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Veröffentlicht am 07.11.2025

Singend in den Tod

Mordssingsang
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Der Essinger Chor plant beim großartigen Festival TRI-ART aufzutreten. Dafür gibt es nicht nur einen neuen Chorleiter, auch eine Sängerin, die bereits im Fernsehen war, wird dafür an Land gezogen. Doch ...

Der Essinger Chor plant beim großartigen Festival TRI-ART aufzutreten. Dafür gibt es nicht nur einen neuen Chorleiter, auch eine Sängerin, die bereits im Fernsehen war, wird dafür an Land gezogen. Doch dann fällt diese Sängerin von der Empore runter in den Kirchenraum und ist tot. Alles spricht für einen Mord, aber was war das Motiv?
Mary kann die Finger nicht von diesem mysteriösen Fall lassen und obwohl sie eigentlich nie wieder im Chor mitsingen wollte, muss sie dennoch Teil davon werden. Zeitgleich bringt der Opa sie um den Verstand. Auf seine alten Tage verliebt er sich noch mal, aber ist seine Angebetete tatsächlich eine Zechprellerin?

Auch wenn es bereits der 11. Fall der Dorfermittlerin Mary ist, war es doch für mich der erste. Mich reizte die Kurzbeschreibung, die Lokation Altmühltal sowie ein Kater namens Edi. Entgegen meiner Erwartungen, kam ich wunderbar in die Geschichte rein. Schnell fand ich mich im Dorf, bei den Protagonisten und im Fall zurecht. Die Autorin Marion Stadler nahm mich an die Hand und zeigte mir ihre Welt, in der Mary ermittelt und Kater Edi sie beim Nachdenken unterstützt.

Der Fall ist recht verzwickt, einige Intrigen kommen ans Licht und dann ist da auch noch der Opa, der eigentlich gut versorgt ist, sich aber dann verliebt. Mary weiß plötzlich nicht mehr, wo ihr der Kopf steht, was ich sehr gut nachempfinden konnte.

Als Quereinsteigerin kann ich jedenfalls sagen, man kommt super mit der Geschichte zurecht. Natürlich sind einem, wenn man die Reihe von Beginn liest, die Dorfbewohner näher, doch auch so hatte ich recht schnell ein genaues Bild von Mary und den anderen Protagonisten. Die Schreibweise ist fesselnd, mitnehmend und zeitgleich bildhaft. Der Krimi ist lokal gut verankert.

Fazit:
Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen, als Quereinsteigerin in die Reihe hatte ich keine Probleme, außer, dass ich jetzt wohl doch die vorherigen zehn Fälle lesen muss, denn mit Dorfermittlerin Mary habe ich eine neue spannende Krimireihe für mich entdeckt.

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Veröffentlicht am 06.11.2025

Weihnachten hinterm Tannenbaum

Vom Winter verweht
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Carl traute seinen Augen nicht, als er eine Tanne an sich vorbeiwandeln sieht. Beim genaueren Hinsehen erkennt er jedoch, dass die Tanne von einer jungen Frau getragen wird. Rosa ist neu in der Stadt und ...

Carl traute seinen Augen nicht, als er eine Tanne an sich vorbeiwandeln sieht. Beim genaueren Hinsehen erkennt er jedoch, dass die Tanne von einer jungen Frau getragen wird. Rosa ist neu in der Stadt und versucht, als Frau Medizin zu studieren. Das stößt so manchen Herrn vor den Kopf, Carl allerdings findet Rosa faszinierend.

Auch beim Kirchenchor laufen sich die beiden wieder über den Weg. Doch werden sie zusammenfinden? Immerhin gibt es einiges, was dagegen spricht.

Diese wundervolle und herzenswarme Geschichte ist nicht nur perfekt für die Vorweihnachtszeit geeignet, sie wird auch optisch sehr schön vom Coppenrath Verlag präsentiert. Ein kleines Büchlein, gebunden mit einem Lesebändchen lockt zum Lesen. Die Geschichte wird ummalt mit herrlichen Illustrationen der Künstlerin Marjolein Bastin, die thematisch passend sind und zusätzliches Weihnachtsfeeling aufkommen lassen.

Regine Kölpin und Gitta Edelmann erzählen die Geschichte so warmherzig, dass man sich in einem Sessel mit Kuschelgedecke und Lieblingsgetränk zurückziehen und einfach nur genießen möchte. Tatsächlich habe ich mir das Buch über mehrere Tage durchgelesen. Bewusst gebremst, damit ich länger davon hatte.

