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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2025

Lernen und Unterhaltung für Kleine

Mein großes Buch der Vogelstimmen
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Dieses Buch hat unser Neffe zum ersten geschenkt bekommen. Er liebt es, die bunten Bilder anzuschauen und dazu die Vogelstimmen zu hören. Das Buch bietet also Unterhaltung und Lernen in einem, das finde ...

Dieses Buch hat unser Neffe zum ersten geschenkt bekommen. Er liebt es, die bunten Bilder anzuschauen und dazu die Vogelstimmen zu hören. Das Buch bietet also Unterhaltung und Lernen in einem, das finde ich immer gut und kann das Buch deshalb empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.11.2025

Sympathische Geschichte für Teenie-Mädchen

Einmal Teenie und zurück
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Dieses Buch hat meine Tochter eine Freundin zum Geburtstag geschenkt, aber vorher mussten wir natürlich selbst mal reinschauen. Das Cover hat uns zugegebenermaßen so überhaupt nicht gefallen, ist aber ...

Dieses Buch hat meine Tochter eine Freundin zum Geburtstag geschenkt, aber vorher mussten wir natürlich selbst mal reinschauen. Das Cover hat uns zugegebenermaßen so überhaupt nicht gefallen, ist aber Geschmackssache. Doch inhaltlich und literarisch ist das Buch wirklich empfehlenswert für Teenie-Mädchen in diesem Alter. Eine sympathische Protagonistin in einer unerwarte tiefgründigen Geschichte. Können wir wirklich empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.11.2025

Für kleine Tier-Fans

Mein großes Buch der Tiergeräusche
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Dieses Buch haben wir unseren kleinen Neffen zum ersten Geburtstag geschenkt. Ein absolutes Highlight für kleine Tierfans, optisch und akustisch ein Genuss. Die vielen Tiergeräusche kamen sehr gut an. ...

Dieses Buch haben wir unseren kleinen Neffen zum ersten Geburtstag geschenkt. Ein absolutes Highlight für kleine Tierfans, optisch und akustisch ein Genuss. Die vielen Tiergeräusche kamen sehr gut an.
Einziger Kritikpunkt: Auf der rechten Seite, dawo die Tiere sind , ist auf jeder Doppelseite ein roter Knopf, auf dem "Drückmich" steht und den man drücken muss, bevor man die Tiere anklickt. Das ist für diese Altersklasse natürlich noch nicht verständlich und so kann das Buch nur mit Mamas oder Papas Hilfe angeschaut werden. Ansonsten hat es uns sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 20.11.2025

Neue Perspektiven für einen solidarischen, inklusiven Feminismus

Resist! Weich bleiben in harten Zeiten.
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"Resist! Weich bleiben in harten Zeiten" ist das erste gemeinsame Buch von Katrin Rönicke, Laura Lucas und Lena Sindermann, den drei Hosts des „Lila Podcasts“, in dem sie die wichtigsten Erkenntnisse ihrer ...

"Resist! Weich bleiben in harten Zeiten" ist das erste gemeinsame Buch von Katrin Rönicke, Laura Lucas und Lena Sindermann, den drei Hosts des „Lila Podcasts“, in dem sie die wichtigsten Erkenntnisse ihrer Arbeit teilen, sowohl anhand persönlicher Erfahrungen als auch durch die im Podcast geführten Gespräche.
Das Buch behandelt Fragen zur weiblichen Selbstbestimmung, gesellschaftlichen Machtverhältnissen sowie viele andere feministische Themen wie die Gleichberechtigung in Beziehungen und das Zeigen von Gefühlen (gerade den Abschnitt über Emotionen fand ich sehr interessant!).

Vor allem ist das Buch ein Plädoyer dafür, Unterschiede anzuerkennen; ein Aufruf für einen solidarischen, inklusiven Feminismus.
Auch wenn Wut ein starker Motor ist und es nicht ganz ohne geht, wenn man etwas verändern will, finde ich den im Untertitel genannten Satz „Weich bleiben in harten Zeiten“ wichtig - Denn gerade im Feminismus sollten wir nicht gegeneinander arbeiten, sondern offen sein für ein Miteinander. Ich wünsche mir Solidarität und Offenheit für unterschiedliche Meinungen und Perspektiven.

„Ich verstehe jede Person, die keine Lust mehr auf Nachsicht und Sanftheit hat. Ich verstehe den Ansatz, dass wir für unsere Rechte einstehen müssen und dass uns das Nettsein nicht weiterbringt. Versucht euch jedoch mal für einen Moment vorzustellen, dass alle Menschen mit dieser Idee durch die Welt gehen: verstehen wollen. Dann müsste man ja niemanden mehr überzeugen! Dann müssten wir uns alle gar nicht mehr gegeneinander behaupten. Das bedeutet übrigens jedoch nicht, dass wir immer nett sein müssen. Für mich gehört zu einer feministischen Sprachpraxis auch die selbstbestimmte Entscheidung, wer es überhaupt wert ist, mit mir zu reden. Klingt ein bisschen arrogant, hat aber mehr mit Selbstverantwortung zu tun. Ich entscheide, mit wem ich ins Gespräch gehe. Und ‚Nein‘ ist ein ganzer Satz.“

Dabei fand ich vor allem das Wort „Ambiguitätstoleranz“ sehr inspirierend: Das ist „die Fähigkeit, mit Unsicherheit, Mehrdeutigkeit und widersprüchlichen Informationen umzugehen, ohne vorschnelle Schlüsse zu ziehen oder rigide Urteile zu fällen“. Und davon können wir alle nur profitieren, weshalb ich dieses neue Wort gerne in meinen Alltag mitnehmen möchte.

