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Veröffentlicht am 30.01.2018

Eine letzte Reise

Bis ans Ende meiner Welt
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Bis ans Ende meiner Welt ist kein fröhliches oder spannendes Abenteuerbuch. Wie könnte es das auch sein, denn Juliane ist todkrank. Ihr Arzt gibt ihr nur noch wenige Wochen zu leben. Die junge Frau will ...

Bis ans Ende meiner Welt ist kein fröhliches oder spannendes Abenteuerbuch. Wie könnte es das auch sein, denn Juliane ist todkrank. Ihr Arzt gibt ihr nur noch wenige Wochen zu leben. Die junge Frau will die Zeit, die ihr noch bleibt, nutzen. Für sie steht fest, dass sie unter gar keinen Umständen mit Medikamente vollgepumpt werden soll oder schlimmer noch, dass sie, wenn es dem Ende zu geht, an irgendwelchen Apparaten angehängt ist. Während der Heimfahrt vom Krankenhaus schon, reift in ihr ein Plan. Der Zwischenfall mit dem Schlachttransporter verstärkt ihn nur noch. Kurz entschlossen sucht sie alles nötige zusammen und macht sich auf, zusammen mit dem geretteten Pferd „Lazarus“, zu einer letzten ausgedehnten Wanderung. Wohin die Reise geht, wird sich zeigen ….

Obwohl mich die Inhaltsbeschreibung gleich angesprochen hat, konnte ich mich nicht gleich mit dem Stil der Autorin anfreunden. Was der Grund dafür war, ist mir selber nicht ganz klar. An den Charakteren lag es nicht, denn diese empfand ich als recht ehrlich und lebensecht dargestellt. In Juliane konnte ich mich einerseits gut hineinversetzten, andererseits fand ich ihr Vorgehen, einfach abzutauchen und für ihren Mann und ihre Eltern spurlos von der Bildfläche zu verschwinden, recht egoistisch. Erst mit der Zeit konnte ich das besser verstehen.

Auf ihrem Weg quer durch das Land begegnet Juliane interessanten Menschen. Wie aus Fremden Freunde werden können ist schön beschrieben. Auch wie diese Fremden mit ihr und ihrer Krankheit umgingen hat mir gefallen. Manchmal ist es leichter mit jemand Unbekannten über schwierige Themen zu sprechen, als mit Menschen die einem bekannt und vertraut sind. Das konnte man in der Geschichte ganz stark spüren.


"In dieser Nacht träumte Juliane von den Bergen, von schneebedeckten Gipfeln und schartigen Tälern, von blühenden Almwiesen und verwitterten Hütten." S. 145

Der Geschichte merkt man die Leidenschaft der Autorin für das Wandern und die Berge auch an. Die Gegend, die Berglandschaft und ihre Bewohner sind gut dargestellt. Haben mitunter auch etwas Rau-Romantisches.

Und dann ist da noch Lazarus, der tierische Held in der Geschichte. Selber mit Problemen behalftert, findet er in Juliane seinen Menschen. Auch Tiere funktionieren nicht immer wie der Mensch es gerne hätte. Lazarus ist das beste Beispiel dafür. Ungehorsam, störrisch, eigensinnig, ein Vollschaden sozusagen. Juliane war seine Rettung und Lazarus war die ihre.

Mein Fazit:

Auch wenn die Geschichte ein trauriges Ende hat, schafft es die Autorin, den Leser gestärkt daraus zu entlassen. Nette Begegnungen und schöne Erlebnisse runden die Handlung schön ab. Liebenswert!

Veröffentlicht am 09.01.2018

Unterhaltsame Lesemomente

Ich bin nicht tot
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Der Einstieg in diesen Thriller war wirklich Spannung pur! Man befindet sich mit dem noch unbekannten Opfer in den Fängen des Täters und fiebert dem Verlauf dieser Szene geradezu entgegen. Was wird passieren, ...

Der Einstieg in diesen Thriller war wirklich Spannung pur! Man befindet sich mit dem noch unbekannten Opfer in den Fängen des Täters und fiebert dem Verlauf dieser Szene geradezu entgegen. Was wird passieren, wie endet diese Episode?