Die Geschichte selbst liest sich nämlich leicht und ist zudem spannend und sehr emotional. Doch ich wollte etwas länger bei Carl und Rosa verweilen, in ihre Welt eintauchen und mit ihnen die Zeit vor Weihnachten erleben. Wie auch im wahren Leben, gibt es Höhen und Tiefen, kleine Intrigen und neue Erkenntnisse. Die beiden Autorinnen haben die Geschichte nicht nur um 1900 verankert, sondern ihr auch einen weihnachtlichen Touch verliehen.

Fazit:
Perfekt für die Vorweihnachtszeit, holte mich diese Geschichte ab, entführte mich in eine längst vergangene Zeit, stimmte mich auf Weihnachten ein und sorgte dafür, dass ich die beiden Protagonisten Carl und Rosa noch lange nicht vergessen kann.

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Veröffentlicht am 31.10.2025

Schatzsuche unter Wasser

Animox Origins 1. Der verlorene Schatz der Delfine
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Der elfjährige Jam Fluke steht sehr unter Druck. Sein Vater benötigt einen Erben und er ist der einzige in der Familie, der noch nicht animagiert hat. Doch was wird er? Ein Delfin, wie sein Vater es heiß ...

Der elfjährige Jam Fluke steht sehr unter Druck. Sein Vater benötigt einen Erben und er ist der einzige in der Familie, der noch nicht animagiert hat. Doch was wird er? Ein Delfin, wie sein Vater es heiß ersehnt oder doch ein Hai, wie seine Mutter und seine sieben Schwestern?
Jam versucht, die Sache zu ignorieren, doch so ganz gelingt es ihm nicht. Immer wieder stößt er auf Hindernisse und Konfrontationen. So soll er von einer Schatzsuche ausgeschlossen werden, da er die Aufgaben noch nicht bewältigen könnte. Doch Jam gibt nicht auf. Gemeinsam mit seinem neuen Freund, einer kleinen Meeresschildkröte begibt er sich auf die Suche. Immerhin scheinen die Rätselfragen einfach zu sein.
Doch dann gerät er in Gefahr und es zeigt sich, was alles in ihm steckt.

Für mich war es das erste Buch dieser Reihe, doch ich fand nicht nur schnell Zugang zur Geschichte, sondern mich auch in der Welt zurecht. Der junge Jam wurde mir schnell sympathisch und ich konnte seine Sorge nachempfinden. Er ist sehr clever und weiß sich zu helfen, auch wenn er sich nicht verwandeln kann. Zudem hat er Mut ohne gleich leichtsinnig zu werden.
Die Geschichte ist spannend und die Schatzsuche trägt das ihre dazu bei. Die Seiten fliegen nur dahin und viel zu schnell musste ich die Welt von Jam wieder verlassen. Da es jedoch eine größere Reihe ist, habe ich eine neue Buchreihe für mich entdeckt, die ich nun nach und nach erkunden werde.

Fazit:
Ein spannendes Abenteuer im Meer, das zwar in sich abgeschlossen ist, jedoch noch weiter gehen wird. Darauf freue ich mich schon und bin gespannt, welche Aufgaben noch auf Jam warten.

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Veröffentlicht am 31.10.2025

Mit einer fliegenden Katze ins Abenteuer

Legende der Schattenwächter – Kampf um die magischen Schlüssel
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Hamburg, 1897: Der 15jährige Armin Sturm kämpft nach dem Tod seiner Mutter ums Überleben. Die Uhrmacherei seines Vaters läuft nicht mehr gut, seit sich der Vater immer mehr in sich zurückgezogen hat nach ...

Hamburg, 1897: Der 15jährige Armin Sturm kämpft nach dem Tod seiner Mutter ums Überleben. Die Uhrmacherei seines Vaters läuft nicht mehr gut, seit sich der Vater immer mehr in sich zurückgezogen hat nach dem Tod. Mit kleinen Jobs im Hafen sichert Armin das knappe Überleben, doch dann wird sein Leben auf den Kopf gestellt. Nur knapp entkommt er einem Angriff, bei dem er nicht nur auf merkwürdige Personen trifft, sondern bei denen auch noch sein Großvater dabei gewesen sein soll.
Kurze Zeit drauf erfährt er, dass sein Großvater den Angriff nicht überlebt hat und er der Erbe eines großen Anwesens mit vielen Geheimnissen ist. Gemeinsam mit Nari, Viktoria und Haru, einer sprechenden und fließenden Katze stürzt er sich ins Abenteuer, um das Erbe seines Großvaters und die Welt zu retten.

