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Veröffentlicht am 03.10.2018

Thriller ohne Thrill, langatmige Wiederholungen, unglaubwürdige Auflösung

Pfad der Lügen
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Kurz zum Inhalt:
Sally wacht plötzlich in einem Taxi auf, an den Klippen von Cornwall. Über 200 Meilen von ihrem Zuhause entfernt, bekleidet nur mit einem Nachthemd, ohne Handy. Und nur mit 400 Pfund Bargeld ...

Kurz zum Inhalt:
Sally wacht plötzlich in einem Taxi auf, an den Klippen von Cornwall. Über 200 Meilen von ihrem Zuhause entfernt, bekleidet nur mit einem Nachthemd, ohne Handy. Und nur mit 400 Pfund Bargeld - genau die Summe, um die Taxifahrt zu bezahlen. Und einem Abschiedsbrief. Sie kann sich an die letzten 10 Stunden nicht mehr erinnern.
Doch niemand glaubt ihr, dass sie nicht Selbstmord begehen wollte, nicht mal ihr Ehemann Matthew und ihre Eltern.
Sally ist fest der Meinung, betäubt worden zu sein. Doch wer hat ihr das angetan? Und vor allem: warum?


Meine Meinung:
Der Schreibstil lässt sich wahnsinnig schnell und flüssig lesen, und ich war noch nie so schnell mit einem Buch fertig.
Allerdings fehlt diesem Thriller eindeutig der Thrill. Und wenn, dann fällt es in die Kategorie Psycho-Thriller. Jedoch mit so einer haarsträubenden Auflösung, dass man sich nur fragen kann: Was? Echt jetzt?
Auch werden viele Dinge ständig wiederholt, v.a. die Schlafprobleme von Söhnchen Theo. Und dass er nur 10 min. am Stück schläft. Und dass bittebitte niemand einen Pieps von sich geben soll, da Theo sonst wieder aufwacht.
Anfangs fand ich diese Familien- und die Eheprobleme von Sally und Matthew noch spannend zu lesen, man erhält einen Einblick in die Familie und einen Überblick, und kann sich als Mutter auch mit etlichen Dingen identifizieren. Aber das dies immer und immer wieder durchgekaut wird, ist mit der Zeit etwas langatmig.
Auch hat mich gestört, dass niemand Sally geglaubt hat, als sie immer wieder beteuert hat, dass sie sich nicht umbringen wollte. Nicht mal ihre Eltern!!
Nur die heftigen Streitereien und Sticheleien zwischen Sally und Kelly, ihrer zukünftigen Schwägerin, haben etwas Pepp in die Geschichte gebracht.
Und so eine haarsträubende Erklärung für die Tat ist mir noch nie untergekommen. Leider total unglaubwürdig und in meinen Augen konstruiert. Schade.


Fazit:
Thriller ohne Thrill, aber wahnsinnig schnell zu lesen. Hat nach einem guten Anfang leider nachgelassen, und eine total unglaubwürdige Auflösung, daher nur 2,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2025

typisch amerikanische Teenie/College Geschichte: einfach unglaubwürdig

The Family Guest
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Ich habe mich noch nie beim Lesen sooo sehr geärgert wie bei diesem Buch. Das Verhalten aller Figuren (abgesehen vielleicht von der Austauschstudentin Tanya, denn die verfolgt ja irgendwie einen Plan) ...

Ich habe mich noch nie beim Lesen sooo sehr geärgert wie bei diesem Buch. Das Verhalten aller Figuren (abgesehen vielleicht von der Austauschstudentin Tanya, denn die verfolgt ja irgendwie einen Plan) war derart unglaubwürdig, dass es mich an sämtliche amerikanischen Teenie/College Filme erinnert hat, denn in diesen Filmen ist das Verhalten der Protagonisten ebenso implausibel und nicht nachvollziehbar.

