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Veröffentlicht am 05.12.2024

Regt zum Nachdenken über Verlust, Verständniss und Vergebung an

Der Vorleser
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Wieder eine Schullektüre aus dem Abitur.

Der Roman von Bernhard Schlink erzählt die Geschichte des 15-Jährigen Michael Berg, der eine Beziehung mit der älteren Hanna Schmitz eingeht. Die Erzählung spielt ...

Wieder eine Schullektüre aus dem Abitur.

Der Roman von Bernhard Schlink erzählt die Geschichte des 15-Jährigen Michael Berg, der eine Beziehung mit der älteren Hanna Schmitz eingeht. Die Erzählung spielt in der Nachkriegszeit in Deutschland.

Michaels und Hannas Beziehung entwickelt sich im laufe des Buches und wird immer intensiver, Michael ist richtig gefesselt von Hannas Anziehung und ihren Geheimnisen.
Hanna verbirgt ein sehr dunkles Geheimnis aus der Zeit des Nationalismus, welches dann im Laufe der Handlung gelüftet wird. Nachdem das Geheimnis dann ans Licht kommt setzt sich der Hauptcharakter mit dem moralischen Dilemma und der Verantwortung auseinander.

Ich hatte nicht erwartet das mir das Buch so gut gefallen würde, aber ich habe es gerne gelesen in der Schule. Etwas, was viele vergessen ist, das früher Alt-Nazis nachdem Krieg sogar noch als Lehrer, Richter und Co arbeiten durfte, man konnte sie nicht überall loswerden (einfach aus vielerlei Gründe). In dem Buch werden Verlust, Moral, Verantwortung ("Ich wusste nichts" ; "Alle haben mitgemacht";..) thematisiert aber auch Liebe Verlust und die Suche nach Verständnis.

Hannas Darstellung als Täterin als auch Opfer regt zur Reflexion an zu den oben genannten Themen. Was können wir alles Vergebung? Wie erlangt man Vergebung?

"Der Vorleser" erzählt eine fesselnde Geschichte, die wichtige historische und moralische Fragen behandelt.

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Veröffentlicht am 05.12.2024

Das Buch wäre noch besser, mit Mehr ausarbeitung

Das Haus der Bücher und Schatten
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Wie schon oben erwähnt, habe ich bereits die #Arkadien Reihe von Kai Meyer gelesen und mochte diese damals recht gerne, entsprechend wollte ich dieses Buch von ihm lesen. Muss ehrlich zugeben, das ich ...

Wie schon oben erwähnt, habe ich bereits die #Arkadien Reihe von Kai Meyer gelesen und mochte diese damals recht gerne, entsprechend wollte ich dieses Buch von ihm lesen. Muss ehrlich zugeben, das ich das "graphische Viertel" in Leipzig nicht wirklich kannte. Mir gefiel der Ort irgendwie total und auch die Zeit, in der es spielen soll. Die Handlung spielt in zwei verschiedenen Zeitpunkten (Zeitebenen): einmal eben in Leipzig im Jahren 1933 mit Cornelius Frey als Hauptcharakter und dann in Livland im Jahre 1913 mit Paula als Hauptcharakter. Der Ex-Kommissar Frey rettet einer jungen Frau das Leben und findet diese am nächsten Tag tot auf. Dieser Ausgangspunkt der Handlung hat potenzial, leider hat mich die Verknüpfung zwischen den beiden Zeitebenen etwas frustriert. Ich kann es schwer erklären, aber ich mir hier eine bessere Verknüpfung gewünscht. Mir gefiel aber wie Kai Meyer die politisch aufgeladene Zeit miteinander eingefangen und auch dargestellt hat, auch die Auseinandersetzung mit dem Okkulten mochte ich. Leider habe ich bei der Aufklärung des Mordes im graphischen Viertel immer wieder den Faden verloren, auch die politischen Konflikte wie auch Freys Auseinandersetzungen mit den verschiedenen Gegnern konnten mich nicht immer fesseln. Cornelius Frey und auch Paula waren vielschichte Charakterere aber manchmal hatte ich das Gefühl, das die Handlung etwas vor sich hinplätschert. Hätte mir auch mehr zu den Büchern und dem Buchviertel erhofft, was nur am Rande behandelt wurde, hatte hier eine andere Erwartung. Fazit: Es war schön mal wieder etwas Neues von Kai Meyer zu lesen. Kann das Buch empfehlen wenn man historische Romane mit Krimielementen mag. Mochte auch die Länge des Buches. ⭐ ⭐ ⭐ , 5 /5

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Veröffentlicht am 05.12.2024

Flugangst, Disney und Fake-Dating

Triff mich über den Wolken
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Ich muss sagen, der Schreibstil der Autorin hat mich echt begeistert. Das Buch ist unglaublich flüssig und angenehm zu lesen, was es wirklich einfach macht, in die Geschichte einzutauchen. Besonders gut ...

