Zu Tisch mit Erinnerungen
Ich lieb'sAn einem Sonntagnachmittag, wenn die Küche nach Butter und warmen Äpfeln duftet, schlägt dieses Buch ein wie ein vertrauter Gast, der die besten Rezepte aus dreißig Jahren mitbringt. Die Seiten sind eine ...
An einem Sonntagnachmittag, wenn die Küche nach Butter und warmen Äpfeln duftet, schlägt dieses Buch ein wie ein vertrauter Gast, der die besten Rezepte aus dreißig Jahren mitbringt. Die Seiten sind eine Einladung: rustikale Rinderrouladen mit Omas Hand, zärtlich abgeschmeckte Fischvarianten und überraschende Kombinationen wie Trüffel mit Apfelchutney — alles so angelegt, dass Leidenschaft und Verlässlichkeit Hand in Hand gehen.
Die Fotos sind opulent, jede Platte wirkt wie ein kleines Fest, das man sofort nachbauen möchte; die Kochschule-Seiten schenken Sicherheit, und die Hacks sind ehrliche Helfer für diejenigen, die Perfektion suchen, ohne Sterneausrüstung. Oft wünsche ich mir nur eine noch schlankere Einkaufsliste und an manchen Stellen eine Alternative für Zutaten, die nicht überall zu finden sind, doch das schmälert das Vergnügen kaum.
Am stärksten berührt, dass Herrmann hier nicht nur Rezepte, sondern Erinnerungen und kleine Geschichten serviert — das macht aus einem Kochbuch ein Zuhausebuch. Für alle, die gern mit Herz, Mut zu Geschmacksexperimenten und trotzdem bodenständiger Handwerkskunst kochen, ist „Ich lieb’s“ eine liebevolle und verlässliche Begleitung.