Nach dem wirklich spannenden ersten Kapitel erfährt man die Geschichte von Jude Fontaine. Die Detective ist drei Jahre zuvor von einem Unbekannten entführt worden. Der Fall wurde nie gelöst und Jude Fontaine als tot vermutet. Drei Jahre später gelingt ihr die Flucht. Nichts ist mehr so wie es war. Ihr Freund hat eine andere, ihr Platz bei der Polizei neu besetzt. Doch Jude gibt nicht auf. Sie kämpft sich zurück und arbeitet wieder als Detective. An ihren letzten Fall vor dem Verschwinden kann sie sich nicht recht erinnern. Erst als ein Mädchen tot aufgefunden wird und eine Unbekannte an sie herantritt, fängt sie an in ihrer Vergangenheit zu graben und begibt sich damit in tötliche Gefahr……

Der Thriller ist gut durchdacht, hat so manche spannende Szene zu bieten, hat aber auch einige Schwächen bei der Umsetzung. Gänsehautfeeling kam aber durchaus auch auf.

Die Charaktere passen auch gut zu der Geschichte. Jude Fontain ist nicht die einzige Person in der Handlung, die Schwierigkeiten in ihrem Leben zu meistern hat. Ihr Privatleben nimmt reichlich Platz in dem Thriller ein und ist für die Handlung von Bedeutung. Auch das Leben ihres Partner wird etwas genauer durchleuchtet und füllt den Thriller aus.


Mein Fazit:

Als Ladythriller bezeichne ich Romane wie diesen. Sie weisen eine gute Portion Spannung auf. Verfügen über eine weibliche Protagonistin, der schlimmes wiederfahren ist. Ein paar gute Lesestunden sind garantiert, wenn man diese Art von Thriller mag. Mich hat Ich bin nicht tot bis auf wenige Momente ganz gut unterhalten.

Veröffentlicht am 31.12.2017

Glücklichsein im Beruf kann man lernen

Die Entdeckung des Glücks
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Ich gebe zu, das Buch ist eigentlich nicht für mich gedacht, denn ich gehöre tatsächlich zu den Menschen die ihren Beruf lieben und glücklich mit ihrer Arbeit sind. Ehrlich! Ungelogen!

Das war aber auch ...

Ich gebe zu, das Buch ist eigentlich nicht für mich gedacht, denn ich gehöre tatsächlich zu den Menschen die ihren Beruf lieben und glücklich mit ihrer Arbeit sind. Ehrlich! Ungelogen!

Das war aber auch nicht immer so. Es gab Zeiten, da war mir einfach alles zuviel. Beruf, Kollegen, die Menschen um mich, dann noch die Familie. Irgendwann war die Freude weg. Ich quälte mich nur noch durch die Tage um abends ins Bett zu fallen ohne abzuschalten. Am nächsten Morgen ging die Leier von vorne los. Ein regelrechter Teufelskreis. Den ich dann zum Glück doch noch durchbrechen konnte, und nun wirklich und warhaftig glücklich bin mit dem was ich tue!

Beruflich und privat ausgeglichen, das vermittelt dieses Sachbuch. Die Autorin gibt anschauliche Tipps wie man aus festgefahrenen Situationen das Beste herausholen kann, ohne gleich den Job zu kündigen.


"Manchmal ist es Zeit, zu gehen - zu einem neuen Job oder sogar in einen neuen Beruf"

Vieles stellt sie genau so dar, wie ich es selbst gemacht habe um aus diesen - meinen - Teufelskreis rauszukommen. OK, ich hab tatsächlich meinen alten Job gekündigt, hatte aber das Glück eine Tätigkeit zu finden, die mich befriedigt und zufrieden macht. Das große Ganze passt da einfach. Wer das nicht hat, findet mit Hilfe des Buches auch gute Ansätze und Wege, ohne sich gleich eine neue Arbeitstelle oder neuen Beruf suchen zu müssen.