Es beginnt mit Mutter Natalie, die die englische Austauschstudentin sooo viel lieber mag als ihre beiden eigenen Kinder. Gut, Tanya erinnert sie vom Aussehen und dem Verhalten her an ihre verstorbene Lieblingstochter Anabel. Und Tanya ist sehr höflich und hilfsbereit, sie bietet Natalie an, im Haushalt zu helfen, mit ihr zu kochen usw. Das gefällt ihr natürlich. Da musste ich schon das erste Mal den Kopf schütteln - man kann von 18 bzw. 12 jährigen Kindern (also ihren eigenen) erwarten, dass sie im Haushalt mithelfen bzw. ganz einfach einen Haushaltsplan erstellen.
Und dann Tochter Paige, die von Tanya auf alle möglichen Arten tyrannisiert wird (was Natalie nicht mitbekommt) - und sie sagt: NICHTS!! Wieso sage ich meiner Mutter nicht, wie die Austauschstudentin sich in Wahrheit verhält? Dass sie sie schikaniert?? Und Natalie ist so auf Tanya fixiert, dass sie nicht mal bemerkt, dass es Paige schlecht geht?! Wow, Mutter des Jahres.
Und da gäbe es noch so viel mehr aufzuzählen.

Ich frage mich sowohl bei diesem Buch als auch bei Filmen: sind Amerikaner wirklich so?? Oder denken sie sich diese absolut unglaubwürdigen Dinge nur "zur Unterhaltung" aus? Denn sowas ist mir in solchen Ausmaßen sonst noch nie untergekommen, außer bei "Unterhaltung" aus Amerika.
Den zweiten Stern habe ich tatsächlich nur deshalb vergeben, weil ich - trotzdem ich mich durchgehend geärgert habe - eben TROTZDEM unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht. (Spoiler: hat mich auch nicht wirklich überzeugt)


Fazit:
Hat mich an diese typisch amerikanischen Teenie/College Filme erinnert: das Verhalten sämtlicher Personen ist einfach unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar und ich habe mich durchgehend darüber aufgeregt. Den 2. Stern gabs nur deshalb, weil ich trotzdem unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.

Veröffentlicht am 24.06.2025

wird erst gegen Schluss ein Thriller

Feeling Safe
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Die New Yorkerin Grace sucht sich ihre Urlaubsorte, um zu entspannen, nach dem Fingerprinzip auf der Landkarte aus und landet diesmal im ruhigen und beschaulichen Wyoming, wo sie über Airbnb ein Zimmer ...

Die New Yorkerin Grace sucht sich ihre Urlaubsorte, um zu entspannen, nach dem Fingerprinzip auf der Landkarte aus und landet diesmal im ruhigen und beschaulichen Wyoming, wo sie über Airbnb ein Zimmer auf der Ranch von Calvin mietet. Leider ist diese Ranch auch total abgekapselt von jeglichem Handynetz oder WLAN.
Irgendwann erfährt Grace vom Sheriff, dass eine junge Frau vermisst wird, die angeblich zuvor Gast auf der Ranch war - aber Calvin behauptet, diese sei nie angekommen.

Leider war es seeehr lange kein Thriller; mehr als die Hälfte des Buches denkt man, man liest eine New Adult Romanze.
Auch das ständige Erwähnen der Angst von Grace macht es nicht zum Thriller, denn diese Angst ist absolut nicht nachvollziehbar. (ja, am Schluss kann man es dann etwas verstehen), denn Calvin verhält sich in keinster Weise so, dass man sich vor ihm fürchten müsste - im Gegenteil, er ist charmant und zuvorkommend.
Einzig der mit einem Vorhängeschloss versperrte Keller bringt einen ins Grübeln.