Ich muss sagen, der Schreibstil der Autorin hat mich echt begeistert. Das Buch ist unglaublich flüssig und angenehm zu lesen, was es wirklich einfach macht, in die Geschichte einzutauchen. Besonders gut gefallen hat mir, wie die Flugangst von Olive beschrieben wurde. Zwar habe ich sie nicht direkt bei mir wiedererkannt, aber sie erinnerte mich an jemanden, der mir sehr nahe steht. Diese Angst wurde jedoch fantastisch dargestellt, ebenso wie die Charaktere im Allgemeinen. Andie Burke versteht es wirklich, ihre Figuren so lebendig und vielschichtig zu beschreiben, dass ich sie sofort vor Augen hatte.

Was die Handlung betrifft, so hatte ich nicht das Gefühl, dass (meist) irgendetwas überstürzt oder zu schnell ging. Besonders der Kuss zwischen den beiden war meiner Meinung nach sehr passend und fügte sich gut in die Entwicklung der Geschichte ein. Auch die Kontraste zwischen den Charakteren haben mir gefallen, gerade weil die beiden so unterschiedlich sind. Ihre Annäherungen waren sehr natürlich, und die Missverständnisse, die sich zunächst auf ihre Berufe bezogen, wurden später schön aufgeklärt. Die dramatische Wendung rund um Olives Bruder war besonders packend. Die Andeutungen zu Beginn, das virale Video, und dann nach und nach die Offenbarung seines Zustands – das war wirklich beeindruckend und hatte viel mehr Wirkung, als wenn man es direkt zu Beginn erklärt hätte. Es hat zwischen den beiden wirklich schön geknistert, was die Beziehung noch intensiver gemacht hat.


Lindsay ist eine unsymphatische und schreckliche Figur und dazu nch schlimmere Exfreundin. Ihre Manipulationsversuche, inbesonders die SMS, gingen mir sehr auf die Nerven. Derek als Figur mag ich wirklich sehr und die Idee von Olive, ihn mit ihrem Bruder zu verkuppelt auch irgendwie süß. Es war vielleicht etwas klischeehaft, dass sie und Stella aus der gleichen Stadt stammen, aber ich fand es trotzdem charmant, vor allem die Tatsache, dass Stella sich so liebevoll um ihren Papa kümmert.

Der Moment, als Stella Olive sagte: „Ich hätte dich gerne als meine Freundin“ und es dann zur „Fakefreundin“ korrigiert wurde, war einfach zu gut. Ich musste grinsen, weil dieses Zitat aus einem Kapitel kam und im nächsten direkt korrigiert wurde. So eine fließende Überleitung mag ich sehr. Was ich allerdings manchmal nicht so gerne mag, sind die groben Zeitabschnitte zwischen den Kapiteln. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es etwas wirr wird, wenn der Zeitrahmen so stark springt.

Der Grund, warum Stella Olive als Alibifreundin brauchte, hat sich anfangs etwas schwach angefühlt. Doch als sie ihre Beweggründe mit der Erkrankung ihres Vaters erklärte, traf es mich wirklich. Ich kann das so gut nachvollziehen, vor allem, da ich dieses Jahr meinen Vater ebenfalls sehr plötzlich verloren habe und das mitzusehen bzw. zu erleben wie es jemand geliebten schlechter geht, ist schwer.. Auch ich habe immer gewünscht, dass er bestimmte Dinge noch erleben und stolz auf mich sein kann. Diese Emotionen konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Im Laufe der Handlung hat die Autorin die beiden Hauptcharaktere immer mehr vertieft und umso mehr Lindsay vorkame, umso schrecklicher fand ich sie. Aber Lindsay war immer wieder ein fantastischer Kontrast zu Stella, die nicht so toxisch und manipulativ ist. Es war so, als würde man einen Gegenteil sehen und erkennen.

Was Derek betrifft, so finde ich ihn nach wie vor sehr süß und fürsorglich, was mir immer wieder positiv auffällt. Auch wenn ich den Abschnitt insgesamt mochte, habe ich das Gefühl, dass er weniger Einfluss auf die Handlung hatte, außer dass Olive und Stella immer mehr ineinander verknallt sind – Olive zeigt immer deutlicher, wie verliebt sie ist, während Stella sich zurückhält, vermutlich aus Angst.

Die Szene gegen Ende, die mich an die schreckliche Zeit dieses Jahres erinnerte, als ich meinen Vater verloren habe, konnte ich emotional gut nachvollziehen. Es war ein Moment, der mich wirklich mitgerissen hat, und ich fand es sehr berührend, wie Olive in dieser Situation reagierte. Ich war am Ende des Buches wirklich zufrieden, obwohl ich das Gefühl hatte, dass die letzten Ereignisse etwas zu schnell zusammenkamen – der Tod von Jake, das Drama mit Lindsay und der Pilotenball, all das fühlte sich für mich fast ein wenig zu überladen an. Besonders die Geschichte mit Lindsay wirkte etwas konstruiert, als ob sie nur für das Drama eingebaut wurde, auch wenn sie als Katalysator nach Jakes Tod sicher ihre Berechtigung hatte. Auch die Themen rund um ihre Familie (Mutter, Schwester, Vater) hätten für mich mehr Gewicht bekommen können. Sie trugen zur Spannung bei, aber irgendwie kam mir das zu wenig ausgearbeitet vor.