Isabell Prophet plaudert in diesem Sachbuch aus dem Nähkästchen. Schildert von ihren manchmal festgefahrenen Situationen, aber auch von Freunden und Bekannten. Wie sich deren nine to fife Job auf ihr Gemüt schlägt und wie frustriert sie mitunter damit sind. Darin erkennt man sich vielleicht selbst wieder.

"Glücklich sein im Beruf kann man lernen - es hat uns nur noch niemand gezeigt, wie."

Die Entdeckung des Glücks ist eine Mischung aus Fachbuch und Sachbuch. Isabell Prophet gibt gute Tipps, wie man sich das (Berufs)Leben leichter machen kann. Ausgekleidet mit Forschungsergebnissen, Ratschlägen und Mantras kann dieser Ratgeber durchaus helfen, sein eigenes Rollenbild im Beruf zu überdenken und Lösungsansätze zu finden. Nicht immer ist es nämlich die Arbeit, die einen hindert glücklich zu sein, manchmal ist man es vielleicht selbst!
Mein Fazit:
Ein gut strukturierter Ratgeber mit hilfreichen Tipps, die gut umsetzbar sind. Mein persönliches Highlight war das Mantra ziemlich weit hinten in dem Buch. Das kann man in so mancher Situation, sei sie beruflich oder privat, gut einsetzen um wieder in den positiven Flow zu komm

Veröffentlicht am 22.12.2017

Liebe, Krieb, Familienbande

Mit der Flut
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Auswandern, alles hinter sich lassen. Das tut Paul. Er überquert den Atlantik als Blinder Passagier auf einem Dampfer, dessen Kapitän der Vater seines besten Freundes ist. In New York holt ihn erst einmal ...

Auswandern, alles hinter sich lassen. Das tut Paul. Er überquert den Atlantik als Blinder Passagier auf einem Dampfer, dessen Kapitän der Vater seines besten Freundes ist. In New York holt ihn erst einmal die Realität ein. Einwandern in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist doch nicht so einfach wie gedacht. Die Sprache ist nur ein Problem, Geld das Nächste. Als Schreiner schafft es der junge Paul, sich ein neues Leben in der Metropole aufzubauen. Als er dann Antonia, die Tochter italienischer Migranten, kennen und lieben lernt, schein sein Leben perfekt. Doch Paul träumt davon Arzt zu werden. Sich ein Studium zu ermöglichen, scheint durch die hohen Kosten in unerreichbarer Ferne zu liegen. Antonia ihrerseits träumt davon Lehrerin zu werden und Paul zu heiraten. Als Pauls Eltern ihm das Angebot machen, ihm ein Medizinstudium in Hamburg zu finanzieren, kehrt er zurück in seine alte Heimat. Antonia gibt er das Versprechen, sie so bald als möglich nachkommen zu lassen. Doch die Zeiten sind schwierig. Die Nationalsozialisten sind an der Macht, Europa steht vor einem Umbruch. Durch Briefe versucht Antonia Kontakt zu Paul zu halten. Als der Krieg ausbricht, schickt die junge Frau Hilfspakete nach Deutschland um ihrem Liebsten und dessen Familie zu helfen. Nichtsahnend, dass Pauls Gedanken schon lange nicht mehr bei ihr sind. Er indessen wird eingezogen und nach Russland an die Front geschickt. Verwundet kehrt er von dort nach Hause zurück und lernt die Witwe seines Hauptmannes kennen. Seinem Traum Arzt zu sein, hat er immer noch nicht verwirklicht, denn der Krieg kam dazwischen. Als Sanitäter leistet er aber gute Dienste und wird nach seiner Genesung nach Frankreich geschickt. Am Ende des Krieges kommt er in US-Amerikanische Gefangenschaft. Seine Verbindung zu Antonia retten ihn schließlich vor längerer Haft. Nun muss er sich wieder zu ihr bekennen. Antonia – nichts Ahnend ob seiner gemischten Gefühle – setzt alles daran, endlich nach Deutschland reisen zu dürfen und ihren Paul zu heiraten. Inzwischen hat auch Paul seinen Doktortitel erhalten und praktiziert in seinem Heimatort und möchte auch dort bleiben. Doch Antonia ist unglücklich. Als ihre Schwestern in Italien zu besuch sind, beschließt sie, mit ihnen zurück nach Amerika zu reisen um für Paul eine Einreisebewilligung zu erhalten. Es sollten noch Monate vergehen, bis er sich endlich aufmacht, um mit seiner Frau gemeinsam in den USA zu leben. Jahre später bricht die jüngere Tochter seines Bruders auf, um bei Paul und Antonia zu leben. Dort lernt sie einen jungen Deutschen kennen und lieben, nichtsahnend welche Blutsbande sie verbindet ……

