacht.
Es startet auch eher harmlos. Der Leser bekommt erst nach und nach die Informationen, was das besondere an Melanie und ihren Klassenkameraden ist.
Und dann geht alles ganz plötzlich: Es wird actionreich, brutal, schonungslos. Ab und zu gibt es einige Längen, diese werden aber durch das Gesamtpaket kompensiert.
Die Sprache ist sehr nüchtern, fast schon emotionslos. Das führt dazu, dass man als Leser noch mehr gepackt wird, weil es doch relativ ungewöhnlich ist.
Ich hatte beim Lesen Gänsehaut! Es gibt nicht nur Schwarz-Weiß, sondern auch irgendetwas in der Mitte. Richtiges und falsches Handeln verschwimmen. Ich habe oft gedacht: Was würde ich mich? Würde ich aufgeben?
Das Ende hat mich im ersten Moment etwas unbefriedigt zurückgelassen. Es gibt Raum zum Nachdenken. Mit etwas Abstand muss ich sagen, dass es gut gewählt ist. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich es als hoffnungsvoll oder hoffnungslos eingeordnet werden soll.
Am besten, ihr bildet euch hier eure eigene Meinung!
Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die Dystopien der anderen Art lieben!

Veröffentlicht am 30.01.2018

Doch etwas unkonventionell

0

Melanie lebt in einem Block auf einem Militärstützpunkt. Doch sie weiß nicht wie sie dahin gekommen ist und der Tagesablauf ist immer derselbe. Morgens werden sie und die anderen Kinder an Rollstühle gefesselt ...

Melanie lebt in einem Block auf einem Militärstützpunkt. Doch sie weiß nicht wie sie dahin gekommen ist und der Tagesablauf ist immer derselbe. Morgens werden sie und die anderen Kinder an Rollstühle gefesselt um dann in den Klassenraum geschoben zu werden. Was ist besonders an diesen Kindern?

Das Cover finde ich zwar schlicht, aber trotzdem irgendwie aussagekräftig. Als würde dem Mädchen die ganze Welt gehören und doch ist sie wohl eher eine Gefangene.
Der Schreibstil ist wirklich gut, man kann der Geschichte gut folgen und doch braucht der Autor keine komplizierten Sätze dazu. Was allerdings auffällt ist, dass sich die Geschichte und der Hintergrund erst so nach und nach aufbauen, das liegt daran, dass man zuerst den Geschehnissen aus Melanies Sicht folgt und diese weiß selber nicht allzu viel über ihre Umwelt und warum sie letztendlich auf diesem Militärstützpunkt ist.
Erst nach einigen Seiten wechselt man mal in die Sicht einer anderen Person und so erfährt man immer mehr von der Katastrophe, die sich auf der Welt ereignet hat.
Melanie wirkt zunächst wie ein normales, kleines Mädchen. Sie ist sehr liebebedürftig (was wohl auch daran liegt, dass niemand die Kinder anfassen darf oder sollte) und ist sehr wissbegierig. Vor allem Miss Justineau hat es ihr angetan und sie baut eine innige Beziehung zu ihr auf. Und nachdem man erfahren hat war wirklich mit den Kindern los ist, ist man schon so an Melanie gewöhnt, dass man gar nicht mehr anders kann als sie trotzdem zu mögen. Ich konnte ihre Handlungsweisen voll nachvollziehen und mein Mitleid hat sich nach und nach in Respekt für sie umgewandelt, denn sie erfährt auch zusammen mit dem Leser immer mehr und ist zwar zunächst geschockt, aber lernt mit der Situation umzugehen.
Bei Miss Justineau ist die Sache leider etwas andersherum. Zuerst habe ich gedacht, dass sie einfach nur sehr rebellisch ist und sich für die Kinder einsetzen möchte. Es gibt ja immer jemanden, der gegen das System ist. Aber im Laufe der Geschichte ist sie mir doch manchmal auf die Nerven gegangen. Denn so wie Melanie sich lernt zu akzeptieren, habe ich das Gefühl, dass Miss Justineau einfach die Augen vor der Wahrheit verschließt und in Melanie nur ein Mädchen sehen will. Und das fand ich schon sehr naiv und auch stellenweise gefährlich. Erst gegen Ende als sie keine andere Möglichkeit mehr hat, handelt sie meiner Meinung nach wieder gut und richtig.
Aber was zwischen dem Mädchen und der Lehrerin entsteht ist eine feste Freundschaft und das hat mir dann wiederum doch wieder sehr gut gefallen.
Als Manko habe ich empfunden, dass man sehr lange keinen genauen Überblick darüber hat, wohin die Geschichte führen soll. Bis zum Schluss ist das Buch sehr undurchsichtig und es ist einfach eine Art Road Trip. Mit von der Partie sind dann noch Dr. Caldwell und Sergeant Parks und ich finde es einen sehr guten Kniff, durch die verschiedenen Perspektiven, dass man irgendwie alle in ihren Handlungen verstehen kann. Klar gibt es Sympathieträger, aber letztendlich kann man als Leser gut nachvollziehen warum jeder in seinen eigenen Gedanken, seine Verhaltensweisen für richtig hält. Das finde ich schon recht unkonventionell, aber dadurch hat mir das Buch gefallen. Denn es muss nicht immer nach Schema F gehen.
Das Ende kommt dann mit einem Paukenschlag und ich fand es einfach klasse. Auch hier für mich kein typisches Ende, denn es geht nicht für alle gut aus, aber ich finde es konsequent und gut überlegt. Ein Ende nach meinem Geschmack.

Mein Fazit: Zwischendurch erinnert das Buch etwas an einen dystopischen Road Trip, aber der Schreibstil ist locker und es lässt sich einfach gut weglesen. Mir hat besonders gefallen, dass sich nicht alles in Wohlgefallen auflöst, sondern hier auch mal nach anderen Wegen und Lösungen gesucht wird. Und darunter fällt auch das Ende, dass mich vollkommen überrascht hat.