Es wird abwechselnd aus Sicht von Grace und Calvin, jeweils in ich-Form, erzählt; dies soll wohl mehr Einblick in deren jeweilige Gedanken- und Gefühlswelt geben, was aber nicht gelungen ist. Die Story geht über 10 Tage, denn so lange verbringt Grace ihren Urlaub dort. WAS sie eigentlich genau vorhatte, erschließt sich mir nicht. Sie hat zwar Bücher mit - aber will sie SO zehn Tage lang ausspannen? Gut, sie ist dann an die Ranch gekettet, weil ihr Auto kaputt ist (wobei ich an ihrer Stelle auch schon längst eine fähige Werkstatt gesucht hätte, anstatt den Bruder von Calvin tagelang dran rumschrauben zu lassen, wo nichts weitergeht).
Auch die ständige Wiederholung von Calvin, dass Grace doch soo tolle "blaue, blaue Augen" hat, nervt einen mit der Zeit gewaltig.

Erst später wundert man sich über Grace' Verhalten, denn da beginnt sich Calvin unverständlich zu verhalten. Wie wenn die beiden schon eine Beziehung hätten. Das hätte ich an Grace' Stelle doch sofort klargestellt! Klar, wenn man sich anziehend findet, kann man schon mal im Urlaub eine Affäre haben, aber es war doch von Anfang an klar, dass Grace nach ihrem Urlaub wieder nach Hause fährt.

Auch die Geschichte um die junge verschwundene Frau, die bei Calvin zu Gast hätte sein sollen aber angeblich nie angekommen ist, ist aus ermittlungstechnischer Sicht nicht gut ausgearbeitet. Denn es gibt keine Hinweise - und warum kommt die Polizei dann immer wieder auf den Hof? Aber macht keine ordentlichen Befragungen bzw. sucht nicht.

Erst gegen Ende wird es thrillig. Doch auch absurd und unglaubwürdig.
Lobend erwähnen kann ich den mitreißenden Schreibstil, man möchte trotzdem wissen, wo bzw. was genau jetzt die Bedrohung ist.


Fazit:
Diese Geschichte war leider seeehr lange kein Thriller, sondern eher eine New Adult Romanze. Und das Verhalten der Protagonisten ist oft oft nicht nachvollziehbar und die Auflösung absurd und unglaubwürdig.

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Veröffentlicht am 03.11.2019

War leider - bis auf den Anfang - überhaupt nicht meins

Mittwoch also
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Wenn man sich bei diesem Buch - wie Titel und Klappentext implizieren - eine Geschichte über eine starke junge Frau erwartet, die ungewollt schwanger wurde und im Inneren mit sich selbst Überlegungen anstellt ...

Wenn man sich bei diesem Buch - wie Titel und Klappentext implizieren - eine Geschichte über eine starke junge Frau erwartet, die ungewollt schwanger wurde und im Inneren mit sich selbst Überlegungen anstellt und die Vor- und Nachteile einer Abtreibung abwägt - für die sie vom Norwegischen Amt aus 3 Tage Zeit hat - bis Mittwoch also - dem sei hier gesagt, dass er mit diesem Buch absolut nicht glücklich wird. So ging es mir.
Wenn man jedoch gerne innere Monologe über alles Mögliche liest, philosophisch und politisch äußerst interessiert ist, dann ist man hier richtig.