Was mir leider nicht so gut gefallen hat, waren die aufgeführten KI-Konversationen - darauf hätte ich gerne verzichten können.
Sehr gut fand ich dagegen, dass viele kluge Frauen zu Wort kommen, darunter Kübra Gümüşay und Leonie Schöler: „Für mich bedeutet Feminismus eine Perspektive, die es mir als Journalistin ermöglicht, fairer zu berichten. […] Ich glaube, dass es eine Utopie ist, jemals objektiv berichten zu können. Aber man kann versuchen, transparent zu arbeiten: Wie wähle ich Themen aus? Wie wähle ich Stimmen aus?“

Das Buch beinhaltet auch ein Glossar mit den wichtigesten feministischen Begriffen, für ein besseres Verständnis (gerade für Neulinge).

Für alle, die sich schon tiefergehend mit feministischen Themen beschäftigt haben, bietet das Buch inhaltlich vielleicht nicht viel Neues, aber es kann ein paar neue Denkimpulse und andere Perspektiven eröffnen.

Von mir gibt es daher 4 von 5 Sternen.

Vielen Dank an den Leykam Verlag und an NetGalley für dieses Rezensionsexemplar! 📚💚

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Veröffentlicht am 13.11.2025

Gnadenlose Abrechnung mit dem Internet: Bitterböse und humorvoll

Die Unbußfertigen
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„Die Unbußfertigen“ ist mein erstes Buch von Elina Penner und hat mich sofort begeistert.
In einem sehr gelungenen Mix aus Dystopie und bitterbößem Humor hält uns die Autorin hier den Spiegel vor, was ...

„Die Unbußfertigen“ ist mein erstes Buch von Elina Penner und hat mich sofort begeistert.
In einem sehr gelungenen Mix aus Dystopie und bitterbößem Humor hält uns die Autorin hier den Spiegel vor, was unser Verhalten mit Social Media und dem Internet angeht.
„Nur der Algorithmus weiß, was die Sichtbarkeit erhöht, er ändert sich stetig, aber es macht kaum jemandem etwas aus. Sie wollen ja gesehen werden, sie wollen die ultimative Sichtbarkeit, die ultimative Interaktionsrate. Dafür muss man auf immer wackeligere Kisten steigen und immer lauter werden. Mehr zeigen, mehr erleben, mehr FOMO, mehr Emotion.“ – „1958 gab es die letzte Völkerschau im Tierpark Hagenbeck, ein Menschenzoo zum Begaffen. Heute müssen wir dafür nicht einmal mehr Eintritt zahlen, nur das Handy in die Hand nehmen.“

Darum geht es im Buch:
10 Influencer*innen folgen einer geheimnisvollen Einladung zu einem Wochenende in einem einsamen Herrenhaus. Darunter eine Momfluencerin, die mit ihren Kindern ihr Leben finanziert; eine Fitness-Influencerin mit ihrem Partner/Manager, eine Busfahrerin, die als Wahrsagerin Geld verdient. Ein Mann, der Frauen stalkt; einer, der vernichtende Rezensionen schreibt; ein Rechtsradikaler, ein Frauenhasser. Sie alle müssen erkennen, dass hier nichts ist wie erwartet. Zu ihrem Entsetzen realisieren sie, dass sie hier festsitzen, ohne Empfang, ohne WLAN, ohne andere Menschen. Und zwar so lange, bis sie Reue zeigen für ihre Taten –- während die ganze Welt ihnen dank Live-Stream zusieht ...

„‘Und was bringt uns das? Glaubst du, wir sind jetzt anders drauf, weil wir wissen, dass uns Leute zuschauen?’, fragt Natasch.
‘Ich würde es lieber nicht wissen. Jetzt muss ich aufpassen’, sagt Anny.
‘Interessant, deine Kinder werden seit der Geburt von dir gefilmt, aber du möchtest das nicht?’, fragt Jutta.
‘Weil ich es selbst bestimmen möchte. Nur, weil ich mich selbst filme, heißt das noch lange nicht, dass ich kein Problem damit hätte, wenn ich hier haɪmlɪk beobachtet werde’, sagt Anny.
‘Du wirst sowieso beobachtet’, sagt Marco. ‘Wir sind zehn Leute, das heißt, zu jedem Zeitpunkt beobachten dich neun Leute mehr oder weniger. Du stehst immer unter Beobachtung.’
‘Das ist nicht das Gleiche. Ich bin trotzdem ich’, sagt Anny.
‘Du kannst gar nicht du sein, wir alle verstellen uns, je nachdem, mit wem wir zusammen sind. Ich bin anders, wenn ich nur mit Natasch in einem Zimmer bin, und ich bin anders, wenn ich einen Vortrag halte.’“

Elina Penner hat mich mit ihrem bitterbößen Humor und ihrem modernen, klugen Schreibstil begeistert. Die Chraktere sind alle sehr authentisch und überzeugend getroffen. Diese fiktive Geschichte ist spannend wie ein Thriller, aber tiefgründiger. Diese dystopische Milieustudie ist eine erschreckend realistische Vision ...

Ein Buch, das unbedingt lesenswert ist und über das ich sicher noch länger nachdenken werde.

Vielen Dank an den Aufbau Verlag und an NetGalley für dieses Rezensionsexemplar! 📚💚

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