Das Buch ist der erste Teil eines Mehrteilers. Armin ist ein 15jähriger Junge, der bisher nur um sein und das Überleben seines Vaters im Hamburger Hafen hat kämpfen müssen. Plötzlich wird alles auf den Kopf gestellt und er muss lernen, dass es deutlich mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als er bisher dachte. Auch auf Magie und fantastische Wesen muss er sich einstellen. Diese Welt verstehen lernen. Lernen, mit all den neuen Informationen und Situationen umzugehen und dabei noch zu überleben.

Gemeinsam mit Nari und Viktoria begibt er sich auf eine abenteuerliche Suche. Dabei wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was mir als Leserin einen Gesamtüberblick verschaffte.
Die Suche und die dabei zu lösenden Rätsel sind sehr spannend und ich selbst als Leserin gefordert. Die Welt, in der die Geschichte spielt, war mir ebenso unbekannt wie Armin und so konnten wir sie gemeinsam erkunden.
Der Autor hat eine schöne Schreibe, so dass ich schnell in die Geschichte eintauchen konnte. Einige Sidekicks konnte ich entdecken und fand die fantastischen Elemente sehr interessant.

Fazit:
Die Geschichte ist auf den ersten Blick abgeschlossen, jedoch ahnt man, dass es weitergehen wird, denn noch sind alle Fragen nicht gelöst und ein kleiner Cliffhanger am Ende macht neugierig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 31.10.2025

Von Waldkirch bis Antwerpen

Der Zauber der Edelsteine
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Emilia ist die Tochter eines Edelsteinschleifers. Als ihr Bruder verunglückt, gerät die Familie in finanzielle Schwierigkeiten. Der Vater kann alleine die Aufträge nicht bewältigen. In seiner Not verspricht ...

Emilia ist die Tochter eines Edelsteinschleifers. Als ihr Bruder verunglückt, gerät die Familie in finanzielle Schwierigkeiten. Der Vater kann alleine die Aufträge nicht bewältigen. In seiner Not verspricht er seine Tochter Paul Gabler, doch Emilia hat ihr Herz schon an Elias, einen Lehrjungen verloren.
Als Elias von der Verlobung erfährt, verlässt er Waldkirch und geht auf die Walz. Sein Weg führt ihn weit herum und er lernt nicht nur allerlei Menschen kennen, sondern auch ganz besondere Schleiftechniken. Auch Paul geht notgedrungen auf die Walz.
Als beide zurückkehren, hat sich in Waldkirch nach einigen Schicksalsschlägen einiges geändert.


Ich liebe die Bücher von Johanna von Wild, da sie nicht nur eine spannende und lehrreiche Geschichte versprechen, sondern auch immer eine ganz besondere Atomsphäre beinhalten. So war es auch in dieser Geschichte. Der Einstieg ist sehr fix, da ich gleich das erste Familiendrama miterleben musste. Emilias Bruder verunglückt und die Familie steht vor großen Problemen. Nach und nach führte mich die Autorin in die Kunst des Edelsteinschleifens ein, aber auch ein weiteres Handwerk kristallisierte sich nach und nach heraus.
Denn Emilia möchte die Familie auch unterstützen und fängt an, Käse herzustellen. Johanna von Wild ließ mich auch daran teilhaben. Ich durfte Emilia dabei über die Schulter blicken, ihre Ideen und Gedanken verfolgen und nicht zuletzt ihre Sorgen teilen. Auch wenn ich sie nicht unterstützen konnte, fühlte ich mich ihr dennoch nahe.
Nicht nur Emilia, auch Elias Lebensweg konnte ich verfolgen und reiste mit ihm sogar bis nach Antwerpen. Lernte die Menschen kennen und erfuhr von ihren Nöten, Sorgen, politischen Entwicklungen und Ränkespielen.
Die Edelsteinschleiferei stand deutlich im Fokus, aber auch die Lebensgeschichte von Emilia und Elias, sowie die Käserei.
Ich habe das Buch sehr genossen und hätte vieles gerne einmal selbst in Augenschein genommen.
Jetzt bin ich jedoch gespannt auf das nächste Buch von Johanna von Wild und wohin sie mich dann entführen wird.
Fazit:
Ein spannendes und vor allem lehrreiches Buch, das einen nicht nur unterhält, sondern regelrecht mitnimmt und über die letzten Seiten hinaus beschäftigt.


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