Der Anfang mit Heddas Besuch beim Amtsarzt gefiel mir noch recht gut, denn hier las man genau das, was der Klappentext versprochen hat, auch wenn der Schreibstil der Autorin für mich erst mal gewöhnungsbedürftig war: kurze, einfache Sätze, jedoch nicht sehr "gefällig" und für meinen Geschmack zu langatmig und ausschweifend, "schwafelnd".
Die Geschichte ist in ich-Form aus Sicht von Hedda Holler erzählt.
Mit der Protagonistin Hedda konnte ich auch nicht wirklich warm werden: sie ist 33 Jahre alt, verhält sich aber teilweise wie ein unreifer Teenager. Sie hat zwar gerade viel Schlechtes erlebt: Job verloren, Freund verloren. Und ich bin auch ein ganz anderer Typ - ich würde mich nie alleine auf eine Urlaubsreise begeben, so wie Hedda es machte, um aus ihrem Trott rauszukommen.
Doch dass man bei einem One-Night-Stand mit einem Fremden ein Kondom verwenden muss, das lernt man schon als ganz junger Mensch. Und war auch in Norwegen im Jahr 2016 bekannt.
Auch Heddas ironisch-schwarzer Humor war nicht nach meinem Geschmack und sie bzw. die ganze Atmosphäre war mir zu düster-pessimistisch. Nicht umsonst ist Hedda depressiv und nimmt Medikamente.
Man kann zu Hedda keine Verbindung aufbauen, weil sie zu unreif, zu wenig emotional ist; sie analysiert Lukas bzw. die 'Beziehung' und alles drumherum zu Tode. Sie ist unreif, lebt in den Tag hinein und hat einen "Kopf-in-den-Sand"-Charakter, wenn es um unangenehme Entscheidungen geht und ignoriert Probleme.
Seltsam fand ich auch, dass Hedda keine richtige Hilfe bzw. Aufklärung vom Arzt erhalten hat; und dass sie nicht mit ihrer Freundin Kika über die Schwangerschaft spricht. Eltern bzw. Familie kommen überhaupt nicht vor.
Hedda macht keinerlei Entwicklung durch, sie entwickelt sich nicht weiter, oder wird reifer und erwachsener.

Der Charakter Milo ist leider auch nicht sympathischer; er ist ein Lebenskünstler, interessiert sich nicht wirklich für Hedda, obwohl er ihr nachläuft, trotzdem sie erkenntlich gezeigt hat, dass er ihr auf die Nerven geht, und hat skurrile Ideen zum Geldverdienen.
Norwegen wird in diesem Buch leider als deprimierendes Land dargestellt.

Ich wurde insofern zum Nachdenken angeregt, als dass ich mir wirklich ganz fest vorgenommen habe, meine Tochter weiterhin so zu erziehen, dass ich sie über alles aufkläre, dass sie mich alles fragen kann, und dass sie eine lebensfrohe und charakterstarke junge Frau werden möge! Denn wenn ich sehe, was es für Menschen und Charaktere geben kann, dann kann ich nur den Kopf schütteln - denn Personen wie Hedda tun mir einfach nur leid und sowas wäre zu verhindern gewesen.

Das Cover muss man auch erwähnen - es ist außergewöhnlich, ein Blickfang, bleibt im Gedächtnis; aber so richtig schön ist es nicht. Ein bisschen psychedelisch. Passt aber zum Inhalt und der Protagonistin.


Fazit:
War leider gar nicht meins - leider implizieren Titel und Klappentext einen ganz anderen Inhalt. Ich hätte das Buch sonst nicht gelesen, ich bin kein Freund von schwafelnden, philosophierenden und politisierenden (inneren) Monologen. Nur der Anfang hat mir gefallen, daher 2 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Der pädagogische Sinn erschließt sich mir nicht ganz...

Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat
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Kurz zum Inhalt:
Eines Tages landet eine 'Wurst' auf dem Kopf des kleinen Maulwurfs.
Er macht sich auf die Suche und fragt sämtliche Tiere, bis er den Täter ausfindig macht.


Meine Meinung:
Wahrscheinlich ...

Kurz zum Inhalt:
Eines Tages landet eine 'Wurst' auf dem Kopf des kleinen Maulwurfs.
Er macht sich auf die Suche und fragt sämtliche Tiere, bis er den Täter ausfindig macht.


Meine Meinung:
Wahrscheinlich ist es für kleine Kinder witzig, ein Buch anzuschauen, welches rein vom Thema 'Kacki' handelt.
Man lernt zwar, wie die Ausscheidungen von verschiedenen Tieren aussehen, aber sonst hat das Buch keinen pädagogischen Wert.
Im Gegenteil, am Schluss rächt sich der kleine Maulwurf auf die gleiche Weise - man kann sich ja denken, wie.


Fazit:
Für mich pädagogisch nicht sinnvoll; 2 Sterne gibt es, weil man über Form und Beschaffenheit der Ausscheidungen von verschiedenen Tieren 'lernt'.