Grundsätzlich fand ich das Hörbuch sehr gut eingesprochen. Nina Petri hat die tolle Zuhörstimme und die passenden Töne für diesen Schmöker gefunden. Paul fand ich zu Beginn richtig sympathisch und ich hab ihn bewundert, wie er die Anfangsjahre in seinem jungen Alter in dem fremden Land gemeistert hat. Ehrgeiz ist gut, treibt einen voran. Doch mit den Jahren wurde er zu einer Person, die ich nicht mochte. Sein Ziel ging ihm über alles. Er nutzte nicht nur Antonia aus, auch andere Frauen hatten in den Jahren das Nachsehen. Antonia mag man als naive Jungfrau bezeichnen, denn sie hielt all die Jahre an ihrer Liebe fest. Doch das lag nicht nur allein an ihrer Naivität. Pauls Bruder hielt ihre Träume, Erwartungen und Hoffnungen auf ein Leben mit Paul aufrecht, ohne dass das Paar davon wusste. Das sich Antonias Erwartungen auf ein gemeinsames Leben so nicht erfüllen würden, war absehbar.

Neben Paul und Antonia gibt es noch zahlreiche andere Mitwirkende. Pauls Mutter, mit ihrem Plattdeutschen Dialekt machte sie es mir nicht leicht. Ihren Charakter konnte man aber doch gut verstehen. Keine Frau war für ihren Paul gut genug. Sie setzte alles daran, ihn in seiner alten Heimat zu halten. Eine Matrone, der nichts gut genug war, außer ihr eigenes Dasein und das von Paul. Pauls Bruder indes verliebt sich etwas in Antonias Fotografie und kann nicht verstehen, dass Paul die Briefe der jungen Frau nicht beantwortet und beschließt, dies an seiner Stelle zu tun. Selbstverständlich ohne dessen Wissen. Nichtsahnend, dass er so die Hoffnungen der jungen Frau, nach einem Happy End ihrer Beziehung zu Paul, schürt. Noch zwei Frauen machen sich Hoffnungen auf Paul, doch beiden bricht er das Herz, denn keine kann seinen Erwartungen entsprechen. Seine Mutter hat ganze Arbeit geleistet. Die dritte Generation in der Geschichte bilden Pauls Nichten, die Töchter seines Bruders. Die ältere gibt nach einem einschneidenden Erlebnis mit einem Mann ihren Traum Musikerin zu werden auf und widmet sich ganz ihrer Mutter, die immer wieder depressive Phasen durchmacht. Und die jüngere versucht ihr Glück bei Paul und Antonia in den USA.

Die Geschichte zieht sich über etwa 4 Jahrzehnte und drei Generationen. Leider ist das Hörbuch gekürzt, manches Gehörte ergibt dann nicht immer Sinn, bzw. hat man das Gefühl einer Lücke. Trotzdem ist es eine gute Erzählung, mit glaubhaften Charakteren, deren Handeln und Taten man gut nachvollziehen kann.

Das Cover passt gut zu der Geschichte. Die Äpfel stehen wohl für die deutsche Heimat und den Hof auf dem Paul aufgewachsen ist. Im Hintergrund kann man die Brooklin Bridge.

