Nicht so gut wie die Vorgänger aber trotzdem überzeugend
Klappentext
Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen, aber verletzt und durchgefroren haben sie einen ungewissen Weg vor sich. Ihr Ziel ist Dalbreck, Rafes Königreich. Unterwegs hört Lia immer deutlicher, ...
Klappentext
Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen, aber verletzt und durchgefroren haben sie einen ungewissen Weg vor sich. Ihr Ziel ist Dalbreck, Rafes Königreich. Unterwegs hört Lia immer deutlicher, wie die innere Stimme zu ihr spricht Und sie spürt, dass sie schon viel zu lang weit weg ist von Morrighan, ihrer Heimat. Rafe verspricht ihr eine Zukunft als Königin an seiner Seite. Doch Lia ist innerlich zerrissen zwischen widerstreitenden Gefühlen. Wie wird sie sich entscheiden?
Meine Meinung
Da ich die ersten beiden Bände wirklich fantastisch fand, hatte ich natürlich auch hohe Erwartungen an den dritten Band. Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, weswegen ich fand, dass der (im Vergleich zu den ersten beiden Büchern) doch recht dünne dritte Band, bislang der schwächste war. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich ihn schlecht fand, denn das ist ganz und gar nicht der Fall. Ich fand ihn nur eben nicht so gut, wie die ersten beiden.
Der Grund dafür ist, dass die Handlung mich jetzt nicht vom Hocker gehauen hat. Der Anfang war noch das spannendste von dem Buch und sehr vielversprechend. Doch dann plätscherte die Handlung so ein bisschen vor sich hin. Mir hat der gewisse Pepp gefehlt, mit dem die Vorgänger-Bücher punkten konnten. Der Fokus in dem Buch lag eher auf dem Beratschlagen, wie weiter vorgegangen werden soll, weswegen eben tatsächlich nicht so viel passiert ist.
Trotzdem hielt das Buch die eine oder andere Überraschung bereit, was mir sehr gut gefallen hat. Außerdem fand ich, dass das Buch eine gewisse Hintergrund-/Grundspannung hatte. Es war eben spannend zu sehen, wie Lia mit den neuen Situationen, mit denen sie in dem Buch konfrontiert wird, umgeht. Über all dem schwebte dann noch das drohende Unheil aus Venda und der damit einhergehende, immer näher rückende Krieg sowie das Kopfgeld das Morrighan auf Lia ausgesetzt hat. Das zusammen hat den fehlenden Pepp in der Handlung noch einmal rausgerissen, weswegen mich das Buch letztendlich doch noch von sich überzeugen konnte.
Lia konnte auch in diesem Band mit ihrer sympathischen Art, ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrer Stärke punkten. Das macht sie einem sehr sympathisch und man kann sich auch gut in sie hineinversetzen, da ihre Absichten vollkommen nachvollziehbar dargestellt werden.
Gut hat mir auch in diesem Band wieder gefallen, dass einige Kapitel auch aus der Perspektive von Rafe, Kaden oder Pauline geschrieben sind. Dadurch bekommt man einen Rundumblick über die Geschehnisse und kann auch deren Absichten besser verstehen.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und einfach gehalten. Trotzdem konnte das Buch wieder dadurch überzeugen, dass (insbesondere Lias) Gefühl gut zum Leser übertragen werden konnten und man so mit ihr mitfiebern konnte. Ein bisschen schade fand ich es, dass dieses mal nicht so häufig Ausschnitte aus den alten Schriften abgedruckt waren, was aber wahrscheinlich auch auf die Kürze des Buches zurückzuführen ist.
Mir ist außerdem gerade aufgefallen, dass ich bislang noch gar nichts zu den Covern der Bücher gesagt habe. Dann hole ich das jetzt hier schnell noch nach: Die Cover sind einfach wunderschön gestaltet. Sie haben etwas Geheimnisvolles und auch Mystisches an sich. Außerdem haben sie etwas Starkes an sich, was perfekt auch zu Lias starker Persönlichkeit passt. Diese tollen Cover machen einfach schon von Anfang an Lust auf das Buch.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber im Vergleich zu den Vorgängern konnte es meine Erwartungen nicht ganz erfüllen, da mich der Handlungsverlauf nicht zu 100% überzeugen konnte.
Ich bin schon gespannt auf den vierten Band und freue mich riesig darauf zu erfahren, wie es weiter geht.