Warmherziger Briefroman
Die Briefeschreiberin„Deshalb sind Briefe so viel wert, weil sie das Unmittelbare des Daseins aufbewahren.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Wenn man dieses Buch gelesen hat weiß man, dass Sybil van Antwerp ganz und gar nach ...
„Deshalb sind Briefe so viel wert, weil sie das Unmittelbare des Daseins aufbewahren.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Wenn man dieses Buch gelesen hat weiß man, dass Sybil van Antwerp ganz und gar nach diesem Zitat des berühmten Schriftstellers lebt. Denn Sybil pflegt eine Gewohnheit, die in den letzten Jahren leider der Digitalisierung anheimgefallen ist: Das Briefeschreiben.
Sybil, 73 Jahre, streitbare Juristin im Ruhestand, harte Schale, weicher Kern, schreibt gern Briefe. Und zwar an Gott und die Welt. Freunde, Verwandte, Universitätsprofessorinnen, Journalistinnen, Service-Mitarbeiter und an jeden, dem sie etwas mitteilen möchte. Ihren persönlichsten Brief hat sie jedoch nie abgeschickt…
In diesem berührenden Briefroman begleiten wir Sybil van Antwerp neun Jahre lang durch ihre Vergangenheit und Gegenwart. Wir lernen sie dabei durch die Art, wie sie zu schreiben pflegt, besser kennen. Unter ihrer Stacheligkeit steckt ein warmes Herz. Wir nehmen teil an ihrem Leben und gewinnen einen tiefen Einblick in ihre Gedanken. Mal warmherzig, mal starrsinnig, aber immer offen und ehrlich lernen wir, wie heilsam es sein kann, sich alles von der Seele zu schreiben.
„Gute Briefe sind wie gute Freunde. Sie dürfen es heute eilig haben, aber sie müssen sich morgen Zeit nehmen.“ (Oscar Wilde)
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Ich mochte den Aufbau des Buches und die Briefe sehr gern. Der lieben Sybil habe ich mich die ganze Zeit sehr nah gefühlt. Als Leser*in wird man direkt mitten in ihr Leben gezogen, weil die Briefe ja etwas sehr Persönliches sind. Nach der Lektüre habe ich richtig Lust bekommen, mir ein schönes Briefpapier und einen Füller zu kaufen und selbst mal wieder einen Brief zu schreiben.
Wer gern warmherzige Lebensgeschichten liest und das einmal in einer anderen Form, ist bei diesem Buch gut aufgehoben.