Mein Fazit:


Eine wirklich interessante Familiengeschichte, die sich über mehrere Generationen erstreckt. Man erhält einen guten Einblick in die Leben der Menschen vor, während und nach dem Krieg. Schade nur, dass es sich bei dem Hörbuch um eine gekürzte Ausgabe handelt. Beim Ende bin ich mir daher nicht ganz sicher, ob es offen blieb, damit man sich selber etwas zusammenreimen kann. Nina Petri hat mir als Sprecherin sehr gut gefallen. Ihrer Stimme hört man sehr gerne zu. Sie hat es verstanden, die Charaktere lebendig zu machen.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Im Rückwertsverlauf zur Wahrheit

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Dieser Roman ist wirklich genial, bedarf aber auch ganzer Aufmerksamkeit beim Lesen. Nicht von Beginn an, da befindet man sich noch zeitlich in der Gegenwart.

Nicholette ist zurückgekehrt in ihre Heimatstadt. ...

Dieser Roman ist wirklich genial, bedarf aber auch ganzer Aufmerksamkeit beim Lesen. Nicht von Beginn an, da befindet man sich noch zeitlich in der Gegenwart.

Nicholette ist zurückgekehrt in ihre Heimatstadt. Ihr Vater leidet an Demenz und zusammen mit ihrem Bruder versucht sie das väterliche Haus zu verkaufen. Viele Erinnerungen an die Zeit vor ihrem Weggang, an die Zeit vor dem Verschwinden ihrer besten Freundin sind in den Räumen dort verborgen. Auch Jahre nach der schicksalhaften Nacht, weiß Nic immer noch nicht, was mit Corinne geschehen ist. Ihr Vater macht in lichten Momenten immer wieder seltsame Andeutungen. Weis er irgendwas? Auch ihr Bruder verhält sich seltsam, doch das ist Nicholette inzwischen gewohnt, ist ihr Verhältnis doch seit ihrer Teenagerzeit nicht mehr so gut, als es in ihrer Kindheit noch war. Dann ist da noch Tyler, ihre Jugendliebe. Und Anneleise, das Mädchen, das einen Tag nach Nics Rückkehr verschwunden ist, das ihnen allen zehn Jahre zuvor ein Alibi geliefert hat …..

Plötzlich befindet man sich dann bei Tag 15 und in der Rückwärtserzählung. Man durchlebt alle Tage in umgekehrter Reihenfolge. Muss aufpassen, dass man nicht durcheinander gerät, denn manches Gelesene erscheint paradox und unlogisch. Kurzes durchatmen und nachdenken, verschafft wiederum Klarheit. Ganz klar kein Thriller den man einfach so in einem Rutsch durchliest. Viele Fragen tun sich auf, werden aber auch nach und nach beantwortet. Man bekommt als Leser ein sehr gutes Bild von allen Beteiligten. Welche Rolle sie zehn Jahre früher gespielt haben und welche Rolle sie in der Gegenwart verkörpern. Auch über Corinne wird immer klarer, welcher Mensch sie war, ihr Status in der Clique und als Freundin.

TICK TACK – die Zeit rennt. In diesem Fall rückwärts. Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Mit jedem Tag kommt man dem Geschehen in der Gegenwart im Rückwärtsgang näher. Zeitgleich erfährt man auch was sich in der Vergangenheit zugetragen hat. Dies aber in zeitlich richtiger Abfolge. Diese beiden Erzählabschnitte in unterschiedlicher Zeitrichtung sind wirklich knifflig und man muss schon sehr aufmerksam sein um sie auseinander zu halten, werden sie doch immer wieder in den jeweiligen Tagen miteinander verknüpft.

Mein Fazit:

Ein wirklich gut gemachter Roman, dessen Spannung darin liegt, dass man natürlich wissen will, was sich 15 Tage vorher zugetragen hat. Und auch was mit Corinne passiert ist. Vom Stil her gut verständlich geschrieben aber, wie bereits erwähnt, ist der Rückwärtslauf doch eine Herausforderung. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen. Mit einer Auflösung, die ich so nicht erwartet hätte. Häppchenweise, konnte man sich zwar herantasten, aber was da alles ans Tageslicht kam, damit habe ich doch nicht gerechnet!