Trotzdem war das Happy End süß, besonders als Olive ihre eigene Liste schrieb und endlich für sich selbst lebte, anstatt für Jake. Es war ein schöner Abschluss für ihre Entwicklung. Auch Stella hat große Fortschritte gemacht, was ich wirklich toll fand. Der angedeutete Antrag am Ende war eine süße Geste, die Ande Burke wirklich gut eingebaut hat. Olive und Stella haben sich sichtbar verändert und sind gewachsen – und das habe ich sehr geschätzt.


Fazit:

Ich mochte das Buch, ich habs gerne gelesen und fand den Schreibstil auch sehr angenehm, die Figuren dazu (großteils) toll ausgearbeitet. Der Spice war angenehm, die Gefühle nachvollziehbar und es wurde angenehm representätiert. Kann es auf jedenfall empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.11.2025

Schwächer als Band 1

Broken Prince
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Broken Prince setzt direkt nach dem Cliffhanger von Band eins ein und wirft einen sofort wieder in eine temporeiche Mischung aus Verfolgungsjagden, Geheimtreffen und royalen Intrigen. Besonders gelungen ...

Broken Prince setzt direkt nach dem Cliffhanger von Band eins ein und wirft einen sofort wieder in eine temporeiche Mischung aus Verfolgungsjagden, Geheimtreffen und royalen Intrigen. Besonders gelungen ist dabei die emotionale Weiterentwicklung der Figuren – allen voran Sofia, deren wachsendes Vertrauen in Maximilian berührt und zeigt, wie viel eine offene, ehrliche Beziehung bewirken kann. Auch Maximilian bleibt ein starker, reflektierter Charakter, der die Geschichte maßgeblich trägt. Zitate wie „Lass los, Maximilian. Und wenn deine Welt einstürzt… dann errichten wir eine neue.“ gehören zu den schönsten Momenten des Buches.

Die Romance funktioniert für viele, wirkt aber stellenweise etwas überladen oder leicht cringe, besonders in einigen sprachlichen Spielereien. Dennoch lebt die Dynamik zwischen beiden von einer erwachsenen Kommunikation, die man im Genre nicht oft so konsequent findet. Das Hörbuch überzeugt ebenfalls: Chantal Busse und Vincent Fallow bringen Sofia und Maximilian glaubhaft und intensiv zum Leben.

Schwächer ist hingegen die Plotstruktur. Manche Wendungen überraschen, andere sind früh absehbar. Einige Nebenhandlungen wirken überflüssig oder nur halb ausgearbeitet, wodurch Fragen offen bleiben. Der Showdown kommt abrupt und entfaltet dadurch weniger Wirkung; insgesamt wirkt das Finale etwas gehetzt, während andere Passagen sich wiederum ziehen.

Trotz dieser Schwächen bietet Broken Prince viel Spannung, emotionale Momente und schöne Charakterentwicklung – aber es erreicht nicht ganz die Stärke von Band eins. Für Fans der Dilogie dennoch ein lesenswerter, wenn auch nicht voll überzeugender Abschluss.

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Veröffentlicht am 17.11.2025

Fortsetzung war spannender als der erste Band

Betrogen
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Die Fortsetzung hat mich schnell abgeholt, denn die Mischung aus Vampyr-Mythologie, neuen Fragen und spannenden Entwicklungen hat mich direkt wieder gefesselt. Besonders interessant fand ich, wie tief ...

Die Fortsetzung hat mich schnell abgeholt, denn die Mischung aus Vampyr-Mythologie, neuen Fragen und spannenden Entwicklungen hat mich direkt wieder gefesselt. Besonders interessant fand ich, wie tief man diesmal in das Leben der Vampyre eintaucht: ihre Fähigkeiten, ihre Zukunft und die Veränderungen innerhalb der Schule – etwa der Fall von Aphrodite oder die merkwürdigen Todesfälle, die zum House of Night führen.

Positiv überrascht haben mich die vielen neuen Facetten der Figuren. Zoey wirkt einerseits reifer, andererseits bleibt sie manchmal naiv – was nach allem, was sie erlebt, aber verständlich ist. Aphrodite, Stevie Rae und auch die Zwillinge bekommen mehr Tiefe, und insgesamt kommt die dunkle, aber eigene Atmosphäre der Reihe gut zur Geltung. Der Schreibstil ist detailreich, emotional und leicht zu lesen, auch wenn er stellenweise sehr jugendlich wirkt.

Was mich jedoch gestört hat, waren die ständigen Schwärmereien und Hormondramen. Worte wie „süß“ oder „heiß“ wurden inflationär für Jungs genutzt, und die Wiederholungen der Ereignisse aus Band 1 waren irgendwann schlicht zu viel. Dennoch bleibt die Story spannend und trägt einige wichtige Themen in sich – besonders den Umgang miteinander und die Konflikte innerhalb der Gruppe.

Insgesamt ein guter, spannender zweiter Band, der zwar nicht ganz an Teil 1 heranreicht, aber Lust auf die Fortsetzung macht. Vor allem, weil einige Fragen bewusst offen gelassen werden und ich nun neugierig bin, wie es weitergeht.

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